Autor Thema: Unsterblichkeit ist was für Mädchen  (Gelesen 49657 mal)

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Offline Bad Horse

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #250 am: 13.11.2009 | 23:37 »
Muesste dann die Frage nicht heissen:
Darf ein Spiel negative Konsequenzen fuer den Spieler Charakter haben?

Eigentlich müsste die Frage heißen: Welche negativen Konsequenzen darf ein Spiel für den Charakter haben, und hat der Spieler bei bestimmten negativen Konsequenzen ein Vetorecht?

Das muss aber jede Gruppe selber unter sich klären. Bei einigen Spielstilen ist das von vorneherei klar (wenn ich mit Willküre spiele, frage ich erst gar nicht, sondern gehe davon auch, dass mein Char mit etwas Pech eben stirbt und ich nen anderen spielen darf), bei anderen muss das abgeklärt werden.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Eran

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #251 am: 14.11.2009 | 12:09 »
Am wichtigsten ist doch wie immer, dass man Spass hat und zwar möglichst alle.
Manchen Leuten macht es nunmal keinen Spass einen lange gespielten Charakter, der einem ans Herz gewachsen ist, sterben zu sehen.
Mir persönlich geht es sogar so, dass ich oft gar keinen anderen Charakter spielen will.

Je nach Spielstil hat man auch unterschiedlich viel in die Ausgestaltung der Figur in darstellerischer oder auch wertetechnischer Hinsicht investiert und möchte dies nicht einfach aufgeben. Dabei scheint es mir so als können sich bei Runden die einen stärkeren Fokus auf den Kampf legen und eher Gamism orientiert sind viel besser von einem Charakter trennen. Ich versuche nicht zu werten, was mir schwer fällt, da ich von hohen Gamism-Anteilen, für meinen Teil, nicht viel halte. ~;D

Offline Arkam

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #252 am: 15.01.2010 | 19:13 »
Hallo zusammen,

Klar. Was soll ich mir als SL da einen Kopf drum machen?  ;)

Aber das ist ein anderes Fass, und wer es aufmachen will, wird ab jetzt erbarmungslos in einen anderen Thread verschubst.
Hier geht es um Männer, die gerne Frauen spielen, Frauen, die gerne Männer spielen. So.

bringt mich dazu diesen Thread doch noch Mal nach vorne zu holen.

Gruß Jochen
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Offline Bad Horse

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #253 am: 15.01.2010 | 19:15 »
Oh, danke.  ;)

Meine Meinung hab ich hier aber schon vor ein paar Seiten gepostet.
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Offline Arkam

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #254 am: 15.01.2010 | 19:34 »
Hallo Bad Horse,

aber bevor noch jemand einen Extrathread aufmacht wo doch hier schon so schön diskutiert wurde. ;-)

Gruß Jochen
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Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #255 am: 15.01.2010 | 20:02 »
OHHH! Oger will auch Karusell fahren! Kriegt Oger anschließend Zuckerwatte?


Oger ist jetzt nicht mehr traurig. Oger darf jetzt seinen Blog in die Signatur aufnehmen: www.ogerhoehlen.blogspot.com


Welche Lösung bleibt da noch? - Ruft die Murderhobos!

Offline Blutschrei

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #256 am: 21.01.2010 | 18:25 »
Zitat
Seltsamerweise wurde das damals in den 80ern als enormer Fortschritt empfunden, als man sein Spiel abspeichern und so dieses nicht nur später fortsetzen konnte, sondern obendrein konnten die Spieler auch weit komplexer und umfangreicher werden, als sie es vorher waren. Erst durch die Speicheroption, die der Vorvater der Unsterblichkeit bei MMORPGs ist, wurde es überhaupt möglich Computerspiele über das stumpfe Arcadeniveau zu heben.


