Umfrage

Wer spielt Midgard4 "by the book"?

Das volle Programm, ohne Hausregeln
4 (18.2%)
Ich benutze nur einen Teil der Regeln aber ohne Hausregeln
3 (13.6%)
Das volle Programm, aber mit Hausregeln
6 (27.3%)
Ich benutze nur einen Teil der Regeln, aber mit Hausregeln
9 (40.9%)

Stimmen insgesamt: 18

Autor Thema: Wer spielt Midgard4 "by the book"?  (Gelesen 5245 mal)

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Offline Falcon

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Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« am: 12.11.2009 | 21:42 »
Unsere neue Midgardrunde ist noch nicht gestartet und "zerdiskutiert" sich bereits. Ich rechne mit dem Schlimmsten.

Probleme gibt es bereits bei der Charaktergenerieung mit der Ansicht
a) keine Hausregeln zu benutzen, da daß zeigen würde, daß man sich auf das System nicht einliesse  und man sich unterwürfig seiner gewürfelten Figur ergeben müsste, das man sonst die Vision der Autoren nicht verstehe und,
b) unter anderem meiner Ansicht, daß man in einem Rollenspiel seinen eigenen Charakter spielen darf, vor allem wenn man ihn über einen langen Zeitraum spielen soll, zudem unterstrichen mit der Bemerkung, daß NIEMAND Midgard by the book spiele, es also ziemlich albern sei zu unterstellen Midgard sei nur trve wenn man alles beließe, wie es ist.

stimmt das denn? Ändern Midgardspieler viel an den Regeln (vor allem der Charaktergenerierung)?
« Letzte Änderung: 12.11.2009 | 21:44 von Falcon »
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Callisto

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #1 am: 12.11.2009 | 22:03 »
Wir haben damals die Variante mit mehrmals Würfeln und die besten dann verteilen benutzt. Ansonsten by the book (Wobei das ja eigentlich auch by the book ist). Im Spiel gabs dann aber

a - Keine Unterschiede in der EPvergabe, sprich alles AEP
b - Nur beim Lernen einer Neuen Fertigkeit musste ein Lehrmeister gefunden und Gold bezahlt werden (außer bei Sprachen und Gassenwissen. Ausnahmen die man sich halt selbst bei bringen kann. Sprachen sind ja eh günstig, wenn man durch das Land reist.) Sprich, beim Steigern schon erlernter Fertigkeiten können die Punkte auch komplett mit Erfahrung "bezahlt" werden
c - Ich hab einen Klassenwechsel zugelassen. Der Charakter war erst Magierin, nach Kauf des Bulugaquellenbuch fand sowohl Spieler als auch ich die Naturhexe passender.

Offline Arbo

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #2 am: 12.11.2009 | 22:49 »
O.K. ... ich sage mal so, Midgard hat schon ganz schön gehörige Kanten und Inkonsistenzen, ganz egal, was so ein Midgard-Oldschool-Hoschie da meinen möchte. ;)

Nach ewigem Rumprobieren und Rumnörgeln hatte sich in meinen Runden zum Schluss nur noch das normale Regelgerüst halten können, sprich: Fertigkeitswürfe, die allgemeinen Kampfregeln und Attributswürfe (wenn nötig). Charaktererschaffung wurde so gemacht, wie bei Callisto, wobei ich mir als SL dann schon mal das ein oder andere "blinde" Auge geleistet habe, wenn die Werte überhaupt nicht so ganz hingehauen haben. Zur Not wurde nochmal gewürfelt.

Aber, wichtig, immer offen und in der Gruppe! Probleme mit Charakteren gab es i.d.R. nicht, da bei Midgard mit etwas Fantasie faktisch alles Mögliche zu spielen ist.

Was rausgeworfen wurde, waren die doofen Initiativ-Regeln und das "Bewegen". Die Spieler haben die Initiative dann sogar gänzlich in meine Hand abgegeben und ... kurioserweise ... hat das mehr Spaß gemacht und war auch deutlich spannender (als grobe Orientierung können schließlich noch die Attribute gelten).

Also, wenn ich einen Tipp geben darf: Jage das Regelwerk virtuell über den Jordan und fische es nur noch für den groben Kram raus. Den Rest über's Rollenspiel regeln.

