Autor Thema: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?  (Gelesen 14403 mal)

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Offline Tequila

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #100 am: 13.09.2009 | 22:08 »
Achja? Die Arbeitslosenquote ist heute etwas niedriger als 2000 und die Löhne sind jetzt auch nicht dramatisch hinter der Inflation zurückgefallen. Ok, Mehrwertsteuer, aber das kam ja als die Entwicklung schon im vollen Gange war. Wie kommst du also dazu, dass "die Leute" weniger Geld haben als vor ein paar Jahren?

Zum Rest deines Argumentes: Das ist zum Teil nicht von der Hand zu weisen (Filme (früher halt VHS) gibts nun auch schon was länger zu kaufen). Es wäre interessant dazu mal eine Statistik zu sehen.

Der VHS Kaufmarkt war aber nie auch nur annähernd so stark wie der DVD Markt. Ich sammel un schon seit Ewigkeiten Filme und meine VHS habe ich damels hauptsächlich von Börsen und aus Videotheken bekommen, nur in den wenigsten Fällen (ca. 10 von über 1000) im Einzelhandel. Heute finden bei mir viele Käufe durchaus im Einzelhandel statt.

Kaufkraftmäßig stehen die meisten Leute schon schlechter als noch vor 10 Jahren da. Die reinen Lebenserhaltungskosten (Nahrungsmittel etc.) wurden teilweise extrem günstiger, das wurde aber durch die stark gestiegenen Energiekosten mehr als aufgefressen.
Da aber das Lohnniveau der Leute eben nicht im GLeichen Maße gestiegen ist wie die Kosten (Die Arbeitslosenquote mag gesunken sein, aber Arbeitsplätze wurden hauptsächlich im Niedrig und Niedrigstlohnsegment geschaffen), gibt es im Endeffekt weniger Kaufkraft als früher

Ludovico

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #101 am: 13.09.2009 | 22:17 »
Wie wäre es, wenn man es so hält wie einige Online-RPGs:
Das Produkt (eher PDF) ist frei erhältlich und ebenso die Quellenbücher, aber um es voll auszureizen, bzw. die Boni zu kriegen, muss der Kunde Geld ausgeben (nur so eine Idee).

Offline Edler Baldur

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #102 am: 13.09.2009 | 22:50 »
Im übrigen möchte ich mal auf ein interessantes Dokument verweisen , insbesondere Seite 56 folgende.
Und für Interessierte, hier die Hauptseite.

Im übrigen kann ich sagen, dass ich die Musikindustrie im Moment genauso unterstütze, wie vor 2000, nämlich gar nicht, da ich kein Musikhörer bin, da ich aber bestimmt 300 CD/DVD-Rohlinge gekauft habe, seid 2000, geht die Musikindustrie davon aus, dass ich einen Schaden in was für einer Höhe auch immer angerichtet habe, ne ist klar, tolle Logik.

Offline Thalamus Grondak

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #103 am: 14.09.2009 | 08:53 »
Woran liegt's?
Vielleicht am Ruf der Majors? (Reine Gewinnorientierung auch gegen die Interessen der Musiker & Fans)
Am Kopierschutz? (Die meisten Indie-Labels verzichten darauf ihre Tonträger zu verkrüppeln.)
Ich denke nicht, dass soviele Menschen so politisch denken. Der Hauptgrund ist IMHO, das die Major-Labels ihr Geld mit Belibigkeitsmusik machen. Die haben Fans der kleineren Bands haben ein sehr viel engeres Verhältnis zu ihrer Band und machen sich tatsächlich Gedanken darüber, das die davon auch Leben müssen. Bei Madonna&Co sagt  sich hingegen jeder "Die verdient auch so genug".
Ich mach das auch nicht anders. Beliebige Musik hol´ ich mir bei Napster, CDs von kleineren Bands von denen ich Glaube dass bei denen noch jeder Cent zählt kaufe ich die CD, weil die Gewinne für die Bands von CDs höher sind als bei Downloadkäufen.
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Offline Tantalos

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #104 am: 14.09.2009 | 09:00 »
Zitat
weil die Gewinne für die Bands von CDs höher sind als bei Downloadkäufen.
Ist das so. Wenn Du das weißt  :P
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #105 am: 14.09.2009 | 09:02 »
Ist das so. Wenn Du das weißt  :P
War auf jedenfall bei der letzten Aufstellung die ich gelesen habe so...
Hast du irgendeinen Grund das anzuzweifeln?  wtf?
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Offline Little Indian #5

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #106 am: 14.09.2009 | 09:15 »
Im übrigen möchte ich mal auf ein interessantes Dokument verweisen , insbesondere Seite 56 folgende.

