Autor Thema: Schatzkarten - aber wie?  (Gelesen 2226 mal)

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Offline Tudor the Traveller

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Schatzkarten - aber wie?
« am: 7.01.2010 | 13:03 »
Hi Forum!

Schatzkarten kommen ja gerne in Abenteuern vor. Aber wie sieht denn eigentlich so eine Schatzkarte aus? Ist es wirklich die simple Karte einer Gegend, die man erstmal finden muss, wo das X den Ort des Schatzes markiert? Wie könnte eine halbwegs glaubwürdige Schatzkarte aussehen und welche Elemente müssen drin sein?
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MadMalik

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Re: Schatzkarten - aber wie?
« Antwort #1 am: 7.01.2010 | 13:12 »
Settingkarte nehmen.
Ort aussuchen (am besten markant).
Karteninhalte simplistisch auf Karte übertragen.
Kreuz drauf.
Fertig.

Statt kreuz geht auch Rätseleinlage mit Schritteabzählen und Wortspielerei usw.

Offline Das Grauen

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Re: Schatzkarten - aber wie?
« Antwort #2 am: 7.01.2010 | 13:15 »
Also wenn jemand einen Schatz vor anderen verstecken möchte und sich später noch an den Aufenthaltsort des Schatzes wissen möchte, wird er die Wege dorthin durch Hinweise verstecken, die nur er kennt. Also entweder eine kryptische Zeichnung oder ein kryptischer Text/Daten.Zum Beispiel Entfernungsangaben, Straßenbezeichnungen, GPS-Daten (wenn etwas moderner) etc. pp.

Ist eine Sache der Vorgehensweise und wie einfach du es der Gruppe machen möchtest. Wobei man sich ja bei an den einfachsten Dingen, die meisten Gedanken macht oder Probleme hat.
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Offline Darius

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Re: Schatzkarten - aber wie?
« Antwort #3 am: 7.01.2010 | 13:18 »
Handgemalt sehen die finde ich immer am allerbesten aus. Sind ja auch im Setting wohl eher hand gemalt. Dann noch bissi die Ränder ankokeln und schon hat man was dekoratives. Ein Hinweis wo in der Welt evtl. und dann kommt es halt auch bissi auf die Spielintelligenz der Spieler an. ;)
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Re: Schatzkarten - aber wie?
« Antwort #4 am: 7.01.2010 | 13:19 »
Ich würde eine Schatzkarte eher symbolisch sehen, also quasi als Hinweissammlung von jemanden, der vielleicht nicht mal richtig schreiben kann.
Da wären dann mehr so Landmarken, wie seltsam geformte Felsen oder Baumgruppen drauf - und zwar so, wie sie der Zeichner gesehen hat.
Ein interessantes "Rätsel" in Zusammenhang mit einer Schatzkarte könnte ich mir zBsp so vorstellen, dass Bäume mit Gesichtern drauf zu sehen sind. Diese "Gesichter" sind natürliche Auswüchse auf den Rinden, die von der richtigen Perspektive betrachtet aussehen wie Gesichter. Die Charaktere haben nun einmal diese symbolische Karte und eine Karte der Umgebung (evt selbst angefertigt) wo sie genau den Punkt finden müssen, von dem aus die Baumgruppe eben dieses Bild ergibt. Dazu noch ein paar weitere Landmarken (der Fels, der nur von genau einer Seite aus dreeickig aussieht usw) und schon hat man was Interessantes zum Knobeln.

Dazu dann noch Angaben in Schritt - dazu sollten die SCs dann evt. herausbekommen, dass der Verfasser der Karte kleinwüchsig war/ein Holzbein hatte und somit ein Schritt nur in etwa die Hälfte ausmacht.

So in der Art würde ich da rangehen... nur keine plumpe Standard-Umgebungskart, in 4 Teile zerschnitten ;)
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Offline Don Kamillo

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Re: Schatzkarten - aber wie?
« Antwort #5 am: 7.01.2010 | 13:22 »
Normal sollte es anhand der Karte an sich schwer sein, den Schatz zu finden, da dies nur Eingeweihten möglich sein sollte. Also bringt man potentiell sinnlose Informationen unter, wo nur wenige Leute draus lesen können, wie die Karte zu nutzen ist. Ein Ausgangspunkt wäre sinnig, der einzuzeichnen ist und einige markante Punkte.