Nach dem 3. Anlauf habe ich im Sacred hardmode einen Char auf maxlevel gebracht! xD Und es hat Spaß gemacht ohne Ende, danach dann mit nem Kumpel ins PvP =)
Also ich finde, dass Helden auch sterben können sollten. Das schafft mehr anreiz, auserdem wär die WoW auch schöner, wenn die Leute sich ein bischen konzentrieren würden, da es um was ginge.
"No risk no Fun" oder so. Außerdem kann sterben auch sehr heldenhaft und rollenspielerisch gut ausgespielt sein.

Zuguterletzt ist es unglaublich cool einen "Last man standing" zu haben, einen letzten Char der noch am leben ist, währenddem die 5 vor ihm abgekrazt sind, das schafft Spannung =)

Also ich biete meinen Spielern je nach System immer eine Herausforderung und freue mich, wenn ich selbst spiele, auch darüber wenn ich solch eine bekomme. Ich kann garnichtmehr alle Chars aufzählen die mir gestorben sind^^
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Offline YY

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #257 am: 21.01.2010 | 19:07 »
Ich schließe mich einfach mal dem Threadtitel an  ;D

Ohne die Möglichkeit bzw. die Gefahr, dass einer abkratzt, ist vieles im Rollenspiel langweilig.

Und gegen den Tod stinken die meisten anderen Konsequenzen einfach ziemlich ab.
Das eigene Leben gehört zu den höchsten Einsätzen, um die man spielen kann.
Es gibt durchaus Szenarien mit "höherwertigen" Konsequenzen; das hängt aber immer vom SC ab und ständig kann man so was auch nicht anbringen, weil die Situationen dazu entsprechend komplex sein müssen und das irgendwann unplausibel wird.

Der Tod dagegen steht als drohende Konsequenz verdammt schnell im Raum.
Lebensgefahr zieht immer.



Ich habe mich genau EIN Mal ernsthaft geärgert, als mir ein SC "unverdient" gestorben ist.

Im Gegenzug habe ich schon UNZÄHLIGE Situationen gehabt, wo es mich total genervt hat, dass SCs (sowohl von anderen Spielern als auch eigene) eben nicht gestorben sind und stattdessen künstlich am Leben gehalten wurden - auch gegen den erklärten Willen des Spielers.

"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

sindar uneinlogbar

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #258 am: 22.01.2010 | 14:51 »
Dann oute ich mich mal als Maedchen! :D

Das Charakterbauen ist der mir am meisten verhasste Teil des Rollenspiels. Deswegen: Wenn ich mal einen habe, will ich den auch behalten.

P.S.: Ich kann mich nur deswegen nicht einloggen, weil ich an einem fremden Computer hocke und dessen Cookie-Einstellungen nicht aendern will; kein Problem mit dem Forum@

Offline Kermit

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #259 am: 22.01.2010 | 15:29 »
Dann oute ich mich mal als Maedchen! :D
Ich auch! Das, was ich am Rollenspiel am Spannendsten finde, ist Charakter-Development. Also die Weiterentwicklung und vertiefte Darstellung des Charakters. Da ist es schon interessanter, vielleicht durch eine Aktion soziale Konsequenzen oder auch physische Einschränkungen hinzunehmen. Charakter-Tod ist in der Hinsicht langweilig und daher nichts für mich. Außerdem, bei gut gespielten Charakteren und bei absoluter Vertiefung in den Charakter bleibt ja, selbst wenn man sich in der realen Welt auf eine Unsterblichkeits-Regel geeinigt hat, in der Welt des Spiels und damit in der psychologischen Welt des Charakters der Tod eine Möglichkeit und Bedrohung. Ist wahrscheinlich also ne Frage des Spielstils.
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #260 am: 22.01.2010 | 15:35 »
"Um einen Menschen zu kennen, mußt Du von seinen Toten wissen."

(EDIT/ keine Ahnung von wem. Ich habs als Motto für eine Ritterfamilie verwendet, vielleicht ist es also sogar von mir. Auf alle Fälle ist was dran.)
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Kermit

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #261 am: 22.01.2010 | 15:42 »
"Um einen Menschen zu kennen, mußt Du von seinen Toten wissen."

