Autor Thema: Nachtrag: Leistungsrollenspiel  (Gelesen 15549 mal)

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Preacher

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #75 am: 26.11.2009 | 13:06 »
Hatte ich vorher ganz übersehen:

Ich würde meinen, eine soziale Integration der anderen Spieler gehört beim Rollenspiel immer zur Leistung dazu, bzw. ist eine gewisse Grundvorraussetzung für gemeinsames Spielen.
Sehr gute Ansage :D :d

Offline Teylen

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #76 am: 26.11.2009 | 13:07 »
Das kommt darauf an, welche Kriterien du zur Beurteilung verwendest. Jörg hat klar definiert, was er von seinen Spielern erwartet. Genau daran werden die Spieler von ihm gemessen. Und dabei sind manche besser und andere schlechter.
Ja und Nein.
Man kann Kriterien festlegen die man erfuellt haben moechte und seine Spieler entsprechend eines daran angepassten Muster auswaehlen. Das heisst aber nicht das die Spieler die dem weniger oder nicht entsprechen schlechter sind, sondern nur anders, quasi inkompatibel.

Wenn jemand Joergs Definition nicht entspricht heisst das nicht das er ein qualitativ minderwertiger Spieler ist, schlechter, Mittelmass und sich dementsprechend als "Casual" oder dergleichen bezeichnen lassen muesste.

Meine Kritik am Leistungsrollenspiel waere daher das man Leistung in Bezug auf Rollenspiel imho nicht definieren kann.
Die anderen erwarten / fordern als Leistung konzentriertheit, Vorbereitung, Essens Verbot bei der Runde. Wieder andere wollen total relaxt etwas spielen das improvisiert wird und so gaenzlich ohne Railroading oder andere kampfbegriffe aus kommt. Der naechste will RR und so weiter,..

Beim Sport kann man sagen das jemand der in einem Fussball Spiel  viel laeuft, gutre Paesse gibt und Tore macht eine gute (messbare) Leistung erbringt. Solche "harten" Kriterien gibt es im Rollenspiel hingegen nicht. (Wenn man es nicht als Wettkampf um EP / ausmaxen betrachtet)
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Offline 6

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #77 am: 26.11.2009 | 13:08 »
Wenn man sich locker ausläuft betreibt man auch keinen Leistungssport, genau so wenig wie man Leistungsrollenspiel betreibt, wenn man locker eine Runde Rollenspiel spielt.
Schlechter Vergleich.

Ne Jamsession passt glaube ich wesentlich besser. Und ja. Ne Jamsession birgt den Leistungsgedanken in sich.
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Chiungalla

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #78 am: 26.11.2009 | 13:27 »
Ne Jamsession passt glaube ich wesentlich besser. Und ja. Ne Jamsession birgt den Leistungsgedanken in sich.

Nicht in dem selten Sinne wie beim Leistungssport oder wie ich ihn beim Leistungsrollenspiel erlebt habe.
Der Jamsession-Vergleich passt eher auf die Mischung aus extremen Leistungsrollenspiel und Gelegenheitsspiel die ich anstrebe.
« Letzte Änderung: 26.11.2009 | 13:32 von Chiungalla »

Offline Beral

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #79 am: 26.11.2009 | 13:35 »
Ich hab schon ganz lockere Leistungsrollenspielrunden erlebt. Und nun?
Leistung muss nicht mit Verkrampftheit einhergehen. Oft nimmt die Leistung ab, wenn man sich zu sehr auf sie fokussiert.
Spielertyp: Modellbauer. "Ich habe das Rollenspiel transzendiert."

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #80 am: 26.11.2009 | 14:36 »
Nicht in dem selten Sinne wie beim Leistungssport oder wie ich ihn beim Leistungsrollenspiel erlebt habe.
1. Lass den Leistungssport mal aussen vor. Der Vergleich hinkt mehrfach.
2. Das "Leistungsrollenspiel" dass Du erlebt hast, war keines. Bzw. es war verbissen. Zu dem Thema haben schon mehrere Leute etwas geschrieben.
Zitat
Der Jamsession-Vergleich passt eher auf die Mischung aus extremen Leistungsrollenspiel und Gelegenheitsspiel die ich anstrebe.
Na bestens. Also strebst Du auch Leistungsrollenspiel an. :)
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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #81 am: 26.11.2009 | 17:34 »
Glaubst du denn, daß es Menschen gibt von denen du sagen würdest: "Menschlich sind das Totalentgleisungen, aber es sind super Rollenspieler."

Das glaube ich nicht, das weiß ich. Ich kenne Leute mit denen ich nie im Leben meinen Geburtstag feiern oder auch nur irgen welche anderen soziale Aktivitäten verbringen würde, die aber durchaus SEHR gute Rollenspieler sind. Dann gibt es noch die Leute die ich früher mal mochte und mit ihnen beim Spielen viel Spaß hatte, die sind jetzt bestimmt keine schlechteren Rollenspieler, als früher, nur weil ich sie nicht mehr mag.

Was mich fürchterlich belustigt ist diese aufgezwungene Schlechtheit, die mir einige Leute im Rollenspiel aufzwingen wollen, nur weil sie selber zu faul oder unbegabt sind. Ist es der blanke Neid oder einfach die Unfähigkeit anderen Leuten ihren Spaß zu gönnen?

Ich meine:

Leute, wenn ich Leistungsrollenspiel will und meiner Gruppe das behagt, dann ist doch alles in Ordnung. Wenn die Spieler damit überfordert sind oder keinen Bock haben, dann können sie doch gehen. Ich zwinge sie doch nicht bei mir zu spielen. Nein, die nehmen in der Regel irgend jemand anderem den Platz weg, der gerne bei mir zocken würde.

