Soweit ich sehe, gibt es doch mehr als zwei diskutierte Möglichkeiten.
a) Spieler nimmt Einschränkung der Entscheidungsautonomie wahr. => RR
b) Spieler nimmt Einschränkung der Entscheidungsautonomie wahr, aber solcherlei Einschränkungen sind laut Gruppenvertrag erlaubt. => kein RR
c) Die Schienen sind ausgelegt. => RR
d) Die Schienen sind ausgelegt, aber die Spieler bewegen sich zufällig von selbst auf dem Weg der Schienen. => kein RR
e) Die Schienen sind ausgelegt, die Spieler weichen davon ab und werden vom SL mehr oder weniger gewaltsam zurückgeholt. => RR
f) Die Schienen sind ausgelegt. Wenn die Spieler abweichen wollen, deutet ihnen der SL an, wohin die Schienen verlaufen, die Spieler ändern freimütig die Entscheidungen ihrer Chars. => ?
In der Diskussion werden einige Komponenten zu verschiedenen Kombinationen zusammengesetzt. An Komponenten haben wir (kein Anspruch auf Vollständigkeit):
Einschränkung der Entscheidungsautonomie
Wahrnehmung der Einschränkung
Unmut über die Einschränkung
Einschränkung wird sichtbar / bleibt unsichtbar
Einschränkung wird den Spielern gegen Widerstand aufgezwungen / Spieler beugen sich freiwillig der Einschränkung
Alles nicht ganz einfach. Mittlerweile glaube ich, dass wir ein Problem damit haben, den Begriff an die Entscheidungsautonomie zu koppeln.
Mir persönlich gefällt die wörtliche Auslegung von "Railroading" sehr gut. Auf Schienen fahren. Wenn ich nur daran denke, erscheint alles recht klar. Ob das im Einverständnis mit den Spielern erfolgt, ob die Spieler das gut oder schlecht finden, ob sie die Schienen wahrnehmen oder nicht, ob sie freiwillig draufspringen oder draufgezogen werden müssen, sind für mich Fragen, die losgelöst von der Definition diskutiert werden können.