Danke für den Tipp, Darius!
Wir beherzigen ihn auch: das war nämlich so ziemlich das erste, was wir nach allgemeiner Diskussion festgelegt haben - wir bleiben vorerst bei den Grundregeln. Auch, wenn manche Dinge aus den anderen Büchern bereits locken, werden wir erstmal unser Basiswissen ausreichend aufbauen, bevor wir Dinge "oben drauf packen".
Was die Fertigkeiten angeht, tja, das sind echt furchtbar viele - dazu sind einige Bereiche auch sehr aufgesplittet (Kräuterkunde, Kräuter vorbereiten, Vorbereitete Kräuter verwenden...), was mir auch als etwas "too much" aufstösst. Um also einen Bereich einigermaßen gut beackern zu können, muß man schon viele seiner Ausbildungspunkte da rein stecken - bleibt nicht viel übrig. Andererseits kann ich mir vorstellen, daß die große Vielfalt an Fertigkeiten für eine Aufwertung von NSC in Form von Spezialisten sorgt - um bestimmte Dinge herstellen zu lassen, muß man einfach mal zu jemandem gehen, der "sich mit sowas auskennt", da man als SC sowas nicht mal eben "nebenbei" lernen kann. Das geht einher mit dem Detailgrad, den Rolemaster an den Tag legt. Wenn man die Rüstung eines gefallenen Gegners erbeutet, dann heißt das erstmal nicht, daß man sie auch tragen kann. Umarbeitungen und Anpassungen sind notwendig, wozu man also in der nächsten Ortschaft einen Rüstungsmacher ansteuert, um dort sauer verdientes Geld zu lassen. Da ich ansonsten sehr viel D20 spiele, kann ich nur feststellen: sowas haben wir da fast nie gemacht, weil das Spielsystem es kaum abbildet und man sich auch auf andere Aspekte konzentriert hat. Was irgendwann auch (aber natürlich nicht nur) dazu führte, daß man Geld im Überfluß hatte, weil Lebenshaltungskosten oft nur halbherzig berücksichtigt wurden. Mir jedoch gefällt dieser Detailgrad.
Beim Kampf hat uns noch das prozentuale Aktionssystem etwas Zusatzaufklärung abgenötigt. Da lese ich mich heute nochmal richtig ein. Grundlegend empfand ich den Ansatz als überaus intuitiv (ähnlich interessant wie das neue Initiativesystem bei Hackmaster Basic), nur muß man sich (gefühlt) viel notieren. Erschöpfungspunkte haben wir für diesen ersten Kampf auch erstmal außen vor gelassen, aber ich glaube, die wären nicht großartig ins Gewicht gefallen, denn sehr lange hat die Begegnung (in-game) nicht gedauert.
In der Runde haben wir übrigens folgende Charaktere: einen waldelfischen Krieger, eine hochelfische Magiern, eine menschliche Mentalistin und einen menschlichen Schurken (den spiele ich). Da ich ein bißchen den "Dieb" für die Runde kompensieren wollte, habe ich entsprechende "klassische" Fertigkeiten ein wenig gesteigert. Gefällt mir soweit ganz gut; bin auch überraschend, daß der Schurke tatsächlich auch noch einen ganz passablen Kämpfer abgibt.