Autor Thema: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?  (Gelesen 17781 mal)

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Offline Tolwen

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #25 am: 1.03.2010 | 22:24 »
Auch sehe ich hier keine Unterschiede zur typischen Rollenspielrunde. Gelegentlich hatten wir beim stinknormalen D&D den Sohn eines Barons (oder sowas), die Nichte eines Zwergenkönigs, einen zwergischen Adligen aus einem anderen Clan mit Hoffnung auf den Thron und eine Tochter aus gut bürgerlichem Haus und den Sprössling einer angesehenen Magierfamilie. In unserer aktuellen Runde sind auch vier von fünf Charakteren adelig. Das scheint mir insofern gar nichts Ungewöhnliches zu sein.
Der Punkt ist aber der, wie sie agieren. Ist das der erwürfelte (oder gewählte) Hintergrund, der in dem normalen vagabundierenden Abenteuerleben manchmal nützlich ist, oder stellt es den hintergrund dar, der einen festen Rahmen abgibt?

Bsp: Als Sohn des gestürzten Königs mag man durch die Lande ziehen, um Rache zu nehmen und den thron zurückzueroberen. In dem Fall gäbe es ein definiertes Ziel, welches das abenteurerleben abschliesst, sobald es erreicht ist. Natürlich lässt es sich so lenken, daß es die ganze Kampagne andauert und nie erreicht wird.

Zurück zur Ringgemeinschaft: Für alle Teilnehmer war der Ringkrieg nicht Selbstzweck. Für den normalen Rollenspielcharakter ist dies unstete Leben eben der Selbstzweck, denn sonst hätte man bestenfalls ein einzelnes Abenteuer und niemals eine ganze Kampagne. Nach den paar o.g. Monaten kehrten sie in ihr normales "bürgerliches" Leben zurück und übernahmen die Führungspositionen ihrer Väter (Merry und Pippin) oder gründeten eigenen Herrschaften (Legolas und Gimli). Aragorn wurde König, Faramir Prinz.
Merry und Pippin wären auch ohne die Ereignisse im Ringkrieg ihren Vätern nachgefolgt, nur haben ihre Erlebnisse sie zu herausragenden Charakteren geformt, die es ihnen erlaubten, ihre Ämter später in herausragender Weise auszufüllen. Überspitzt formuliert könnte man vielleicht behaupten, daß sie ansonsten durchschnittliche Verwalter ihrer Ämter geworden wären.
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Offline 1of3

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #26 am: 1.03.2010 | 22:51 »
Wobei auch diese Unfreiwilligkeit bei Gimli und Legolas nicht all zu groß zu sein scheint. Die verabreden sich aufn Schluss ja noch mal hier und dort Sightseeing zu machen. Kristallhöhlen und bla.
 
Dein Argument, dass die Jungs nicht freiwillig durch die Landschaft pilgern, ist sicherlich richtig für anderen Konsorten. Mit definierten Zielen zu spielen, ist im Rollenspiel aber auch nicht unbedingt ungewöhnlich. "Charaktergetrieben" nennt sich das wohl.


Zitat
Die Wahrnehmung Mittelerdes als "epischer" Schauplatz, wo man ständig ein übermächtiges Böses bekämpfen müßte, beruht auf der Verzerrung der Wahrnehmung, weil man einen sehr detaillierten Bericht über die spezielle Situation in den letzten zwei (!!!) Jahren von über 3000 hat. Nimmt man noch den 'Hobbit' hinzu, hat man noch eine punktuelle Aufnahme ca. 70 Jahre vorher. Von den ganzen langen Jahren davor gibt es nur anekdotische Informationen, und deswegen neigt man dazu, die Ereignisse des HdR als charakterisierend zu sehen, was aber nur sehr eingeschränkt stimmt.

Könnte daran liegen, dass sie das einzige sind, was die meisten Nutzer kennen. Die paar tausend Jahren gehen dem Großteil der Leute, die den Herrn der Ringe und den Hobbit mögen, einfach am Arsch vorbei. Das ist ungefähr so wie dem typischen Star-Wars-Fan zu erklären, er habe ein falsches Bild von Star Wars, weil er das Expanded Universe nicht gelesen und nur die Filme gesehen hat.


