Autor Thema: Rolemaster noch zeitgemäß?  (Gelesen 56291 mal)

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Humpty Dumpty

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #25 am: 14.12.2009 | 09:02 »
Zur Frage: Natürlich ist Rolemaster noch zeitgemäß. Ich sehe keinen Grund, weshalb es das nicht sein sollte. Man muss halt nur mit offenen Augen durch das Regelwerk laufen und verstehen. Dann halte ich Rolemaster für eleganter als die Alternativen. Denn schließlich konkurriert Rolemaster mit Ungetümen wie DSA4, D&D3.X, Earthdawn oder Midgard. Da ziehe ich Rolemaster aber wirklich allemal vor.

oliof

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #26 am: 14.12.2009 | 09:17 »
In der Rolemaster-Runde wo ich mitspiele, wagt der Spielleiter nach über 20 Jahren ausschließlicher Rolemaster-Leiterei den Absprung auf ein anderes System. Eines, dass er laut eigenem Bekunden für "leicht maneuvrierbar" hält.

Und der Mann hat Rolemaster ganz und gar durchdrungen.

Das ist natürlich nur eine Anekdote. Die Anekdote bedeutet nicht mehr als auch alte Hasen haben mal genug. Vielleicht geht der Versuch mit Legends of Middle Earth, dass ich mit dem Abenteuer aus der Abenteuer. #2 vorstellen werde (ein bißchen Eigenwerbung darf schon sein oder?) auch völlig daneben.

Lustig war halt – nur so zur Illustration wie die Systeme sich unterscheiden – dass besagter SL etwas besorgt war über die Verantwortung des SL für das Magiesystem bei LoME. Woraufhin die beiden Spieler mit denen er drüber gesprochen hat, unisono mit "wieso, bei Rolemaster legst Du das doch auch für uns aus" antworteten.



Achso, ob Rolemaster noch zeitgemäß ist? Ich glaub schon. Es ist aber offensichtlich zwingend—wie schon häufig hier erwähnt—sich die Regelbestandteile herauszupicken, die man braucht, und den Rest galant zu ignorieren.

Würde ich heute eine neue Runde mit Rolemaster anfangen. Eher nicht, aber das ist mehr meinen persönlichen Vorlieben und der mir zur Verfügung stehenden Zeit geschuldet als einer allgemeinen Kritik Rolemaster gegenüber. Die Tabellen haben ja gewisses humoristisches Potential.

Chiungalla

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #27 am: 14.12.2009 | 09:38 »
Zeitgemäß, so wie ich das Wort verstehe, ist Rolemaster offensichtlich und natürlich nicht.
Zeitgemäß beschreibt für mich im Grunde,  dass es der aktuellen Mode entspricht, und modern im Rollenspiel sind wohl eher weniger komplexe und übersichtlichere Systeme.

Aber man sollte eben auch nicht den Fehler machen und "zeitgemäß" als gut zu lesen, oder "nicht zeitgemäß" als schlecht.

Zeitgemäß kann auch großer Müll sein, wie man teilweise an den Musikcharts wunderbar ablesen kann. Und nicht zeitgemäß sind oft die großen Klassiker, die man auch noch nach 20 Jahren toll findet.

Rolemaster ist halt ein Nischenprodukt, für viele der letzte Müll, für einige das perfekte System.
Und genau das sollte IMHO auch in jeder Rolemaster-Rezi deutlich werden. Man kann Rolemaster nicht jedem bedenkenlos empfehlen, aber man sollte jedem raten es mal für sich auszuprobieren.

Ich hab es ziemlich lange und gerne gespielt, würde aber nicht ohne Not nochmal zu diesem System greifen, weil es für mich viel bessere gibt.


Ein

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #28 am: 14.12.2009 | 10:18 »
Da es Tabellen, selbst weniger exzessiv angewendet als bei RM, schon seit Jahren (15?) weitestgehend aus Rollenspielen verschwunden sind, ist es wohl nicht zeitgemäß.

Erhoffter Pseudorealismus scheint auch gerade nur noch bei DSA 'in' zu sein, das in der "aktuellen" Edition (fast 10 Jahre alt) auch schon nicht mehr als zeitgemäß bezeichnet werden kann.

Von daher mein Resüme: Nein, ist es nicht.

Trau dich einfach, Kermit. Wenn ich es richtig sehe, wäre es jetzt nicht so, dass für dich Werbeeinnahmen von dem Wohlwollen des 13-Mann-Verlags abhängen. Von daher schreib was du bei RM fühlst. Damit ist der Menschheit weit mehr geholfen als mit Weichsprech.