Was erdreistet ihr Euch, mir und anderen Leuten eure niedrigen Leistungsstandarts aufzuzwingen? Ich verlange doch auch nicht von Euch,  das ihr so spielen müsst. Betreibt weiter Tavernenspüiel mit wenig taktischen Optionen und was auch immer ihr wollt.

Doch lasst mir und den Leuten die es etwas leistungsorientierter angehen wollen gefälligst die Wahl, so zu spielen wie WIR es wollen und nicht so wie IHR es wollt.

Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
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Offline Teylen

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #82 am: 26.11.2009 | 17:47 »
Glaubst Du, daß es bessere und schlechtere Fußballer gibt?
Bessere und schlechtere Sänger?
Bessere und schlechtere Schauspieler?
Bessere und schlechtere Maler?

Wenn ja, warum nicht auch bessere und schlechtere Rollenspieler?
Ersteres Ja.
Letztere drei bedingt. Rubens und Picasso zB hatten stark unterschiedliche Stile, sind jedoch im Vergleich nicht besser oder schlechter.

@Joerg:
Zitat
Das glaube ich nicht, das weiß ich. Ich kenne Leute mit denen ich nie im Leben meinen Geburtstag feiern oder auch nur irgen welche anderen soziale Aktivitäten verbringen würde, die aber durchaus SEHR gute Rollenspieler sind.
Wie bekommt man auf eine Weise Kontakt zu Menschen die man sozial als nicht vertraeglich empfindet so das sie mit einem gemeinsam Rollenspiel spielen?
Wie funktioniert das Rollenspiel mit sozial nicht vertraeglichen Mitspielern?
Immerhin wird man kaum um private Kommunikation davor und danach umher kommen.


Ansonsten ist es kein Neid.
Da ist die Frage was seitens sowohl der Spieler als auch der Spielleitung fuer Leistungsrollenspiel an Leistung erbracht werden muss.
Es wurden zwar Indikatoren genannt wie eine Erschoepfung aber kein konkretes Leistungsprofil. Es wuerde meine Neugier befriedigen anhand eines Leistungsprofil abschaetzen zu koennen in wie weit ich den Anforderungen genuegen wuerde.

Es will dir auch keiner niedrige Leistungsstandards aufzwingen.
Aber die Anmerkung mag gestattet sein das es zumindest in der Wirtschaft derart ist das es unterschiedliche Leistungsmuster/-Profile/-Verhaltensweisen gibt die man Beispielsweise ueber die Birkman-Methode ermitteln kann.
Eine Person als faul oder ungebegabt zu bezeichnen weil sie nicht dem eignen Leistungsprofil bzw. Management Anforderungen entspricht ist schlicht falsch.

Ich mein wenn man schon von Leistung anfaengt, dann kann man das Thema doch bitte auch in der ganzen Komplexitaet behandeln anstelle es auf eine Sichtweise zu reduzieren.
Zitat
Was erdreistet ihr Euch, mir und anderen Leuten eure niedrigen Leistungsstandarts aufzuzwingen?
Was erdreistest du und andere Leute euch uns niedrige Leistungsstandarts zu unterstellen?
« Letzte Änderung: 26.11.2009 | 17:50 von Teylen »
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Pyromancer

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #83 am: 26.11.2009 | 17:49 »
Was erdreistet ihr Euch, mir und anderen Leuten eure niedrigen Leistungsstandarts aufzuzwingen?

Der alte Kampf des Kollektivs gegen das Individuum?

Das, oder ich hab mir gestern "The Fountainhead" zu sehr zu Herzen genommen. ;)

Offline Nelly

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #84 am: 26.11.2009 | 17:52 »
Das glaube ich nicht, das weiß ich. Ich kenne Leute mit denen ich nie im Leben meinen Geburtstag feiern oder auch nur irgen welche anderen soziale Aktivitäten verbringen würde, die aber durchaus SEHR gute Rollenspieler sind. Dann gibt es noch die Leute die ich früher mal mochte und mit ihnen beim Spielen viel Spaß hatte, die sind jetzt bestimmt keine schlechteren Rollenspieler, als früher, nur weil ich sie nicht mehr mag.

Was mich fürchterlich belustigt ist diese aufgezwungene Schlechtheit, die mir einige Leute im Rollenspiel aufzwingen wollen, nur weil sie selber zu faul oder unbegabt sind. Ist es der blanke Neid oder einfach die Unfähigkeit anderen Leuten ihren Spaß zu gönnen?

Ich meine:

Leute, wenn ich Leistungsrollenspiel will und meiner Gruppe das behagt, dann ist doch alles in Ordnung. Wenn die Spieler damit überfordert sind oder keinen Bock haben, dann können sie doch gehen. Ich zwinge sie doch nicht bei mir zu spielen. Nein, die nehmen in der Regel irgend jemand anderem den Platz weg, der gerne bei mir zocken würde.

Was erdreistet ihr Euch, mir und anderen Leuten eure niedrigen Leistungsstandarts aufzuzwingen? Ich verlange doch auch nicht von Euch,  das ihr so spielen müsst. Betreibt weiter Tavernenspüiel mit wenig taktischen Optionen und was auch immer ihr wollt.

Doch lasst mir und den Leuten die es etwas leistungsorientierter angehen wollen gefälligst die Wahl, so zu spielen wie WIR es wollen und nicht so wie IHR es wollt.



