Autor Thema: Raubkopien und Rollenspiel - oder: Brauchen wir neue Konzepte?  (Gelesen 14886 mal)

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Offline Selganor [n/a]

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Tatsache ist hingegen dass jemand der illegal runterläd das Produkt nicht gekauft hat.
Stimmt noch.
Zitat
Es ist also auch klar dass er es nicht für den Preis gekauft hätte für den es angeboten wurde, denn sonst hätte er es ja tun können.
Stimmt nicht mehr. Sofern es auch nur einen Fall gibt in dem jemand ein Produkt erst gekauft hat weil er es illegal "gekriegt" hat und dadurch erst festgestellt hat, dass ihm das Produkt das verlangte Geld wert ist, faellt dieses Argument.


Zitat
Wenn er den gleichen Preis legal zahlen könnte würde er das natürlich tun. Es ist also sehr wohl eine Frage des Preises und natürlich auch anderer Vertragsbedingungen.
Auch die These bricht sobald es Leute gibt die egal zu welchem Preis (egal wie hoch oder niedrig) nie Geld dafuer ausgeben wuerden (oder bestimmte Verlage/Autoren/... "aus Prinzip" nicht finanziell unterstuetzen wollen)

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Offline Haukrinn

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Das ist eine Super-Idee und aus marketingtechnischen Gründen wahrscheinlich sogar genau richtig.

Aber (und das wird jetzt ein ziemlich großes ABER): Diese Entscheidung, ob ein Werk auch (oder nur) als pdf gratis (oder zu einem geringeren Preis) vertrieben wird, ist eine Entscheidung, die NUR der Berechtigte – also der Verlag – treffen kann.

Das steht auch für mich völlig außer Frage. Aber mir ging es hier primär um die neuen Konzepte, und das ist ein relativ neues Konzept - von dem ich wirklich hoffe, dass es Schule macht, weil da mit Catalyst Games auch ein nicht ganz so kleiner Verlag hinter steht.
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Offline Thot

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Den Machern musst du nach Thots Modell ja auch weiterhin das PDF bezahlen, und das wird auch weiterhin Artwork und gutes Layout haben (zumindest bei ordentlichen Produkten), nur fürs Drucken und Binden bezahlst du halt wen anders und nimmst den Verlagen damit das Risiko ab eine teure Druckauflage vorfinanzieren zu müssen. [...]

Hm, Jein. Ich denke, dass der Kampf um das Nutzungsrecht seitens der Autoren langfristig verloren gehen muss, einfach weil die technischen Rahmenbedingungen nun mal sind wie sie sind. "Normative Kraft des Faktischen", nannte man das früher. Und daraus folgt, dass die Macher eines Rollenspiels eben kein Geld mehr für ihre PDFs erhalten. Und auch gar nicht mehr verlangen, höchstens in Form freiwilliger Spenden.

Und dann lässt sich jeder sein kostenlos heruntergeladenes PDF so ausdrucken und binden, wie er es haben will. Softcover oder Hardcover, farbig oder in Graustufen, 120mm-Elefantenpapier oder auf Plastikfole.

Ein

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@nyx
Ich denke, das meiste Geld wird im Hobby durch treue Fans gemacht, nicht durch gehypte Produkte. Denn es bringt einem Autor/Verlag nichts, wenn sich ein teures Produkt gut verkauft, aber das Produkt es nicht schafft, Kunden zu binden bzw. keine Nachfolgeprodukte erscheinen (Hallo, Onkel Günni).

DSA z.B. hat keine Super-Krasse-Produkte, aber eine fanatisch treue Fangemeinde, die das ganze am Laufen hält. Ebenso gibt es mittlerweile einige Autore/Verlage, die ihr Geld erfolgreich nur mit PDFs verdienen.

Denn aller Unkenrufe entgegen (und ich nehme mich da selbst nicht raus), ist der Rollenspielmarkt international gesehen mehr als groß genug, dass eine Menge Leute davon leben können.

