Bei all der Jammerei, die wir andernorts hatten, was alles einen Char "unspielbar" werden lässt, frage ich mich: Wie erzeugt man denn Gefahr, wenn der Char sich keinem Risiko mehr aussetzt? Ob es jetzt der Tod oder etwas ist, das den Char "unspielbar" macht, ist doch dann egal. Der Char ist raus.
Klar, die Frage ist halt, was den Char unspielbar macht:
Wenn man nach dem Tod des Chars seinen ruhelosen Geist spielen darf, der auf Rache aus sinnt, dann hat man mit dem Tod des Chars kein Problem.
Falls man den toten Char jedoch als unspielbar betrachtet, hat man eher ein Problem damit.
Wenn man einen Char spielt, der vergewaltigt wird, und anschließend werden ihm die Beine abgehackt und die Augen ausgestochen, kommt es aucha uf den Spieler an: Manche sind Weicheier und bezeichnen so einen Char als unspielbar.
Andere wiederum sehen das als Herausforderung und spielen den Char weiter.
Was die jeweilige Person also als unspielbar betrachtet und was nicht, ist extrem subjektiv.
Daher kann dem Char also durchaus Missgeschicke und Unglück widerfahren, ohne dass der Char dadurch unspielbar wird.
Wenn man jedoch die typischen Level-up-Spiele normal spielt (also mit einem spannungserzeugenden Maß an Risiko), erreichen die meisten Figuren erst gar nicht den Level, den der Spieler richtig cool findet.
Das muss so nicht stimmen.
Es kann durchaus auch Spaß machen, langsam mächtiger zu werden.
Ich selber spiele gerne Ars Magica oder Exalted, wo man extrem mächtige SCs hat.
Aber andererseits spiele ich auch gerne Cthulhu oder Kleine Ängste, wo die SCs ziemliche Luschen sind. Beides kann Spaß machen.
Und ebenso kann es Spaß machen, D&D zu spielen, wo man schwach anfängt und mit der Zeit stärker wird.