Diese Entscheidung, ob ein Werk auch (oder nur) als pdf gratis (oder zu einem geringeren Preis) vertrieben wird, ist eine Entscheidung, die NUR der Berechtigte – also der Verlag – treffen kann.
Nicht ganz richtig. Sowohl das Scannen als auch das Kopieren für meine Freunde ist mir im Sinne der Privatkopie gestattet. Für die Privatkopie bezahlt man mit jeder Druckseite (Patronen, Druckeranschaffung usw.) an die Verwertungsgesellschaft und solange die Kopien wirklich für Freunde und Verwandte in kleinem Umfeld laufen sind sie vollkommen legal.
Wenn der sich dagegen entscheidend ist es schon ziemlich anmaßend, sich selbst als "treuen Supporter" zu verstehen, der einem für gut empfundenen Spiel dadurch eine höhere Marktverbreitung verschafft, indem er illegal erstellte Kopien verbreitet.
Ich glaube nicht das sich so irgendjemand sieht. Lediglich die Autoren sehen das oft so gelassen, weil sie eh keine Wahl haben und nutzen einfach die neue Situation zu ihrem Vorteil.
Aber dass dort Umsatzeinbußen durch illegale Downloads eingetreten sind, dass kann doch (auch hier) niemand mehr ernsthaft bestreiten.
Die Frage ist eigentlich ob die Raubkopien schuld sind, oder ob die Musikindustrie nicht einfach 5 Jahre lang die mp3-Technik verschlafen hat und Leute noch mehr über Kopierschütze und DRM abschreckt. Ich kaufe mir jedenfalls keine DRM-geschützten Inhalte. Nicht weil ich Geld sparen will, sondern weil ich die Gängelei und den Generalverdacht nicht unterstützen kann. Aber zumindest noch gibt es ja legale alternativen. Aber selbst zum DVD schauen unter Linux muss man das doch sehr sperrige Urheberrecht brechen, obwohl man die DVD gekauft hat. Tolles Gesetz!
Wenn Mann mit Fez hier schildert, dass er sich Songs herunterlädt, die er sowieso schon auf CD besitzt, dann mag das zwar nicht allzu verwerflich erscheinen (ist aber trotzdem illegal und strafbar),
Nicht ganz richtig. Strafbar ist es nicht, da es nicht gewerblich ist. Er kann zivilrechtlich belangt werden aber bestraft werden lediglich die Leute in den Werbespots der Medienindustrie.
Normalerweise laden sich doch die User entsprechender "Tauschbörsen" diejenigen Lieder herunter, die sie noch nicht legal besitzen.
Nicht unbedingt. Manchmal werden auch Dinge heruntergeladen, die noch nicht in Deutschland erhältlich sind, Dinge die in Deutschland im Laden minderwertige Qualität haben oder weil man die Dateien als Mp3 auf dem Rechner haben will und die DRM-Läden keine Alternative darstellen.
Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, sich diese Titel auch legal aus dem Netz zu saugen – das kostet dann natürlich nur etwas.
Wie andere schon angemerkt haben gibt es eine anerkannte Studie, dass gerade Tauschbörsennutzer vorallem wegen ihres verhaltens die besten Kunden sind. Insbesondere im Filmbereich sind alle regelmäßigen Kinogänger in meinem Umfeld Tauschbörsennnutzer. Leute die weniger oder garnicht tauschen werden schließlich weniger mit Medien konfrontiert und entwickeln gar kein Interesse für Kino und DVD-Sammelei in diesem Umfang.
(Menschen in der Musik- und Filmindustrie arbeiten übrigens auch 8 Stunden am Tag und möchten dafür vielleicht auch bezahlt werden).
Dagegen ist echt nichts einzuwenden. Wenn du ein Konzept weißt ihnen Geld zu verschaffen, ohne DRM und Überwachungsstaat, dann immer her damit. Da unsere Kultur sich durch das Internet aber verändert muss sich die Medienindustrie anpassen und nicht die Kultur durch Gesetzen eingefroren werden.
Auch Argumente wie „ich wollte das erst einmal ausprobieren“ oder „das ist ja sonst viel zu teuer, wer kann sich das denn leisten“
Solche Argumente kenne ich nur von
Dieter Bohlen, der findet es auch ok, wenn man Musik aus dem Netz läd.
Ich sehe da eher politische Gründe hinter. Ausreden verdrehen nur die politische Tragweite der Sache. Solange es die Gesetze gibt muss man sie natürlich soweit achten. Aber man muss nicht alles hinnehmen und außerdem sind Gesetze dazu da um auf die Bedürfnisse der Zeit angepasst zu werden.
dass die Recht der Künstler und Autoren mit Füßen getreten werden.
Die Rechte der Autoren und Künstler sind übrigens noch am wenigsten betroffen. Man frage mal einen Künstler wie viel er an seinem Song pro CD verdient, dann sieht das ganz anders aus.
Was das Rollenspiel betrifft. Ich kenne eigentlich fast nur Leute die mehr besitzen als sie tatsächlich lesen. In Kontakt mit PDFs bin ich sowohl mit einer Kauf-PDF von Dogs in the Vineyard gekommen als auch mit gescannten PDFs zu DSA-Zeiten. Nicht das wir nicht alle DSA-Regelwerke gehabt hätten. Es war schlicht einfacher mit PDFs anstatt all die Wälzer dabei zu haben. So konnten wir auch mal nur mit PDFs am Rechner unterwegs noch Charaktere erstellen. Ansonsten kenne ich Kopien noch von vergriffenen Regelwerken, wo sich Gruppen einfach untereinander helfen, weil sie Edition XYZ nicht mehr bekommen (da könnten sich die Verlage echt mit PoD-Diensten helfen). All diese Kopien, die ich aufgelistet habe sind übrigens legale und auch legitime "Privatkopien".