Ist sehr interessant (vielen Dank für den Link), vor allem die Statistik auf S. 59. Dass P2P-Datenverkehr (der ja - seien wir ehrlich - nahezu ausschließlich das illegale Kopieren urheberrechtlich geschützter Daten beinhaltet) fast 70 % des Datenverkehrs aus Deutschland ausmacht, ist schon extrem. Na gut, die Quelle hierfür ist die IFPI, die mag aus eigenem Interesse das Ganze etwas hochspielen, aber dass der illegale Datentausch einen so erheblichen Umfang hat, ist schon heftig.
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Offline Tantalos

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #107 am: 14.09.2009 | 09:17 »
War auf jedenfall bei der letzten Aufstellung die ich gelesen habe so...
Hast du irgendeinen Grund das anzuzweifeln?  wtf?

Ja, ist hier aber offtopic.
Ich wollte nur mal deine eventuell falschen, da pauschalen Aussagen hier offen legen. Nichts für ungut.
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Offline Thalamus Grondak

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #108 am: 14.09.2009 | 09:25 »
Ja, ist hier aber offtopic.
Ich wollte nur mal deine eventuell falschen, da pauschalen Aussagen hier offen legen. Nichts für ungut.
Ist überhaupt nicht off topic. Deine Falisfizierten und unpauschalen Aussagen würden hier bestimmt vielen weiterhelfen:
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Offline Little Indian #5

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #109 am: 14.09.2009 | 09:26 »
Wie wäre es, wenn man es so hält wie einige Online-RPGs:
Das Produkt (eher PDF) ist frei erhältlich und ebenso die Quellenbücher, aber um es voll auszureizen, bzw. die Boni zu kriegen, muss der Kunde Geld ausgeben (nur so eine Idee).

Eine interessante Alternative ist auch das "Ransom"-Modell, wie es etwa Greg Stolze für "Reign" benutzt: Man bittet die User, per Paypal für ein bestimmtes Werk (z.B. ein Quellenbuch) zu spenden und wenn ein bestimmter Betrag erreicht wurde, dann wird das Quellenbuch zum freien Download für alle freigeschatet.

So kann der Autor von vorneherein festlegen, welchen Wert seine Arbeit haben soll (er arbeitet dann eben für ein festes Honorar und nicht eine Umsatzbeteiligung) und auf welchem Weg das Werk nach seiner Veröffentlichung dann verbreitet wird, kann ihm egal sein.
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MadMalik

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #110 am: 14.09.2009 | 10:13 »
War auf jedenfall bei der letzten Aufstellung die ich gelesen habe so...
Hast du irgendeinen Grund das anzuzweifeln?  wtf?

Bei Bands die ohne Laben im Eigenvertrieb das Zeug im Download für 1-2€ billiger anbieten als in CD/CDR Fassung.
Ja, da habe ich meine berechtigen Zweifel. Das die Künstler bei großen Labels bei Downloadverkäufen auch dick
verarscht werden und wieder nur minimalistische Gewinnbeteiligung bekommen, naja, das überrascht wohl keinen.
Das ist dann aber ein Problem des Labelvertrags und nicht des Verkaufsystems an sich.