Falls ich mich in der Einschätzung bzgl des Verhältnis zwischen euch und 13 Mann irren sollte, dann machs wie andere Chefredakteure: Fahr mit deinem neuen BMW übers Wochenende spazieren und lass den Artikel den Praktikanten schreiben.
« Letzte Änderung: 14.12.2009 | 10:20 von Ein »

Offline Lyonesse

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #29 am: 14.12.2009 | 10:33 »
Der Erfolg von Rolemaster wäre ohne MERS/MERP nicht möglich gewesen, weil viele von MERS zu Rolemaster wechselten, das in Deutschland ja später herauskam. Da gab es auf einmal viel mehr Klassen und das war wohl auch ausschlaggebend. Die Kampagnenwelt, also Mittelerde, wurde selbstverständlich beibehalten, aber das exzessiv Optionen von Rolemaster übernommen wurden, diesen Eindruck hatte ich nicht.
Das weiter vorne erzählte Con-Beispiel von der Felslawine die überklettert werden sollte, zeugt doch eher von einem unfähigen SL als von einem schlechten System. Der Typ beging doch einen klassischen Fehler seiner Zunft, in dem er nur einen Ausweg, der auch noch völlig idiotisch war, zuließ. Und wenn man bei Rolemaster nicht klettern kann, dann geht das eben nicht gut, das ist jedoch bei anderen Systemen auch nicht so viel anders.
Wenn zeitgemäß bedeutet, daß ein System noch zu beziehen ist, dann ist Rolemaster sicher zeitgemäßer als etwa das James Bond Rollenspiel und so viele Leute wie D&D haben es eh nie gezockt.
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Offline Darius

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #30 am: 14.12.2009 | 11:20 »
Ich habe mich ja hier im Forum schon des öfteren als Rolemaster Fan geoutet und spiele es ja nach über 20 Jahren immer noch.

Ich kann nicht ganz verstehen, weshalb hier immer so auf der Schiene "Tabellenmonster" oder "Regelmonster" gefahren wird. Ich kann mir schon vorstellen, daß viele von dem großen und umfangreichen Regelwerk erstmal abgeschreckt sind. Nur wir alle, also die Leute aus meiner und anderen Runden, haben damit null Probleme. Das Spiel läuft sehr flüssig, schnell und logisch ab. Ich habe schon andere Systeme probiert und muss sagen, es kommt nix an die runde Gestaltung von Rolemaster ran.

Es ist natürlich zwingend Rolemaster als eine Art Baukasten zu sehen. Schon alleine wegen der vielen optional Laws, die angeboten werden. Aber gerade das macht das System für mich stark. Bereits im System werden Verbesserungen für alles mögliche Angeboten, die dem eigenen Geschmack am nächsten kommen. Eben weil das System ausdrücklich flexibel in den Regel bleiben will. Klar! Es ist halt mal kein Indie System. Aber was ist den daran so schlimm. Ich mag ein klares, gerades und absolut gut funktionierendes System. Und vorallem leibe ich das wohl tödlichste Kampfsystem in der ganzen Regelszene.  :D

Von mir ein klares  :d für das "Monster" Rolemaster.
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Lord Varys

Chiungalla

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #31 am: 14.12.2009 | 11:31 »
Ich kann mir schon vorstellen, daß viele von dem großen und umfangreichen Regelwerk erstmal abgeschreckt sind.

Also von der Größe und dem Umfang gibt es sicher viel "schlimmere" Systeme.
Das womit ich bei Rolemaster ein Problem hätte, wäre das man das Regelbuch ständig braucht.
Ich kann ganze Kampagnen in mehreren unterschiedlichen Systemen leiten, ohne einmal ins Regelbuch schauen zu müssen, aber bei Rolemaster brauche ich alle paar Minuten eine Tabelle aus dem Buch.

Das Spiel läuft sehr flüssig, schnell und logisch ab. Ich habe schon andere Systeme probiert und muss sagen, es kommt nix an die runde Gestaltung von Rolemaster ran.

Das ist wohl eher eine Frage der Gewöhnung als des Systems.
Mit 20 Jahren Erfahrung spielt sich Rolemaster natürlich flüssig.
Und es spielt sich vermutlich sogar flüssiger, als so manches darauf konzipiertes System, dass man gerade mal antestet.