Ich bin mir nicht generell ganz sicher, worauf du hinauswillst. Du scheinst mir sagen zu wollen, dass man Mittelerde als stinknormale Welt benutzen soll, losgelöst von den Romanen. Dann würde das schon gehen, mit dem Rollenspiel.

Klar. Das war eine der drei Varianten, die ich am Anfang des Themas vorgeschlagen hatte. Die scheint für viele nur einfach unbefriedigend zu sein.


Persönlich find ich die Philosophie, die du zu vertreten scheinst, allerdings ein wenig verquer. Dem Spieler kann man nicht zumuten, sich angemessen mit der Welt zu beschäftigen? Das soll aber bitte schön der Spielleiter leisten? Dem würde ich entgegenhalten, dass der Spielleiter ein Spieler ist wie alle anderen auch mit der zusätzlichen Aufgabe sich möglichst überflüssig zu machen. Man von ihm also so etwas nicht fordern kann und wenn man es täte, wärs für die Katz. Es sei dir natürlich unbenommen das anders zu sehen.

Offline Grubentroll

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #27 am: 1.03.2010 | 23:23 »
Hab mit 13 das erste mal wie alle meine Freunde damals den Herrn der Ringe gelesen, und dann wollte einfach jeder auf einmal MERS spielen, DSA war abgemeldet.

MERS war dafür aber einfach ungeeignet meiner Meinung nach, aber das habt ihr ja auch bemerkt. Die "Magier" und Priester usw braucht man ja nicht weiter zu erwähnen.

Mittelerde als Kampagnenwelt hat mich am meisten genervt, weil sie einfach so schlecht lebendig vorstellbar ist. Klingt komisch, weil man ja die Bücher und Filme vor Augen hat.

Aber wenn ich mir die Karte von der Welt so angucke, dann spielt halt irgendwie alles was in den Büchern erwähnt in den Gegenden, die es auf der Karte überhaupt gibt. Das wars dann.
Ich kann mir Mittelerde als funktionierende Welt einfach nicht vorstellen. Da wohnen so extrem wenig Leute, als wäre da ein paar Jahre Fallout gewesen. Man muss so lange reisen, um mal irgendwo hinzukommen. Es gibt doch gefühlt eigentlich kaum wirkliche Städte, in denen dann auch noch was passieren könnte.

Also, letzten Endes ist man dazu verdammt, doch irgendwie auf den Pfaden des Buches zu wandeln, und das ist auf Dauer doof, und zwar aus Gründen, die hier in dem Thread schon ausgiebig erläutert wurden.





Offline Feuersänger

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #28 am: 1.03.2010 | 23:39 »
Stimmt, Mittelerde ist (im späten 3.ZA) weitgehend entvölkert, zumindest wenn man nach den jüngeren Fassungen des Kanons geht. Im "Hobbit" ist noch von Landstrichen die Rede, die "von Menschen und Elben und achtbarem Volk" (oder so ähnlich) bewohnt wären; ebendiese Landstriche sind im LOTR die pure Wildnis.
Gemeinhin gilt unter ME-Freunden wohl der Konsens, dass einiges im "Hobbit" mit dem Kanon nicht vereinbar wäre und deswegen großzügig ignoriert werden sollte.

Andererseits: in einem Zeitabschnitt zu spielen, der von den Romanen völlig losgelöst ist, bringt's meiner Meinung nach auch nicht so wirklich. Das ist "viel Arbeit für wenig Brot", weil man zwar eine Menge Hintergrund hat, aber da mehr darauf achten muss, nix kaputtzumachen, als dass man Vergnügen daraus zieht, in die Welt einzutauchen. Also ich kann mir jedenfalls nicht so richtig vorstellen, wo da noch der Vorteil von ME gegenüber anderen Welten sein soll, wenn man mit genau dem, was man daraus kennt, keinen Kontakt haben soll.
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Offline Tolwen

