Alles, was nach diesem Muster gestrickt ist, erregt unsere Aufmerksamkeit und hat große Chancen auf Erfolg, denn mit diesem Muster kann sich jeder Mensch identifizieren.
Robert E. Howard, z.B. benutzte das Muster IMO ziemlich gut:
Kull, König von Atlantis -> etwa 10.000 Jahre vergehen -> Conan, der Cimmerier wird König von Aquilonia
Er erzählt dem Leser von der, wohl doch nicht besseren, Vergangenheit und zeigt dann in der "Gegenwart" Conan(zumindest implizit ein Nachkomme von Kull, mindestens aber sein Nachfolger vom Lebenslauf her).
Wahrscheinlich gefällt mir Earthdawn deshalb so gut, weil es für Shadowrun das vergangene Zeitalter spielbar macht.
Als würde man ein Conan-Abenteuer in der Zeit von Kull spielen.
Irgendwie hat das auch mein eigenes(nie zu Ende geschriebenes, oder gar bespieltes) Setting beinflusst:
Die Welt Enur, von den Göttern geschaffen um als Schlachtfeld zu dienen und mit Wesen bevölkert, die im Namen der Götter kämpfen sollten. Einige Rassen wurden vernichtet, einige dezimiert, andere neu geschaffen.
Die menschliche Rasse wuchs über alle Erwartungen der Götter hinaus, schuf das gewaltige atlantische Weltreich und ihrem Führer Antikleas gelang es seine Lebensspanne weit über das menschliche Maß hinaus zu verlängern und fast grenzenlose magische und weltliche Macht zu gewinnnen.
Doch in seinem Wahn verspielte er das Wohlwollen der Götter, indem er versuchte ihnen gleich zu werden: Er ließ Chimären und Tiermenschen erschaffen, überzog die Völker der Elfen und Zwerge mit Krieg und verheerte das Land in seiner Gier nach mehr.
Als Antikleas ein gewaltiges Opferritual vorbereitete, an dessen Ende er den Mantel durchstoßen und zum Gott aufsteigen wollte, griffen die Götter ein:
Zeus schleuderte seinen Blitz, Odin seinen Spieß Gungnir und Asmodeus dreikehliges Brüllen erschütterte die Sphären. Der Kontinent Atlantis zerbrach, viele der Sterblichen starben in den folgenden Naturkatastrophen, ihre Städte wurden ausgelöscht, ihre Hochkulturen versanken für mehr als ein Jahrtausend in Barbarei.
Einige wenige, von ihren Göttern geleitete, Wesen fanden den Weg über die Meere auf die, aus den Fluten aufgestiegenen, Kontinente Avalon und Myu und gründeten dort neue Reiche.
Tief im Herzen des zerbrochenen Kontinents hatte Odins auserwähltes Volk die Katastrophe überstanden und beobachtete argwöhnisch die vielen Völker des, jetzt Hyperborea genannten, Kontinents.
Nach einem weiteren Jahrtausend kehrten die Elfen zurück, sowohl dunkle von Myu, als auch die Hochelfen Avalons. Sie fanden das Reich, das ihre einst auf Hyperborea gebliebenen Brüder und Schwestern errichtet hatten.
Auf Langschiffen, verziert mit bunt bemalten Bestienköpfen und Holzschilden, kamen die Njördmannen über die See. Wenige hundert Jahre später folgten ihnen andere in moderneren Schiffen. Auch von Myu kehrten Vertreter der Menschenvölker zurück nach Hyperborea, diese erreichten zunächst die Küste von Stygien und siedelten dort.
Als auch die Tiermenschen beider Kontinente auf das Schlachtfeld zurückkehrten, errichteten die Götter Barrieren um zu verhindern, das der aufbrandende Konflikt auch über die Zuflucht ihrer Anhänger hereinbrach.
Die meisten Namen sind Platzhalter(irgendwo abgeschrieben, damit ich ein Gefühl fürs Setting bekomme).
Auf meinem PC tummeln sich mehrere Worddokumente(fast 2 Megabyte!), die ich zwischen 2004 und 2007 geschrieben, korrigiert und erweitert habe.
Ursprünglich für "Die Dunkle Dimension", später D20 und als ich damit nicht zufrieden war für RRSP(Roberts Rollenspiel).
Ich heb mir das Zeug auf, um es stückchenweise verwerten zu können.
Irgendwie glaub ich nicht, das jemand noch eine Fantasywelt mit dieser Hintergrundgeschichte braucht.
Ihr könnt aber gern eure Meinung dazu sagen, vielleicht schreib ich zumindest am Setting weiter
Sorry, falls das zu weit vom Thema abweicht, aber ich glaube "Vergangene Reiche, verfallene Katastrophen" und das Zitat von Beral passen ganz gut auf den gespoilerten Text von mir.