Und wenn Spieler aufmucken, dann gibt's nen Gummibärchen weniger. Glaubt mir, das hilft. ;)

Arbo
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Offline Harry B. Goode

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #3 am: 12.11.2009 | 23:23 »
Hallo Falcon,

b) unter anderem meiner Ansicht, daß man in einem Rollenspiel seinen eigenen Charakter spielen darf, vor allem wenn man ihn über einen langen Zeitraum spielen soll, zudem unterstrichen mit der Bemerkung, daß NIEMAND Midgard by the book spiele, es also ziemlich albern sei zu unterstellen Midgard sei nur trve wenn man alles beließe, wie es ist.

wir spielen Midgard schon weitestgehend so, wie es im Regelwerk steht. Deswegen habe ich angekreuzt, dass wir nicht alle Regeln nutzen, aber keine Hausregeln verwenden.

Bei der Charaktererschaffung nutzen wir meist die 6 aus 9 Regel (S. 28, DFR, linke Spalte). Hierzu gibt es schon die Zusatzregel, dass man bei einer Summe von kleiner als 350 neu würfeln darf (ebenfalls S. 28, DFR). Um uns die Rechenarbeit etwas zu ersparen und Diskussionen, wie denn nun bei einer Summe von 351, 352 usw. zu verfahren sei, würfeln wir drei Sätze und suchen uns einen davon aus. Wenn es ganz arg kommt, auch mal einen vierten Satz dazu. Da man die Werte dann frei verteilen darf, ist ein großer Teil des Wunsches bereits abgedeckt. Jedoch können einem die anderen Werte, insbesondere die pA, auch noch mal die Planung zunichte machen.

Wir haben einen Spieler in der Runde, welcher bisher die Meinung vertrat, dass man auch mal schlecht ausgewürfelte Figuren spielen müsse, wenn die Würfel eben so fallen. Interessanterweise hat er selbst aber dann seine Werte auch nicht immer so ausgespielt (pA!). Daher hat sich - nach einer ähnlichen Diskussion wie in deiner Runde - die Meinung durchgesetzt, dass der Spaß an der Figur wichtiger ist, als das buchstabengetreue Auswürfeln der Figur. (Obwohl wir bisher keine Würfelwürfe geändert haben. Damit war ich der erste, als ich jetzt eine neue Figur erwürfelt habe, weil meine alte über den Jordan gegangen ist... Aber ich bin offen damit umgegangen. Daraus entwickelte sich auch die Diskussion.)

Nichtsdestotrotz empfehle ich, zu Beginn einige Figuren nach der 6 aus 9 Methode auszuwürfeln, oder zumindest ein paar Basissätze. Einfach im ein Gefühl für die Höhe Werte zu bekommen. Das richtige Gefühl dafür, was die Werte bedeuten, bekommt man ohnehin erst im Spiel und wenn man die Figuren steigert. An den Basiswerten hängen ein paar Lernmöglichkeiten. Darauf basieren auch die Empfehlungen für die Basiswerte auf S. 29, DFR.

Bei der Charaktererschaffung fünfe gerade sein zu lassen sehe ich jetzt nicht als Hausregel im eigentlichen Sinn, weil es keine systematische Änderung gibt.

Davon abgesehen nutzen wir im weiteren keine Hausregeln, nutzen aber nicht alle Regeldetails. (Wir nutzen zum Beispiel nicht: Entbehrungsregeln aus dem Kompendium, Wetterregeln, Regeln für Belastungen, Reisegeschwindigkeiten, Rüstungsbonus und noch ein paar weitere Detailregeln.)

Bei der Punktevergabe bin ich ein Fan des Systems für Fortgeschrittene (ab S. 272). Das wird bei uns in der Gruppe auch im wesentlichen so abgehandelt. Die pauschale Punktevergabe ist abseits unserer Runde jedoch nicht unüblich. Ich empfehle dennoch zunächst mit einem der Systeme des Regelwerks anzufangen um eine Gefühl dafür zu bekommen, wie viele Punkte in welchem Abenteuer so üblich sind. Dann kann man immer noch pauschal vergeben, wenn man das möchte.