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #29 am: 2.03.2010 | 07:00 »
Ich bin mir nicht generell ganz sicher, worauf du hinauswillst. Du scheinst mir sagen zu wollen, dass man Mittelerde als stinknormale Welt benutzen soll, losgelöst von den Romanen. Dann würde das schon gehen, mit dem Rollenspiel.
Nicht losgelöst von den Romanen, aber auch nicht sklavisch an ihnen hängend. Soll heißen, daß man all das, was sie an Informationen zu bieten haben, und was über die vordergründige Handlung der Vernichtung des Ringes hinausgeht, nutzen kann um Mittelerde zu erleben ohne stets am HdR oder Hobbit (im Sinne der Romanhandlung) zu kleben.
Schon die Anhänge bieten eine reichhaltige Fülle an Informationen zu anderen Zeiten.

Zitat
Klar. Das war eine der drei Varianten, die ich am Anfang des Themas vorgeschlagen hatte. Die scheint für viele nur einfach unbefriedigend zu sein.
Wenn man aber nur an der HdR- und Hobbit-Handlung hängt, so wird man natürlich zwangsläufig am daran orientierten Spiel hängenbleiben. Das dann nicht auf Dauer gutgeht, wie auch schon erläutert (Kollision mitd er ringgemeinschaft etc.) kann ich mir schon gut vorstellen.


Zitat
Persönlich find ich die Philosophie, die du zu vertreten scheinst, allerdings ein wenig verquer. Dem Spieler kann man nicht zumuten, sich angemessen mit der Welt zu beschäftigen? Das soll aber bitte schön der Spielleiter leisten?
Da der Spielleiter die Fäden in der Hand halten soll, sollte er auch am besten über Zusammenhänge Bescheid wissen. Natürlich ist es umso besser, je mehr die Spieler gut über den Schauplatz Bescheid wissen. Und je mehr, desto besser.
Wenn sich der Spielleiter gut in den Briefen, UT und der HoMe auskennt, ist das ideal, weil er dann den Schauplatz im Gesamtkontext (und nicht nur aus der Froschperspektive des HdR) viel besser beaurteilen kann.
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Offline Tolwen

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #30 am: 2.03.2010 | 07:12 »
Andererseits: in einem Zeitabschnitt zu spielen, der von den Romanen völlig losgelöst ist, bringt's meiner Meinung nach auch nicht so wirklich. Das ist "viel Arbeit für wenig Brot", weil man zwar eine Menge Hintergrund hat, aber da mehr darauf achten muss, nix kaputtzumachen, als dass man Vergnügen daraus zieht, in die Welt einzutauchen. Also ich kann mir jedenfalls nicht so richtig vorstellen, wo da noch der Vorteil von ME gegenüber anderen Welten sein soll, wenn man mit genau dem, was man daraus kennt, keinen Kontakt haben soll.
Es ist die Aufgabe des SL, seine Abenteuer und Kampagnen so zu designen, daß sie eben ins Gesamtbild passen. Wenn man Spieler hat, die dann um des "Spaßes" willen dann eben die Geschichte verändern wollen, kann man das nat. machen, wenn alle sowas mögen. Hat man eine Gruppe, die hinsichtlich des Erlebens auf einer Wellenlänge liegt (eben nicht auf Biegen und Brechen versuchen Vorgegebenes zu ändern), so ist das problemlos möglich.

Der Vorteil des historischen Rahmens vor dem HdR ist es ja, daß die groben Eckpunkte abgesteckt sind, aber die Details darin weitgehend frei definierbar sind. Da gibt es massenhaft Platz sich in Abenteuern zu entfalten ohne daß man den historischen Ereignissen, die festgelegt sind "auf die Füße tritt". Es gibt auch so viele Personen, die man auch aus dem HdR kennt, die man treffen kann (unter Elben und Istari), oder die zumindest benannt sind (Herrscher der Dúnedain), daß man auch ein Mittelerde-Feeling bekommt, ohne stets auf die HdR-Handlung fixiert zu sein. Und mit ein wenig Geschick ist es auch möglich, die Spieler in diese Rahmenhandlung einzubinden, indem ihre Aktionen zu den beschriebenen Ereignissen führen, die Personen oder genauen Hergänge aber eben nicht überliefert wurden. Trotzdem haben sie dann das Gefühl wirklich dabei zus ein.

