Ich finde das übrigens interessant, wie viele Leute hier das Gefühl haben, ein Charakter sei nach [...] unspielbar.
Ich nehme den Satz mal als Ansatz. Ich lasse das Ereignis, das die vermeintliche "unspielbarkeit" auslöst bewusst unspezifiziert.
Ich denke nicht, dass ein Charakter nach einem Ereignis nicht mehr "spielbar" ist, sondern die Spieler haben keine Lust darauf, einen Charakter, dem ein bestimmtes Ereignis widerfahren ist, konsequent und rollengerecht zu spielen.
Kurz: Ich kann das verstehen.
Ich habe inzwischen so wenig Freizeit, dass ich sehr konkrete Ansprüche an die Gestaltung dieser Freizeit habe. Beim Rollenspiel (wo ich ohnehin meist als Spielleiter fungiere) habe ich als Spieler auch konkrete Wünsche daran, was ich spielen möchte und konkrete Vorstellungen, was ich nicht spielen möchte.
Und da ist es mir egal, ob der Charakter durch einen magischen Zapp in eine andere Rasse und/oder Charakterklasse verwandelt wird, oder ob ich plötzlich durch ein im Spielverlauf erzeugtes Ereignis einen traumatisierten oder körperlich beeinträchtigten Charakter spielen soll - sofern wir das nicht als "okay" vorher abgesprochen haben, sehe ich das als Eingriff des Spielleiters auf meinen Charakter, denn der setzt mich vor vollendete Tatsachen, ohne dass ich irgendein Mitgestaltungsrecht hätte.
Das beeinträchtigt mein Spielvergnügen erheblich - kurz gesagt: Dazu ist mir meine spärliche Freizeit zu schade.
Ich denke, der Spieler sollte immer noch selbst entscheiden können, was er spielen möchte.
Wenn er keinen (psychisch oder physisch) beeinträchtigten Charakter spielen will, sollte das akzeptiert werden.