Aber was ist den daran so schlimm.

Der Regelumfang nicht so sehr wie das "Tabellen-Wälzen".

Und vorallem leibe ich das wohl tödlichste Kampfsystem in der ganzen Regelszene.

Vor allem ist das System mal exorbitant zufällig, und das mag ich persönlich nicht.

Offline Hector

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #32 am: 14.12.2009 | 11:54 »
Wir haben Rulemonster mal eine zeitlang in einer Wildwest-Variante gespielt, und zwar recht flüssig. Auch MERS ging ganz gut von der Hand. Mag daran gelegen haben, dass wir einen Spielleiter für das eigentliche Spielen und einen Tabellenverwalter hatten, der neben dem Führen seines Charakters die Aufgabe hatte, die tabellenabhängigen Ergebnisse zu ermitteln. Er hatte offenbar großen Spaß daran und es ging auch recht flott. Der gleiche Spieler hatte diese Rolle auch bei Phoenix Command übernommen (was das komplexeste mir bekannte Kampfsystem hat, im Vergleich dazu kommt mir Rolemaster wie das deutsche D&D aus den 80ern vor). Im Vergleich zu anderen regellastigen Spielen, die ich bisher erlebt habe, schneidet Rolemaster gar nicht so schlecht ab. Nur mal zum Vergleich: Wenn man alle Regeln vom neueren D&D berücksichtigen will, hat man auch eine Menge Papier auf dem Tisch liegen.
Leiten würde ich Rolemaster aber trotzdem nicht wollen, dann lieber schlankere Systeme, bei denen ich mich sicherer fühlen kann. Nichtsdestotrotz, ich bin sicher, es ist auch heute noch ein ausreichend großer Markt dafür vorhanden.
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Ein

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #33 am: 14.12.2009 | 12:18 »
Zitat
Nichtsdestotrotz, ich bin sicher, es ist auch heute noch ein ausreichend großer Markt dafür vorhanden.
Wenn dem so wäre, wäre RM nicht vor Ewigkeiten marginalisiert wurden. ;)

Offline Feuersänger

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #34 am: 14.12.2009 | 12:20 »
"Zeitgemäß" heisst für mich im positives Sinne: aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt habend.
Also z.B. dass man erkennt und versteht, dass man eine Welt nicht zu 100% simulieren kann, schon allein weil die Welt viel, viel komplexer ist, als man mit einem noch so detaillierten System darstellen kann. Und dann entsprechende Versuche unterlässt.

Insofern, nein, RM ist definitiv nicht mehr zeitgemäß.
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Offline Zornhau

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #35 am: 14.12.2009 | 12:33 »
"Zeitgemäß" heisst für mich im positives Sinne: aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt habend.
Also z.B. dass man erkennt und versteht, dass man eine Welt nicht zu 100% simulieren kann, schon allein weil die Welt viel, viel komplexer ist, als man mit einem noch so detaillierten System darstellen kann. Und dann entsprechende Versuche unterlässt.
Und ist dann Deiner Meinung nach Athanor (siehe entsprechenden Thread hier im Forum) als NEUENTWICKLUNG noch zeitgemäß?

Immerhin sind die Entwickler wortreich am Beteuern, daß sie eben eine Komplettsimulation abliefern wollen - nur eben in einem NEUEN Werk, welches also zwangsläufig NICHT "aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt" haben KANN.

(Natürlich könnte man aus den Fehlern ANDERER Leute bzw. ANDERER Produkte etwas gelernt haben, aber dazu braucht es halt auch eine gewisse URTEILSKRAFT, die rar gesät ist.)

Ist Athanor schon "bei Geburt" UNZEITGEMÄß?

Sind denn ALLE Komplettsimulations-Rollenspiele UNZEITGEMÄß?

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #36 am: 14.12.2009 | 12:35 »
Ich habe mich ja hier im Forum schon des öfteren als Rolemaster Fan geoutet und spiele es ja nach über 20 Jahren immer noch...

ich bin ja auch Teil der Gruppe vom Darius

ich mag Rolemaster auch noch immer gerne spielen.

aber, es ist nunmal so das es uns leichter von der Hand geht, da wir das System ja auch in und auswenig kennen. Die ganze Gruppe kennt das System gut. Da wird es natürlich leicht und flüssig spielbar.