Das ist IMO ein wesentlicher Punkt: Mittelerde-Feeling - und nicht HdR-Feeling sollte erzeugt werden. Letzteres ist m.E. wirklich zu verengt. Das setzt nat. voraus, daß ME für jemanden mehr ist als die Romanhandlung.

Wenn das nicht der Fall ist, hat man nat. die beschriebenen Probleme - da sind wir d'accord.
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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #31 am: 2.03.2010 | 12:17 »
Was spricht denn gegen eine Kampagne im 4. Zeitalter? Ich spiele so eine mit einer Rolemaster Gruppe. Und ich liebe es die ganzen Karten zur Hand zu haben und die wer wo wohnt und so weiter.

Natürlich behalte ich mir vor diese Welt nach meinen Vorstellungen zu modifizieren. Da gibt es neue Städte, andere Machthaber usw.

Manchmal tauchen Namen und Charaktere auf, die jeder kennt oder schon mal was davon gehört hat. Z.B. der Bürgermeister Samwise aus Hobbingen usw.

Ich mag Mittelerde, wenn man es nicht so Bierernst nimmt mit den Romanvorlagen. Gut ich habe auch das Glück mit einer Gruppe zu spielen, die nicht ausgemachte Tolkien und Mittelerde Experten sind, außer mein Bruder Dorin vielleicht, aber der hält sich gut zurück, was Klugscheisserei und historisches Wissen angeht.
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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #32 am: 2.03.2010 | 12:20 »
Im Übrigen wird dieses Super-Elben-Über-Charakter-Problem in Rolemaster gut gedämpft. Elben sind einfach in ihrer Charaktererschaffung etwas gebremst. Menschen sind komplett frei und bekommen gute Extra Hintergrund Boni. Das ist durchaus gut ausbalanciert.
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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #33 am: 2.03.2010 | 12:42 »
Ich überlege derzeit ernsthaft ob ich zum Sommertreffen nicht ein Mittelerde Rollenspiel anbieten sollte...
Dann aber im Doppelslot Nachmittags & Abends und mit der Option, dass ich mitbestimmen kann, wer teilnimmt...

Eine Idee hätte ich schon... ;)

3. Zeitalter, nach dem 1. Ringkrieg als die 3 Völker des Bündnisses sich entzweiten, Arnor, das Reich des Nordens in drei kleine Reiche zerfallen ist und der Hexerkönig sich in Angmar breit macht...
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Offline Darius

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #34 am: 2.03.2010 | 12:46 »
@Boba: Ich würde evtl. am Sommertreffen auch ein Mittelerde Setting Rolemaster anbieten. Da hattest ja nach der TRoS Runde Interesse bekundet. Und bist auch schon vor gemerkt. Wäre auch ein Doppelslot am Freitag oder Samstag halt. Oder vielleicht auf zwei Tage gesplittet. Freitag abend und Samstag abend oder so. Preacher und Vermi hatten auch lockeres Interesse bekundet.
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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #35 am: 2.03.2010 | 12:51 »
Ui. Mittelerde-Marathon. Da würd ich mir ja glatt mal überlegen, ob ich es mal einrichten könnte, zum Treffen zu kommen.
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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #36 am: 2.03.2010 | 12:54 »
Jo! Bei mir wäre das Setting wohl im 4. Zeitalter. Unter der Regentschaft König Aaragorns von Gondor. Habe schon so meine Gedanken dazu. ;)
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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #37 am: 2.03.2010 | 13:05 »
Hmmh, ich hatte auch mal vor, eine 4. ZA Runde aufzuziehen, hab aber nicht genügend interessierte Mitspieler gefunden. Bzw mein Plan war, im Ringkrieg anzufangen, an einem Nebenkriegsschauplatz wie Wilderland -> Dol Guldur, und dann ins 4. ZA überzugehen.
Als System hätte ich mal das LOTR von decipher ausprobiert, da hab ich ne Menge Krempel im Regal stehen, den ich nie live ausprobiert habe. (Ist aber sowieso ein nicht sehr belastbares System.)
Erschwerend kommt hinzu, dass ich a) nicht gerne spielleite, und b) meinerseits schon gewisse Ansprüche an die "Lore" stelle.
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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #38 am: 2.03.2010 | 13:06 »
Ja. Ich kann halt leider "nur" Rolemaster leiten. Ist mein Haussystem und gut spielbar auf Mittelerde.
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Offline Thot

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #39 am: 2.03.2010 | 13:40 »
Ja. Ich kann halt leider "nur" Rolemaster leiten. Ist mein Haussystem und gut spielbar auf Mittelerde.

