Uni, nicht Schule. In der Schule haben wir auch nur Mist gelesen.
Wir auch. Obwohl letztes Jahr Schimmelreiter war gar nicht mal so uninterressant, aber jetzt lesen wir bald Dramen(Frühlingserwachen). Na ja, mal sehen. Ein Jugendbuch(ein so genanntes) müssen wir dieses jahr auch noch lesen, mal sehen, ob ich meinem Lehrer Chuck Palhaniuk andrehen kann...
Im Moment lese ich "Spätzünder", die Sammlung der frühen Kurzgeschichten von Thomas Pynchon, der sie auch im Vorwort allesamt unbarmherzig verreist(eine spätere erneute Lektüre riefen bei ihm nach eigener Aussage "schwere körperliche Symptome" hervor, auf die er aber leider nicht näher eingehen wollte...
). Ich bin ein wenig überrascht, wie wenig doch in den Geschichten vor sich geht, aber vielleicht macht es ja klick, wenn ich sie noch einmal lese. Bisher bin ich aber durchaus geneigt dem Vorwort im Grunde zuzustimmen. Er hat sich ziemlich stark entwickelt.
Dann habe ich heute angefangen "Hardboiled Wonderland und der Untergang der Welt" angefangen, von Haruki Murakami. Ich liebe ja "Kafka am Strand", aber das Buch liest sich irgendwie ein wenig ungewohnt. Warum schreiben japanische Schriftsteller eigentlich immer so detailliert? Okay, ich kenn jetzt auch nur zwei...
Gerade gelesen habe ich "Flug 2039" von Chuck Palhaniuk, fand ich ziemlich genial, der Schreibstil ist wirklich einzigartig, den mag ich sehr.
Dann noch "Junkie" von William S. Burroughs. Angeblich war es ja ein Buch, was William Gibson sehr stark beeinflusst hat, deshalb war ich neugierig. In bestimmten Dingen kann man das sogar erkennen, wenn ich zum Beispiel an den "Reigen der Straße" denke, der Cases Freundin zum Verhängnis wurde und den die AI aus Rio mit dem rosa Zahnfleisch(mein Namengedächtnis ist ein Sieb) erkennen und deuten konnte und so genau wusste, dass sie in den selbstzerstörerischen Lebensmustern von Chiba City untergehen würde...eine der genialsten Stellen von Neuromancer. Aber Junkie: Ich war ein wenig enttäuscht. Der Schreibstil war so ziellos und chaotisch, dass ich mit Beatautoren irgendwie gar nichts mehr zu tun haben will(kenne mich mit denen aber auch nicht aus
). Dann auch noch solche genialen 50er-Jahre-Klischee-Bezeichnungen: "Wenn der den Polypen in die Hände fällt, singt er sofort. Besser wir kriegen keine Scherereien mit der Polente."
Es hatte seine guten Seiten und Stellen, aber mitgerissen hat es mich nicht. "Der dunkle Schirm" ist der bessere Drogenroman, von Phillip K. Dick, vor allem, weil man merkt, dass er etwa 20 Jahre später geschrieben wurde. Den habe ich davor gelesen, aber das ist schon zu lange her, das zählt jetzt nicht mehr für diesen Thread.