Offline scrandy

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Wer hat schon mal beim Mau-Mau gemogelt? Wohl die Mehrheit, also streichen wir doch einfach die Regeln. Ach so, das ist kein Gesetz? Wer ist schon mal zu schnell gefahren? Aha? Na, dann streichen wir doch einfach alle Geschwindigkeitsbeschränkungen, die Mehrheit der Bevölkerung will es so. Ach so, das nützt nicht nur teilen der Bevölkerung? Also hinfort mit allen Gesetzen, von denen nur wenige profitieren, wie z.B. jeglichem Minderheitenschutz.
Deine Beispiele treffen aber meine Vorgaben nicht: Geschwindigkeitsbeschränkungen werden zwar von vielen missachtet, aber sie dienen nicht einer Minderheit. Der Minderheitenschutz ist andererseits aber nichts, was die mehrheit der Bevölkerung aufheben wollte, sonst würde das (leider) auch per Gesetzesänderung geschehen.
Zitat
Gesetze sollen kein Bevölkerungskonsens sein.
In der Regel schon (Konsens im Sinne von Mehrheitsentscheid), denn sonst würde man ja nicht so penibel Repräsentanten in die Parlamente entsenden. Wenn die nicht in der Regel die Bevölkerung repräsentieren würden, dann bräuchte man doch nicht wählen. Aber man kann sich bei dem Thema auch wunderbar in Details verrennen und das möchte ich nicht. Das artet in Politik aus und da sind Menschen erfahrungsgemäß unterschiedlicher Meinung.

Allen sollte jedoch klar sein, dass der Status quo nicht erhalten bleiben kann. Und da wir eine Demokratie sind haben wir in Zukunft die Wahl zwischen computerüberwachtem Medienkonsum oder die Wahl ein neues Konzept anzunehmen und die Geschäftsmodelle anzupassen.

Es wird mit Sicherheit eine Mischung aus beidem geben, aber ich denke das eine DRM-kontrollierte Medienlandschaft nicht das Ziel sein kann.
Der Waldfürst gibt, der Waldfürst nimmt.

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Ein

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Ach, DRM ist eh schon lange wieder vom Tisch. Warum? Weil sich digital-vervielfältigbare Produkte so nicht schützen lassen. Der Umsatz mit digital-vervielfältigbaren Produkte lässt sich nur durch Qualität und Verfügbarkeit sichern.

Und gerade auf einem Markt wie dem Rollenspielmarkt, in dem fast jede Nische ausgefüllt ist, spielt wie bereits erwähnt Kundenbindung die größte Rolle.

Offline Dr.Boomslang

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Sofern es auch nur einen Fall gibt in dem jemand ein Produkt erst gekauft hat weil er es illegal "gekriegt" hat und dadurch erst festgestellt hat, dass ihm das Produkt das verlangte Geld wert ist, faellt dieses Argument.
Moment, du änderst einfach die Situation. Information ist auch was wert, insbesondere Information über die Qualität des Produkts. Ich würde auch mehr für ein Los bezahlen wenn ich wüsste dass es gewinnt, das ändert aber wenig daran dass ich vorher trotzdem nur soviel zahlen würde wie für jedes andere.
Tatsache bleibt dass derjenige der das Produkt nicht kannte nur weniger (bis nichts) dafür gezahlt hätte als anfangs gefordert, denn sonst hätte er es zum regulären Preis erwerben können. Das ist ebenfalls ein Problem des Herstellers. Wenn die Leute bereit wären den geforderten Preis zu zahlen, aber nur unter der Bedingung dass sie das Produkt besser kennen, dann muss der Hersteller dafür sorgen dass sie es kennen lernen können. Das nennt man Werbung.

Im Rollenspielbereich in dem Bücher immer sowohl Nutz- als auch Sammlerobjekte sind ist es nicht schwer Printprodukte zu verkaufen obwohl der Inhalt schon bekannt ist. Das wurde doch hier schon diskutiert. Die beste Werbung für ein Buch ist sein Inhalt.

Auch die These bricht sobald es Leute gibt die egal zu welchem Preis (egal wie hoch oder niedrig) nie Geld dafuer ausgeben wuerden (oder bestimmte Verlage/Autoren/... "aus Prinzip" nicht finanziell unterstuetzen wollen)
Sobald nur noch Leute kopieren die, egal zu welchem Preis, das Produkt nie gekauft hätten, kann man ja nach der entgangener-Gewinn-Theorie nur froh sein, denn dann ist der entgangene Gewinn durch diese Leute gleich Null. ;D

Ich könnte ewig weiter machen, aber ich möchte das Thema nicht ins allzu grundsätzliche entführen.