Viele Grüße
Harry
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Offline Harry B. Goode

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #4 am: 12.11.2009 | 23:25 »
b - Nur beim Lernen einer Neuen Fertigkeit musste ein Lehrmeister gefunden und Gold bezahlt werden (außer bei Sprachen und Gassenwissen. Ausnahmen die man sich halt selbst bei bringen kann. Sprachen sind ja eh günstig, wenn man durch das Land reist.) Sprich, beim Steigern schon erlernter Fertigkeiten können die Punkte auch komplett mit Erfahrung "bezahlt" werden
Das entspricht dem Regelwerk. Siehe S. 284, DFR.

c - Ich hab einen Klassenwechsel zugelassen. Der Charakter war erst Magierin, nach Kauf des Bulugaquellenbuch fand sowohl Spieler als auch ich die Naturhexe passender.
Das widerspricht ebenfalls nicht dem Regelwerk im eigentlichen Sinne. Charakterklassenwechsel nach Kompendium ist zwar anders vorgesehen, aber solche Entscheidungen sind immer möglich.

Viele Grüße
Harry
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Callisto

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #5 am: 12.11.2009 | 23:28 »
Ich glaube, damals gab es noch nicht das Kompendium. Auf jeden Fall gabs kein Meister der Sphären  :). Die ganzen Regeln die du weglässt, haben wir auch weggelassen. Die sind ja auch nur optional und das ist mMn auch gut so.

Ich meine ja, Midgard kann man ziemlich gut by the book spielen. Nur ev. auf Grad 3 statt 1 anfangen, das wäre eine Idee :)

Offline Harry B. Goode

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #6 am: 12.11.2009 | 23:32 »
O.K. ... ich sage mal so, Midgard hat schon ganz schön gehörige Kanten und Inkonsistenzen, ganz egal, was so ein Midgard-Oldschool-Hoschie da meinen möchte. ;)
Ecken und Kanten, ja, aber Inkonsistenzen eigentlich nicht. Alle Fertigkeiten (Waffen/Angriffe, Allgemeine Fertigkeiten, Zauber) basieren auf dem W20 System. Prüfwürfe auf die Basiswerte auf dem W% System. Schaden sind immer 1-4 W6 zuzüglich oder abzüglich von Boni/Mali und einem Waffenmodifikator.

Was rausgeworfen wurde, waren die doofen Initiativ-Regeln und das "Bewegen". Die Spieler haben die Initiative dann sogar gänzlich in meine Hand abgegeben und ... kurioserweise ... hat das mehr Spaß gemacht und war auch deutlich spannender (als grobe Orientierung können schließlich noch die Attribute gelten).
Initiative und Bewegung sind im wesentlichen dann sinnvoll, wenn man die detaillierten Regeln im Kampf inklusive Bodenplan verwendet. Dann kann es extrem taktisch zugehen. Nicht umsonst sagt man oft, dass man da gleich ein Tabletop spielen kann. Das geht schon stark in die Richtung. Bei "großen" Kämpfen wie dem Endkampf finde ich diese Vorgehensweise auch sehr gut. Bei eher kleinen Kämpfen, wenn man auch keinen Bodenplan einsetzt, kann man das besser Pi mal Auge Regeln.

Also, wenn ich einen Tipp geben darf: Jage das Regelwerk virtuell über den Jordan und fische es nur noch für den groben Kram raus. Den Rest über's Rollenspiel regeln.
Na ja, so gesehen könnte man dann irgendein Regelwerk nehmen.

Viele Grüße
Harry
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Pyromancer

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #7 am: 12.11.2009 | 23:33 »
Das volle Programm geht ja schonmal gar nicht, weil viele Regeln eben Alternativen darstellen, die gar nicht dazu gedacht sind, gleichzeitig eingesetzt zu werden.

Das letzte Mal, als ich Midgard geleitet habe, da haben wir ziemlich "by the book" gespielt, Charaktere ausgewürfelt, auch bei den Kampfregeln die Miniaturenregeln und die strikte Trennung zwischen Bewegung und Handlung benutzt, Lernzeiten eingehalten etc.
Das einzige, was wir nicht benutzt haben war der Waffenrang, und bei der EP-Vergabe habe ich Pauschal-EP vergeben, ohne Aufschlüsselung nach AEP/KEP/ZEP. Das sind aber beides im Regelwerk stehende Regelalternativen, also zwar nicht "volles Programm", aber doch noch offiziell.