Man könnte viele Zahlen und Richtungspfeile auf die Karte malen und es gibt einen Schlüssel, welche davon zu nutzen sind.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Schatzkarten - aber wie?
« Antwort #6 am: 7.01.2010 | 13:31 »
Rätsel, Codes & Schlüssel erscheinen auch mir sinnvoll.

@Orko: Das ist zwar eine schöne Idee, aber ich wüsste nicht, wie man das umsetzen sollte. Da die Spieler ja die Szenerie (Bäume, Felsen etc.) nicht vor Augen haben, liefe es auf ein bloßes Abwürfeln hinaus, bis die SC die Position bestimmt haben... oder verstehe ich das falsch?
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Re: Schatzkarten - aber wie?
« Antwort #7 am: 7.01.2010 | 13:47 »
Zuerst einmal sollte man verstehen, dass Schatzkarten vor allem ein Werk der Fiktion sind, denn wenn man möchte, dass jemand etwas nicht findet, dann wird man wohl kaum eine Karte malen, wo man sie findet. Dies ist erst dann der Fall, wenn das Geheimwissen an spätere "Generationen" weitergegeben werden soll.

Eine bekannte echte Schatzkarte ist die Kupferschriftrolle von Qumran, die zu verschiedenen Silberverstecken führt. (engl. Übersetzung) Die sicherlich auch am ehesten zeigt, wie eine solche Schatzkarte aussieht, wenn man keinen Zugriff auf Karten hat.

Die Kryptik kommt wohl am ehesten dadurch zustande, dass der Verfasser für ihn markante Wegmarkierungen wählt, die jedoch oftmals keine offiziellen Namen haben oder lokale Namen verwenden oder einfach nicht mehr existieren.

Ich könnte mir z.B. als Versteck für einen Schatz (Blick aus dem Fenster) merken: "Zwischen den drei Pollern." Das wäre für mich vollkommen ausreichend. Auch meine Freundin oder ein Besucher in meiner jetztigen Wohnung würde da schnell drauf kommen.

Nun müsstest ihr recherchieren, wo genau ich wohne und wo drei solche Pollern sind. Evtl. wurde dieser Schritt schon (teilweise) von vorherigen Schatzsuchern unternommen, so dass ihr letztendlich die Informationen haben könntet:

"Zwischen den drei Pollern." Leipzig, irgendwo im Stadtteil Neustadt-Neuschönefeld (bekannt als "Eisenbahnstrasse").

Natürlich gibt es hier aber mehrere Stellen mit Pollern, so dass man noch weitere Informationen herausfinden müsste. Z.B. in welcher Strasse, in welchem Haus ich wohne.

In Earthdawn sind diese Informationen als Schlüsselinformationen bekannt, bei der spirituellen Schatzsuche bzgl. magischer Gegenstände.
« Letzte Änderung: 7.01.2010 | 13:49 von Ein »

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Re: Schatzkarten - aber wie?
« Antwort #8 am: 7.01.2010 | 14:02 »
Rätsel, Codes & Schlüssel erscheinen auch mir sinnvoll.

@Orko: Das ist zwar eine schöne Idee, aber ich wüsste nicht, wie man das umsetzen sollte. Da die Spieler ja die Szenerie (Bäume, Felsen etc.) nicht vor Augen haben, liefe es auf ein bloßes Abwürfeln hinaus, bis die SC die Position bestimmt haben... oder verstehe ich das falsch?

Ähm. Ohne Zeichnung wird das jetzt schwierig... Aber ich meinte das mehr als geometrisches Problem: Die Bäume werden von oben gezeichnet, dann lassen sich verschiedene Sichtlinien ausgehend von den Bäumen in verschiedene Richtungen zeichnen. Dort in ewta, wo sich die Linien kreuzen sind die Punkte, wo die Bäume von weiten betrachtet dicht an dicht stehen (aber zueinander versetzt). Hm. Also in etwa so wie bei dem "Segeberger Indianerkopf", wird das so klarer?

Es müssten sich dann mehrere mögliche Punkte ergeben, zur Erschwernis kann man einige der Punkte im Gelände schwer erreichbar machen usw, so dass sich die Spieler besser im Vorfeld überlegen von welchen dieser Punkte sie evt. auch den richtigen Blick auf das nächste Wahrzeichen haben.

