Hallo Falcon,
b) unter anderem meiner Ansicht, daß man in einem Rollenspiel seinen eigenen Charakter spielen darf, vor allem wenn man ihn über einen langen Zeitraum spielen soll, zudem unterstrichen mit der Bemerkung, daß NIEMAND Midgard by the book spiele, es also ziemlich albern sei zu unterstellen Midgard sei nur trve wenn man alles beließe, wie es ist.
wir spielen Midgard schon weitestgehend so, wie es im Regelwerk steht. Deswegen habe ich angekreuzt, dass wir nicht alle Regeln nutzen, aber keine Hausregeln verwenden.
Bei der Charaktererschaffung nutzen wir meist die 6 aus 9 Regel (S. 28, DFR, linke Spalte). Hierzu gibt es schon die Zusatzregel, dass man bei einer Summe von kleiner als 350 neu würfeln darf (ebenfalls S. 28, DFR). Um uns die Rechenarbeit etwas zu ersparen und Diskussionen, wie denn nun bei einer Summe von 351, 352 usw. zu verfahren sei, würfeln wir drei Sätze und suchen uns einen davon aus. Wenn es ganz arg kommt, auch mal einen vierten Satz dazu. Da man die Werte dann frei verteilen darf, ist ein großer Teil des Wunsches bereits abgedeckt. Jedoch können einem die anderen Werte, insbesondere die pA, auch noch mal die Planung zunichte machen.
Wir haben einen Spieler in der Runde, welcher bisher die Meinung vertrat, dass man auch mal schlecht ausgewürfelte Figuren spielen müsse, wenn die Würfel eben so fallen. Interessanterweise hat er selbst aber dann seine Werte auch nicht immer so ausgespielt (pA!). Daher hat sich - nach einer ähnlichen Diskussion wie in deiner Runde - die Meinung durchgesetzt, dass der Spaß an der Figur wichtiger ist, als das buchstabengetreue Auswürfeln der Figur. (Obwohl wir bisher keine Würfelwürfe geändert haben. Damit war ich der erste, als ich jetzt eine neue Figur erwürfelt habe, weil meine alte über den Jordan gegangen ist... Aber ich bin offen damit umgegangen. Daraus entwickelte sich auch die Diskussion.)
Nichtsdestotrotz empfehle ich, zu Beginn einige Figuren nach der 6 aus 9 Methode auszuwürfeln, oder zumindest ein paar Basissätze. Einfach im ein Gefühl für die Höhe Werte zu bekommen. Das richtige Gefühl dafür, was die Werte bedeuten, bekommt man ohnehin erst im Spiel und wenn man die Figuren steigert. An den Basiswerten hängen ein paar Lernmöglichkeiten. Darauf basieren auch die Empfehlungen für die Basiswerte auf S. 29, DFR.
Bei der Charaktererschaffung fünfe gerade sein zu lassen sehe ich jetzt nicht als Hausregel im eigentlichen Sinn, weil es keine systematische Änderung gibt.
Davon abgesehen nutzen wir im weiteren keine Hausregeln, nutzen aber nicht alle Regeldetails. (Wir nutzen zum Beispiel nicht: Entbehrungsregeln aus dem Kompendium, Wetterregeln, Regeln für Belastungen, Reisegeschwindigkeiten, Rüstungsbonus und noch ein paar weitere Detailregeln.)
Bei der Punktevergabe bin ich ein Fan des Systems für Fortgeschrittene (ab S. 272). Das wird bei uns in der Gruppe auch im wesentlichen so abgehandelt. Die pauschale Punktevergabe ist abseits unserer Runde jedoch nicht unüblich. Ich empfehle dennoch zunächst mit einem der Systeme des Regelwerks anzufangen um eine Gefühl dafür zu bekommen, wie viele Punkte in welchem Abenteuer so üblich sind. Dann kann man immer noch pauschal vergeben, wenn man das möchte.
Viele Grüße
Harry