Hier schonmal ein Zwischenstand.
Es fehlt auch noch einiges...
Einwände, Vorschläge und Kritik sind natürlich immer wilkommen.
Cador MoredisStamina: 2 (just healthy)
Will: 5 (Aristocrat, zert for life)
Lore: 3 (Adept)
Cover: 5 (Kaufmann)
Humanity: 5
Price: -1 (herrisch) – im Umgang mit anderen Personen. Besonders solchen mit niedrigerem sozialen Status
Telltale: Keinerlei Körperbehaarung
Dämon: Urabaror – Parasite
Ist wie ein kräftiger Muskelstrang, um das Herz des Wirtes gewunden und wird durch seinen Blutkreislauf genährt. Bildet sich nach der „Bindung“ aus dem Körper des Wirtes.
Cador wuchs als Bastard von Lucar Moredis und dessen Lieblingshure Nyrelle auf den Straßen von Port Teronis auf, da weder Lucar noch irgendjemand aus dem Haus Moredis ihn als Angehörigen offiziell anerkannte. Als er alt genug war, um zu arbeiten, schickte ihn seine Mutter zu Grancer Karm, einem Händler und Kaufmann, damit er in dessen Laden die Schulden der Familie abarbeitete. Grancer war streng, aber Cador lernte bei ihm viel über den Umgang mit Geld und wie man man aus einer Handvoll Münzen in kürzester Zeit einen Sackvoll machen konnte. Anfangs sortierte er nur Waren in die Regale, aber im Laufe der Jahre, übergab ihm der alte Mann immer verantwortungsvollere Aufgaben. Die Zeiten waren nicht immer leicht, denn Grancer führte sein Geschäft ohne den Segen der Kirche und sah sich so harten Steuern und anderen Gängeleien ausgesetzt, aber er konnte sich behaupten. Cador hegte nie einen Groll gegen die Kirche, sondern sah sie eher als lästige Gegebenheit. Schließlich wurde Grancer krank und Cador führte in dieser Zeit die Geschäfte für ihn.
Der Tod holte schließlich den alten Mann und sein Sohn Sandor Karm beanspruchte den Laden für sich. Überraschenderweise kam Sandor bei einem Überfall in den dunklen Gassen von Port Teronis ums Leben, bevor er seine Ansprüche geltend machen konnte. (Cadors alter Freund Norad war in den Überfall verwickelt, wurde aber nie von der Stadtwache aufgegriffen.) Da Cador als Grancers Lehrling gesehen wurde, fiel der Laden schließlich ihm zu und er führte ihn leidenschaftlich.
In relativ kurzer Zeit, wurde aus dem einfachen Kaufmanns-Laden ein großes Geschäft und schließlich ein überaus profitables Unternehmen, das Handelsbeziehungen zu den wichtigsten Städten des Imperiums pflegte, exotische Waren aus fernen Ländern importierte und die Reichen und Mächtigen genauso wie die einfachen Bürger mit dem belieferte, was sie brauchten.
Das Haus Moredis stand indes kurz vor dem Ruin und so bot sich Cador die Gelegenheit, sich in das Haus einzukaufen und endlich offiziell den Namen Moredis zu tragen. Von nun an war er ein Teil der herrschenden Schicht von Port Teronis und genoss alle Vorzüge des Reichtums. Er wurde zu Festen und Banketten eingeladen, speiste mit Prinzen, Grafen und Kardinälen und heiratete schließlich Daenia aus dem Hause Winterholt, seine erste Frau, mit der er einen Sohn zeugte. Daenia verstarb auf dem Kindbett. Sein Sohn Corras entwickelte sich zu einem Trinker und Taugenichts, der seine Zeit lieber mit Wein und Huren verschwendet, als sich eine Arbeit zu suchen. Das Verhältnis zwischen Cador und seinem Sohn war immer mehr als angespannt.
Seine niedere Herkunft sowie die Kindheit auf der Straße waren ein Kapitel, an das er sich nicht gern erinnerte und über das er nur ungern sprach.
Seine Mutter starb an den Folgen einer schweren Krankheit und er bestattet sie glanzlos und in aller Stille auf dem Totenacker der Stadt.
Cadors größter Konkurrent in Bezug auf geschäftliche Dinge war Paxtor Myrkonis, ein kirchentreuer Kaufmann aus gutem Hause, der durch geschickte Winkelzüge und Korruption zu großem Reichtum gelangt war. Als Cador ihm ein wichtiges Geschäft vor der Nase wegschnappte, wurde die Feindschaft der beiden, die bislang eher im Verborgenen ausgetragen wurde, zu einem offenen Konflikt. Handelszüge wurden überfallen, Lagerhäuser niedergebrannt und Geschäftspartner ermordet.
