Autor Thema: Warum einen Loser spielen?  (Gelesen 74765 mal)

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Offline Naga

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #250 am: 17.01.2010 | 12:41 »
Interessante Zusammenstellung. Geht zwar irgendwie immer noch am Kern des "Problems" vorbei, aber immer noch besser als das "Luschenspieler sind nur destruktive Spotlight-Diebe" vom Anfang des Threads. ;)

Die #6 ("Vollidiot") würd ich übrigens streichen. Wenn der Charakter nur asozial/psycho ist, dann liegt das Problem nicht in seinem Können. Tatsächlich war das Gros der von mir erlebten Psychopathen arg optimierte Chars. ;)

Offline YY

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #251 am: 17.01.2010 | 14:15 »
Erstmal zu der angesprochenen Deadlands-Runde:

Das war in Sachen Spielermentalität unheimlich interessant - der Harrowed-Spieler kam einfach nicht damit klar, dass da ein Element ist, das NOCH NICHT wichtig ist.
Die zwei Herren in Schwarz haben nämlich gar nichts gemacht und waren zunächst nur Beobachter (wie die SC-Gruppe auch (!)).
Es war aber eindeutig, dass mit den beiden irgendwas nicht stimmt, und so hatte der Spieler keine Ruhe mehr und wollte mit höchstem Nachdruck die zwei entweder aus der Gleichung entfernen oder zumindest eindeutig rauskriegen, was das für Gestalten sind - dass es auf so spektakuläre Weise nicht geklappt hat, lag bis zum "point of no return", dem Feuergefecht und der folgenden Verhaftung, einzig und allein an der Hartnäckigkeit des Spielers und der Unfähigkeit, das Ganze noch eine Weile ruhen zu lassen.

Zumindest ich hatte meinen Spaß an der Sache dabei, die ganze Aktion so zu drehen, dass die restlichen SCs hinterher sogar noch als die Guten dastehen und nicht als die Komplizen des Irren, der auf dem Stadtfest rumgeballert und einen Deputy getötet hat (und auch nicht als die Komplizen der Dame, die ins örtliche Museum eingebrochen war, aber das war eine andere Baustelle).

Das war insgesamt eine Situation, die durch SC-Aktionen so eskaliert ist, dass man sich als Beteiligter am Ende nicht geärgert hat, das Abenteuer nicht gelöst zu haben, sondern froh darüber war, mit heiler Haut und weitgehend unbeschadetem Ruf aus der Sache rausgekommen zu sein  ;D


Trotzdem:
Der Charakter war so weit OK (war ja auch vorgefertigt); hier lag das Problem auf Spielerseite - für diesen Thread nicht wirklich anwendbar.

Rein vom Spaßbremsenfaktor war die Edelhure aber meiner Empfindung nach schlimmer - der Harrowed hat zwar gewütet wie die Axt im Wald, aber wenigstens war da der (wenn auch völlig untaugliche) Versuch zu erkennen, etwas beizutragen bzw. weiter zu kommen.

Der andere SC dagegen war einfach nur da und hat sich, besonders später raus, allem verweigert, sowohl von SL- als von Spielerseite. 

Trennung.

Zitat von: Naga
Die #6 ("Vollidiot") würd ich übrigens streichen. Wenn der Charakter nur asozial/psycho ist, dann liegt das Problem nicht in seinem Können. Tatsächlich war das Gros der von mir erlebten Psychopathen arg optimierte Chars. ;)

Gerade den finde ich am Wichtigsten.

#1 und #2 sind Opfer von System und/oder Gruppenkonsens bez. neuer Charaktere, #3 kann oder will nicht zerren - auch noch in Ordnung.

Bei #4 kommt es auf die Ausprägung an; solche SCs sind meist noch zu irgendwas zu gebrauchen.

#5 hängt vom Spielstil und vom Setting ab; wäre bei mir zu 99% unpassend, aber das kann ich mir wenigstens noch anders vorstellen.

Aber der Vollidiot ist eben genau die Lusche, um die es geht. Die anderen können nichts dafür oder haben kleine Macken, aber der Vollidiot ist einfach komplett unnütz.

- Wir gehen dem wahrscheinlichen Drahtzieher mal auf den Zahn fühlen.
"Ich geh da nicht mit, das gibt bestimmt Ärger und ich kann doch net kämpfen."

- Dann bleib hier und mach das Fluchtfahrzeug klar.
"Ich bin allergisch gegen Motoröl."

- Dann geh Verpflegung holen.
"Ich habe panische Angst vor Supermarktkassen."

- Jesses, dann leg dich halt schlafen.
"Ich hab Insomnie auf Stufe 8 von 10."

