Autor Thema: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?  (Gelesen 7734 mal)

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Offline Yvo

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #25 am: 5.12.2009 | 22:54 »
DSA 2 hatte im "Enzyklopaedica Aventurica" ein recht komplexes System, wo man ausrechnen konnt, wieviel Gewinn man mit einem Transport von Benbukkel (Zimt) von der Waldinsel Token nach Gareth macht, wieviele Tiere dabei sterben, ob die wahre verdirbt...

Wenn man das etwas ausbaut/ergänzt könnte man das fast schon als WiSim nehmen.
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Offline Bad Horse

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #26 am: 5.12.2009 | 23:57 »
@TAFKAKB und Arbo: Bitte diskutiert doch öffentlich, wenn es zum Thema gehört, oder per PM, wenn nicht. Längere Diskussionen per Spoiler-Tag finde ich persönlich ziemlich unschön. Danke!  :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Tsu

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #27 am: 6.12.2009 | 02:43 »
Eine nette Idee dazu ist eine Abwandlung des RogueTrader Regelwerks, in dem die Charaktere eine Raumstation finden und wieder aufbauen.  Man könnte als Meister noch 2-3 nahe Planeten mit Handelbeziehungen und Handelszyklus ausarbeiten. Das schöne ist, das du neben den wirtschaftlichen Aspekten auch zwischendurch normale Abenteuer spielen kannst.

Hier mal ein paar Short-Ideas dazu:

  • Ein Spieler kümmert sich um den Untergrund und die ganzen illegalen Geschäfte
  • Ein Spieler baut ein normales Handelssystem aus
  • Ein Spieler baut vielleicht die Sicherheit der Station aus
  • Vor jeder Session gibt es Etat Verhandlungen unter den Spieler "He Leute, ich brauche wirklich mehr Geld um unsere Abwehrjägerstaffeln zu verbessern"
  • Anderer Spieler dazu: "Hm.. eine kleine Waffenlieferung und wir haben genug Geld... ok, es ist illegal, aber...

Abenteuer Ideen könnten dann sein:

  • Verhandlungen auf den Planeten mit Behörden
  • Wirtschaftlicher Krieg mit anderen Händlern
  • Eigeninitiativen der Spieler
  • Krieg bricht aus, Warenwerte verschieben sich --> Flüchtlinge kommen auf der Station an

Das Ganze hätte zwar mit RogueTrader einen grossen Sci Fi touch (ala DS9), aber vielleicht ist es ja trotzdem was für Dich. Regeltechnisch musst du es als SL natürlich alles selber vorbereiten /  improvisieren.

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Thuk aka Tsu

Offline Don Juan

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #28 am: 6.12.2009 | 17:11 »
Eine nette Idee dazu ist eine Abwandlung des RogueTrader Regelwerks, in dem die Charaktere eine Raumstation finden und wieder aufbauen.  Man könnte als Meister noch 2-3 nahe Planeten mit Handelbeziehungen und Handelszyklus ausarbeiten. Das schöne ist, das du neben den wirtschaftlichen Aspekten auch zwischendurch normale Abenteuer spielen kannst.

Hier mal ein paar Short-Ideas dazu:

  • Ein Spieler kümmert sich um den Untergrund und die ganzen illegalen Geschäfte
  • Ein Spieler baut ein normales Handelssystem aus
  • Ein Spieler baut vielleicht die Sicherheit der Station aus
  • Vor jeder Session gibt es Etat Verhandlungen unter den Spieler "He Leute, ich brauche wirklich mehr Geld um unsere Abwehrjägerstaffeln zu verbessern"
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Abenteuer Ideen könnten dann sein:

  • Verhandlungen auf den Planeten mit Behörden
  • Wirtschaftlicher Krieg mit anderen Händlern
  • Eigeninitiativen der Spieler
  • Krieg bricht aus, Warenwerte verschieben sich --> Flüchtlinge kommen auf der Station an

Das Ganze hätte zwar mit RogueTrader einen grossen Sci Fi touch (ala DS9), aber vielleicht ist es ja trotzdem was für Dich. Regeltechnisch musst du es als SL natürlich alles selber vorbereiten /  improvisieren.

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Thuk aka Tsu

das problem was ich daran sehe ist, dass bei einer solchen aufteilung eben die spieler nur nebeneinander her spielen und nicht wirklich viel miteinander agieren, oder wie siehst du das, was koennte man dagegen tun?