Zum Thema:
Ist es Zeitgemäß? Jain!
es ist Rolemaster und kann was Rolemaster halt kann (für alles irgendeine Regel haben und jede Regel für sich ist eigentlich auch recht einfach).
aber es ist eben auch sehr umfangreich und würde ich es nicht so gut kennen, würde ich mich wohl kaum nochmal in ein solch komplexes System einlesen wollen.

Was "Fantasysysteme" angeht bleibt es aber eines meiner Lieblingssysteme.
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Feuersänger

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #37 am: 14.12.2009 | 12:43 »
Und ist dann Deiner Meinung nach Athanor (siehe entsprechenden Thread hier im Forum) als NEUENTWICKLUNG noch zeitgemäß?

Habe den Thread rausgesucht und quergelesen.
Spontanes Verdikt: Heartbreaker, Totgeburt.
Und nach dem, was ich aus dem Thread darüber erfahren habe, sicherlich unzeitgemäß.

Zitat
Sind denn ALLE Komplettsimulations-Rollenspiele UNZEITGEMÄß?

Also auch neuere wie Aces & Eights, oder jede Auflage von GURPS, Hero usw.?

Gurps sehe ich eigentlich nicht als Komplettsimulation an, auch wenn mir das System schlicht nicht gefällt, weil es einfach zu trocken wirkt, ohne jeden Pep und Kick. Die anderen beiden genannten Systeme kenne ich nicht bzw nur dem Namen nach, kann mir da also kein Urteil erlauben.

Ich persönlich bin mittlerweile schon ziemlich desillusioniert, was die Suche nach dem "richtigen" System angeht. Inzwischen bin ich schon versucht zu sagen, sie sind ja doch alle scheisse, also können sie wenigstens schnell und einfach sein.
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Chiungalla

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #38 am: 14.12.2009 | 12:47 »
@ Zornhau:
Ob etwas neu oder neu entwickelt ist, hat rein gar nichts damit zu tun, ob es zeitgemäß ist.
So kann auch eine Neuentwicklung schon nicht mehr zeitgemäß sein, bevor sie fertiggestellt oder überhaupt erst begonnen wird.

Chiungalla

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #39 am: 14.12.2009 | 13:23 »
Ich persönlich bin mittlerweile schon ziemlich desillusioniert, was die Suche nach dem "richtigen" System angeht. Inzwischen bin ich schon versucht zu sagen, sie sind ja doch alle scheisse, also können sie wenigstens schnell und einfach sein.

Im Grunde ist es wie bei der Suche nach dem Lebenspartner.
Fehlerfrei gibt es eigentlich nie, aber wenn Du die objektiven Fehler subjektiv als liebenswürdige Vorzüge wahrnimmst, bist Du fündig geworden.  >;D
« Letzte Änderung: 14.12.2009 | 13:25 von Chiungalla »

Offline Blizzard

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #40 am: 14.12.2009 | 13:28 »
Und WAS ist denn überhaupt "zeitgemäß" bei einem Rollenspiel?
Ich denke, das ist die bislang wichtigste Frage hier im Thread. Und bevor die nicht eindeutig geklärt werden konnte, macht es nicht viel Sinn, weiter zu diskutieren.. Ich selbst habe Rolemaster (das Alte), mal angespielt, und mir persönlich hat es einfach zu viele Tabellen, die zu viele Dinge regeln. Nix gegen Tabellen an sich (ein paar sind immer nützlich), aber Rolemaster übertreibt es da einfach für mich. Von daher ist es für mich nicht mehr zeitgemäß.
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Offline Horatio

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #41 am: 14.12.2009 | 13:29 »
Ich halte mich ja von den Theorie-Apparaten normalerweise fern und weiß auch wieso, aber:Ist das 'ne fixe Theorie, die man referenzieren kann, das mit den Generationen?
Oder sagst du das nur so?


Neugieriger Einwurf von der Seite,
viele Grüße,
Thomas

Das hab ich einfach mal so gesagt^^.
You see, it did not matter that setting canon and expected style was being broken,
as long as the characters in the story believed in their roles, the Story Guide believed in the consequences of any actions taken,
and the players believed in the story more than mere setting facts. Whatever the story would be in genre and message,
that would be revealed after the fact, not before.
- Eero Tuovinen: A Loveletter to a Story Gamer

Offline Feuersänger

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #42 am: 14.12.2009 | 14:06 »
Doch, es gibt da schon gewisse Trends, das behaupte ich ja auch schon seit langem. Da hab ich auch mal in teh internets ne Aufstellung gesehen, wie sich über die Jahrzehnte entwickelt haben (mit Beispielen).