Es versucht dir doch niemand was aufzuzwingen, oder? Ich dachte eher das es hier um eine Diskussion geht und nicht um dir etwas aufzuzwingen, oder hab ich was verpasst weil ich mal wieder total verpeilt bin LOL.
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Offline Joerg.D

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #85 am: 26.11.2009 | 18:33 »
Der alte Kampf des Kollektivs gegen das Individuum?

Das, oder ich hab mir gestern "The Fountainhead" zu sehr zu Herzen genommen. ;)

Von dir wie immer ein goldener Kommentar zur Sache

Es versucht dir doch niemand was aufzuzwingen, oder? Ich dachte eher das es hier um eine Diskussion geht und nicht um dir etwas aufzuzwingen, oder hab ich was verpasst weil ich mal wieder total verpeilt bin LOL.

Klar, die Leute verurteilen einen, weil man sich Spieler nach ihrer Leistungsfähigkeit aussucht. Sie versuchen einem ihre Sichtweise aufzuzwingen, das man mit seinen Freunden spielen soll. Sie stören sich an den Begriffen fördern und fordern.

@ Teylen.

Die Birkmann Methode lässt sich nicht auf das Rollenspiel übertragen, weil Rollenspiel ein kreativer Prozess ist, der zwar teilweise vom Fleiß mit getragen wird (Regeln lernen) aber dessen soziale Komponente sich nicht in die Messfenster der Erfassung durch Birkmann pressen lässt.

Ich empfehle eher eine Behandlung nach dem Johari Fenster, weil dieses sich mit gruppendynamischen Prozessen befasst und auf die Selbst und Fremdwahrnehmung abziehlt.

Kurz: Je besser die Kommunikation zwischen den Spielern, desto besser die Runde.
« Letzte Änderung: 26.11.2009 | 18:50 von Joerg.D »
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Preacher

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #86 am: 26.11.2009 | 20:07 »
Ersteres Ja.
Letztere drei bedingt. Rubens und Picasso zB hatten stark unterschiedliche Stile, sind jedoch im Vergleich nicht besser oder schlechter.
Also singt ein Zlatko nicht schlechter als ein Luciano Pavarotti sondern nur einen anderen Stil?
Jeder GZSZ-Darsteller ist genauso gut wie Robert De Niro?

Ich meine - laut Dir gibt es bessere und schlechtere Sänger und Schauspieler ja nur "bedingt".

Offline dunklerschatten

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #87 am: 26.11.2009 | 23:36 »
Herje nun mal nicht gleich eingeschnappt sein....

Zitat
Was mich fürchterlich belustigt ist diese aufgezwungene Schlechtheit, die mir einige Leute im Rollenspiel aufzwingen wollen, nur weil sie selber zu faul oder unbegabt sind. Ist es der blanke Neid oder einfach die Unfähigkeit anderen Leuten ihren Spaß zu gönnen?

Also ich kann nur für mich sprechen/schreiben, ich hatte nicht vor dir oder irgendjemand den Spass nicht zu gönnen, noch bin ich neidisch.

Für mich ist das hier in erster Linie nur eine lockere Diskussion über das Wort "LeistungsRPG"

Zitat
Leute, wenn ich Leistungsrollenspiel will und meiner Gruppe das behagt, dann ist doch alles in Ordnung. Wenn die Spieler damit überfordert sind oder keinen Bock haben, dann können sie doch gehen. Ich zwinge sie doch nicht bei mir zu spielen. Nein, die nehmen in der Regel irgend jemand anderem den Platz weg, der gerne bei mir zocken würde.

Hat irgendjemand dir deine Art RPG zu betrieben explizit verboten ?
Ich denke nicht, könnte ja auch keiner würde ich mal so behaupten.


Zitat
Was erdreistet ihr Euch, mir und anderen Leuten eure niedrigen Leistungsstandarts aufzuzwingen? Ich verlange doch auch nicht von Euch,  das ihr so spielen müsst. Betreibt weiter Tavernenspüiel mit wenig taktischen Optionen und was auch immer ihr wollt.

Jetzt komm mal wieder runter....
Hier erdreistet sich doch niemand etwas, hier werden Meinungen ausgetauscht. Und ganz ehrlich wenn du es nicht ab kannst das es hier Menschen gibt die andere Wege gehen als du, dann poste doch nix ! Das ist doch noch ein mehr oder minder freies Land und jeder kann sagen was er vom "Leistungsrollenspiel" hällt.
Wenn du das nicht aushällst, dann sollte man das in keiner Weise posten....

Ganz am Rande, es unterstellt dir doch auch gar keiner das DU von uns irgendwas verlangst. Das ist hier doch nur ein Meinungsaustausch.

Zitat
Doch lasst mir und den Leuten die es etwas leistungsorientierter angehen wollen gefälligst die Wahl, so zu spielen wie WIR es wollen und nicht so wie IHR es wollt.

Na wir lassen EUCH doch die Wahl, nur DU musst UNS genauso das Recht zugestehen UNSERE Meinung frei zu äußeren auch wenn sie DIR nicht passt.


Zitat
"Engagiert aber locker"


Volltreffer  ~;D


Zitat
Ich hab schon ganz lockere Leistungsrollenspielrunden erlebt. Und nun?

JA nix und nun, hat doch auch keiner abgestritten das sowas möglich ist oder irre ich mich ?


Zitat
Glaubst Du, daß es bessere und schlechtere Fußballer gibt?
Bessere und schlechtere Sänger?
Bessere und schlechtere Schauspieler?
Bessere und schlechtere Maler?