Offline DasTaschentuch

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #29 am: 6.12.2009 | 17:35 »

Das Ganze hätte zwar mit RogueTrader einen grossen Sci Fi touch (ala DS9), aber vielleicht ist es ja trotzdem was für Dich. Regeltechnisch musst du es als SL natürlich alles selber vorbereiten /  improvisieren.


Danke für den Tipp! Klingt alles gut (und bringt mich auf ein paar Ideen) und erinnert auch ein bischen an das was ich früher gespielt hab,nur eben der letzte Satz..
Meine Frage war ja eben,obs das schon fertig gibt ohne daß ich alles improvisieren muß. Immerhin würd ich auch den Spielern gern was regeltechnisches in die Hand drücken können. Ob SF oder fantasy ist mir nebenbei jetzt nicht so wichtig.

das problem was ich daran sehe ist, dass bei einer solchen aufteilung eben die spieler nur nebeneinander her spielen und nicht wirklich viel miteinander agieren, oder wie siehst du das, was koennte man dagegen tun?

Das seh ich nicht so als Problem. Als Meister kann ich da schon einiges machen und wenn die Spieler nebenher arbeiten für ein gemeinsames Ziel ist das in meinen Augen auch voll in Ordnung. Hab eh vile Spiler die zum einsiedeln neigen.

Offline Tsu

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #30 am: 6.12.2009 | 18:04 »
Zitat
das problem was ich daran sehe ist, dass bei einer solchen aufteilung eben die spieler nur nebeneinander her spielen und nicht wirklich viel miteinander agieren, oder wie siehst du das, was koennte man dagegen tun?

Nun, vor vielen Jahren haben wir mal V:tm Transilvania Chronicles gespielt, da hat der Meister es so gemacht, das man zwischen den Sessions, entweder per mail oder man hat sich mal auf nen Kaffee getroffen die groben Dinge ausgearbeitet hat, die wirklich 100% solo für die Einzelspieler sind (Damals ging es darum wie man als Unsterblicher die Jahrzehnte zwischen den Abenteuern nutzt um seine Macht aufzubauen). Für die Spielsession an sich, kann zwar jeder Spieler noch seinen eigenen Zielen nachgehen (die grössten und deswegen zeitaufwendigsten Dinge sind nun schon weg durch die Einzelsessions, Zwischenberichte), aber die andere "Hälfte" bildet sozusagen der Sessionplot. Hier haben ja die Charaktere ein gemeinsames Ziel ("Unsere Raumstation!" , "Unser gemeinsamer Erzfeind!" , "Unsere gemeinsame Firma / Stadt!"), udn der Meister forciert ein wenig die gemeinsame Problembewältigung. So kann sich eine schöne Harmonie zwischen Gruppenaktionen und Einzelaktionen bilden... denke ich. Nachteil ist, das wenn man das so macht mit den Einzelaktionen zwischen den Sessions, dies natürlich auch Arbeit für die SL bedeutet und die Bereitschaft der Spieler vorraussetzt.

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Thuk aka Tsu

Offline Blechpirat

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #31 am: 6.12.2009 | 21:44 »
Warum sollte sich das für ein Rollenspiel eignen? Für mich wirkt das eher wie Poker mit Streichhölzern spielen. Man macht das was die "Profis" auch tun, nur der Einsatz ist so winzig, dass das Spiel dadurch an Reiz verliert.
Das ist ja eine tolle Logik. Beim Kämpfen tut man doch auch das, was Profis tun - nur eben ohne Einsatz.

DIR muss ich doch nicht erzählen, dass der Verlust einer Karriereoption eben so spannend sein kann wie der Tod im Kampf!

Offline Blechpirat

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #32 am: 6.12.2009 | 21:49 »
Würde m.E. nur dann klappen, wenn die Spieler ein äußerst(!) ausgeprägtes Interesse an Wirtschaft haben und sich auch gut genug auskennen, um so etwas spielen zu können.
Das denke ich nicht. Denn ein entsprechend abstraktes System reicht aus. Du kannst ja vermutlich auch kein Computersystem hacken - dennoch kann man in manchen RSPs solche Dinge tun. Ohne Fachkenntnis!

Joe Dizzy

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #33 am: 6.12.2009 | 22:55 »
Das ist ja eine tolle Logik. Beim Kämpfen tut man doch auch das, was Profis tun - nur eben ohne Einsatz.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Shadowrunkampf sehr, sehr anders ist als ein tatsächliches Feuergefecht. Der Unterschied zwischen Kampf und Rollenspielkampf ist um einiges größer als zwischen Verhandlung und Rollenspielverhandlung. Ersteres ist eine abstrahierte Spielform quasi-realer Situationen. Letzteres ist ein identisches Nachstellen nur ohne vergleichbaren Einsatz.