Einzige kleine Hausregel: Goldkosten fürs Steigern gezehntelt, aber das ist eine quasi-offizielle Regelalternative, die es nur nicht ins Regelwerk geschafft hat, die aber fast jeder verwendet.

Fürs Protokoll: Ich würde es nicht wieder tun.

Offline Harry B. Goode

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #8 am: 12.11.2009 | 23:36 »
Ich glaube, damals gab es noch nicht das Kompendium.
Das Kompendium gab es vor Buluga. Allerdings ist es nicht mehr lieferbar. Es sei denn, man kauft sich die Luxusausgabe...  :-X

Ich meine ja, Midgard kann man ziemlich gut by the book spielen. Nur ev. auf Grad 3 statt 1 anfangen, das wäre eine Idee :)
Na ja, von Grad 1 ist man recht schnell auf Grad 3. Ich würde Anfängern auf jeden Fall empfehlen auf Grad 1 zu beginnen. Dann wissen sie wenigstens, warum sie mit den nächsten Figuren auf Grad 3 beginnen. :D

Die Vorgabefiguren aus der Runenklingenkampagne sind auch etwa Grad 3.

Viele Grüße
Harry
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Offline Harry B. Goode

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #9 am: 12.11.2009 | 23:39 »
Einzige kleine Hausregel: Goldkosten fürs Steigern gezehntelt, aber das ist eine quasi-offizielle Regelalternative, die es nur nicht ins Regelwerk geschafft hat, die aber fast jeder verwendet.
"Fast jeder" dürfte übertrieben sein. Aber selten ist diese Hausregel nicht.

Wir sind inzwischen dazu übergegangen, statt Belohnungen in Gold, Belohnungen in kostenlosen Lernmöglichkeiten auszuloben. Auf diese Weise wird mit dem Gold nicht ganz so inflationär herumgeworfen und "Tauschgeschäfte" im Sinne von: "du tust mir einen Gefallen ich tu dir einen," dürften in einer mittelalterlichen Welt nicht unüblich sein.

Viele Grüße
Harry
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Callisto

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #10 am: 12.11.2009 | 23:43 »
Das Kompendium gab es vor Buluga. Allerdings ist es nicht mehr lieferbar. Es sei denn, man kauft sich die Luxusausgabe...  :-X
Hmm... dann hab ich wohl darin nur gestöbert aber es nicht wirklich zum Leiten benutzt, glaube ich. Ist aber schon eine Weile her und mein damaliger Lebensabschnittgefährte (  ;D ) hatte sich ALLES  gekauft was es zu Midgard(4) gab. Ich hab also fast nix mehr.

Wir sind inzwischen dazu übergegangen, statt Belohnungen in Gold, Belohnungen in kostenlosen Lernmöglichkeiten auszuloben. Auf diese Weise wird mit dem Gold nicht ganz so inflationär herumgeworfen und "Tauschgeschäfte" im Sinne von: "du tust mir einen Gefallen ich tu dir einen," dürften in einer mittelalterlichen Welt nicht unüblich sein.
Ja, das muss eigentlich die Praxis im Spiel werden. Zumindest war es das bei uns.

Offline Falcon

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #11 am: 12.11.2009 | 23:45 »
Ich denke, es sollte klar sein, was mit "vollem Programm" gemeint sein muss, aber ich sehe schon, daß das natürlich nicht der Fall ist:
- Alle Regeln benutzen heisst: wenn es für ein Detail Alternativregeln gibt, nimmt man eine davon anstatt keines.

danke schonmal für die Antworten. Mal schauen ob wir hier mehr als 5 Midgardspieler zusammen bekommen (die auch abstimmen ;) ).