(EDIT/ keine Ahnung von wem. Ich habs als Motto für eine Ritterfamilie verwendet, vielleicht ist es also sogar von mir. Auf alle Fälle ist was dran.)
Verstehe den Zusammenhang hier nicht.  wtf?
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #262 am: 22.01.2010 | 15:57 »
Ganz simpel: Wenn Du tatsächlich Character development betreibst, wirst Du zugeben müssen, daß der Tod eines Mit-SC eines der formendsten Erlebnisse im Leben eines Characters ist / sein kann. Wenn Du Dich nun weigerst, gelegentlich über die Wupper zu gehen, beraubst Du Deine Mitspieler im Erzählkränzchen dieser wunderschönen Möglichkeit zu tiefem Spiel, das vielleicht gar an Kunst grenzen mag.

 ;D
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Zitat von: korknadel
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Online Maarzan

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #263 am: 22.01.2010 | 16:01 »
Je nachdem, wo der Fokus des Spiels drauf liegt, brauche ich nicht unbedingt Tod, oder eben auch nur die Kämpfe, welche soclhen üblciherweise verursachen.

Sind Kampf oder ähnliche Situationen wesentlicher Teil des Explorierten, steht auch die Möglichkeit des Todes auf der Tagesordnung.

Action haben wollen und sich dann vor den möglichen Folgen drücken halte ich für sehr billig.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Kermit

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #264 am: 22.01.2010 | 16:19 »
Ganz simpel: Wenn Du tatsächlich Character development betreibst, wirst Du zugeben müssen, daß der Tod eines Mit-SC eines der formendsten Erlebnisse im Leben eines Characters ist / sein kann. Wenn Du Dich nun weigerst, gelegentlich über die Wupper zu gehen, beraubst Du Deine Mitspieler im Erzählkränzchen dieser wunderschönen Möglichkeit zu tiefem Spiel, das vielleicht gar an Kunst grenzen mag.

 ;D
Bedingt richtig. Es ist vielleicht ein Element, das zu kurz kommen könnte. Aber hier gibt es ja immer noch den "Dienstleister", also Spielleiter, den ich als Freund und Helfer der Spieler betrachte. Wenn dieses Element (also: tragischer Verlust) gewünscht wird, hat der Spielleiter über Hintergrundgeschichten oder über die liebgewonnenen NSCs die Chance, dies einfliessen zu lassen. Das ist zwar dann aus der Tickkiste bedient, hat aber schon zu sehr positiven Spielmomenten geführt. Es kommt halt darauf an, was Gruppe und Spielleiter gemeinsam wollen.
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Offline slyver

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #265 am: 23.01.2010 | 00:07 »
hm, dann hat mich meine Biologie wohl eingeholt =)

mein Problem mit pur würflerisch bedingtem Charatod ist folgend begründet:
- anhand meines Charas kann ich was machen. ist der Chara tot, kann ich nix machen. Das ist wie wenn mein PC geht kann ich was machen, wenn er kaputt ist dann geht garnix. Was ich an dem PC mach (bzw mit dem Chara tu) kann tolle oder doofe Folgen haben, ohne den Chara/PC aber geht garnix, also alles scheisse ^_^

- ich spiel RPG weil ich will daß ich mit meinem Chara was dolles machen kann (Ziel = Aktion, es passiert was! Spass, etc) und dabei dann irgenwas rauskommt. je weniger Zeit ich durch den Zustand "kein Chara" "verliere" desto toller.