Offline Das Grauen

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Was meint ihr? Wisst ihr mehr über das Problem des Raubkopierens? Ist es euch schon begegnet? Denkt ihr, dass Konzepte wie diese "Materialschlacht" dem Problem entgegentreten können? Seht ihr überhaupt ein Problem? Oder ist das etwas, mit dem man heutzutage einfach leben muss?

Ich denke mit Raubkopien muss man in der heutigen Zeit leben. Das gibt es in jeder Sparte und solange es genutzt wird, wird es auch immer wieder Leute geben, die sowas anbieten. Ich selber habe auch schon erlebt, das jemand mit eingescannten DSA und Shadowrun-pdfs auf dem Laptop geleitet hat. Ich selber nutze da dann doch lieber, gerade wenn es um Rollenspiele geht die gedruckten Werke und warte auch gerne eine entsprechende Zeit, ehe ich mir manche Werke hole.

Ich bin aber auch fast sicher, das ein Großteil der Rollenspieler das ähnlich sieht und gedruckte Werke den Raubkopien vorzieht. Denke aber das man das Raubkopiertum nie in den Griff bekommt, egal es jetzt die Rollenspielwelt oder andere Wirtschaftszweige betrifft.
Humor und Humus – beide sind fruchtbar.
~ Hermann Lahm

MadMalik

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Gegen eingescannte Werke ist nichts zu sagen, besonders wenn man mit öffentlichen Vom
Studienort in die alte Heimat reisst ist es mal angenehm nicht 35 kilo zusatzlast an Büchern
mitschleppen zu müssen um einfach die möglickeit zu haben auchmal zocken zu können.

Callisto

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Ich stimme dem Fez zu.

Trotzdem eine Anmerkung zu dem Schaden aus Copyrightverletzungen z. B. in der Musikbranche: Der Schaden entsteht NICHT durch illegale Filesharer, sondern durch Kopien die VERKAUFT werden, zum Beispiel auf Märkten in Tschechien. Denn dort wird Geld damit verdient.

Samael

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Der Schaden entsteht NICHT durch illegale Filesharer,

Natürlich. Denn viele dieser Leute hätten sonst Musik gekauft.

Callisto

  • Gast
sondern durch Kopien die VERKAUFT werden, zum Beispiel auf Märkten in Tschechien. Denn dort wird Geld damit verdient.

Ich zitiere mich für dich auch NOCHMAL. HIER ENTSTEHT DER SCHADEN. Den hier VERDIENT jemand GELD damit. Aber nicht der Copyrightinhaber !

Und damit Du das auch wirklich verstehst: Die Leute die Musik KAUFEN sind dieselben, die das downlaoden.
« Letzte Änderung: 12.09.2009 | 13:53 von Fies »

Samael

  • Gast
Wo ist der Unterschied?

Der Schaden entsteht ja nicht, weil jemand anderes Geld verdient, sondern weil der Rechteinhaber KEIN Geld verdient.

Was wäre denn, wenn "auf den Märkten in Tschechien" (ich bin 2-3x im Jahr dort und habe da solche Märkte nie gesehen) sich jemand hinstellt und die Raubkopien verschenkt?

Dein Argument wäre nur gültig, wenn die Illegalen Downloader generell das ZEug was sie runterladen nicht kaufen würden. Und davon ist nunmal nicht auszugehen.


EDIT:

Nochmal auf den Punkt gebracht.

Du willst allen Ernstes das Argument vertreten, ein Rechteinhaber würde geschädigt, wenn jemand sein geistiges Eigentum klaut und dann weiterverkauft,
aber nicht, wenn jemand sein geistiges Eigentum klaut und umsonst an Interessierte weiterverteilt?

« Letzte Änderung: 12.09.2009 | 13:58 von Samael »

Callisto

  • Gast
Bei uns fahren Busse, die fahren NUR auf einen sogenannten "Tschechenmarkt". Da sind zwar dann viele Vietnamesen die ihre Ware feilbieten, aber umgansprachlich nennt man das bei uns "Tschechenmarkt". Ich kann dir nicht sagen wo die sind, weil ich da nie selbst hingefahren bin. Da gibts Kleidung, Essen und eben auch CD's und DVD's. Alles supergünstig, aber (bis aufs Essen) alles kopiert. Die Kleidung ist imitierte Markenware und CD's und DVD's sind OFFENSICHTLICH Fälschungen.