Bei dne Fußballern bin ich mir unsicher

Aber bei Künstlern finde ich es sehr schwer besser oder schlechter zu beurteilen.
Denn dabei geht es extrem um Geschmack.

Bsp. Es gibt X 10 000 wenn nicht so gar noch mehr die finden B.Spears super und sagen es ist eine Künstlerin ...das würde ich so nicht sagen

Es gibt X 1000 Menschen die finden das Chuck Norris  ein guter Schauspieler ist, sehe ich auch nicht so ;)

Bei den Malern das selbe, gibt X "Künstler" die ich nicht ernstnehmen kann .

Was sagt uns das ? Alles eine Frage des pers. Geschmacks und jenseits des Bewertungsspektrum Gut vs. Schlecht
"Stellt Euch den Tatsachen, dann handelt danach!"
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Offline Megan

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #88 am: 26.11.2009 | 23:40 »
Ich meine - laut Dir gibt es bessere und schlechtere Sänger und Schauspieler ja nur "bedingt".
Ich bin nicht sicher ob man das so vergleichen darf. Teylen sagt ja, dass es immer um die Anforderungen geht, ehe man etwas beurteilen kann. Bei Malern geht es um die keative Leistung und die eigene Sprache, sicherlich auch um das Handwerkliche, aber das ist nicht unbedingt ausschlaggebend, es sei denn jemand will ein realitätsgetreues Portrait oder so. Von daher kann man evl. die Malerei sogar noch am ehesten mit dem Rollenspiel vergleichen. Zumindest besser als die Schauspielerei. Doch selbst da ist es schwierig. Ist z.B. ein Schauspieler, der nur eine Paraderolle hat, diese aber hervorragend verkörpert wirklich besser, als ein Schauspieler, der verschiedenste Rollen darstellen kann, aber dafür nur mittelmäßig? Und wie genau beurteilt man, ob jemand gut singen kann? Muss dafür die Stimme gut sein, geht es um die Interpretation? Den eigenen Input? Es gibt genug große Sänger, die eigentlich - rein "handwerklich" gesehen -  nicht wirklich singen können. Jeder Vergleich wird hinken.

Aber es ist doch eigentlich auch vollkommen irrelevant, weil ja bei fast allen Posts *für Leistungsrollenspiel* auch definiert wurde, was man sich davon erwartet. Also braucht Teylen auch nicht immer wieder mit dem Argument zu kommen, dass ja Anforderungen unterschiedlich seien und man deswegen nicht die Qualität des Spielers beurteilen könne. Klar, verallgemeinern kann man das auch nicht, aber bezogen auf die genannten "Anforderungen" eben doch. Also was ist so schwierig daran, zu akzeptieren, dass es eben gewisse Inkompatibilitäten zwischen manchen Spielern gibt und man das auch offen ausspricht? Warum kann man nicht akzeptieren, dass die einen es so machen und die anderen es so und wenn das nicht zusammengeht, man es wohl leider getrennt machen muss?

Schade finde ich nur, dass das ganze durch vehemente Positionen so vorbelastet wird, und sich deswegen viele gar nicht erst auf etwas einlassen, was ihnen möglicherweise ja doch gefallen könnte. Wer hat denn nicht schon erlebt, dass ein bißchen Anstrengung und etwas Einsatz teilweise tolle Ergebnisse erbringen? Aber das liegt halt bei jedem selbst.

Ein

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #89 am: 27.11.2009 | 08:44 »
Zitat
Warum kann man nicht akzeptieren, dass die einen es so machen und die anderen es so
Meine Antwort dazu: Rollenspieler == Kindergarten

Offline Teylen

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #90 am: 27.11.2009 | 10:20 »
@Joerg:
Ich denke das die Birkman Methode eventuell auf Rollenspiel uebertragbar ist da damit nicht der Fleiss gemessen wird sondern das (Arbeits) Verhalten, die Aussen Wirkung, die Anforderungen an das Umfeld sowie das Verhalten unter Stress der Test Person.
Womit gerade die soziale Komponente analysiert wird.

Die Frage danach ob man es auf eine kreativen Taetigkeit wie das Rollenspiel bezieht oder auf einen weniger kreative ist eine andere und wird auch bei den Tests seperat abgefragt.

Das heisst es kann bei dem Interessen Feld Test heraus kommen das man gerne ein Autor waere. Wenn man dann den Persoenlichkeits Test macht kann heraus kommen das man z.B. an sich selbst den Anspruch stellt moeglichst exakt und abgekapselt zu arbeiten (Verhalten) auf andere zurueckhaltend, analytisch und hilfsbereit wirkt (Wirkung) zum guten Arbeiten einen Manager braucher der dauernd Feedback gibt (Anforderung) und wenn das nicht gegeben ist sich ablenkt / agressiv wird (Stress Verhalten).
Bezogen auf den Wunsch Autor kann er dann technische Uebersetzungen machen mit Feedback und ist gluecklich.

[Bei Rollenspiel koennte es sein das er regel/wuerfellastige Systeme mit strenger SL mag und darunter zur Hochform auflaeuft waehrend er bei sehr freien Storyteller Systemen da hock wie der Ochs vor'm Berg / sich unwohl fuehlt]

Auf "Leistungsrollenspiel" bezogen muesste man dann nur rausfinden was da fuer Personen sitzen und wie man sie dazu animiert die Leistung zu bringen die sie bringen koennen / wollen.

Das Johari Fenster bietet da, befuerchte ich, zu wenig Informationen zu der Person.