Kurz: es ist kein Spiel. Es ist einfach nur das Gleiche, nur dass es um nix geht. (Wohlgemerkt: ich beziehe mich hier auf die von dir gelisteten Beispiele. Eine Wirtschaftssimulation auf ähnlicher Abstraktionsebene wie bei einem Computerspiel leuchtet mir sofort ein. Es reizt mich nur bedingt, aber ich verstehe das spielerische Interesse daran.)
« Letzte Änderung: 6.12.2009 | 22:58 von Georgios »

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #34 am: 8.12.2009 | 08:32 »
Dark Continent hat neben Exploration-Regeln auch grundlegende Wirtschaftsregeln.

Offline Blechpirat

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #35 am: 8.12.2009 | 18:46 »
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Shadowrunkampf sehr, sehr anders ist als ein tatsächliches Feuergefecht. Der Unterschied zwischen Kampf und Rollenspielkampf ist um einiges größer als zwischen Verhandlung und Rollenspielverhandlung. Ersteres ist eine abstrahierte Spielform quasi-realer Situationen. Letzteres ist ein identisches Nachstellen nur ohne vergleichbaren Einsatz.

Kurz: es ist kein Spiel. Es ist einfach nur das Gleiche, nur dass es um nix geht. (Wohlgemerkt: ich beziehe mich hier auf die von dir gelisteten Beispiele. Eine Wirtschaftssimulation auf ähnlicher Abstraktionsebene wie bei einem Computerspiel leuchtet mir sofort ein. Es reizt mich nur bedingt, aber ich verstehe das spielerische Interesse daran.)

Ich denke wir meinen das Gleiche. Wie ein Kampf muss auch die Wirtschaftssimulation abstrahiert werden, auf "Proben" reduziert werden, Ziele definiert und Leistungsfähigkeiten beschrieben werden. Als reines "Ausspielen" erscheint es mir auch sinnlos.


Offline Grimnir

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #36 am: 9.12.2009 | 14:45 »
Das denke ich nicht. Denn ein entsprechend abstraktes System reicht aus. Du kannst ja vermutlich auch kein Computersystem hacken - dennoch kann man in manchen RSPs solche Dinge tun. Ohne Fachkenntnis!

Du hast natürlich recht - problematischer als ein fehlendes tiefgreifendes Verständis ist wohl eher das mangelnde Interesse an der Thematik bei vielen Spielern, wenn es auf einer eher "realistischen" Ebene bleiben soll.

Zum Thema Hacken: Es ist m.E. weniger eine Abstraktion, sondern eher eine Abänderung bzw. Fokusverschiebung: Computerhacken in z.B. Cyberpunk ist ja nicht abstrakter als in der Realität, sondern anders, nämlich als Minispiel auf einer Matrix einfach "spannend". Eine derartige Fokusverschiebung könnte auch eine moderne Wirtschaftssimulation spannend machen, wie ich schon erwähnt habe: Weniger Meetings, dafür mehr Komplotte und Industriespionage. Dann würde es sich aber von einer Simulation wegbewegen.

Es grüßt
Grimnir
Selber Regelwerke schreiben zeugt IMHO von einer reaktionär-defaitistischen Haltung [...]

Vergibt Mitleidspunkte...
... und hetzt seine Mutter auf unschuldige Tanelornis (hier der Beweis)

Offline Blechpirat

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #37 am: 9.12.2009 | 14:52 »
Weniger Meetings, dafür mehr Komplotte und Industriespionage. Dann würde es sich aber von einer Simulation wegbewegen.

Meetings sind die Combatencounters des Wirtschaftsrollenspiels!

Ich denke, dass der simulierte Teil ohnehin Hintergrund für das Rollenspiel sein soll und muss. Da hast simuliert 20 Fass Atommüll kostengünstig zu entsorgen - wie du das tust, ist Rollenspiel, was es für dein Wirtschaftsimperium tut, Simulation. Beides muss da sein!

Offline Teylen

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #38 am: 9.12.2009 | 15:33 »
Es gibt zwar peine P&P Rollenspiele die Wirtschaftssimulationen abbilden jedoch andere Brett Spiele.

