@ SurturGegenfrage: Was ist daran illegitim eine Rasse zu spielen und auf alles rassenspezische Flavor zu pfeifen?
Und das Rollenspiel bleibt ja nicht auf der Strecke: Man interagiert nach wie vor mit den anderen SCs und den NSCs. Man versetzt sich nach wie vor in seinen SC. (Bloß dass man sich den SC halt menschlich und nicht elfisch vorstellt.)
Und ein Konzept sollte man so wählen, dass es einem gefällt.
Dazu gehört zwar auch der Stil, aber auch die Werte.
Und wenn ich einen Elfens piele, der sich vom Fluff her wie ein Mensch ist, dann habe ich mich damit ja explizit für den Stil "Mensch" entschieden. Und so schlecht kann der Stil "Mensch" ja nichts ein, sonst hätten viel weniger Spieler dieses Stil gewählt.
Wichtig hierbei, ist halt anzumerken, dass die regeltechnische Wahl der Rasse nichts über den Stil aussagt: Ich kann als Rasse Mensch wählen und vom Stil her einen Menschen spielen, aber ich kann auch die Rasse Elf wählen und vom Stil her einen Menschen spielen.
Das heißt, wenn mir der Stil "Mensch" besser gefällt als der Stil "Elf", kann ich die Rasse "Elf" wählen, ohne mir den Stil zu versauen. (Vom Stil her spiele ich weiterhin einen Menschen.)
Dass man aus einem einmal gewählten Konzept versucht das beste rauszuholen sehe ich vollkommen ein, aber die Spezies wähle ich doch aus, bevor ich mich ans Punktevergleichen mache.
Ja,
du wählst die Rasse noch vor dem Punktevergleichen aus. Und das ist ja auch dein gutes Recht.
Aber du bist nicht das Maß aller Dinge.
Es gibt eben auch Leute, die erst ans Punktevergleichen gehen, bevor sie die Rasse auswählen. (Dieses Verfahren ist nicht besser oder schlechter als dein Verfahren, sondern einfach nur anders.)
Ich muss mich ja irgendwie in den Charakter reindenken können und für das Individuum hat seine Zugehörigkeit ja eine Bedeutung. Ein Elf ist ein Elf und kein Mensch und wenn er sich unter Menschen bewegt ist seine Andersartigkeit doch relevant.
Dass sowas ausgerechnet von dir kommt, wo du betonst, wie wichtig dir Immersion ist, verwirrt mich jetzt schon ein wenig.
1) Ja, ich muss mich in ein Wesen hineinversetzen können. Wenn ich mich aber in einen Menschen besser hineinversetzen kann als in einen Elfen,w äre es kontraproduktiv, den Elfen auch wirklich wie einen Elfen zu spielen. Wenn ich den Elfen dagegen wie einen Menschen spiele, fällt das hineinversetzen leichter.
2) Was relevant ist und was nicht relevant ist, entscheidet immernoch die Spielgruppe. Es gibt keine Sachen, die aus sich heraus notwendigerweise relevant sind.
3) Ja, mir ist Immersion wichtig. Und gerade weil mir Immersion wichtig ist, plädiere ich ja für die Trennung von Crunch und von Fluff.
Mir ist Immersion wichtig, aber mir ist auch "den SC optimieren" wichtig. Wenn man jetzt Crunch und Fluff trennt, kann man beides erreichen: Man kann seinen SC optimieren und man kann Immersion betreiben.
Disclaimer:
Eigentlich spiele ich gerne exotische Rassen. Daher sieht es bei D&D4 eigentlich genau andersrum aus: Von den Werten her spiele ich einen Menschen. (Mit extra-Feat und extra-Willpower.) Aber vom Fluff und vom Verhalten her ist es ein Tiefling.