Wenngleich ihm ein Frieden lieber gewesen wäre, empfand Cador doch so etwas wie ein schelmisches Vergnügen daran, seinem Konkurrenten das Leben schwer zu machen. Ein direkter Angriff kam für ihn aber nie in Frage und wäre in seinen Augen unehrenhaft und plump gewesen.
Im Alter von 52 Jahren ging sein Anwesen in Flammen auf. Er erlitt schwere Verbrennungen, die ihn entstellten. Seine zweite Frau und ihre drei Kinder verbrannten. Die Ursache für das Feuer war angeblich eine Unachtsamkeit von Hausdiener Hieron, der ebenfalls in den Flammen umkam.
Gezeichnet vom Feuer und gebrochen durch den Tod seiner Frau und seiner Kinder, in die er alle Hoffnungen für die Zukunft des Hauses Moredis setzte, zog er sich in seine Residenz in Grimsand zurück. Noch immer litt er unter große körperlichen und seelischen Schmerzen. Der einzige Weg aus seiner Qual war der Tod, aber Cador hing zu sehr am Leben und hatte zu große Angst, diese Welt zu verlassen, ohne das sein Erbe weitergetragen wird.
Also wandte er sich anderen Möglichkeiten zu. Er kaufte alte, verbotene Bücher und studierte sie im Geheimen. Monatelang verließ er kaum seine Gemächer, aber nachdem in einer mondlosen Nacht eine seine Dienerinnen spurlos verschwand, zeigte er sich dem Volk von Grimsand voller Tatendrang und Elan.
Er ging einen Pakt mit dem Dämon Urabaror ein. (Hier muss noch etwas mehr Geschichte dazu hin, aber ich glaub, das mus ich ein bisslmit dem GM abstimmen.)
Sein Gesicht war noch immer entstellt durch die Narben des Feuers, aber es wirkte insgesamt fülliger und gesünder als je zuvor. Auf manch einen wirkte es befremdlich, dass Cador scheinbar sämtliches Haar an seinem Körper verloren zu haben schien, aber die meisten hatten ihm gegenüber zuviel Respekt, um dies offen zu zeigen.
Als Kicker bzw. Zielsetzung des Charakters schwebte mir irgendwas in Richtung "In Frieden sterben oder ewig Leben" vor, aber da tue ich mich etwas schwer, das so richtig zu konkretisieren.
"In Frieden sterben" könnte Cador wohl, wenn er wüsste, dass jemand sich gut um sein Erbe (sprich: sein Unternehmen) kümmert und es in guten Händen ist. Da sein einziger Sohn zu nichts zu gebrauchen ist, bleibt ihm daher wohl nur, einen weiteren Nachkommen zu zeugen. Dummerweise ist ja auch seine Frau bei dem Feuer ums Leben gekommen. Und da Cador durchaus Ansprüche an die Mutter seiner Kinder stellt, kommt es eigentlich gerade Recht, dass die Tochter des Grafen von Grimsand gerade im heiratsfähigen Alter ist.
Da ja aber noch das Gruppen-Konzept der "Widerstandkämpfer gegen die Kirche" im Raume steht, bräuchte Cador aber natürlich auch einen Grund, um gegen die Kirche angehen zu wollen. Reicht es da, dass er selbst ein Sorcerer ist und die "göttlichen Wunder" der Kirche als Lügen und Dämonenwerk entlarvt hat?
Alternativ wäre es auch denkbar, dass er irgendeine Art von Beweis oder Zeugen dafür findet, dass die Kirche indirekt für das Feuer in seinem Anwesen verantwortlich ist. Damit würde der Kicker allerdings eher so eine Art Detektiv-Rache-Geschichte auslösen. Ich denke, oberstes Ziel sollte für Cador vorerst sein, das eigene Leben in Frieden beenden zu können. Diese Rache-Nummer würde ich eher als eine Station auf dem Weg dort hin sehen. Und wer weiss... Vielleicht findet er am Ende ja auch zu viel Geschmack an seinem "neuen" Leben mit all der Macht, die der Dämon ihm verleiht, um überhaupt noch aus dem Leben scheiden zu wollen.
Wie seht ihr das?
Bei dem oben stehenden Konzept ist der Grund für den Pakt mit dem Dämon auch weniger das Streben nach Unsterblichkeit, sondern vielmehr das direkte Verlangen nach einer Linderung der körperlichen (und evtl. seelischen) Schmerzen. Der Dämon als mittelalterliches Aspirin.
Daraus kann natürlich über kurz oder lang der Drang nach dem ewigen Leben entstehen, wäre aber nicht die primäre Motivation