Also das ganze eher als geometrisches/kartographisches Problem angehen.
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Re: Schatzkarten - aber wie?
« Antwort #9 am: 7.01.2010 | 14:07 »
Zuerst einmal sollte man verstehen, dass Schatzkarten vor allem ein Werk der Fiktion sind,

Das macht ja nichts. Das ganze RPG ist ja Fiktion  ;)

denn wenn man möchte, dass jemand etwas nicht findet, dann wird man wohl kaum eine Karte malen, wo man sie findet. Dies ist erst dann der Fall, wenn das Geheimwissen an spätere "Generationen" weitergegeben werden soll.

Das ist ähnlich wie bei Rätseln (eine Schatzkarte ist ja letztendlich eine Art Rätsel). Die werden ja gerne als unsinnig angeprangert. Ich sehe das so: Man möchte jemandem Zugriff auf etwas gewähren, den man nicht kennt. Also macht man einen Test, der Weizen von Spreu trennen soll - das Rätsel. Je nachdem wer sich qualifizieren soll, werden die Rahmenbedingungen gewählt. Ob es "die Nachfahren XYs" oder "jene reinen Herzens" oder "Mitglieder des Ordens von ABC" sind - das Rätsel ist so gestellt, dass nur jene es lösen können. Schließlich wäre natürlich auch noch "alle die es schaffen" ein Kriterium...


Die Kryptik kommt wohl am ehesten dadurch zustande, dass der Verfasser für ihn markante Wegmarkierungen wählt, die jedoch oftmals keine offiziellen Namen haben oder lokale Namen verwenden oder einfach nicht mehr existieren.

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Nun müsstest ihr recherchieren, wo genau ich wohne und wo drei solche Pollern sind. Evtl. wurde dieser Schritt schon (teilweise) von vorherigen Schatzsuchern unternommen, so dass ihr letztendlich die Informationen haben könntet:

"Zwischen den drei Pollern." Leipzig, irgendwo im Stadtteil Neustadt-Neuschönefeld (bekannt als "Eisenbahnstrasse").

Natürlich gibt es hier aber mehrere Stellen mit Pollern, so dass man noch weitere Informationen herausfinden müsste. Z.B. in welcher Strasse, in welchem Haus ich wohne.

Ja, letztendlich genau so. Ich habe einen Schatz, kann ihn aber jetzt weder mitnehmen noch ihn in Sicherheitbringen - also verstecke ich ihn - und muss mir das Versteck merken, denn es ist nicht einfach zu finden, es soll ja auch keiner drüber stolpern. Ich mache mir Gedächtnisstützen, mit denen idealerweise nur ich etwas anfangen kann - oder aber jene, denen ich vertraue, falls ich selbst es nicht schaffe, ihn zu holen.
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Re: Schatzkarten - aber wie?
« Antwort #10 am: 7.01.2010 | 14:42 »
Zitat
Schließlich wäre natürlich auch noch "alle die es schaffen" ein Kriterium...
Letztendlich ist dies das eigentlich Kriterium, denn Schatzkarten werden ja immer von Leuten bestimmt, für die sie nicht geschrieben wurden (in der Fiktion), wobei sie natürlich vom Autor bewusst so angelegt werden, dass sie eben doch, manchmal selbst vom Leser gelöst werden können. Eben ein Rätsel.

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Re: Schatzkarten - aber wie?
« Antwort #11 am: 7.01.2010 | 16:22 »
Nicht unbedingt. Natürlich hat jeder, der die Karte/das Rätsel löst, Zugriff auf das dadurch Verborgene (falls vorhanden). Aber mir ging es um die Intention des Erstellers der Karte / des Rätsels. Karte oder Rätsel können ja durchaus im Sinne von "Möge der Beste den Schatz bekommen" erstellt worden sein.

Oder eben für eine bestimmte Personengruppe, der die SC ja durchaus angehören können. Die Lösung sollte aber eben nicht zu leicht fallen, um den Zugriff durch andere zu erschweren. Eben wie ein Test; die SC haben Zugang zur Verschlüsselung und allen relevanten Informationen; wenn sie sich nicht doof anstellen, können sie mit etwas Mühe zum Schatz gelangen. Die Frage ist eben, wie hoch die Erfolgswahrscheinlichkeit ist, wenn nicht alle Informationen zur Verfügung stehen.
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