Wahrscheinlich bin ich einfach nostalgisch oder altmodisch, aber ich sehe es im Prinzip so:
Je mehr man sich auf die Technik verlässt, desto mehr wird man von ihr abhängig bzw. verlässt sich auf sie.
Dazu zwei Beispiele:
Einer unserer Profs hat tatsächlich ein papierloses Büro. Alle Dokumente werden eingescannt und die Vorlesung hielt er mit dem Laptop auf dem Arm.
Dann war der Laptop kaputt:
Vorlesung wurde schwammig, Termine hatte er vergessen, Dokumente nicht zugänglich, etc.
Aus dem Grund der Vergleich mit meinem Link oben: Was machst du, wenn du mal keinen Strom hast oder der Laptop kaputt geht? Ich sehe natürlich ein, dass man genauso argumentieren kann das ein Glas Wasser ein Buch irreparabel beschädigt, doch dann sind ein oder zwei Bücher betroffen und nicht 10GB an Büchern, Mail Adressen, MP3s, etc.
Das zweite Beispiel ist eher persönlicher Natur:
Ich hatte das einschneidige Erlebnis, dass ich kaum noch Dinge im Kopf habe, seitdem "die Technik" alles für mich abspeichert: Mail Adressen, Telefonnummern, Geb. Tage, etc.
Vielleicht bin ich ein kleiner Schwarzmaler, aber ich kann mir vorstellen, dass sich der "Mensch von morgen" immer weniger selbst merkt, denn a) macht das "die Technik" für ihn und b) immer schneller zugänglich.
Ich bin damals noch in die Bib gegangen zum Recherschieren und hatte mich nach x Kopien abends geärgert, wenn ich was falsches kopiert hatte und die Bib schon zu hatte.
Heute schlägt man bei Wikipedia nach ... und hat es sofort wieder vergessen.
Als extreme Konsequenz denke ich mir einfach, dass der Spielfluss immer öfter hängen wird, weil sich keiner mehr was merkt ... denn man kann es geschwind nachschlagen. Der Spielfluss stoppt kürzer, aber öfter...
Aber wie gesagt, meine persönliche Schwarzmalerei!