Thema: [4e] Welches Setting?

[Toshi]

Moinsen.

Bisher haben wir unsere ersten Gehversuche in DnD4 ohne besonderes Setting gemacht,
aber die Überlegung kam schon auf, sich noch ein Setting zuzulegen.

Gibt es so etwas wie eine Gegenüberstellung der möglichen Settings?
Das sind ja bisher nur Forgotten Realms und Eberron so weit ich weiss
- und das nicht wirklich ausgearbeitete D&D Standardsetting...
Was welches Setting von anderen Unterscheidet?

Und ich habe gehört dass viele in Eberron die Dragonshards nicht zulassen.
Aber die sollen doch sehr Setting-spezifisch und ein Teil von dem was Eberron aus macht - oder?

[Selganor [n/a]]

Was genau erwartet ihr euch von dem Setting?

Sprich: Was soll es denn ueberhaupt leisten? Was braucht ihr? Was braucht ihr nicht?

Bei vielen Runden passiert es ja, dass man sich zwar ein Setting holt und (theoretisch) auch darin spielt, dann aber im Detail doch in selbstgemachten Bereichen unterwegs ist und das ausformulierte Setting gar nicht braeuchte weil man damit sowieso kaum zu tun hat.

[Tele-Chinese]

2010 kommt Dark Sun als Setting heraus. Das verspricht ne tolle Sache für die 4th Edition zu werden. Ansonsten könnt ihr doch die bewährten Settings bespielen (Planescape ist z. B. mit Manual of the Planes möglich), FR oder Eberron. Wobei die letzten beiden etwas langweilig und gleich zu sein scheinen (imho).

Ansonsten wären ein paar Infos zu eurer Gruppe, euren Erwartungen und euren Vorlieben hilfreich. Ansonsten kann man sich auch diverse Produkte von Drittanbietern anschauen, wobei es da zur 4th Ed. nicht so viel gibt wie zur dritten.

Toast

[1of3]

Wenn ihr sonst keine Ansprüche habt, würd ich einfach in Poland bleiben. Dazu gibts inzwischen schon einiges Material, nur eben keine zusammenhängende Weltkarte.

Forgotten Realms ist nur interessant, wenn ihr FR-Fans seid.
Eberron ist Steam-Fantasy Noir.

Warum man keine Drachensplitter zulassen will, ist mir schleierhaft. Die Leuten könnten sich für das Geld auch vernünftige Gegenstände kaufen.

[Toshi]

Naja, wir wollen auf jeden Fall mehr als das blasse Standard-Setting bietet...

Ich habe gehofft das mir einer einen Link o.ä. nennen kann,
der mir eine Übersicht/Gegenüberstellung der Setting bringen würde.

Ist es wirklich so dass die Drachenmale in Eberron etwas imba sind?
An sich fände ich Eberron (von dem her was ich weiss) schon interessant,
nur wenn man dann gleich einiges des Settings nicht richtig nutzen kann...

[1of3]

Ach du meinst Drachenmale, nicht Drachensplitter? Ja, Drachenmale sind ganz nett, aber niemand in meiner Runde wollte eins haben. Sprich: So toll sind die auch nicht, wenn sie nicht grade zu deinem Charakter passen.

[Selganor [n/a]]

Naja, wir wollen auf jeden Fall mehr als das blasse Standard-Setting bietet...

Dann bennene doch das "auf jeden Fall mehr" doch mal genauer.

"Mehr" ist einfach zu sagen, aber wenn du das nicht naeher beschreibst kann es sein, dass eben genau das "mehr" das dir jemand verspricht/sagt/gibt/... genau irgendwas ist das du gar nicht brauchst/willst/nutzt/... und dann haette man darauf auch verzichten koennen.

Gerade der ziemlich "offene" Hintergrund laedt doch dazu ein genau das in sein Setting einzubringen was man gerade will/braucht/... und wenn sich daraus dann nach und nach die Welt formt die man bespielen will ist es doch gut.

Was interessieren z.B. Spieler deren Charaktere zu Beginn der Kampagne noch nicht aus ihrem Hinterwaeldlerdorf (wo sich schon seit Jahrzehnten kein Fremder mehr hin verlaufen hat) wie das Nachbarreich heisst, wo es liegt, wer da herrscht, ...
Das kann man ja im Laufe der Kampagne in Erfahrung bringen (und im Notfall auch dann erst "festlegen")

[Tele-Chinese]

Wer sagt eigentlich dass man einiges an dem Eberron Setting nicht nutzen kann, wenn man Drachenmale nicht zulässt (weil die angeblich Imba sind)? Ich dachte Settings sind erst einmal Fluff und dann Crunch. Warum schaust du dir die Drachenmale nicht einfach mal an und entscheidest dich dann. Google hilft dir da sehr wahrscheinlich weiter.

