Ulf Schiewes 'Normannen- Saga' geht weiter. Im dritten Band, 'Der Schwur des Normannen', kehrt Gilbert im Juli 1054, nach dem er sich in Salerno mit Robert Guiscard überworfen hat, nach San Marco Argentano in Kalabrien zurück. Er ist inzwischen 24 Jahre alt, und bereits seit sieben Jahren mit den Hautevilles in Süditalien unterwegs.
Gilbert hat erfahren, das seine große und einzige Liebe Gerlaine, eine junge Frau aus seinem Heimatdorf in der Normandie, die gemeinsam mit ihm nach Italien kam, von maurischen Sklavenhändlern entführt wurde. Sie hatte ihn verlassen nach dem sie erfahren hatte, das Gilbert neben ihr noch andere Frauen hatte. Nun sieht Gilbert zum ersten Mal seinen Sohn, den ihm Gerlaine verheimlichte.
Wenige vage Hinweise auf die Sklavenhändler und ein mysteriöser Traum führen Gilbert nach Sizilien, das unter maurischer Herrschaft steht. Dort hofft er Gerlaine zu finden. Doch ist das reiche Sizilien auch für die Normannen Robert Hautville und seinen jüngeren Bruder Roger interessant. So unterstützen sie Gilbert bei seiner Suche.
Ulf Schiewe führt uns mit diesem Roman in die wunderbare Welt des maurischen Sizilien im 11.Jahrhundert. Staunend erleben wir mit Gilberts Augen die fremde Kultur, Religion und werfen einen Blick auf die komplizierten politischen Machtverhältnisse auf der Insel.
'Der Schwur des Normannen' hat mich, wie seine Vorgängerromane, wieder von Anfang an in seinen Bann gezogen. Viele liebgewonnene Personen sind wieder dabei. Aber auch interessante neue Charaktere tauchen auf, wie z.B. der Nordmann Gunnar, der im Dienste des Emirs steht. Oder der Zwerg Aristoteles, der Chef einer Gauklertruppe, der zum Helfer in der Not wird. Oder auch der Schmuggler Ismael, der Gilbert nach Sizilien bringt.
Ulf Schiewe gelingt es seine Hauptfiguren glaubwürdig weiter zu entwickeln, und seiner 'Normannen-Saga' ein großartiges spannendes Kapitel hinzuzufügen. Nun beginnt das lange Warten auf den vierten Teil.