Da waeren klassischer Weise die Spiele mit rudimentaeren strategischen Ansatz wie Schach oder Go.
Da waere der einfache Klassiker des kapitalistischen Spiels Monopoly.

Wer daneben etwas anderes oder gar komplexeres haben mag der koennte zu Hotel greifen bei welchem die Spieler Hotels aufbauen. Zum erfreulichen Rohstoffe schachern und Aufbauen bei den Siedlern von Catan. Zu dem Ausbau der eigenen Bohnen Farm inklusive Verhandlungen mit Spielern um das Saatgut bei Bohnanza. Und der gleichen mehr.

Ergaenzend sind Wirtschaftssimulationen etwas das sich hervorragend ueber PC und das Internet ausbauen laesst.


Insofern stellt sich mir eher die Frage welchen Sinn es ergibt Wirtschaftsimulationen vom Brettspiel weg Richtung Rollenspiel zu hieven.

Die Wirtschaft als solche oder auch der Aktien Markt ist nicht sonderlich kooperativ. Das heisst die Akteure treten nicht direkt gegeneinander an sondern spielen ueber eher abstrakte Wege gegeneinander.
Das heisst im Grunde wuerde jeder Spieler mit dem SL spielen, der SL wie deppsch rechnen, und dem anderen Spieler die Quittung geben.

Nun und Management Sitzungen sind nicht nur nur bedingt spannend - Bullshit Bingo wurde ja nicht umsonst erfunden - sondern bisweilen etwas Substanz los.

So etwas wie Industry Spionage kann ein Manager zwar initieren, aber im Grunde macht er dabei auch nicht viel mehr,..
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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #39 am: 9.12.2009 | 15:55 »
@Teylen:
Sorry, aber Monopoly und Hotel haben etwa so viel mit einer Wirtschaftssimulation zu tun, wie Mensch Ärgere Dich Nicht mit einer Konfliktsimulation. Abgesehen davon kannste bei allen drei Spielen nicht wirklich viel bestimmen. Da wirst Du gespielt.
Die Siedler würde ich gelten lassen. Allerdings wäre es gerade bei dem Spiel ein Leichtes das Ganze zu einem Rollenspiel zu erweitern. Stell Dir einfach mal vor die Spieler würden die wichtigsten Bürger z.B. der roten Dörfer spielen. Am besten nimmst Du dann noch die Erweiterung Ritter und Städte und voila: Jede Menge Abenteuermöglichkeiten mit einem einfachen Wirtschaftsregelteil als Basis. Gerade beim Siedeln ist die Handelsphase ziemlich wichtig. Und der Teil wird eigentlich komplett rollengespielt.
Bei dem Managersitzungen machst Du meiner Meinung nach ein weiteren Fehler. Wichtig ist da die Vorarbeit, damit Dir die Leute gewogen sind. D.h. Du musst dafür sorgen, dass die anderen Manager entweder Dich sympathisch finden oder in Deiner Schuld stehen. Wenn man das wiederum aufs Rollenspiel bezieht...
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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #40 am: 9.12.2009 | 16:05 »
Zitat von: 6
Sorry, aber Monopoly und Hotel haben etwa so viel mit einer Wirtschaftssimulation zu tun, wie Mensch Ärgere Dich Nicht mit einer Konfliktsimulation. Abgesehen davon kannste bei allen drei Spielen nicht wirklich viel bestimmen.
Deswegen meinte ich rudimentaer ;)
Nun und zumindest bei Monopoly gibt es entsprechende Verhandlungsphase, zumindest eine.
Wobei solche Verhandlungsphasen, auch in anderen Brett oder Karten spielen meiner Meinung nach wenig bis nichts mit einem Rollenspiel Gemeinsam haben.

Selbst bei Machiavelli (Ohne Furcht und Adel), wo man sogar einen Charakter mit Eigenschaften spielt, ist dies nicht der Fall.

Zitat
Die Siedler würde ich gelten lassen.
Da ich Siedler nicht kenne kann ich dem Beispiel nicht folgen.
Aber nur weil man sagt du bist jetzt auch der Buerger des Dorf X aendert das doch nichts am Spiel selbst?

Es bleibt weiterhin ein strategisches Brettspiel mit Verhandlungsteil.