@Preacher
Zitat
Zitat
Letztere drei bedingt. Rubens und Picasso zB hatten stark unterschiedliche Stile, sind jedoch im Vergleich nicht besser oder schlechter.
Also singt ein Zlatko nicht schlechter als ein Luciano Pavarotti sondern nur einen anderen Stil?
Nein.
Aber Luciano Pavarotti singt nicht schlechter oder besser als Gianni Raimondi.
Man kann auch nicht unbedingt behaupten das es Luciano Pavarotti als Tenor allgemein besser oder schlechter ist als Ettore Bastianini der Bariton sing.
Man kann auch nicht sagen das Luciano Pavarotti besser oder schlechter ist als Eros Ramazotti, Blixa Bargeld, Bruce Springsteen, Till Lindemann, Glen Miller und dergleichen.
Weil obwohl alles Musik ist die Ansprueche an die Genre andere sind.

Nun, um es auf die Provokationsschiene zu schieben, auch wenn ich Mickie Krause nicht mag bringt er in seinem Stil durchaus Leistung. (Die ein Pavarotti nicht bringen will oder kann und die bei einem Klassik Konzert klar das Thema verfehlen wuerde)

Zitat
Jeder GZSZ-Darsteller ist genauso gut wie Robert De Niro?
Ein Robert De Niro ist in der Qualitaet wohl nicht wirklich von einem Adam Sandler zu unterscheiden da die Genre die sie spielen zu unterschiedlich sind.

Zitat
Ich meine - laut Dir gibt es bessere und schlechtere Sänger und Schauspieler ja nur "bedingt".
"Bedingt" sagt nicht aus das es unter Saengern und Schauspielern in deren jeweiligen Genre keine objektiven Voll-Nieten geben kann.

Nur das, Britney Spears oder Madonna, nur weil man nicht auf Pop Musik steht sondern kA The Legendary Kid Combo als Hill-/Psychobilly mag nicht schlecht ist weil sie ihre jeweils typische Pop Musik machen.

Es wuerde auch nichts bringen wahlweise
The Legendary Kid Combo oder Britney Spears
abzusprechen das sie in ihrem Genre Leistung bringen.

@Megan:
Zitat
Warum kann man nicht akzeptieren, dass die einen es so machen und die anderen es so und wenn das nicht zusammengeht, man es wohl leider getrennt machen muss?
Weil ich dafuer bin das man denen die anders sind dann nicht um die Ohren latzt sie seien faul, inkompetent, Tavernenspieler, Casual oder was einem sonst noch so an Schimpfwoertern einfaellt. ^^;
« Letzte Änderung: 27.11.2009 | 10:30 von Teylen »
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Preacher

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #91 am: 27.11.2009 | 11:36 »
"Bedingt" sagt nicht aus das es unter Saengern und Schauspielern in deren jeweiligen Genre keine objektiven Voll-Nieten geben kann.
Und Du glaubst nicht,daß es Leute gibt, die unabhängig vom Genre nicht singen oder Schauspielern können?

Denn nichts anderes sage ich. Klar gibt es je nach Genre unterschiedliche ANforderungen. Aber es gibt auch Leute, die keine der Anforderungen in keinem Genre bringen. Es gibt Leute, die können schlicht nicht singen, egal ob es Rock, Pop, Death Metal, Schlager oder Opernarien sein sollen. Es gibt Leute, die können schlicht nicht schauspielern, egal ob sie eine Komödie, ein Drama, einen Thriller oder eine Romanze wiedergeben wollen.
Und es gibt Herrgott nochmal eben Leute, die können schlicht nicht Rollenspielern.

Klar gibt es da Abstufungen. Jemand kann vielleicht nicht schauspielern, hat aber dafür immer hervorragende Ideen zur Storyentwicklung. oder jemand ist nicht besonders Fantasievoll, aber dafür ein hervorragender Taktiker und bereichert seine D&D-Runde durch Effizienzsteigerung im Kampf. oder jemand reißt einfach durch seine Begeisterungsfähigkeit seine Mitspeiler mit und bereichert so das Spielerlebnis.

Aber es gibt einfach auch Leute, die können nichts von alledem. Und es gibt Leute, die können all das ganz hervorragend.

Und damit sind die einen eben gute und die anderen schlechte Rollenspieler. Ich verstehe wirklich nicht, warum Du diese simple Tatsache nicht wahrhaben willst.

Offline Teylen

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #92 am: 27.11.2009 | 11:44 »
Und Du glaubst nicht,daß es Leute gibt, die unabhängig vom Genre nicht singen oder Schauspielern können?
Doch, aber ich glaube das es nur sehr wenige sind.
Und das die meisten die es nicht koennen auch nicht tun.
Respektive das die denen hier unterstellt wird das sie es nicht kommen einfach nur in einem anderen Genre sind.

Zumindest bei Rollenspiel. Es gibt da ja keine riesigen Gagen oder Ruhm. Was Leute dazu bringt, neben Jury Luegen, trotz Talentfreiheit, bei Popstars & Co. rumzuquaeken.

Zitat
Und es gibt Herrgott nochmal eben Leute, die können schlicht nicht Rollenspielern.
Habe ich noch keine getroffen bzw. wuesste ich nicht wie es ein Mensch schafft in allen RPG Genre aus ganzer Flaeche zu versagen. (Ich habe auch noch keinen getroffen der alle Genre / Systeme hervorragend spielen kann)
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Offline Crimson King

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #93 am: 27.11.2009 | 11:45 »
Solche Spieler gibt es definitiv. Sie werden allerdings von vorneherein einen Bogen um das Hobby machen.