Rolemaster tut, was es soll, aber das Magiesystem erlaubt eben Dinge, die man so in Tolkiens Welt nicht von ihm kennt. Ist aber auch kein Problem, wenn man seine Geschichten etwas freier interpretiert.

Offline Darius

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #40 am: 2.03.2010 | 13:44 »
Ja. Das ist klar. Die Magie kommt so in Mittelerde nicht vor. Da sehe ich das nicht so eng. Darf man halt auch nicht, wenn man Mittelerde nimmt. Bei uns sind Eolben ja auch keine allwissenden Baumkuschler. ;D
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Offline WeepingElf

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #41 am: 2.03.2010 | 17:03 »
Also, ich weiß nicht so recht, wo das Problem liegen soll.  Mittelerde ist meiner Meinung nach nicht besser und nicht schlechter als Rollenspielwelt geeignet als Faerun, Aventurien oder Weißderkuckuckwelchewelt™.  Natürlich muss man nicht im Ringkrieg spielen oder gar den HdR-Plot nachspielen.  Ganz egal, wie riesig episch der Herr der Ringe angelegt ist, ist doch in Mittelerde genauso viel Platz für kleinere, dem Rollenspiel angemessene Geschichten wie in jeder anderen vernünftigen Welt.  Klar, man hat einen Metaplot, aber erstens ist der schon bis zum Ringkrieg fertig gegeben und damit für den SL planbar (und man hat nicht das Problem, dass der nächste Quellenband einem die Kampagne kaputthauen könnte), andererseits hat Tolkien seine Zeitlinie so aufgebläht, dass es riesige Zeiträume gibt, in denen nichts Weltbewegendes passiert zu sein scheint, so dass man sich da gut austoben kann.  Und im 4. Zeitalter hat man auch keinen Metaplot mehr.

Natürlich spielte für Tolkien der Aspekt "Spielbalance" keine Rolle, deshalb konnte er auch Elben basteln, die allen anderen Völkern überlegen sind.  Aber auch das kann man spieltechnisch handhaben, wie das zum Beispiel in MERS/Rolemaster gemacht wurde, oder mit Charakterpunktkosten wie in GURPS.

Was Mittelerde in meinen Augen ganz besonders reizvoll macht, ist, dass es das Original ist, von dem alle EDO-Welten mehr oder weniger abkupfern.

Aber natürlich ist alles Geschmackssache.  Dem einen sind vielleicht die Elbenohren zu kurz, dem anderen ist zu wenig Magie im Spiel oder was weiß ich.  Man muss ja nicht Mittelerde bespielen - es gibt genug andere Welten zur Auswahl!
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Offline Thot

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #42 am: 2.03.2010 | 17:55 »
Also, ich weiß nicht so recht, wo das Problem liegen soll.  Mittelerde ist meiner Meinung nach nicht besser und nicht schlechter als Rollenspielwelt geeignet als Faerun, Aventurien oder Weißderkuckuckwelchewelt™.  [...]

