Michael Ende's Unendliche Geschichte mal wieder. Je älter ich werde, desto weniger kindgerecht kommt mir das Ganze vor!
Interessantes Detail, das mir nebenher in der (nicht un-trashigen) Filmadaption aufgefallen ist: Im Original klaut Protagonist Bastian eingangs das namensgebende Buch aus Herrn Korianders Buchladen. Als Kind habe ich mir nichts dabei gedacht, aber beim neuerlichen Lesen finde ich das irgendwie unangenehm: Diese Geschichte ist doch eigentlich ein Kinderbuch, da haben die Protagonisten doch auch ein bisschen Vorbildfunktion. Da können die doch nicht klauen?!! Das hat sich damals Hollywood offensichtlich auch gedacht: In deren Version der Szene hinterlässt Bastian einen Zettel, auf dem er ankündigt, das Buch wiederzubringen. Und Koriander kommt daraufhin in einer Totale ins Bild, zufrieden lächelnd, er wollte es wohl so! Für mich heutzutage angenehmer zu gucken, weil so schön abgemildert. Aber: Die Atmosphäre von Verzweiflung, die es für Bastians Übergang in der Mitte des Buches braucht, kommt dadurch natürlich im Film weniger auf, dadurch, dass man seine Gewissenbisse weglässt (die er sich eingehandelt hat, weil er jetzt zu allem Überfluss auch noch ein Dieb ist).