Außerdem kann man bzgl. Rollenspiel eine Menge lernen. Es wird einem nicht alles in die Wiege gelegt.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Preacher

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #94 am: 27.11.2009 | 12:02 »
Außerdem kann man bzgl. Rollenspiel eine Menge lernen. Es wird einem nicht alles in die Wiege gelegt.
Unbestritten. Aber jemand, der gerade erst mit Gitarrespielen angefangen hat, ist auch noch kein guter Gitarrist.

Übrigens auch ein gutes Beispiel: Ich spiele Gitarre. Ich tue das schon ziemlich lange und ich kann das auch einigermaßen, aber nicht besonders gut. Ein guter Freund von mir hat zur gleichen Zeit wie ich (aber unabhängig von mir) damit angefangen, und der Typ ist richtig gut. Klar spielt der manche Stile besser als andere, aber der ist in jeder Stilrichtung die man spielen kann unendlich viel fitter als ich - alleine schon, weil er Grundlagen der Harmonielehre viel besser beherrscht und weil er ein viel besseres Gehör hat.
Sicher hat das auch viel damit zu tun, daß er einfach eine ganz andere Übungsdisziplin mitbring als ich (nämlich überhaupt erst mal eine), aber viel hängt auch mit Talent zusammen. Fakt ist jedenfalls, daß der unabhängig von der Stilrichtung viel, viel besser Gitarre spielt als ich.
Das ist aber überhaupt kein Problem - ist eben so. Das macht mich nicht zu einem schlechteresn Menschen oder irgendwie weniger wertvoll.

Übrigens jammt der trotzdem gerne mit mir - dann muss er sich allerdings an mein Niveau anpassen. Und wenn er richtig Gas geben will, dann bin ich halt raus. Krin böses Blut.

Beim RSP habe ich absolut analoge Erfahrungen gemacht.

Offline Hector

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #95 am: 27.11.2009 | 16:48 »
Ich betreibe mein Rollenspiel recht intensiv. Es ist eines der wenigen Hobbies, die ich habe, und ich freue mich schon Tage vorher auf die Termine. Ich habe für meine Runden ein Forum eingerichtet, in dem Spielinhalte besprochen und Termine geplant werden können. Momentan habe ich 2 Runden (Midgard und SG), und in beiden mache ich den SL. Jede dieser Runden findet alle 4 Wochen statt.

Ich persönlich habe keinen Bock drauf, die wenige Zeit, die man da hat, zum Rumlabern oder Hartwurstkaufen zu verwenden. Ich möchte mit der Gruppe zusammen etwas phantastisches erleben. Und ich hasse es, wenn ich merke, dass es den Leuten völlig am Arsch vorbeigeht, ob die Runde läuft oder nicht.

Ich habe in der Midgard-Runde eine Kandidatin, die menschlich sehr nett, aber rollenspielerisch fragwürdig ist. Noch dazu interessiert sie sich eigentlich nicht für das Spiel, sondern nur für die Leute. Sie hat bis heute (über 1 Jahr Spielzeit) kein Grundregelwerk, beschäftigt sich nicht mit den Regeln, kann daher alleine nicht lernen. Wenn es zu Stressituationen kommt, ist sie völlig hilflos. Dennoch drängt sie sich storytechnisch bei jeder Gelegenheit in den Vordergrund. Abgesehen davon fehlt sie jedes zweite Mal, weil ihr jede andere Freizeitbeschäftigung wichtiger als die Spielrunde ist. Immerhin schafft sie es meistens, zeitig abzusagen.

In der SG-Runde habe ich zwei Spieler, die häufig fehlen und nie absagen, und sich auch danach nicht entschuldigen. Sie nutzen beide das Forum der Runde nicht. Menschlich bin ich stinksauer auf sie. Spielerisch (wenn sie da sind) sind sie allerdings beide top. Sie kennen die Regeln und sind hervorragende Charakterspieler. Ihre spielerischen Kompetenzen sind umgekehrt proportional zu ihren sozialen.

Ich würde gerne Leistungsrollenspiel machen. Ich würde gerne eine der Runden killen und mit den vernünftigen und guten Spielern weitermachen. Dummerweise wollen die Midgarder kein SG und umgekehrt.

Fazit:
Ich bin überzeugt, dass es Leistungsrollenspiel gibt. Falls man damit meint, dass man sein Hobby nicht eben nur zum Zeit totschlagen, sondern mit dem gleichen Anspruch wie ein Teamsportler in einem Verein betreiben kann. In einem Sportverein würde ich auch sauer sein, wenn ich das Gefühl hätte, dass es Mitgliedern völlig am Arsch vorbeigeht, ob das Team gut oder schlecht spielt.
Und ich bin überzeugt, dass es gute und schlechte Rollenspieler gibt. Ich kenne Leute, die spielen sich die Seele aus dem Leib und bringen gute Laune und Spannung an den Tisch. Und es gibt genauso Pfeifen, die nicht das geringste Talent dafür haben, in eine Rolle zu schlüpfen und alle anderen mit ihrem Gesabbel herunterziehen. Genauso, wie es egoistische und besserwisserische Vollpfosten gibt, die schlicht und ergreifend nicht gruppentauglich sind. Und bei denen ich auf Cons schon das Kotzen kriege, wenn sie das erste Mal den Mund aufmachen.
Im Zweifelsfall spiele ich lieber mit Leuten, die mir außerhalb der Spielrunde unsympathisch sind und gehe mit denen etwas trinken, die zwar nette Leute sind, aber mit dem Spielen nichts am Hut haben.
Metal-Opa, greiser Püppchenschieber und Retro-Rollenspiel-Veteran

Offline Jiba

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #96 am: 28.11.2009 | 12:55 »
Ich persönlich habe keinen Bock drauf, die wenige Zeit, die man da hat, zum Rumlabern oder Hartwurstkaufen zu verwenden. Ich möchte mit der Gruppe zusammen etwas phantastisches erleben. Und ich hasse es, wenn ich merke, dass es den Leuten völlig am Arsch vorbeigeht, ob die Runde läuft oder nicht.

