Rollenspiel allein? Nein, für mich gehört eine interaktive Komponente dazu. Wobei wir hier ein Definitionsproblem allein deshalb haben, weil das Wort "Rollenspiel" nicht nur das bezeichnet, was bei Dragonworld im Regal steht, sondern auch die vielen kleinen Übungen, die Pädagogen, Psychologen oder Kommunikationstrainer so gerne durchführen, und ebenso auch für bestimmte Praktiken, die manche Paare anweden, um ihr Liebesleben wieder aufzupeppeln...
Dem Wortsinn nach enthält der Begriff "Rollenspiel" zunächst notwendiger Weise das Schlüpfen der Mitspieler in eine Rolle. Ich würde mal sagen, daraus allein begründet sich schon die interaktive Komponente, da eine Rolle zu spielen nur Sinn macht, wenn man auch ein Publikum hat. Eine andere Auffassung ließe sich allerdings durchaus hören.
Das, worüber wir hier reden oder zumindest reden sollten, ist nicht der Wortsinn allein, sondern die Bandbreite dessen, was teilweise als "Fantasy- und SF-Rollenspiele" bezeichnet wird. Natürlich ist dies eine unzulängliche und sogar irreführende Definition. Man sollte vielleicht treffender von "Unterhaltungs-Rollenspielen" oder "Gesellschafts-Rollenspielen" sprechen.
Mir gefällt die Definition von bitpicker, ich würde allerdings zur "fiktiven Handlung" noch "innerhalb einer fiktiven Realität" hinzufügen und dementsprechend die "durch die vom Spielleiter präsentierte Handlung" durch "vor dem Hintergrund der vom Spielleiter präsentierten Umstände" oder so was in der Art ersetzen. Die Handlung selbst muss ja nicht zwangsläufig auf dem Mist des SL gewachsen sein, gell?