Naja, ist halt bloß doof, wenn man sich alles, was man bei einer handelsüblichen Rollenspielwelt nachlesen kann, selber aus den Fingern saugen muss. Dann braucht man doch eigentlich auch keine fertige Welt nehmen, wenn sie im Grunde gar nicht fertig ist. :)

Offline Blutschrei

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #43 am: 2.03.2010 | 17:59 »
Naja, ist halt bloß doof, wenn man sich alles, was man bei einer handelsüblichen Rollenspielwelt nachlesen kann, selber aus den Fingern saugen muss. Dann braucht man doch eigentlich auch keine fertige Welt nehmen, wenn sie im Grunde gar nicht fertig ist. :)

Ab wann ist eine Welt denn bitte fertig?
Es gibt in Aventurien auch (wenige, kleine) undefinierte Flecken, in dem Sinne auch keine fertige Welt, als RPG-Welt also untauglich?^^

Meiner Meinung nach, bietet ein Setting einen Ansatz und muss nicht unbedingt eine "makellos ausgestaltete Welt" bieten.
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Offline Thot

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #44 am: 2.03.2010 | 18:35 »
[...]
Meiner Meinung nach, bietet ein Setting einen Ansatz und muss nicht unbedingt eine "makellos ausgestaltete Welt" bieten.

Wozu dann überhaupt eine bereits existierende Welt? Wenn alles, was man will, eine Karte ist, auf der lustige Namen stehen... sowas ist in 10 Minuten selber gezeichnet.





Offline Blutschrei

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #45 am: 2.03.2010 | 18:47 »
Wer redet denn von einer Karte.. ?!
Ich könnte mir z.b. auch ein Setting "Entenhausen" vorstellen, ohne jemals eine Karte davon gesehen zu haben. Das bringt mir einen Ansatz, eine Vorstellung, wie das Gefühl und die Funktion der Welt ist, welche Eigenarten sie aufweist, und das trägt oft einen Großteil zum Meistern bei, mehr als eine Karte mit "10 lustigen Namen" meiner Meinung nach.
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Offline Boba Fett

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #46 am: 2.03.2010 | 19:26 »
Die Magie kommt so in Mittelerde nicht vor.

Was gar nicht feststeht...
In den Tolkienquellen ist durchaus von Magiern und Zauberern zu lesen und es wird wenig ausgesagt, was die können und noch weniger, was die "nicht" können.
Auch wenn die Magie der Elben und dergleichen in den einschlägigen Geschichten eher langlebige Veränderungen bzw. subtile Elemente enthält ist nichts genaues nicht gesagt...
Das Schwert Stich (oder Sting), dessen Klinge in der Nähe von Orks leuchtet, ist beispielsweise schon garantiert recht magisch.
Unsichtbar machende Ringe (und davon gibt es wohl mehrere, sonst hätte Gandalf den Einen recht schnell identifizieren können) oder Fiolen mit gespeicherten Licht wohl auch.

Klar, rumzappende Zauberer wie bei D&D werden eher als Stilbruch wahrgenommen. Trotzdem spricht grundsätzlich nichts gegen Magie und auch nichts gegen Zaubersprüche - sie müssen halt eher subtiler Natur sein.
..und vielleicht dem Setting angepasst. Wenn ein Elb einem verwundeten ein Lied singt, um sein Leiden zu lindern, kann ja durchaus Magie darin stecken und - in Regeln gesprochen - sowas wie einen Heilzauber bewirken.
Das gleiche gilt vielleicht für Lichtzauber, die einem Quarz innewohnt, der bei bestimmter Behandlung seine Wirkung abgibt.
Wenn ein Mithril Kettenhemd undurchdringbar is, könnte ein besonderes Schwert vielleicht einen Schadenszauber auslösen, wenn man im Kampf "bei Luthien und Elbereth" ruft und gegen das schwarze Gesocks kämpft...

Die Magie muss durchaus "Mittelerde-spezifisch" eingefärbt werden, um den Flair der Welt zu behalten. Dazu muss man sich mal ausgiebig Gedanken machen. Generell spricht aber nichts dagegen, dass es Magie und Zauber geben kann.

Zitat
Bei uns sind Elben ja auch keine allwissenden Baumkuschler.