Das kenne ich auch - und das ist der Grund warum ich eigentlich noch nie eine Runde hatte, die voll bei der Sache waren, weil die eben auch genauso gut was anderes machen würden, als da zu sitzen und RSP zu zocken. Eine Runde kann niemals gut werden, wenn nicht alle die gleiche Aufmerksamkeit dareinlegen - oder das System gleich gut finden...

Zitat
In der SG-Runde habe ich zwei Spieler, die häufig fehlen und nie absagen, und sich auch danach nicht entschuldigen. Sie nutzen beide das Forum der Runde nicht. Menschlich bin ich stinksauer auf sie. Spielerisch (wenn sie da sind) sind sie allerdings beide top. Sie kennen die Regeln und sind hervorragende Charakterspieler. Ihre spielerischen Kompetenzen sind umgekehrt proportional zu ihren sozialen.

Ich hatte bei einer Exalted-Runde einen ganz ähnlichen Fall - da gab es auch eine sehr heterogene Gruppe. Eine Spielerin war relativ neu im RSP und hat sich ganz gut eingebaut, zwei Spieler waren absolut super, zuverlässig und am Spiel interessiert, einer hat überhaupt nicht reingepasst und das Flair als sehr dominanter Spieler (nicht unbedingt in der Runde, sondern mehr außerhalb der Runde - unsere Anfängerin hat in ihm fast eine rollenspielerische Autorität gesehen und nachdem er dazukam, plötzlich ganz anders gespielt als vorher) - ach ja und dann gab es noch einen weiteren Spieler, den ich zu den besten Rollenspielern zähle die ich kenne - er hat das Flair der Runde maßgeblich mitgetragen, spielten einen facettenreichen Charakter und hat sich auch außerhalb des Spiels viel mit mir, dem SL, unterhalten, mir Ideen und Vorlagen geliefert und sich mit der Runde auseinandergesetzt - leider war aber genau dieser Spieler der unzuverlässigste, kam ständig unentschuldigt nicht, hat auch auf Aufforderungen, zuverlässiger zu sein nicht reagiert und ist schließlich (auch von sich aus) ausgeschieden. Das war quasi das Aus der Runde, weil sich dann die Leute in der Gegend verteilt haben und ohnehin kein vernünftiges Flair mehr zustandekam.

Ich muss sagen, dass ich, aufgrund seiner Leistung am Spieltisch genau diesen Spieler immer präferiert habe und obwohl ich sauer war, ihm immer und immer wieder ne Chance gegeben habe, einfach weil er so verdammt gut spielt. Der andere Spieler, der dem gewünschten Flair eigentlich immer entgegengewirkt hat, hat mir das oft zum Vorwurf gemacht: Warum gibst du dem noch eine Chance, der lässt uns doch immer hängen... nur, weil er ein Freund von dir ist? Und ich habe mich oft gefragt, ob das wirklich gerecht war... zumal ich den Spieler, der mir das zum Vorwurf gemacht hat, am Liebsten schon nach den ersten zwei Spielabenden rausgeschmissen hätte und es jetzt, wo ich drüber nachgedacht habe, auch auf jeden Fall tun würde.

Diese Beobachtungen haben sich in den letzten Jahren verdichtet: die besten Spieler in meiner direkten Umgebung sind häufig die Unzuverlässigsten oder schwer zu erreichen (ich kenne eine Gruppe, die toll ist, aber leider in Mainz wohnt) - um überhaupt spielen zu können muss ich also einfach das an Spielern nehmen, was grade da ist und auf ein einigermaßen vernünftiges Ergebnis hoffen. Ich frage mich grade, ob es sinnvoll wäre, bei meiner aktuellen Scion-Runde, die unregelmässig steigt, beim nächsten Mal einfach einen Gruppenvertrag aufzusetzen, von den Leuten krasse Leistung zu fordern und klipp und klar zu sagen, dass ich mir die Arbeit nicht mache um die Leute zu bespaßen - und wer nicht die Leistung bringt, die ich erwarte, der kann gehen...

Zitat
Sie hat bis heute (über 1 Jahr Spielzeit) kein Grundregelwerk, beschäftigt sich nicht mit den Regeln, kann daher alleine nicht lernen.
Okay, stopp... verlangt ihr wirklich von euren Spielern, dass sie sich auch extra für jede Runde ein Regelwerk kaufen? Das finde ich ehrlich ein bisschen krass, denn ich habe auch einige Leute in meinen Runden gehabt, die dafür auch gar nicht finanziell aufkommen könnten. Und bei einigen Spielern hatte ich auch eine Sprachbarriere, weil die des Englischen nicht allzu mächtig waren und es daher keinen Sinn machte, denen noch ein englisches Regelwerk ins Regal zu stellen. Was ich gemacht habe, sind Handouts mit Informationen zu Setting, Spielwelt und Regeln, aber ich halte es für recht krass von jedem Spieler zu verlangen, dass er das Regelbuch in und auswendig kennt - ich kann mir höchstens noch vorstellen, dass man die Regelteile auf die Spieler verteilt und sich jeder Spieler mit einem Teil besonders auskennen muss, vorzugsweise die, die seinen Charakter betreffen.
Ich sage mir eigentlich immer, dass es ja eigentlich wirklich nur ein Hobby ist, ein Zeitvertreib, ob man den jetzt leistungsmäßig betreibt oder nicht... also: ich kann niemanden zu etwas zwingen, was er nicht will.

