Grade auf dem Flohmarkt erstanden, in wenigen minuten fang ich damit an:
Leo N. Tolstoi - Krieg und Frieden
Hab soviel gutes darüber gehört, da muste ich einfach zugreifen
Naja, das Buch ist recht interessant. Allerdings brauchte es die ersten 100 bis 200 Seiten, bis ich mit dem Schreibstil warm wurde. Ab ca. ab 1100 hab ich es dann zwischendrin immer wieder aus der Hand gelegt und mir ein paar Tage zwischen den Kapiteln Zeit gelassen. Ich weiß nicht wirklich woran das liegt, aber ich habe häufig das Gefühl, daß eigentlich nichts passiert - und dabei passiert ne Menge in den Jahren die der Roman abdeckt.
Besonders negativ fiel mir auf, daß jedes verdammte Mal, wenn ich dachte, daß es interessant würde, da ein Protagonist sich in die Scheiße geritten hat, Tolstoi anscheinend davor zurückschreckte ihnen wirklich etwas anzutun und an dem Punkt bis zu den ich bisher gelesen habe (Seite 1420 und ich hab nur noch knappe 140 Seiten vor mir, für die ich aber wohl noch gut 'ne Woche brauchen werde) ist bisher erst einer von ihnen krepiert... und selbst der brauchte mehrere Anläufe dafür...
Kann ja sein, daß Tolstoi durch historische Begebenheiten die Hände gebunden waren, dazu weiß ich zu wenig über Russland im 19. Jahrhundert, aber die ständigen dei ex machina für die persönlichen Konflikte der Protagonisten gingen mir auf die Nerven!