Es entsteht hier Schaden, WEIL jemand ein McDunalds eröffnet und die Leute dort Geld lassen, dass sie sonst dem Original gegeben hätten. Illegaler Filesharer bezahlt ENTWEDER trotzdem zusätzlich das Original ODER hätte in keinem Fall Geld ausgegeben, so dass auch niemand anders Gewinn gemacht hätte. Und hier kommen auch die einzigen meßbaren Zahlen von Verlusten der Musikindustrie her. Weil den Gewinn des Schwarzmarkts (und nichts anderes ist das), kann man eher einschätzen.

Samael

  • Gast
Illegaler Filesharer bezahlt ENTWEDER trotzdem zusätzlich das Original ODER hätte in keinenm Fall Geld ausgegeben, so dass auch niemand anders Gewinn gemacht hätte.

Ehrlich gesagt ist mir unerklärlich wie man so etwas allen Ernstes behaupten kann. Ich kenne jedenfalls in meinem Umfeld genug Leute, die definitiv Geld für Zeug (Software, PC-Spiele, Musikalben, RPG Bücher) ausgegeben hätten, wenn es nicht umsonst verfügbar gewesen wäre.

EDIT:
Bei mir war es früher nicht anders, besonders bei PC Games habe ich ohne Ende Raubkopien benutzt, Titel die ich mir sonst todsicher gekauft hätte. Seit ein paar Jahren kaufe ich aber alles Original. Bin also einer von den doofen, die die Diebe mitfinanzieren.
« Letzte Änderung: 12.09.2009 | 14:08 von Samael »

Callisto

  • Gast
Ehrlich gesagt ist mir unerklärlich wie man so etwas allen Ernstes behaupten kann. Ich kenne jedenfalls in meinem Umfeld genug Leute, die definitiv Geld für Zeug (Software, PC-Spiele, Musikalben, RPG Bücher) ausgegeben hätten, wenn es nicht umsonst verfügbar gewesen wäre.

Ich weiß nicht wie alt du bist und was für Leute DU kennst, ich kann nur von meinem Bekanntenkreis ausgehen. Da werden immer noch CD's und DVD's gekauft. Heute MEHR als vor zehn Jahren, weil die heute mehr Geld zur Verfügung haben.

Samael

  • Gast
Ich weiß nicht wie alt du bist und was für Leute DU kennst, ich kann nur von meinem Bekanntenkreis ausgehen. Da werden immer noch CD's und DVD's gekauft. Heute MEHR als vor zehn Jahren, weil die heute mehr Geld zur Verfügung haben.

Wenn du in mein Profil schaust siehst du, dass wir grob im selben Alter sind. Und ich habe wohl andere Erfahrungen als du gemacht. Deine generelle Behauptung "Filesharer saugen kein Zeug, was sie sonst auch gekauft hätten" ist jedenfalls absolut unhaltbar.

Offline Retronekromant

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Zum Argument "von der Qualität überzeugen" kann ich nur sagen, dass man in jedem guten Laden CDs probehören und Bücher probelesen kann.

Aber hey, zumindest bei DSA würde ich niemandem einen Strick draus drehen, wenn er Raubkopien davon besitzt. Höchstens, dass er sie benutzt ~;D
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Callisto

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Deine generelle Behauptung "Filesharer saugen kein Zeug, was sie sonst auch gekauft hätten" ist jedenfalls absolut unhaltbar.

Das habe ich SO auch NIE geschrieben. Ich meinte: was sie gekauft haben, haben sie auch meist gesaugt. Und ich kenne auch einige, die haben sich was gesaugt und dann gelöscht und es sich nicht gekauft. Außerdem gehe ich von dem Großteil aus, NICHT VON ALLEN. Das es viele schwarze Schafe gibt, die gar kein Geld ausgeben wollen, aber trotzdem die Produkte geniessen wollen, habe ich NIEMALS bestritten.

@im Laden hören: anstehen, Hintergrundgeräusche die kaum auszublenden sind, im Laden finde ich das äussert unangenehm. Und wenns mir nicht gefällt, bin ich umsonst hingefahren.