Zitat
Bei dem Managersitzungen machst Du meiner Meinung nach ein weiteren Fehler.
Ich sehe hoechstens den Fehler das ich vielleicht zu sehr an die Realitaet denke. Da ist es nunmal nicht so das auf den Sitzungen spannende Wirtschaftskrimis statt finden. Zumal alle in die selbe Richtung wollen.
Es gibt vielleicht einen Soap Faktor, wenn man so Stromberg-das RPG will, aber der hat mit einer Wirtschaftssimulation nichts zu schaffen.
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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #41 am: 9.12.2009 | 16:31 »
Nun und zumindest bei Monopoly gibt es entsprechende Verhandlungsphase, zumindest eine.
Nein. Gibt es laut Regeln nicht. Was Du meinst ist ne Hausregel.
Zitat
Wobei solche Verhandlungsphasen, auch in anderen Brett oder Karten spielen meiner Meinung nach wenig bis nichts mit einem Rollenspiel Gemeinsam haben.
Du solltest mal gesehen haben wie wir Diplomacy gespielt haben (komplett mit Pressekonferenzen und so). ;)
Verhandlungen in Spielen sind normalerweise schon sehr nahe am Rollenspiel. Sonst wird das Ganze ziemlich persönlich. Aber das soll hier mal egal sein. :)
Zitat
Da ich Siedler nicht kenne kann ich dem Beispiel nicht folgen.
Aber nur weil man sagt du bist jetzt auch der Buerger des Dorf X aendert das doch nichts am Spiel selbst?
Es bleibt weiterhin ein strategisches Brettspiel mit Verhandlungsteil.
Jetzt bist Du wirklich unkreativ. Ich sagte bewusst nicht, dass die Spieler Pöppel auf dem Spielfeld spielen sollen, sondern dass z.B. die Regeln des Brettspiels als Basis für eine Wirtschaftssimulation genommen werden sollen, um dass dann zu einem Rollenspiel zu erweitern. 
Oder um auf das Beispiel mit dem Dorf zurück zu kommen: Du bist Teil des Dorfes. Du weisst dass demnächst eine Barbarenflut auf Euer Dorf kommen wird. Um das zu verhindern brauchst Du beispielsweise Erz. Das nächste Dorf hat eine Erzmine. Ihr habt dafür mehr als genug Schafe. Wie bekommt man das andere Dorf dazu Erz gegen Schafe zu tauschen?
Zitat
Ich sehe hoechstens den Fehler das ich vielleicht zu sehr an die Realitaet denke. Da ist es nunmal nicht so das auf den Sitzungen spannende Wirtschaftskrimis statt finden. Zumal alle in die selbe Richtung wollen.
Es gibt vielleicht einen Soap Faktor, wenn man so Stromberg-das RPG will, aber der hat mit einer Wirtschaftssimulation nichts zu schaffen.
Viele Aussendienstler, die ich kenne, sind sehr trinkfest. Genauso haben wir im Geschäft einige sehr gute Golfspieler im Vorstand.
Ich wiederhole mich: Nicht die Sitzungen sind das Besondere, sondern die Vorbereitungen vor den Sitzungen.
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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #42 am: 9.12.2009 | 17:05 »
Zitat
Nun und zumindest bei Monopoly gibt es entsprechende Verhandlungsphase, zumindest eine.
Nein. Gibt es laut Regeln nicht. Was Du meinst ist ne Hausregel.
O.O Ich war mir recht sicher das es irgendwo in den Regeln erwaehnt wird das, wenn alle Karten verteilt sind, man mit dem handeln anfangen kann um Strassen komplett zu kriegen.

Zitat
Zitat
Aber nur weil man sagt du bist jetzt auch der Buerger des Dorf X aendert das doch nichts am Spiel selbst?
Es bleibt weiterhin ein strategisches Brettspiel mit Verhandlungsteil.
Jetzt bist Du wirklich unkreativ.
Das bestreite ich nicht mal. ^^;
Wenn man sagt das man, anstelle als Spieler um das Dorf feilscht als Buergermeister X um das Dorf feilscht, bleibt es nunmal doch das selbe. Der andere Spieler wird die Schafe nicht eher rausruecken nur weil du ihm etwas von abgebrannten Gehoeften und Barbaren vor jammerst.

Das ist doch so wie durch WoW zu huepfen und so zu tun als waere es kein Pruegel-Die-Monster Simulator. Sim bleibt da Sim und wird imho kein RPG.

Das heisst die RPG Regeln koennte man sich von einem Soap RPG holen, falls es sowas gibt (womit man dann Stromberg oder Desperate Housewives spielen koennte).
Und fuer den Wirtschaftssim Teil macht man eine Capitalism Runde auf dem PC auf,..