Offline grasi

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #111 am: 14.09.2009 | 10:54 »
Ich kann zu der Diskussion nicht allzuviel beitragen, außer dass ich denke, dass sich RATTEN! sich nicht so gut verkauft hätte, wenn wir vorher das Spiel nicht als freies PDF angeboten hätten. Das Spiel ist aber auch recht günstig, das spielt sicherlich auch mit rein.
« Letzte Änderung: 14.09.2009 | 11:25 von el grasidente »

Eulenspiegel

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #112 am: 14.09.2009 | 11:21 »
Eine interessante Alternative ist auch das "Ransom"-Modell, wie es etwa Greg Stolze für "Reign" benutzt: Man bittet die User, per Paypal für ein bestimmtes Werk (z.B. ein Quellenbuch) zu spenden und wenn ein bestimmter Betrag erreicht wurde, dann wird das Quellenbuch zum freien Download für alle freigeschatet.
Das Problem ist, dass man hier die Katze im Sack kauft. Das heißt, ich gebe Geld für ein Werk aus, von dem es noch keine Rezension gibt (da das Werk ja noch gar nicht existiert).

Außerdem kann es passieren, dass ich Geld für ein Werk ausgebe, das niemals erscheinen wird (da es nicht genug Spenden gibt). Ich habe dem Autor also vielleicht 30 € gespendet in der Hoffnung, dass das Quellenbuch herauskommt. - Da ich aber der einzige bin, der daran interessiert ist, kommt nicht genug Geld zustande und meine 30€ sind umsonst ausgegeben.

Offline Thot

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #113 am: 14.09.2009 | 11:24 »
Trotzdem hat das Spendenmodell einiges für sich: Der Autor wird nicht durch Werbekunden "käuflich", sondern ist nur seinen Lesern verpflichtet. Varianten, die bei Nichtzustandekommen das Geld zurückerstatten, sind ja denkbar.

Samael

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #114 am: 14.09.2009 | 11:24 »
Ich nehme doch mal an, dass die Kohle zurückgezahlt werden muss, wenn das Werk nicht erscheint.

Ein

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #115 am: 14.09.2009 | 12:35 »
Greg Stolze reicht die Spenden an ein Obdachtlosenheim weiter, wenn sie nicht ausreichen, um das Lösegeld zu bezahlen.

Offline Joerg.D

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #116 am: 14.09.2009 | 12:52 »
Ne, die Summe wird erst dann wirklich fällig, wenn es zum Onlinestellen der Inhalte geht. Falls der Mindestbetrag nicht voll wird, wird die Zahlung via PayPal nicht fällig.

Außerdem ist das Problem noch nie aufgetreten, die Spendensumme war immer recht schnell voll.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Eulenspiegel

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #117 am: 14.09.2009 | 13:14 »
Es kommt halt darauf an, wie groß die Fangemeinde ist:
Wenn man bei WoD oder DSA so ein Spenden/Lösegeld-Modell anbieten würde, wäre die Summe sicherlich recht schnell voll.

Wogegen man beim Buxtehude-Brettspiel wahrscheinlich mehrere Jahre warten müsste, bis die Summe voll wird. (Wenn überhaupt.)

Offline Edler Baldur

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #118 am: 14.09.2009 | 13:21 »
Zitat
Dass P2P-Datenverkehr (der ja - seien wir ehrlich - nahezu ausschließlich das illegale Kopieren urheberrechtlich geschützter Daten beinhaltet) fast 70 % des Datenverkehrs aus Deutschland ausmacht, ist schon extrem.

Mich hat dies eigentlich nicht überrascht, man schaue sich nur mal bei Chip.de die Top-Downloads an, von den Top100 sind 11 Dateien P2P-Programme, die zusammen fast 50 Millionen mal runtergeladen wurden. Selbst unter der Annahme, dass davon nur 10% noch aktuell installiert sind, bleiben alleine aus der Quelle 5 Millionen übrig und die meisten Leute benutzen P2P nicht für legale Dateien. Hinzu kommt, dass seid 2003/4 ja auch vermehrt Filme dort getauscht werden, ein FilmRip in BD-Qualität benötigt dann halt 4-6 GB.
Oder Computerprogramme, etc.

Was meiner Ansicht nach sehr interessant ist, die Festplatten werden immer größer, die Internetverbindungen immer schneller, Größe und Menge von illegal kopierten Dateien nimmt zu... ::)
Aus meiner Sicht gibt es auch mindestens zwei Gewinner bei dem Spiel, Internetprovider und Festplattenhersteller, wäre mein Tip.

