Ich persönlich finds halt irgendwo auch "traurig", dass der typische deutsche D&D-Rollenspieler von heute, das "reine Rollenspiel" als dem Tabletop überlegen sieht im direkten Vergleich. Bzw das Tabletop-Element "verbannen" will aus D&D. Dabei kann sich das gegenseitig doch so bereichern, wenn man sich nur mal drauf einlässt... (wie gesagt, es geht hier nur um D&D)
Es geht hier nicht um Pro und Kontra der D&D Minis, sondern um Pro und Kontra von visualisierten Kämpfen. Wir z.B. verwenden die Miniaturen aus Descent, die sehen gut aus, sind fast immer in ausreichender Anzahl vorhanden und wenn nicht, dann nimmt man eben ein anderes Modell für einen bestimmten Gegner.
Dass das mit dem Gut Erzählen ziemlich schnell in die Hose gehen kann, hab ich erst neulich wieder erlebt, als drei SCs gegen 2 Gegner antraten. Ein durchschnittlicher Encounter, der schnell und problemlos abgehandelt werden sollte. Darum hab ich auf Minis verzichtet und nur schnell den Kampfort (eine Ruine eines alten Wachturms) beschrieben. Danach hatten drei Spieler drei verschiedene Vorstellungen, wie was wo steht. Und jeder hatte aus irgendeinem Grund ein anderes Detail richtig verstanden. Der erste hatte die richtige Vorstellung von der Größe des Kampfschauplatzes, der zweite hatte die richtigen Details über Zustand und Lage der noch stehenden Wände und Türen mitbekommen und der dritte wusste, wo die Gegner standen. Wie sie das hinbekommen haben, entzieht sich bis heute meinem Verständnis. Bis wir das allerdings bemerkten, war der Kampf schon eine Weile gelaufen. Bis es dann von den Spielern zu Äußerungen kam wie "Ach so sieht das aus? Ich dachte, an der Stelle wäre ne Wand?" "Ja schon, aber die ist doch nur noch 5 Steine hoch, das hat er doch genau beschrieben!" "Hab ich irgendwie nicht mitbekommen ..."
Ganz genau, uneingeschränkte Zustimmung.
Grad das ist eben der Punkt, wo eine Visualisierung der Immersion nutzt, anstatt zu schaden. Es gibt doch kaum etwas immersion-feindlicheres, als stark asynchrone Vorstellungsräume und ständiges "Aber ich dachte, das steht da." "Ich dachte, der wäre so und so breit" usw.... Also mir ist es wichtig, dass das Kopfkino wenigstens näherungsweise das selbe ist...
(davon abgesehen kann man
nur mit Worten gar nicht das First Person Erleben darstellen. Bildmaterial ist also immer gut, wenn es auch nur aus Handouts besteht (also keine Lageplaene))
@Koenn: Im günstigsten Fall kosten sie unter 1 Cent (man schneidet einfach Counter aus runden Pappscheibchen).