Zitat
Zitat
Es gibt vielleicht einen Soap Faktor, wenn man so Stromberg-das RPG will, aber der hat mit einer Wirtschaftssimulation nichts zu schaffen.
Viele Aussendienstler, die ich kenne, sind sehr trinkfest. Genauso haben wir im Geschäft einige sehr gute Golfspieler im Vorstand.
Die trinken / golfen aber nicht fuer Management Meetings sondern fuer die Customer Bindung. Plus das waere keine Wirtschaftsim sondern mehr eine Strombergsim.

Ansich braeuchte man da nur ein System das soziale Konflikte detailliert beschreibt / ermoeglicht?
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Eulenspiegel

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #43 am: 9.12.2009 | 17:16 »
Wenn man sagt das man, anstelle als Spieler um das Dorf feilscht als Buergermeister X um das Dorf feilscht, bleibt es nunmal doch das selbe. Der andere Spieler wird die Schafe nicht eher rausruecken nur weil du ihm etwas von abgebrannten Gehoeften und Barbaren vor jammerst.
Warum nicht?
Wenn der andere Spieler einen mit fühlsamen Bürgermeister spielt, wäre das doch naheliegend.
Alternativ kannst du ihm auch die Hand deiner Tochter anbieten, falls er sich eher in die Richtung motivieren lässt.

Zitat
Das ist doch so wie durch WoW zu huepfen und so zu tun als waere es kein Pruegel-Die-Monster Simulator. Sim bleibt da Sim und wird imho kein RPG.
1) Kommt darauf an.
Auf den offiziellen Servern hast du leider Recht.
Aber es gibt auch eine Reihe von privaten WoW-Servern, auf denen man vernünftig RPG betreiben kann.

Noch deutlicher wird es, wenn man sich Baldurs Gate anschaut:
Man kann das ganze als Prügel-Die-Monster Simulator aber auch als Rollenspiel mit anderen Leuten betreiben.

2) Was verstehst du unter "Sim?"

Offline Blechpirat

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #44 am: 9.12.2009 | 17:18 »
Ich sehe hoechstens den Fehler das ich vielleicht zu sehr an die Realitaet denke. Da ist es nunmal nicht so das auf den Sitzungen spannende Wirtschaftskrimis statt finden. Zumal alle in die selbe Richtung wollen.

Ich denke, dass du deine Vorstellungen zuweit unten in der Hierarchie gewonnen hast. Oben sind die extrem spannend. Da gehts um viel Geld, Einfluss und Zukunft.

Offline Teylen

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #45 am: 9.12.2009 | 17:34 »
Zitat
Der andere Spieler wird die Schafe nicht eher rausruecken nur weil du ihm etwas von abgebrannten Gehoeften und Barbaren vor jammerst.
Zitat
Warum nicht?
Weil es dem Spielprinzip bzw. dem Spielziel des ganzen entgegen laeuft. Deswegen funktionieren doch auch Rollenspiel Ansaetze bei Sachen wie World of Warcraft nicht.

Bei einer Wirtschaftssimulation ist es das Ziel so effektiv wie moeglich zu wirtschaften. Da geben einem virtuelle Toechter von Buergermeistern recht wenig bis gar nichts.

Schafft man das Ziel des effektiven Wirtschaften ab hat dann entweder einer in kuerzester Zeit alle ausgebootet, der den Heuschrecken Buegermeister spielt, oder aber man landet schnell in einem Carebear Szenario wo die Simulation zum erliegen gekommen ist.

Zu der Frage eine "Sim" ist fuer mich etwas:
 - Das Komplexe Sachverhalten anhand mathemathisch logischer Tabellen ausrechnet, ausgibt und bei dem das Spielziel ist an verschiedenen technischen Schrauben zu drehen um zu sehen wie die Welt reagiert.
Darunter fallen:
 * Die Sim Reihe von "Die Sims" "SimCity" "SimHotel" "SimPark" "SimHospital"
 * Aufzucht Simulationen von Tamagotchi ueber Nintendogs bis Viva Pinata
 * Aufbau Simulationen wie "Popolus", "Civilization", "Rome"
 * Wirtschaftssimulationen wie "Die Fugger", "Die Hanse", "Vermeer", "Capitalism"
 * Sachen wie Fussball-Manager ohne Fussball-Klickerei
Eingeschraenkt:
 * Strategie Sims wie StarCraft, Dune, Warcraft, WoW, Die Staemme usw.

Im groben Sachen wo einem emotional begruendetes Handeln nicht unbedingt weiter bringt.