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #119 am: 14.09.2009 | 13:49 »
Wogegen man beim Buxtehude-Brettspiel wahrscheinlich mehrere Jahre warten müsste, bis die Summe voll wird. (Wenn überhaupt.)
Naja. Das Buxtehude-Brettspiel ist eigentlich ziemlich gut verkauft worden. ;)

Aber Ernst beiseite:
GMT arbeitet schon seit Jahren mit einem ähnlichen Vertriebsmodell. Das nennt sich P500. Ein Spiel wird vorgestellt und es kann vorbestellt werden. Dann wenn mindestens 500 Spiele vorbestellt wurden, wird es produziert (ich glaube eine 1000-er Auflage). Das Prinzip nutzt GMT glaube ich für alle seine Spiele. Auch für spätere Auflagen.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

ChristophDolge

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #120 am: 14.09.2009 | 14:02 »
Ich denke, um mal auch meine Aussagen auf das Rollenspiel zu fokussieren: Hier kommt es auf die Markstellung des von Raubkopien betroffenen Verlags an. Ist dieser nämlich sehr groß (WotC, Pegasus), dann wird er durch diese Verbreitungsform tatsächlich Schaden nehmen, da sich das dann auch Leute besorgen, die die Schriftwerke brauchen, aber nicht kaufen wollen (weil es das in der Gruppe z.B. schon einmal gibt, man sich aber nicht ständig in nur ein Regelwerk teilen kann) - und aus der Sicht des SLs ist das dann fast schon legitim: An jene Spieler, die kein Regelwerk ihr eigenen nennen, verteile ich halt eine CD mit PDFs, statt sie zu bitten, doch den Verlag und damit das Hobby durch den Kauf des Buches zu unterstützen (was man ja auch nicht jedem Casual Gamer zumuten muss - wenn man sich zum Brettspiel trifft, reicht ja auch eine Box). Da können durchaus Einbußen entstehen.
Bei kleineren Verlagen sehe ich aber auch eher den hier beschworenen Werbeeffekt.

Offline Little Indian #5

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #121 am: 14.09.2009 | 15:35 »
Ich denke, um mal auch meine Aussagen auf das Rollenspiel zu fokussieren: Hier kommt es auf die Markstellung des von Raubkopien betroffenen Verlags an. Ist dieser nämlich sehr groß (WotC, Pegasus), dann wird er durch diese Verbreitungsform tatsächlich Schaden nehmen, da sich das dann auch Leute besorgen, die die Schriftwerke brauchen, aber nicht kaufen wollen [...] Bei kleineren Verlagen sehe ich aber auch eher den hier beschworenen Werbeeffekt.

Hä?  wtf?
Der kleinere Verlag hat doch genau dieselben Umsatzeinbußen durch illegale Kopien der von ihm vertriebenen Werke wie der große. Und da er einen geringeren Umsatz macht, werden ihn die Umsatzverluste auch eher noch schwerer treffen. Ob eine solche Umsatzeinbuße durch einen "Werbeeffekt" wieder ausgeglichen werden kann, halte ich für höchst fraglich.
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ChristophDolge

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #122 am: 14.09.2009 | 15:36 »
Allerdings setzen gerade die kleinen Verlage auf innovative Werbekonzepte und sind neuen Medien gegenüber eher aufgeschlossen als die großen Alten.

Offline Little Indian #5

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #123 am: 14.09.2009 | 15:38 »
Allerdings setzen gerade die kleinen Verlage auf innovative Werbekonzepte und sind neuen Medien gegenüber eher aufgeschlossen als die großen Alten.

Mag ja sein, aber sich die Verbreitung von Raubkopien als "innovatives Werbekonzept" schönzureden, ist doch schon ein ziemlich heftiger Euphemismus.
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ChristophDolge

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Re: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?
« Antwort #124 am: 14.09.2009 | 15:40 »
Siehe Degensis-Beispiel: Die Verlage (zumindest jene, von denen ich spreche) verbreiten die PDFs (kostenlos!) selbst. Das hat sich zumindest in Deutschland durchaus bewährt - bei kleinen Auflagen, die sich vor allem an Sammler und nicht unbedingt an Neueinsteiger richten.