Was ich eigentlich anmerken will ist, dass man mehr von Eberron nutzen kann als nur die Drachenmale. Probiert die einfach aus. Wenn sie euch nicht gefallen, lasst sie weg. Ansonsten bespielt ihr ja ne Welt, die natürlich umfangreicher als die PoL Welt ist.

Des weiteren helfen dir die Rezis zu den D&D Settings vermutlich weiter. Da kannst du dir einen eigenen Überblick verschaffen - du musst halt nur selbst lesen und da etwas Arbeit rein investieren. Ansonsten empfehle ich ein altes D&D Setting zu nehmen und einfach mit D&D 4th Regeln zu spielen. Planescape bietet tolle Möglichkeiten und ist mit den ganzen Kram den die Wizards so veröffentlich auch in D&D 4th. Problemlos spielbar. Hey alleine schon die Githyanki und Githzerai bieten doch tolle Möglichkeiten. Ihr müsst euch bloß die paar Artikel die es dazu gibt anschauen, das Manual of Planes lesen und schon habt ihr genug Fluff für ne Hintergrundwelt.

Falls das zuviel an Arbeit ist, nehmt ihr halt Eberron. Players Guide für den ganzen Crunch und das Campaign Set für den SL, damit der euch mit Hintergründen bespaßen kann.

[Toshi]

Es geht halt darum das einige 'mehr' sein wollen als ein Hinterwäldler...

Rezensionen habe ich schon viele gelesen,
nur gerade der Unterschied zwischen FR 4.0 und Eberron 4.0
kam dabei nicht so gut raus.

Und ob es Drachenmale oder Dragonshards waren, die zu imba sein sollen
- sry, kp, das war das erste mal dass ich von denen hörte....

Und einfach ein anderes Setting nehmen für den Fluff...
Also einer ist Mittelerde-Fanboy.. 
Naja, dann müsste man aber wohl einige Rassen etc 'rausstreichen'.
Werde ich aber auch mal vorschlagen.

[Oberkampf]

Naja, wir wollen auf jeden Fall mehr als das blasse Standard-Setting bietet...

Ich würde beim offenen Setting bleiben, was man zum Spielen braucht kann man aus den Quellenbüchern ausborgen (z.B. die Ebenen...)

Bei einem Rollenspiel, in dem es das Ziel ist, zum Halbgott zu werden, würde ich ein offenes Setting nicht als blass bezeichnen. Da hat man doch mal die Chance, eine welt so zu gestalten, dass sie nur auf die Bedürfnisse der Spieler Rücksicht nehmen muss und die nur die Taten der Spieler wiederspiegelt. Was will man mehr?

[Belchion]

Es gibt von Kenzer die Kingdoms of Kalamar für 4e.

Ansonsten gibt es bei Wizards of the Coast direkt einen Überblick über alle 3 verfügbaren Welten.

[Selganor [n/a]]

Wobei Kalamar fuer 4e nix anderes ist als Kalamar fuer 3.x bei dem die Handvoll  an Regeltexten die im Buch vorhanden sind durch Angaben ersetzt wurde die mehr nach 4e denn nach 3.x aussehen.

[KChronist]

... gegen Kalamar spricht, das es mMn kein "besonderes" Setting sondern unter dem Deckmäntelchen des Realismus leicht schnarchig daherkommt. Bischen "gemittelalterte" Fantasy aber etwas fad halt.

Dark Sun ist auch für mich das schönste Setting. Eberron ist auch ok, da bunt und vielfältig und ein paar schöne Ideen im Paket drin sind. Die Realms sind halt Fantasystandard.

Aber gerade bei D&D bietet sich an auch mal Abstecher in andere Welten zu machen.

Vorschlag: nimm Ebberon als Stammwelt und dann kannst du die Spieler später ja nach Lust und Laune auch mal nach Dark Sun oder Dragonlance oder Midnight oder oder oder.... Abstecher machen lassen. Weltenhopping kann ne Menge Laune machen, wenn man es geschickt einsetzt und es in Kampagne oder Abenteuer passt.

Greetz

[Toshi]

Danke, so eine Übersichtsseite habe ich gesucht.