Offline Dr.Boomslang

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Denn viele dieser Leute hätten sonst Musik gekauft.
Das mag stimmen, aber sagt doch gar nichts über Recht und Unrecht oder auch nur gut oder schlecht. Wenn ich ein Monopol auf irgendwas habe und den Preis erhöhe dann kaufen die Leute auch, weil sie nicht anders können. Wenn sie anders könnten, dann würden sie den Preis aber nicht zahlen weil er vielleicht einfach zu hoch ist, oder die gebotenen Bedingungen zu schlecht. Beim illegalen Kopieren zahlen Leute einfach einen niedrigeren Preis (u.a durch Inkaufnahme von Illegalität = Risiko von Strafverfolgung), weil sie es können.
Dass diese illegale Praxis nur unter enormen, völlig unrealistischen Bedingungen zu verhindern ist zeigt klar, dass was am Geschäftsmodell nicht funktioniert, da es nur unter enormen Zwang haltbar wird. Bei der Vermeidung von Diebstahl ist das ganz anders, nur deshalb sollte es zwischen Diebstahl und Kopieren auch einen Unterschied geben, und nicht wegen irgendwelcher Moralvorstellungen, die jeder nach seinem Gutdünken basteln kann.

Bei den Kopierern die dann weiter verkaufen stellt sich sogar die Frage, warum man die nicht ganz leicht aus dem Geschäft drängen kann indem man für den gleichen Preis legal anbietet. Den logischerweise ist der Preis zu dem illegale Anbieter anbieten genau der Preis der illegalen Aktion, da der Schwarzmarkt unreguliert und damit nahezu ideal ist.

Samael

  • Gast
Das habe ich SO auch NIE geschrieben.

Doch.

Zitat
Illegaler Filesharer bezahlt ENTWEDER trotzdem zusätzlich das Original ODER hätte in keinenm Fall Geld ausgegeben, so dass auch niemand anders Gewinn gemacht hätte.

Samael

  • Gast
Wenn ich ein Monopol auf irgendwas habe und den Preis erhöhe dann kaufen die Leute auch, weil sie nicht anders können.

Es geht hier um Luxusgüter, nicht um böse Megakonzerne, die die Wasserversorgung kontrollieren.

Zitat
Dass diese illegale Praxis nur unter enormen, völlig unrealistischen Bedingungen zu verhindern ist zeigt klar, dass was am Geschäftsmodell nicht funktioniert

Nur weil etwas kaum einzudämmen ist, macht es das nicht legitim.

Callisto

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Zitat von: Fies
Illegaler Filesharer bezahlt ENTWEDER trotzdem zusätzlich das Original ODER hätte in keinenm Fall Geld ausgegeben, so dass auch niemand anders Gewinn gemacht hätte.

Zitat von: Samael
Deine generelle Behauptung "Filesharer saugen kein Zeug, was sie sonst auch gekauft hätten" ist jedenfalls absolut unhaltbar.

Das ist nicht dasselbe. Nach dem ODER steht nämlich genau das: Hätte kein Geld ausgegeben. Das bedeutet, jemand hat was gesaugt, dass er sich nicht kaufen wird.

Deine Aussage ist, könnte er es sich nicht illegal besorgen, würde er Geld ausgeben. Dieser Betrag an Verlust ist durchaus vorhanden. Aber sehr viel niedriger, als die Einnahmen, die die Industrie sowieso schon durch Käufer hat. Ich sage, durch den Versuch diesen Verlust zu umgehen und zu verfolgen wird sehr viel mehr Geld ausgegeben, als überhaupt Schaden entsteht. Damit ist dieser Schaden vernachlässigbar. Viel sinnvoller wäre es, auf den Zug aufzuspringen, seine Sachen legal günstig anzubieten und so sein Werk zu verbreiten. Dann würden zwar die Anwälte weniger verdienen, aber Künstler und Fans wären glücklicher.

MadMalik

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Hast du dir mal angeschaut wie teilweise hundertausend dollar Summen von alten Damen
gefordert werden? Also in den USA nimmt man mit den Klagen ganz gut Geld ein.  >;D

Callisto

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Hast du dir mal angeschaut wie teilweise hundertausend dollar Summen von alten Damen
gefordert werden? Also in den USA nimmt man mit den Klagen ganz gut Geld ein.  >;D

Das ist eben der Punkt. Die Anwälte verdienen das Geld.