T.C. Boyle - Wenn das Schlachten vorbei istMein erster Roman von T.C. Boyle, das Kaliforniers, über den ich schon vor 1001 Jahren eine Reportage gesehen hatte. Im nunmehr dritten Anlauf, immerhin habe ich gewiss schon das erste Sechstel hinter mir gelassen. Die Schlüsselbemerkung, "wenn das Schlachten vorbei ist", fiel schon!
Tja, und warum benötige ich drei Anläufe? Am Buch kann es nicht liegen. Ich kann mir vorstellen, dass die Handlung ab demnächst ziemlich düster und brachial wird, auch wenn ich bis einige Seiten zuvor eigtl gar nicht so recht wusste, worum es überhaupt gehen wird. Aber vielleicht liege ich auch komplett falsch? Ich bin wahrlich unbeleckt an dieses Buch herangegangen. Und am Buch kann die Verzögerung wirklich nicht liegen, denn die Schreibe ist ziemlich gut. Der Mensch kann wirklich mit wenigen Tintenklecksen ganze Schiffsuntergänge - bislang zwei - konkret und eindringlich beschreiben und scheint grundsätzlich sehr genau zu wissen, was er tut. (Einmal mehr werde ich daran erinnert, weshalb mich das Gros der Fantasy-Literatur nicht anmacht.) Nein, es liegt an mir. Ich befinde mich einfach in einer unpassenden Lebensphase. Bis vor einem halben, dreiviertel Jahr hatte ich eine Viel-Lesephase durchlaufen (zumindest für meine Verhältnisse). Und nun durchlaufe ich ein Lesetal. Mich macht nichts an. Sonst nutze ich den Arbeitsweg oder lese heimlich nachts (wenn alle schlafen). Aber stattdessen höre ich lieber (nur) Musik bzw lese Nachrichten oder gucke Amazon-Serien auf dem Handy.
Das Buch macht wirklich Laune.