Zitat
Im Zweifelsfall spiele ich lieber mit Leuten, die mir außerhalb der Spielrunde unsympathisch sind und gehe mit denen etwas trinken, die zwar nette Leute sind, aber mit dem Spielen nichts am Hut haben.
Ich glaube nicht, dass ich mich Leuten, die ich nicht leiden kann, im Spiel so sehr emotional öffnen könnte, das richtig intensives Spiel dabei rauskommt. Ich lege zwar immer noch rollenspielerische Professionalität an den Tag und trenne IT von OT (auch was Streitereien angeht), aber wenn es wirklich richtig emotional im Spiel wird, dann könnte ich das nicht. Gerade bei solchen Emotionen wie Liebe oder Trauer nicht. Das ist einfach viel zu intim. Das ginge nur mit Spielern mit denen ich zusätzlich auch befreundet bin - da hätte ich viel zu viel Angst, das mein Mitspieler das nicht mit der Professionalität aufnimmt, die ich mir wünschen würde. Das krieg ich ja schon bei meiner wöchentlichen 7th Sea-Runde nicht hin und mit den Leuten kann ich eigentlich ganz gut - trotzdem ist da immer noch zu viel Distanz, um richtig emotional zu spielen - viele bei uns am Tisch wollen das auch nicht.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline dunklerschatten

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #97 am: 28.11.2009 | 14:00 »
Zitat
Eine Runde kann niemals gut werden, wenn nicht alle die gleiche Aufmerksamkeit dareinlegen - oder das System gleich gut finden...

DANN wird es NIE eine GUTE(tm) Runde geben.....außer sie besteht aus völlig identischen Klonen.


Zitat
Ich frage mich grade, ob es sinnvoll wäre, bei meiner aktuellen Scion-Runde, die unregelmässig steigt, beim nächsten Mal einfach einen Gruppenvertrag aufzusetzen, von den Leuten krasse Leistung zu fordern und klipp und klar zu sagen, dass ich mir die Arbeit nicht mache um die Leute zu bespaßen - und wer nicht die Leistung bringt, die ich erwarte, der kann gehen...

Da würde es mich nicht wundern, wenn die Gruppe beschließt DU kannst gehen...
Würde ein Beteiligter der RPG Runde mir solche eine Forderung, auf die Art vor den Latz knallen, ich denke ich würde ihn auslachen ...da muss man doch wirklich extrem arrogant oder völlig Empathie unfähig sein um so zu handeln !
Ein offenes ehrliches Gespräch im Vorfeld finde ich richtig und wichtig, aber man kann es auch übertreiben...

Jeder soll ja so spielen wie er und seine Gruppe es will, aber stellenweise sind die Post von den "Leistungsrollenspielern" hier doch dezent von Hybris durchsetzt ...und da wundern sich dann einige das die "Funspieler" sich über diesen Punkt wundern ...

Ich sag es ja Rollenspieler sind schräg  ~;D
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Offline Joerg.D

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #98 am: 28.11.2009 | 14:20 »
Solange man als SL beim Spielen kein Geld fürs Leiten bekommt ist Spaß die maßgebende Währung fürs Leiten. Natürlich kann man sich auch in Naturalien auszahlen lassen, (lecker Essen und trinken lassen eines vieles vergessen) aber der Spaß für den SL ist nun mal wichtig.

Bekommt der SL seinen Spaß nicht, sollte er nicht leiten. Lachen ihn die Spieler aus, weil er mehr Leistung oder etwas anders von ihnen verlangt, sollte er auf Brettspiel oder Videoaktivitäten mit der Gruppe ausweichen, wo er keine Arbeit investieren muss oder soll.

Macht er die Aktivitäten im RSP Bereich nicht von der Gruppe abhängig, dann sollte er sie wechseln. Die Spieler sind meiner Meinung nach genau so für eine gute Runde verantwortlich wie der SL. Wenn sie sich nur bespaßen lassen wollen, dann können sie das ja gerne. Bloß nicht von dem SL, der etwas mehr möchte.

Wenn ich einem Spieler sage, das er sich mehr einbringen soll und er mich auslacht, dann kann er froh sein, wenn er nur aus der Runde fliegt und nicht aus der Wohnung. Ein SL der seiner Gruppe sagt, dass er unzufrieden ist und der dann ausgelacht wird.... Da ist nicht der SL arrogant.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

ErikErikson

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Re: Nachtrag: Leistungsrollenspiel
« Antwort #99 am: 28.11.2009 | 14:36 »
Nö, würd ich so ned sagen. Ich würde mit meiner Gruppe auch manchmal gern mehr machen, z.B. mal nen neues Konzept ( in dem Fall, das die Gruppe sich nen gemeinsamen Hintergrund überlegt) ausprobieren. Dann merk ich aber, die reagieren nicht drauf. Dann sag ich halt, ok, lassmers bleiben.
Ich will niemand dazu zwingen, sich an mein momentanes niveau an Begeisterung anzupassen. Das wär zwar anfangs nett, würde aber schlussendlich zu nix führen.