Ein paar Ideen zur Zwergengeschichte, unabhängig davon, ob was draus wird oder nicht:
1) An irgendeinem Zeitpunkt, möglicherweise während eines Krieges oder einer anderen Dunklen Zeit, entschloss sich der damalige Herrscher der Zitadelle, menschlichen und vielleicht sogar anderen Flüchtlingen Einlass in die Zitadelle zu gewähren. Diese besiedelten das Umland, lieferten Nahrung und halfen bei der Verteidigung der Zitadelle mit, während die Zwerge eine sichere Trutzburg und Waffen lieferten. Das Arrangement ging so lange gut, bis die Bevölkerungszahlen beider Völker deutlich auseinanderdrifteten. Die Anführer der Menschen forderten mehr Rechte von den Zwergenkönigen, diese waren jedoch kaum zu Zugeständnissen bereit.
2) Beide Seiten wurden vielleicht von einem Dämon oder einem Schwarzmagier zu Eskalationen manipuliert. Der Zwergenkönig suchte sein Heil in der Abkehr von den Alten Göttern und erhielt als Dank eine wahre Heerschaar von dämonischen Wesen (oder teuflischen, bei Systemen, wo diese Unterscheidung wichtig ist), mit denen er seine immer härtere Gangart und beginnende Terrorherrschaft durchsetzen konnte
3) Eine Schar von unzufriedenen Zwergen, denen das nicht passte oder die Anzeichen für den Pakt ihres Herrschers mit den Dämonen gefunden hatten, wurde (vielleicht nach einer kurzen, fruchtlosen Revolte) aus der Festung verbannt; zuvor wurden ihnen nach alter Zwergensitte die Bärte und das Haupthaar geschoren und das Brandmal für "Verräter" auf die Stirn gedrückt; mittlerweile halten die Überlebenden und Nachfahren der Verbannten dieses Zeichen ihrer kollektiven Schande hoch und sind dadurch von den loyalen Zwergen zu unterscheiden.
4) Als sich dann der Aufstand an die Oberfläche ausweitete, brach im wahrsten Sinne die Hölle aus: Die teuflischen/dämonischen Soldaten krabbelten aus den Tiefen der Zitadelle hervor, und die Menschen flohen.
5) Etwa hundert Jahre später kehrt ein Nachfahre der Flüchtlinge, ein Adeliger mit zahlreichen Vasallen, zur Zitadelle zurück und findet sie zunächst leer und velassen vor. Er errichtet ein "Basislager" in den Ruinen an der Oberfläche und den Eingangshallen (ich habe irgendwie das Bild von einer Basilikaartigen Markthalle im Kopf, an denen Abenteurer Vorräte und Ausrüstung kaufen und Beute verhökern, aber auch zünftig feiern können).
Anwerber locken Söldner und Abenteurer hierher, und so hören vielleicht auch die Spielercharaktere davon. Oder sie schließen sich dem Clan der Verdammten an, einer Söldnerkompanie junger Zwerge, die alle das Mal der Schande ihrer Eltern tragen (und keiner mehr so genau sagen kann, was damals eigentlich passiert ist), welche verhindern wollen, das die alte Heimat allzusehr geplündert wird.
6) Die loyalen Zwerge fürchten nichts mehr als die Rache der Vebannten und der Menschen. Daher haben sie sich immer tiefer in den Berg gegraben, neue Stollen, Gänge und Ebenen angelegt, die bekannten Ebenen mit Fallen und Monstern vermint und sich immer weiter dem Bösen hingegeben. Die meisten der älteren Zwerge, insbesondere der König und seine Vasallen, sind auf unheilige Weise degeneriert, ihre Seelen sind längst verloren. Dennoch haben sie noch die Fähigkeit, die Herzen ihrer Untergebenen mit Furcht und Hass auf die Verräter und die Bewohner der Oberfläche zu füllen.