- ich bin aber halt auch kein Mensch der gern Brettspiele spielt und irgendwie assoziiere ich das immer miteinander, was wohl auch nicht ganz gerechtfertigt ist, aber mir egal ^^

- das ist MEIN Chara, und ich hab kein Bock drauf, daß der von einem schlecht geeichten Würfel gekillt wird, punkt. =) (kann ich ja gleich nen britisches depri-sozialdrama anschaun, soll heissen, ich spiel aus Fun und Eskapismus, nicht weil ich irgendwas "wertvolles schaffen" will oderso. Und ich mag lange dauernde Runden (!=Kampagnen weil nicht geplant) ^^)

ciao
slyver
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Offline Kermit

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #266 am: 23.01.2010 | 09:28 »
Ganz simpel: Wenn Du tatsächlich Character development betreibst, wirst Du zugeben müssen, daß der Tod eines Mit-SC eines der formendsten Erlebnisse im Leben eines Characters ist / sein kann. Wenn Du Dich nun weigerst, gelegentlich über die Wupper zu gehen, beraubst Du Deine Mitspieler im Erzählkränzchen dieser wunderschönen Möglichkeit zu tiefem Spiel, das vielleicht gar an Kunst grenzen mag.

 ;D
Ich habe heute Nacht mal weiter über diesen Post nachgedacht und muss zugeben: Du hast recht. Ich gehe einen Kompromiss ein, der mir nicht einmal bewußt war. Doch das ist ein Kompromiss, mit dem ich gut leben kann. Ich "beraube" mich also der Möglichkeit, eine solche Erfahrung zu spielen, um sicherzugehen, dass ich überhaupt Erfahrungen spielen kann. Das ist eine Entscheidung, die dann was mit Festlegung der Spieldirektiven zu tun hat. Also alles doch eine Frage des Spielstils. Aber der Gedanke war sehr interessant. Hat mich lang beschäftigt. Danke, Tearmaster.
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Offline Bad Horse

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #267 am: 23.01.2010 | 21:41 »
Sehe ich jetzt nicht so. Ob der tote Kamerad ein SC oder NSC war, ist doch meinem Charakter egal. Der trifft solche Entscheidungen nicht.

Warum sollte der Tod einer Person ein tiefere Gefühle auslösen, wenn diese Person ein SC war? Beim Spieler - klar. Da hat ein SC einen anderen Stellenwert. Aber doch nicht beim Charakter. Der kann auch am Tod eines NSCs wachsen, vor allem dann, wenn der NSC ihm mehr bedeutet hat als ein SC.

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Offline Christoph

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #268 am: 23.01.2010 | 21:52 »
Es ist ewig her, dass ich einen SC habe sterben lassen. Mag aber daran liegen, dass die Spieler freiwillig darauf verzichtet haben es darauf ankommen zu lassen. Bei uns galt der Konsens: "Du bist sterblich wenn du es drauf ankommen lässt".

Trotzdem hat niemand die Spannung die das erzeugt vermisst. Meiner Meinung nach ist Spannung das Resultat guter Darstellung (z.B. ein actionreicher Kampf der auch so rüberkommt) und weniger das Ergebnis der Gewisseit: Ich bin sterblich.

Der Tod eines Spielers oder wichtigem NSCs MUSS ein seltenes Ereignis sein, ansonsten ist er langweilig und Charakter und NSC werden zu "Verbrauchsmaterial". Da kommt kein Höhepunkt zustande sobald jede Runde ein SC stirbt.

Zudem ist es unpraktisch wenn laufend neue SC ins Spiel kommen, ich kannte die alten SC meiner Spieler (wertetechnisch) komplett auswendig was ein enormer Vorteil beim Leiten gewesen ist.

Offline Drulak

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #269 am: 23.01.2010 | 22:13 »
"Du bist sterblich wenn du es drauf ankommen lässt".

Gibts denn keine Kämpfe bei Euch in der Gruppe? Oder sind das keinen Kämpfe auf Leben und Tod? Wie definiert sich denn das "drauf ankommen lassen" bei Euch?
Und da ein Großteil der Rollenspieler ziemlich doofe, unkreative Kreaturen ohne soziale Fähigkeiten sind fällt es mir schwer von Eliten zu reden.
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Offline Sashael