Ich denke, dass du deine Vorstellungen zuweit unten in der Hierarchie gewonnen hast. Oben sind die extrem spannend. Da gehts um viel Geld, Einfluss und Zukunft.
Nein, glaube ich nicht.
Wobei ich nicht bestritten habe das es um (viel) Geld, Einfluss und Zukunft geht.
Nur das es etwas mit dem Ansatz einer Wirtschaftssimulation zu tun hat.
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Eulenspiegel

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #46 am: 9.12.2009 | 18:21 »
Weil es dem Spielprinzip bzw. dem Spielziel des ganzen entgegen laeuft. Deswegen funktionieren doch auch Rollenspiel Ansaetze bei Sachen wie World of Warcraft nicht.
Wieso ist das ein anderes Spielprinzip?

Von der regeltechnischen Seite her, sind sich z.B. WoW und D&D sehr ähnlich:
Wenn du Gegner umbringst, bekommst du EP, mit denen du noch mächtiger wirst.

Das verdonnert dich bei D&D aber nicht dazu, andauernd alle möglichen Leute umzubringen. Man kann stattdessen auch viel Zeit außerhalb der Kämpfe verbringen.

Und was die Spielphilosophie angeht:
Bei WoW kannst du das Ziel haben, möglichst schnell, möglichst weit aufzusteigen.
Du kannst aber auch das Ziel haben, dich in deinen Char hineinzuversetzen. (Und es gibt auch einige Server, auf denen deine Mitspieler das auch so sehen.)

Zitat
Schafft man das Ziel des effektiven Wirtschaften ab hat dann entweder einer in kuerzester Zeit alle ausgebootet, der den Heuschrecken Buegermeister spielt, oder aber man landet schnell in einem Carebear Szenario wo die Simulation zum erliegen gekommen ist.
Nein, der Heuschrecken Bürgermeister ist vielleicht der mächtigste Mann auf Erden und führt irgendwann Krieg gegen die anderen Bürgermeister.

Aber die anderen Spieler können dann ja immer noch in den Untergrund gehen und sich auf Raubüberfälle gegen den Heuschrecken Bürgermeister begnügen.
Oder sie versuchen mittels Diplomatie, die Bürger auf ihre Seite zu ziehen, und den Heuschrecken Bürgermeister zu entmachten. (Kommt halt darauf an, wie der Heuschrecken Bürgermeister zu Macht kam und ob er die Dorfbewohner dafür ausgenutzt hat.)

Oder die anderen Bürgermeister erkennen die Hegemonie des Heuschrecken Bürgermeisters an, schließen sich ihm an und arbeiten fortan als seine Söldner/Angestellten.

Oder man sucht Hilfe im Ausland bzw. beim König: Dieser sieht es sicherlich auch nicht gerne, wenn ein einzelner Bürgermeister langsam Macht anhäuft und ihm gefährlich wird. (Er könnte ein Interesse daran haben, so etwas wie die deutsche Hanse in seinem Königreich zu verhindern.)

Ich empfehle dir einfach mal Ars Magica. Dieses Spiel hat durchaus auch einen leicht ausgeprägten Wirtschaftsanteil, das Hauptaugenmerk liegt aber dennoch auf eher klassisches RPG.

Offline 6

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #47 am: 9.12.2009 | 19:06 »
O.O Ich war mir recht sicher das es irgendwo in den Regeln erwaehnt wird das, wenn alle Karten verteilt sind, man mit dem handeln anfangen kann um Strassen komplett zu kriegen.
Ist ne Variante. Genauso wie das komplette Geld, dass man durch Karten verliert, in die Mitte legt und der der auf frei Parken landet, darf das Geld nehmen. Das ist auch ne Variante. Eigentlich wird auch eine Strasse versteigert wird, wenn der aktuelle Spieler die Strasse nicht will. usw.
Zitat
Das bestreite ich nicht mal. ^^;
Wenn man sagt das man, anstelle als Spieler um das Dorf feilscht als Buergermeister X um das Dorf feilscht, bleibt es nunmal doch das selbe. Der andere Spieler wird die Schafe nicht eher rausruecken nur weil du ihm etwas von abgebrannten Gehoeften und Barbaren vor jammerst.
Da haben wirs. :) Ich meinte, dass alle Spieler die wichtgsten Bürger einer Farbe spielen. D.h. man spielt nicht gegeneinander, sondern miteinander. Nur das Wirtschafts"modell" wird als Basis übernommen. Du jammerst also einen NSC-Bürgermeister an. Oder besser: Du schaffst Verhältnisse, die dazu führen, dass Du die Erze bekommst.
Zitat
Das ist doch so wie durch WoW zu huepfen und so zu tun als waere es kein Pruegel-Die-Monster Simulator. Sim bleibt da Sim und wird imho kein RPG.
*gg* Such mal nach dem Begriff Handlungsmaschine und Rollenspiel. Du wirst Dich wundern. ;)
Abgesehen davon hast Du natürlich recht, dass ein Computerspiel kein Rollenspiel ist. Du hast nämlich nur eine vorher festgelegte Anzahl an Optionen. Ähnlich wie bei Brettspielen. Aber darum geht es hier ja eigentlich nicht. :)
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #48 am: 10.12.2009 | 10:35 »
Ich sehe hoechstens den Fehler das ich vielleicht zu sehr an die Realitaet denke. Da ist es nunmal nicht so das auf den Sitzungen spannende Wirtschaftskrimis statt finden. Zumal alle in die selbe Richtung wollen.

