Jain. Ich kann zum Beispiel Exploration auch komplett ohne Herausforderung spielen.
Exploration bedeutet ja erstmal, dass ich die Spielwelt kennenlernen will. Das heißt nicht unbedingt, dass ich an einer Herausforderung interessiert bin.
Okay. Da lag es dann der Formulierung. Also formuliere ich um, um den Punkt klarer zu machen.
ARS ist ein
Wie. Es definiert die Heransgehensweise an
mögliche Problemstellungen, denen ich innerhalb der Spielwelt gegenüberstehen kann. Einige sind strikt, einige sind strikt mit "Fünfe gerade sein lassen", einige lassen es fast ganz weg, aber solange Regeln und Würfel Verwendung finden, ist es vorhanden. (Null ARS wäre reines Erzählspiel).
Exploration und Plothunt sind jeweils ein Was. Sie definieren, welche und wieviele Problemstellungen der Spieler/Charakter zu bewältigen hat.
Charakterspiel - vorausgesetzt es stellt den Charakter, also auch seine Spielwerte und nicht nur Pat the Dog und Rubberducky in Rechnung - durchdringt beide Ebenen, denn der Charakter ist letztlich das Vehikel, das den Problemstellungen begegnet, er ist die Schnittstelle.
Problemstellung ist hier grundlegend als Konflikt, Hindernis, Herausforderung oder Aufgabe gemeint, wobei letzteres bei der Erfüllung oft erstere bewältigen muß.
Ohne Problemstellung --> keine Geschichte --> kein Plothunt/Storytelling.
Ohne Herausforderungen keine Weltentdeckung, es sei denn, man macht touristisches Sightseeing. Ich weiß nicht, ob das jemand spielt (keine DSA-Anmerkungen bitte, denn auch da sind bei den Stops an den Sehenswürdigkeiten immer Konflikte möglich).
EDIT/ Falls jemand ein Beispiel für Rollenspiel
ohne Konflikt, Hindernis oder Herausforderung hat, bitte, bitte melden.
Dem möchte ich wiedersprechen ARS ist auch ein WAS: die Spieler möchte Herrausvorderungen welche sie mit Hilfe ihrer Charaktere lösen müssen.
Guter Einwurf. Der Grad der Gier nach Herausforderung bestimmt den Level an ARS innerhalb einer Runde, bestimmt also das
Wie. Damit hast Du den Context Deiner Runde, die Tasse, wie ich es immer nenne. Da ist aber immer noch nichts in der Tasse, denn ARS bestimmt
nicht, in welcher Gestalt Deiner Herausforderungen daherkommen. Das ist nämlich das
Was.
Konkret: Sagst Du Ich hab "Lust auf Herausforderungen" (und was finge der SL mit dieser Info an - er weiß nur,
wie er seine Probleme zu präsentieren nicht, nicht
was für Probleme) oder sagst Du "Ich möchte mal wieder fremde Länder erkunden" (In diesem Falle hat er ein
Was und muß sich jetzt noch überlegen,
wie seine Gruppe das wohl bewältigen will, viel ARS oder wenig ARS)?
Es handelt sich um zwei getrennte, sich ergänzende Dinge. Context und Content.