Wer nervt, der fliegt, ganz einfach.
Immerhin gibts für jeden der aussteigt zig andere, die gerne seinen Platz einnehmen. (Ich mag diesen Satz)
Rein wirtschaftlich betrachtet sind diese Aussagen durchaus mit einer gewissen Logik ausgestattet. Die Frage ist doch aber, soweit ich das mitbekommen habe, nicht: "Wer nervt wen?" sonder viel mehr "Warum ist jemand genervt?".
DSA sticht vor allem durch eines heraus: Einen allumfassenden alles beschreibenden und ständig fortlaufenden Metaplot. Abgesehen von der Unspielbarkeit der Regeln ist das für mich der Grund, dieses Spiel nicht zu spielen, WEIL mir das als SL viel zuviel Arbeit wäre. Dann kommen da also ein paar Leute und versuchen das allgemeine Chaos in einigermaßen benutzbare Bahnen zu lenken und nerven damit die Chefredax, die nur noch eine SH und ein Dutzend Abenteuer nach den nächsten auf den Markt werfen möchte. Bei eineme solchen Ausstoß muss es ohne Lenkung zwangsläufg zu viel Ausschuß kommen. Das interessiert aber vom (kurzfristigen) wirtschaftlichen Faktor her natürlich keine Sau. Nur das Setting bekommt Risse und Lücken, die ein SL, der gerne im "offiziellen" Aventurien spielen möchte irgendwann nicht mehr kitten kann.
DSA ist NICHT PoL-D&D. DSA ist KEIN Open World Setting. DSA kann es sich von seiner Intention her imho eigentlich nicht erlauben, dass jeder Depp ABs schreiben kann wie er möchte. Viel Organisation ist nötig, um ein solch durchgestyltes Setting weiter zu führen. Und genau diese Organisationsarbeit scheint an höherer Stelle als Hindernis und nicht als Kundenbetreuung angesehen zu werden. Kann ich verstehen, ist halt auch eine Marktstrategie, einfach soviel Material auf den Markt werfen, dass sich jeder das Aventurien basteln kann, das er toll findet. Nur sind DSA Fans meiner Einschätzung nach eben keine Bastler sondern möchten wohl eine möglichst konsistente Welt, über die man sich ohne viel Erläuterungen auch mit Spielgruppenfremden unterhalten kann. Ergo ergibt sich gerade das Bild, dass der Verlag und die Kernredax DSA auf einem anderen Weg fortführen wollen, als die Fans das bisher gewohnt sind. Natürlich schlagen dann die Wellen hoch und der Untergang des Abendlandes wird ausgerufen.
Für die Leute, die das Ganze "tragisch" (@Callisto) finden, ist der Wegfall von MW eine Bedrohung des konsistenten Settings. Und die, "gerne seinen Platz einnehmen" (@Erik), könnten einem konsistenten Setting noch mehr Schaden zufügen, weil sie nun endlich
ihre Version von Aventurien an den Mann bringen können.
Was wirklich passiert, wird nur die Zukunft zeigen. Qué Será, Será. Man sollte nur den besorgten Fans nicht ihre Sorgen kleinreden.
Edit: 10 Beiträge in der Zwischenzeit ... mäh ...