Andererseits war RR immer als Vorwurf gedacht und die ewige Kontroverse zeigt auch das es so verstanden wird, insofern wäre wieder alles in Ordnung und für diesen einen Zweck könnte man es doch noch gebrauchen.
Ob etwas als Vorwurf gebraucht wird oder nicht, ist nicht Teil der Definition, sondern wird anhand der Stimmlage klar gemacht.
Wenn jemand mit gelangweilter Stimme sagt:
"Das war total Hack'n'Slay." ist das ein Vorwurf.
Wenn jemand mit freudestrahlendem Gesicht und glänzenden Augen sagt:
"Das war total Hack'n'Slay.", dann ist das ein Lob.
Wenn jemand fassungslos sagt:
"Du hast dem Penner eben 100 € gegeben!?!", dann ist das ein Vorwurf.
Wenn jemand jedoch mit lobender Stimme sagt:
"Du hast dem Penner eben 100 € gegeben!", dann ist das ein Lob.
Merke: Ob Lob oder Tadel, Anerkennung oder Vorwurf, entscheidet sich nicht an der Definition, sondern an der Stimmlage, die man benutzt.
Das ist im Internet halt etwas schwierig rüberzubringen, aber dafür gibt es ja Smileys. Im RL erkennt man aufgrund der Stimme aber sofort, ob etwas als Vorwurf oder als Lob gemeint war.
Genauso wie ja auch jemand den ich Idiot nennen würde, begreifen würde dass ich ihn beleidigen will. Der fängt dann nicht an "Idiot" neutral zu definieren, oder sich darüber zu beschweren dass es ja nichts bringe Idioten immer nur negativ zu sehen, weil das diskriminieren sei.
Idiot ist vollkommen wertneutral definiert als ein Mensch mit einem IQ unter 20.
Beleidigend ist halt häufig, dass der Mensch, den man als Idioten bezeichnet, einen höheren IQ hat.
Die Beleidigung bei Idiot besteht also nicht darin, dass der Begriff abwertend gemeint ist, sondern darin, dass der betreffenden Person ein niedriger IQ unterstellt wird, obwohl sie eigentlich einen höheren hätte.
Wenn die Handlung, welche so bezeichnet wird in der entsprechenden Situation akzeptiert werden würde, wäre der Zwang, der im Railroading enthalten ist erst gar nicht nötig und die Handlung damit kein Railroading.
Sondern, was wäre es dann?
Wie würde man den Spielstil nennen, wenn ihn alle einvernehmlich folgen?
Aber der Ganove redet eben auch lieber wertneutral von spontaner individueller sozialer Unverteilung statt von Raubüberfall.
Nein, ein Raubüberfall ist per Definition erstmal wertneutral!
Klar, die Folgen sind negativ. Aber die Defintion selber ist wertneutral!