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #270 am: 23.01.2010 | 22:51 »
Gibts denn keine Kämpfe bei Euch in der Gruppe? Oder sind das keinen Kämpfe auf Leben und Tod?
Wieso sollten Kämpfe ohne tote SCs eigentlich nicht spannend sein? Das versteh ich immer noch nicht. Wenn im Kino der Held sich nach 10 Minuten Film einen Kampf liefert, fiebert man doch auch mit, obwohl man doch mit 1/2 Sekunde Nachdenken sofort WEISS, dass er JETZT auf gar keinen Fall stirbt. Genauso im RP. SCs kämpfen doch in den meisten Systemen nicht, um das endgültige Ende zu vermeiden. Sie stürzen sich mit Absicht in eine (wahrscheinlich nur scheinbar) potentiell tödliche Auseinandersetzung mit dem Ziel, coole Aktionen zu machen, coole Sprüche abzulassen und ihre Gegner cool über die Klinge springen zu lassen. Fun und Eskapismus. Mit Mädchen hat das nichts zu tun. Nur mit anderen Prioritäten beim Spiel.
Mit derselben Berechtigung könnte man dann auch sagen, wer die tragischen Tiefen seines Charakters ausloten möchte, ist nur ein wehleidiger Emo.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline Bad Horse

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #271 am: 23.01.2010 | 23:08 »

Mit derselben Berechtigung könnte man dann auch sagen, wer die tragischen Tiefen seines Charakters ausloten möchte, ist nur ein wehleidiger Emo.

Und es gibt Leute, die tun das.  ;)

Wenn du im Spiel mehr Wert auf eine neutrale Welt legst, in der dein Spielercharakter aus eigener Kraft scheitern oder siegen wird, als auf eine Story, dann macht es auch keinen Sinn, dass der Charakter "beschützt" wird. Dann siegt er ja nicht mehr aus eigener Kraft, und damit wird der Sieg für ihn entwertet.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline slyver

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #272 am: 23.01.2010 | 23:11 »
argh, gn, muss widerstehnnn.. achwassolls. ^^;

Sashael sagte:
Zitat
Mit derselben Berechtigung könnte man dann auch sagen, wer die tragischen Tiefen seines Charakters ausloten möchte, ist nur ein wehleidiger Emo.

wenn er NUR das macht, und sonst nix mehr zustande kommt in der Runde UND die anderen Spieler lieber auch noch andere Schwerpunkte hätten, dann hätte man damit auch voll so recht =)

aber du hast recht (und Bad Horse auch): es kommt generell drauf an, was die Gruppe spielen mag, punkt. damit (also mit dem Satz) kann man aber fast jede Diskussion in die Tonne treten, deshalb bringt es nix, ihn noch so oft zu sagen/schreiben =)
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Offline Allaneigh

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #273 am: 23.01.2010 | 23:55 »
Ahoi,

da ich die letzten Seiten nur geskimmt habe, bitte ich um Entschuldigung, falls dies schon angerissen wurde:


Ich habe den Eindruck gewonnen, "neue" Spielereleases setzen auf Bennies bzw. machen die Kämpfe generell etwas berechenbarer und damit sicherer als "alte" (Beispiel DnD 3.xy zu 4.0), Glück als Attribute bei SR und Mechwarrior usw.

Bei Starblazer und Eclipse Phase liegt die Charaktersterblichkeit komplett in der Hand des GM und nicht der Würfel.

Glaubt ihr, der generelle Trend geht eher in diese Richtung?

Offline Drulak

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Re: Unsterblichkeit ist was für Mädchen
« Antwort #274 am: 24.01.2010 | 00:14 »
Wieso sollten Kämpfe ohne tote SCs eigentlich nicht spannend sein? Das versteh ich immer noch nicht. Wenn im Kino der Held sich nach 10 Minuten Film einen Kampf liefert, fiebert man doch auch mit, obwohl man doch mit 1/2 Sekunde Nachdenken sofort WEISS, dass er JETZT auf gar keinen Fall stirbt.

Naja, in der Welt, ich der ich lebe, sind Rollenspiel und Filme zwei paar Schuhe. ;)
Und da ein Großteil der Rollenspieler ziemlich doofe, unkreative Kreaturen ohne soziale Fähigkeiten sind fällt es mir schwer von Eliten zu reden.
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