@Harry: die drei Sätze Würfeln fallen soweit ich weiss, dann unter Hausregeln, denn es ist ja nicht vorgesehen.

konkret bei uns ist das Problem das z.b. jemand einen Zwergensöldner mit beidhändigem Kampf o.ä. spielen will und Gewandheit hoch haben möchte.
Nun darf man das Dumpstat einer Nichtmenschlichen Rasse aber nur 1mal auswürfeln. An diesem Wurf hängt also ob er den Charakter spielen darf:

meinung
a) dann hat er eben Pech gehabt und muss die nächsten Jahre einen anderen Charakter spielen. KEINE Hausregeln!
b) dann machen wir eben eine Hausregel damit er als Mindestes den Charakter spielen kann, der ihn auch dazu motiviert überhaupt zu spielen!

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #12 am: 13.11.2009 | 00:27 »
Na ja, so gesehen könnte man dann irgendein Regelwerk nehmen.

Rihhhhchtihhg!  >;D Im Ernst, ich habe viel an Midgard auszusetzen. Regeltechnischen Blödsinn gibt's da auch, mehr als genug (Inkonsistenzen zeigen sich z.B. bei Fertigkeiten oder Zaubersprüchen, bei denen dann wieder mal x Sonderregelungen fällig werden ... ah, du hast XYZ, da muss ich mal auf Seite 123 nachschauen ... aber darüber habe ich ehrlich gesagt keinen Bock, groß rumzudiskutieren).

"Tabletop" habe ich übrigens auch noch nie mit Midgard erlebt. Und diese knausrige Superoptional-Regel, wonach Du dich quasi mit Bewegungspunkten bewegen kannst, haben wir auch nicht verwendet. Es ging um die ganz normale "Bewegung" im Kampf. Und das ist zum Teil einfach strunzdoof. Fertig.

Also komm' mir nur nicht mit sonem Midgard-Fanboytum, a la "Ach, das ist doch gar nicht so schlimm, du spielst das nur falsch, denn Midgard ist DAS Rollenspiel vor dem Herrn!". ;)

Denn auf der anderen Seite kommt Midgard in wesentlichen Dingen meinen Wünschen und denen der Spieler|innen schon recht nahe. Vor allem die AP-Regelung hat jedenfalls meinen Spieler|innen gut gefallen. Und das Würfelsystem ist auch easy. Also sagen wir mal so: Ich finde Midgard echt schrecklich, aber ich kenne nichts besseres. ;)


@ Falcon:

Um ehrlich zu sein, finde ich es ziemlich affig, dass es unbedingt ein "beidhändiger" Zwergensöldner mit hoher Gewandtheit sein muss. Wie sieht denn der Rest der Gruppe aus? Aber egal. Wenn er das unbedingt spielen will und die Gruppe nichts dagegen hat, dann tendiere ich als SL dazu ... ihn das spielen zu lassen.

Ist dann nur die Frage, wie Du das umsetzt. Wenn Du mich persönlich fragst, ich würde ihn nochmal würfeln lassen. Und wenn er das nicht erwürfelt, dann setz einfach die Werte auf die Mindestwerte, damit er das spielen kann. Wenn Du mehrmals würfeln lässt, würde ich im Zuge der Spieler|innen-Gerechtigkeit, den Rest auch nochmal würfeln lassen (wenn der Rest will).

Arbo

P.S.: Achso, ja ... KEP und sonen Mist gab es bei mir, seit ich denken kann, nicht. Nur AEP. Und das ist auch gut so!
« Letzte Änderung: 13.11.2009 | 00:33 von Arbo »
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Offline Falcon

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #13 am: 13.11.2009 | 00:36 »
Naja, es ist kein MUSS, da es da offensichtlich an Selbstbewusstsein mangelt.
Die Andere Partei würde es ihm eiskalt vergrätzen: Nicht erwürfelt heisst: Darf man nicht spielen (wer jetzt einen Elfen spielen wollen würde, wäre natürlich gearscht).

Ich würde es so machen, daß man das Dumpstat nicht zuerst würfeln, sondern ganz normal mit den 6 aus 9 Würfen verteilen darf.