Ich denke, dass du deine Vorstellungen zuweit unten in der Hierarchie gewonnen hast. Oben sind die extrem spannend. Da gehts um viel Geld, Einfluss und Zukunft.

Nein, glaube ich nicht.
Wobei ich nicht bestritten habe das es um (viel) Geld, Einfluss und Zukunft geht.
Nur das es etwas mit dem Ansatz einer Wirtschaftssimulation zu tun hat.
Wenn es um viel Geld, Einfluss und Zukunft für die Beteiligten geht, dann ist es spannend, oder?

Und nein, in solchen Meetings geht es eher selten darum, das alle das gleiche wollen. Im Gegenteil. Alle wollen was anderes, und man versucht sich zu einigen. Oder den Chef zu überzeugen. Dass kann man mit ner Powerpoint Präsi machen, aber eben auch mit Zahlen, Umfragen, Umorganisationen, vorausgehenden Erfolgen u.ä. Da sind also reichlich rollenspieltaugliche Konflikte.

Oder ist es bei dir nur dann Rollenspiel, wenn hinterher ein Monster tot ist?

Offline Teylen

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Re: Frage: Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?
« Antwort #49 am: 10.12.2009 | 11:11 »
Ich meinte, dass alle Spieler die wichtgsten Bürger einer Farbe spielen. D.h. man spielt nicht gegeneinander, sondern miteinander. Nur das Wirtschafts"modell" wird als Basis übernommen.
Meine Bedenken hierbei sind das das Wirtschaftsmodell dann eins, zwo, drei wieder komplett schwammig waere und dem Rollenspiel Faktor aehnlich stark untergeordnet wie gehabt.

Ansonsten koennte man, als pragmatischer Ansatz, sich mit seiner Gruppe eine Wirtschaftssimulation aus suchen, das ganze durchspielen - so erspart man sich die Rechnerei - und die Entscheidungen in den Runden mit Rollenspiell-Leben fuellen.
So anstelle wie es bei Capitalism ist mit den PC Beratern zu agieren..

Wenn es um viel Geld, Einfluss und Zukunft für die Beteiligten geht, dann ist es spannend, oder?
Ja, nur hat die Art und Weise wie es dort um Geld, Einfluss und die Zukunft der beteiligten geht nicht wirklich etwas mit einer Wirtschaftssimmulation zu schaffen.
Nun und der Thread fragt doch nach "Wirtschaftsimulation als Rollenspiel?".

Wenn man rein die Meetings sowie das soziale Vorspiel betrachtet ist es doch keine Wirtschaftssimulation sondern allen falls eine Socialising Simulation; das was ich zuvor mit Soap Rollenspiel meinte.

Weil man dann im Grunde kein "Tycoon" Rollenspiel hat sondern ein "Bold and Beautiful" Rollenspiel. Das waere fuer sich sicherlich auch interessant aber hat soviel mit einer Wirtschaftssimulation zu tun wie das Looten beim Hack & Slay.

Zitat
Oder ist es bei dir nur dann Rollenspiel, wenn hinterher ein Monster tot ist?
Nein, aber es ist nur dann eine Wirtschaftssimulation wenn Zahlen rotiert werden.


Vielleicht als allgemeiner Einwurf.
Wer mag ernsthaft bei einer Wirtschaftssimulation den Rechner machen und die kompletten Wirtschafts Veraenderungen auswuerfeln, nachhalten und so?
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