Seit der Kino-Trilogie haben Elben bei mir auch gewaltig gewonnen. Zum Einen weil sie nicht so absolut 'Uber' waren, zum anderen, weil man sehen konnte, dass sie durchaus stimmungsvoll und mit Tiefe umgesetzt werden können.
Insbesondere das Baumkuschler-Image haben sie bei mir vollständig verloren. Denn auch wenn die Elben von Lorien sehr Waldelbisch waren, war das Image eher die "schwindende Hochkultur, die den Rest ihrer Tage in Mittelerde der Natur nah lebt".
Schaut man sich die Elbenkultur an den grauen Anfurten an, wo Cirdan den Elben die Fahrt in den Westen ermöglichte, sieht man - genau wie bei Bruchtal (Imladris), dass die Elbische Kultur (zumindestens der Noldor und Sindar) eine ganz andere war, als das, was man gemeinhin als "Baumkuschler" verniedlicht...
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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #47 am: 2.03.2010 | 19:53 »
Natürlich gibt es in Mittelerde Magie, sie ist nur im allgemeinen sehr subtil und vergleichsweise exklusiv.
Zwerge haben z.B. "Zwergenspielzeug", wo nicht klar rauskommt, ob es nun raffinierte Feuerwerkskörper oder magische Spielereien sind.

Ansonsten gibt es, wie Boba ganz richtig sagt, Magie in erster Linie in Form von Gegenständen. Dabei auch gerne mal spezialisiert: Waffen wie Glamdring, Orcrist und Sting könnte man wohl nach D&D-Terminologie als "Orc-Bane" einsortieren, während die Klingen von Westernesse (aus den Barrow-Downs) Undead-Bane oder zumindest Nazgul-Bane sind.

"Flashige" Zauber beherrschen zumindest zur Zeit des Ringkrieges nur sehr wenige Wesen, z.B. Gandalf mit seinen gelegentlichen Blitzstrahlen, die er ja auch nicht bei jeder Gelegenheit auspackt. Die meisten Zauber sind jedoch wieder sehr subtil. Da muss ich auch sagen, diesem Umstand wird der decipher-Regelmechanismus ganz gut gerecht, da die meisten Zaubersprüche lediglich einen Bonus auf einen bestimmten "normalen" Wurf gewähren. Z.B. Heilzauber gibt +8 auf den Heilungswurf, so in etwa.
Magische Waffen brauchen auch nicht extra Schadenszauber auslösen oder so -- man gibt ihnen einfach nen Bonus auf Angriffs- und/oder Schadenswurf, fertig.

Nur eins seh ich anders als Boba, nämlich haben mich die Elben im Film mehr genervt als im Buch. An mehreren Stellen wurden Verdienste der Menschen (im Buch) den Elben zugeschanzt, z.B. hat Merry den Witchking mit sonem schwulen Elbendolch abgestochen, während ihm Buch ausdrücklich betont wurde, dass es sich um eine Klinge aus Westernesse - also aus Menschenhand - handelte, die schicksalhafterweise zu genau diesem Zweck geschmiedet worden war.
Das mag jetzt für die meisten Leute eine "Geh weiter" Kleinigkeit sein, aber mir geht das ein wenig auf die Nerven.
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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #48 am: 2.03.2010 | 22:45 »
Ich will nicht zuviel offtopic hier machen, aber ich fand die Film-Elben auch eher schlimm, bis auf wenige Ausnahmen.

Ganz besonders diese glaub ich im 2ten Buch garnicht vorkommende Stelle, wo in Helms Klamm auf einmal diese blonde Elbenkohorte eintrifft.

Das hatte was "homosexuellen Ritt der Walküren schreitet nach Ägypten ein". Kann es nicht besser ausdrücken was ich meine..

Man siehe selber:

http://www.youtube.com/watch?v=00ZoNG-yVu0


Da kräuseln sich mir die Nackenhaare..

Offline Feuersänger

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Re: Warum nicht Mittelerde als Rollenspiel-Setting?
« Antwort #49 am: 2.03.2010 | 23:15 »
Du hast Recht, die Szene kommt im Buch nicht vor. Und das hat auch seinen tieferen Sinn, der natürlich durch den Aufmarsch im Film zunichte gemacht wird. Helm's Deep ist eigentlich ein Sieg der Menschen alleine, und markiert insofern einen Wendepunkt nicht nur im Ringkrieg, sondern in der ganzen Geschichte Mittelerdes.
Insofern find ich die Filmszene zwar nicht schlecht gemacht, aber einfach verfehlt, weil da nunmal keine Elben sein sollten.
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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