Der Rest der Gruppe steht noch nicht wirklich fest
grob:
Glücksritter,
Tiermeisterirgendwas
Zwerensöldner
Ritter/Ordenskrieger
Magier

nutzt ihr Hausregeln beim Steigern? Das Attribute zufällig und womöglich gar nicht steigern finde ICH z.b. sehr affig.
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Pyromancer

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #14 am: 13.11.2009 | 00:44 »
nutzt ihr Hausregeln beim Steigern? Das Attribute zufällig und womöglich gar nicht steigern finde ICH z.b. sehr affig.

Wir benutzten gezehntelte Goldkosten beim Lernen.

Attribute steigern hat bei uns keiner vermisst und ich wüsste so spontan auch nicht, wie man das sinnvoll einbauen könnte.

Offline Arbo

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #15 am: 13.11.2009 | 00:47 »
@ Falcon:

Mit den Attributen hast Du recht. Die steigen so langsam, dass es in der Praxis gar nicht wirklich auffiel, dass sich da was steigern lässt. ;) Naja, das Interesse lag da mehr auf den Fertigkeiten.

Also "Steigerung" habe ich so wie im Regelwerk gemacht. Bisweilen dann aber gefordert, dass die Chars sich einen Lehrmeister oder sowas suchen (was nicht zwangsläufig mit Bezahlung einher gehen musste!). War halt ganz praktisch, um Aufhänger für Abenteuer zu haben. Und so gänzlich asoziale Chars - also ohne Bindungen - mag ich nicht. Da war ich dann recht großzügig, d.h. die fanden dann in der Nähe schon jemanden.

Die "6 aus 9"-Idee ist schon O.K. ... zusätzliche ließe sich das noch so modifizieren: Im Vorfeld kann ein (wichtiger) Wert auf das Minimum gesetzt werden, dafür gilt dann aber nur noch 6 aus 8.

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Offline Xemides

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #16 am: 13.11.2009 | 05:11 »
Moin,

wir erschaffen Charaktere by the book.

Die einzige Hausregel die mir einfällt ist, dass ein Fertigkeitseinsatz immer 5 AEP bringt und die Unterscheidung zwischen AEP, ZEP und KEP weg fällt.

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Offline Oberkampf

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #17 am: 13.11.2009 | 12:26 »
Ich lasse einige der optionalen Kampfregeln weg (z.B. gezieltes Schlagen im Kampf), weil das Spiel sonst sebst mir zu tödlich werden kann. (Außerdem mag ich die "einfachen", d.h. unmodifizierten Regeln mit der LP/AP-Trennung.) Initiative- und Bewegungsregeln sind zwar m. E. nicht so gelungen  (D&D seit 3.0 finde ich da besser), aber das nehme ich in Kauf.

Außerdem verwende ich die sogenannten "Anfängerregeln" für die EP-Vergabe (habe ja schon im anderen Thread dargelegt, warum).

Hausregeln:

Um nicht immer Tonnen von Edelmetall verteilen zu müssen, gilt die Regel 1EP = 1 GS (und nicht 1EP = 10 GS). (Ich mag die Idee, dass man Gold in EP tauschen kann/muss, aber die Unsummen an Gold, die zum Steigern erforderlich sind, stören mein Bild der Spielwelt.)

Charaktererschaffung: Ja, da hat die D&D-verwöhnte Spielerin auch Zeter und Mordio! geschreien. Persönlich finde ich das Auswürfeln von Charakteren super und das Verteilen von Charakterpunkten dekadent, aber das spielt jetzt keine Rolle. Als Kompromiß nehme ich das "System für Wunschfiguren" (M4, S., 28). (Wird glaub ich im Midgard 1880 auch verwendet, aber da hab ich nur mal kurz reingelesen.)

Für M2 hatte ich (vor Jahren) einen ganzen Stall voll Hausregeln, aber die betrafen meistens die Zauber und sind nicht so wichtig. Das einzige, was ich da immer wieder überlege, ist die Frage, ob Zauberer beim Zaubern wehrlos bleiben sollen (RAW) oder als nicht wehrlos gelten sollen (Hausregel). Ich gehöre zu der Fraktion, die der Meinung ist, die meisten Midgardzauber seien im Spiel nicht so Übermächtig oder Balancezerstörend, dass die starke Einschränkung der Zauberwirker im Kampf nicht so drastisch notwendig ist.