Also grob gesagt:
70er Jahre: Wargame-Ableger
(frühe) 80er: Simulationismus
späte 80er/frühe 90er: "cinematic action"
usw., auswendig hab ichs mir nicht gemerkt, aber vllt weiß ja jemand, wovon ich rede und hat den Link parat.
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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #43 am: 14.12.2009 | 14:10 »

Offline Feuersänger

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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #44 am: 14.12.2009 | 14:14 »
Just dies meinte ich, danke!
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Zitat von: ErikErikson
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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #45 am: 14.12.2009 | 14:19 »
Da gibt's aber auch alternative Modelle...
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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #46 am: 14.12.2009 | 14:55 »
ulkig, nach der Auflistung (deren Eindruck ich so auch bestätigen kann, genaue Spielerzahlen wirds da natürlich, wie immer, nicht geben, was es für einige Leute wieder sehr leicht macht, das alles zu ignorieren), gibt es seit 2000 mit der Crunchy Challenge Entwicklung (D&D3.5 etc.) keine Neuentwicklung mehr.

wenn ich jetzt eine neue Entwicklung anhängen MÜSSTE, würde ich wohl Metagaming sagen.

Zitat von: feuersänger
Ich persönlich bin mittlerweile schon ziemlich desillusioniert, was die Suche nach dem "richtigen" System angeht. Inzwischen bin ich schon versucht zu sagen, sie sind ja doch alle scheisse, also können sie wenigstens schnell und einfach sein.
Vorsicht! Du willst doch nicht da landen, wo ich lange bin.  >:D
Sonst fangen die Zwangsoptimisten wieder an zu nörgeln, gar nicht auszudenken was wäre, wenn sie in der Unterzahl sind.
« Letzte Änderung: 14.12.2009 | 15:01 von Falcon »
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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #47 am: 14.12.2009 | 16:04 »
Hallo zusammen,

soweit ich mich noch erinnere wollte Rolemaster, ähnlich wie Midgard auch, gerade Anfängern unter den Spielleitern einen kompletten Regelsatz bieten so das sie sich an klaren Regeln orientieren konnten.

Das ist ein Ansatz der für mich im Rollenspiel nie zeitgemäß und sinnvoll war.
Vor allen da unerfahrene Spielleiter wahrscheinlich dazu lernen. Aber die Chance das in der nächsten Regelfassung die Autoren nicht nur dazu gelernt haben sondern sich auch trauen Altlasten über Bord zu schmeißen ist leider zu gering.

Sollte man in der Neuauflage dieses Konzept über Bord geschmissen haben sehe ich keinen Unterschied zwischen Rolemaster und anderen Regeldinosauriern.
Vielleicht sogar einen leichten Vorteil für Rolemaster das zwar aufgrund der ungewöhnlichen Ergebnissbestimmung Abzüge bekommt aber bei dem man eben nicht über 20 Jahre Hintergrund, wie bei DSA, oder über 20 Jahre Sonderregelsammlung, wie bei D&D, mitschleppen muß.

Gruß Jochen
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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #48 am: 14.12.2009 | 16:15 »
Dann oute ich mich doch auch mal.  ;) Hab auch so zirka zehn Jahre Rolemaster gespielt. Parallel dazu auch in andere Systeme reingeschnuppert. Ich muss sagen, es hat damals schon funktioniert. Das, was hier mit Regeln weglassen angesprochen wird, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Gemeint ist hier wohl: Tabellen weglassen. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Genau deshalb spiele ich wohl auch kein Rolemaster mehr: Es besteht aus sehr vielen Tabellen. Wenn ich anfange, die wegzulassen, brauche ich auch keine Rolemaster zu spielen. Es gibt andere Systeme, in denen man ähnlich feinkörnige Charaktere erschaffen kann, bei denen der Spielfluss aber nicht durch Tabellenwälzen unterbrochen wird.
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Re: Rolemaster noch zeitgemäß?
« Antwort #49 am: 14.12.2009 | 16:34 »

70er Jahre: Wargame-Ableger
(frühe) 80er: Simulationismus
späte 80er/frühe 90er: "cinematic action"


Diesen Zyklus gibt es eigentlich fast überall:

Innovation
Evolution
Degeneration

Heute muss halt eine Pisastudien- und Fastfoodkundschaft bei Laune gehalten werden. Schnelle und automatisch zufallende Befriedigung ohne Eigenbeitrag. Dann ist man modern.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...