Nur komm ich mit der neuen Wizards-Seite nicht klar...

Edit:
Oh mann... was ham die nur mit ihrer Seite gemacht?
Ohne D&D Insider ist ja so gut wie nichts einsehbar,
und die Navigation hat mehr von 'Raten & Hoffen' als von 'Navigieren'...

[Selganor [n/a]]

Die Site hat auch eine Suchfunktion...

[Oberkampf]

... gegen Kalamar spricht, das es mMn kein "besonderes" Setting sondern unter dem Deckmäntelchen des Realismus leicht schnarchig daherkommt. Bischen "gemittelalterte" Fantasy aber etwas fad halt.

Hmmm, auf sowas steh ich ja, der ich praktizierender High-Fantasy-Setting-Vermeider und bekennender Midgard- und Warhammer-Fan bin und von den D&D-settings bislang einzig am alten Birthright Gefallen finden konnte.

Funktioniert so eine "schnarchige & gemittelalterte" Welt mit 4E? Hat da jemand Erfahrungen? Vielleicht würde ich mir Kalmar dann ja irgendwann zulegen wollen...

(Und ansonsten, falls wir voneinander so schnell nicht mehr lesen, Frohe Weihnachten an alle)
Tümpelritter

[KChronist]

Klar kannst du das mit D&D spielen.

Wenn du aber Mittelalter zocken willst dann zock Mittelalter mit dem Riddle of Steel-System o.ä.. Das passt weitaus besser.
Kalamar brauchst du dafür wirklich nicht, enthält nix Sinnvolles.

Oder nimm Systeme a la Ars Magica, Gemini, Pendragon oder Harnmaster.

Wenns eine low-magic D&D-Welt sein soll, dann noch am ehesten Midnight.

[Grubentroll]

Mal doof dazwischen gefragt, ist die"standard D&D Welt" immer noch die "Known World" die auch in den Gazetteers in den 80ern beschrieben wurde? Also "Republic of Darokin", "Elves of Alfheim" und "Orcs of Thar" und sowas?

Oder meint das heutzutage was anderes?

[Selganor [n/a]]

Die "Known World" war das Standardsetting fuer das alte D&D.
Zu AD&D 2nd-Zeiten wurden Teile des Settings nochmal unter dem Namen Mystara in AD&D konvertiert.
Seit der 3. Auflage AD&D wurde das "Advanced" ersatzlos gestrichen (weil es ja kein neues D&D mehr gab mit dem man es haette verwechseln koennen), also heisst AD&D seit der 3. Edition (und auch in der 4. Edition) jetzt nur noch D&D.

Das "Standardsetting" fuer D&D 4e ist keine eigene Welt sondern hat einige "Eckdaten" von denen die Regelwerke (und Abenteuer) ausgehen sofern kein konkretes Setting (Forgotten Realms, Eberron, Dark Sun, ...) gemeint ist.

Details dazu finden sich im DMG

[Robert]

D&D 3.5 hat als Standardsetting Greyhawk verwendet.

D&D 4 nutzt das, im Dungeon Masters Guide I beschriebene "Points of Light"-Setting.
Im wesentlichen: Viel Geschichte, einige Startpunkte und ein paar Überreste von gefallenen Reichen/Hochkulturen.


"Known World" als Begriff kenn ich jetzt nur von Artesia(Comic & RPG dazu), nicht von D20.

Edit: Selganor war schneller(und hat mehr Ahnung^^)

[Selganor [n/a]]

Die "Known World" aus dem alten D&D laesst sich aber auch problemlos in 4e umsetzen.

Entweder man bleibt "klassich" (und streicht die Klassen/Rassen die im alten D&D nicht vorhanden waren) oder man orientiert sich an den Prioritaeten der einzelnen Laender und bringt die Klassen/Rassen entsprechend unter.

Geht derart einfach, dass man es auch in laufende Kampagnen "nach Bedarf" einfliessen lassen kann.

[Mike]

Ich finde gerade das Standartsetting (Points of Light) toll, da so kein Spieler Vorteile gegenüber anderen Spielern durch Hintergrundwissen haben kann und auch Anfänger nicht das Gefühl bekommen, sie hätten keine Ahnung von der Welt. Bei den anderen Settings kommt zudem die Problemmatik hinzu, dass man eigentlich gar nicht alles auswendig wissen kann und somit immer Spieler Ungereimtheiten in der Spielwelt zum Setting werden erkennen und bemängeln können. Im Standardsetting kann einem das nicht passieren.