Sanderson habe ich nicht gelesen. Mein Vergleichsautor ist da eher Tad Williams, der auch viel erzählt, es aber schafft, seinen roten Faden nicht völlig aufzufasern und seine Erzählstränge zu einem Höhepunkt und Abschluss zu bringen.
Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass in den Kapiteln nichts passiert, was man nicht in einer kurzen Erinnerungsequenz oder einem klärenden Gespräch mit einem anderen Charakter unterbringen könnte. (Und wie cool wäre denn ein Auftauchen von Arya bei Brandon, wenn man nicht genau wüsste, was ihr genau passiert ist?)
Ich habe mal ein Buch gelesen (weiß nicht mehr, welches), da tauchten ein paar Charaktere nach ihrer Mission auf, erzählten auf einer halben Seite, was passiert war, und weiter ging's. Und so spannend die Mission und ihre kurze Erzählung klang - ich war froh, dass der Autor die Sache nicht lang und breit aufgeschrieben hat, weil die Erzählung so fokussierter und dichter war.
Vielleicht unterscheiden wir uns da einfach. Ich finde, dass eine gute Erzählung ihren Fokus und ihren roten Faden im Auge behalten sollte, und ich habe nicht das Gefühl, dass das bei Dance with Dragons gelungen ist.