Dans un quartier qui est triste à tuer
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Offline Harry B. Goode

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #18 am: 13.11.2009 | 12:48 »
@Harry: die drei Sätze Würfeln fallen soweit ich weiss, dann unter Hausregeln, denn es ist ja nicht vorgesehen.
Da steht aber auch nicht, dass man eine Figur so spielen muss, wie sie ausgewürfelt wurde. Insofern stell dir einfach vor, es wurden drei Figuren erstellt und zwei davon wandern in die Tonne. ;)

konkret bei uns ist das Problem das z.b. jemand einen Zwergensöldner mit beidhändigem Kampf o.ä. spielen will und Gewandheit hoch haben möchte.
Nun darf man das Dumpstat einer Nichtmenschlichen Rasse aber nur 1mal auswürfeln. An diesem Wurf hängt also ob er den Charakter spielen darf:

meinung
a) dann hat er eben Pech gehabt und muss die nächsten Jahre einen anderen Charakter spielen. KEINE Hausregeln!
b) dann machen wir eben eine Hausregel damit er als Mindestes den Charakter spielen kann, der ihn auch dazu motiviert überhaupt zu spielen!
Das ist lustig, ich hatte exakt dasselbe Problem. Ich habe meine Gw einfach auf 64 gesetzt und gut ist.

Viele Grüße
Harry
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Offline Harry B. Goode

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #19 am: 13.11.2009 | 12:51 »
Also komm' mir nur nicht mit sonem Midgard-Fanboytum, a la "Ach, das ist doch gar nicht so schlimm, du spielst das nur falsch, denn Midgard ist DAS Rollenspiel vor dem Herrn!". ;)

Bitte bleibe auf dem Teppich und unterstelle mir nicht so einen Quatsch.
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Offline Harry B. Goode

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #20 am: 13.11.2009 | 12:53 »
nutzt ihr Hausregeln beim Steigern? Das Attribute zufällig und womöglich gar nicht steigern finde ICH z.b. sehr affig.
Nein, wir nutzen keine Hausregeln beim steigern.

Das mit den Attributen gefällt mir auch nicht besonders. Wenn man aber berücksichtigt, welchen Stellenwert die Attribute haben, dann fügt es sich ganz gut in das System ein. Einzig der Drang von manchen Abenteuerschreibern, irgendwelche magische Fallen einzubauen, welche bestimmte Attributswerte dauerhaft schädigen ist gelegentlich nervtötend.

Viele Grüße
Harry
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Aradur

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #21 am: 27.12.2009 | 20:32 »
Midgard IV

Hallo zusammen,

ich finde Midgard sehr gut, ich nutze es liebend gerne neben Hârnmaster für eher realistische Fantasy, wenn ich ein System mit Stufen usw. suche. In Midgard habe ich genug Regelmöglichkeiten (Grundregeln und Optionalregeln), und das reicht da für sehr vieles. Ich mag die Qualität des Systems in seinem Bereich.

Ich stimme auch Arbo zu, Midgard hat seine Ecken und Kanten. Das haben aber verdammt viele Systeme. In Midagrd kann - wenn gewünscht - vieles hmmm angepasst werden, muss es aber nicht. Und ich für meinen Teil kann Midgard (neben Hârnmaster) nur empfehlen. Ich spiele es gerne.

Aradur

...auch unterwegs mit D&D, BattleTech, Earthdawn und Vampire und Cyberpunk 2020...

Offline Abd al Rahman

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Re: Wer spielt Midgard4 "by the book"?
« Antwort #22 am: 5.01.2010 | 11:45 »
Ich benutze alle Regeln. Hausregeln verwende ich nur wenige:

1. gezehnteltes Gold (ich glaube die am Meisten verwendete Hausregel)
2. Verkürzung der Lernzeit (nach Grad)

Gerade Hausregel Nr. 2 hat sich als enorm nützlich erwiesen. Bei den Mittleren Graden so um 8-10 fangen die Lernzeiten an aus den Ruder zu laufen. Ab Grad 12 kann man lernen nach Regeln eigentlich fast ganz abschreiben. Einen Monat Zeit auf der Spielwelt ein Abenteuer erlebt führt da schnell zu einer mehrmonatigen Lernpause.