ARRGH!

Und wenn er dann doch den Löffel abgibt, kann man noch nicht mal seine Organe an einen Straßendoc verscherbeln, weil er irgendwelche krassen Tropenkrankheiten hat  >;D


Den Vollidiot würde ich schon deutlich vom SR-typischen Cyberpsychopathen oder anderen MinMax-Schlächtern abgrenzen. Letztere kann man nämlich zwar nicht für alles, aber doch immerhin für überhaupt etwas gebrauchen
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Heinzelgaenger

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #252 am: 17.01.2010 | 14:44 »
Okay, jetzt ist der Thread offiziell gehijacked. Von "Warum einen Loser spielen?" wurde jetzt kraft eigener Empörung einzelner Menschen "Warum MIT einem Loser spielen?". Da ich letzteres für ein Thema halte, das eine gewisse Grundeinstellung gegen Mitspieler voraussetzt, die ich nicht habe, bin ich raus. Wenn in einem anderen Thread wieder das Ursprungsthema diskutiert werden sollte, bin ich gerne wieder dabei.

Entschuldige.

Ganz ehrlich, gerade für den Typus "Vollidiot" hege unter speziellen Bedingungen wärmste Sympathie.
Eine ganze Runde ausschliesslich mit solchen, offen auf den Punkt generierten Charakteren zählt in meinen Erinnerungen zu den besten Runden überhaupt, hinsichtlich Stimmung und Lacher.
Kampagnen gehen damit leider nicht.

Empfehle ein Round-Robin System für den Meister (fliegender Wechsel).





Offline tartex

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #253 am: 17.01.2010 | 16:32 »

Ein Spielleiter muß Luschen-SPIELER erkennen und rausschmeißen, BEVOR sie ihren Schaden anrichten können.

Ist der Spielleiter zu weich, zu "leidensbereit", dann WERDEN die Luschen-SPIELER die Runde kaputt bekommen!

Wäre es nicht auch eine Möglichkeit den Spielern einfach zu erklären, dass und warum ein solcher Charakter nicht in die Runde passt?

Abgesehen davon: auf Charisma spezialisierte Charaktere können ziemlich mächtig sein.
Der Harrowed ist schon mal kein Loser und die Nutte in einem Recherche-Abenteuer wohl auch nicht.

Im Prinzip geht es also nur darum, dass Spieler, die ihr eigenes Ding abziehen wollen und nicht mit der Gruppe kooperieren, Scheiße sind. Aber was hat das mit der anfänglichen Loser-Fragestellung zu tun? (Abgesehen davon, dass man egoistische Spieler auch als Loser beschimpfen kann, weil sie sich nicht auf das Team-Ziel konzentrieren.)


Und wenn wir schon beim Thema Taschenlampenfallenlasser sind:
Ich sehe das Problem anders. Manchen Spielern geht es um Effektivität, anderen darum ein möglchst mitreißendes Narrativ zu erzeugen. Ich will das jetzt nicht vulgärrollenspieltheoretisch verorten, aber ich bin der Meinung, dass der Roman/Film der bessere/spannendere wäre, wo wirklich die Taschlampe runterfällt und kaputt geht. Der Spieler wollte wahrscheinlich genau darauf hin arbeiten. Wenn der natürlich auf einen Spielleiter trifft, der versucht diese Entscheidung vom Standpunkt der Effektivität und nicht der Dramatik zu beurteilen, kommt es offensichtlich zum Kurzschluss. Denn in der spannenden Geschichte gehen die Charaktere ja auch nicht alle drauf, weil eine Plotwendung die Situation zuspitzt. In der Wirklichkeit passiert das dagegen ziemlich sicher.

Also leider doch noch vulgärrollenspieltheoretisch: Leute, die die Wirklichkeit nachstellen wollen, werden Probleme mit solchen haben, die stattdessen eine spannende Story nachstellen wollen.

Lösung: man redet vorm Spiel darüber, welches Paradigma der Spielleiter/die Mehrheit der Gruppe will.
« Letzte Änderung: 17.01.2010 | 16:34 von tartex »
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #254 am: 17.01.2010 | 16:48 »
Leute, die die Wirklichkeit nachstellen wollen, werden Probleme mit solchen haben, die stattdessen eine spannende Story nachstellen wollen.

Lösung: man redet vorm Spiel darüber, welches Paradigma der Spielleiter/die Mehrheit der Gruppe will.
Amen Bruder.
Aber das wird hier ungehört verrauchen, weil sich manche hier absolut sicher sind, dass nur ihr erfolgsorientierter Spielstiel Spaß bringen KANN und alle die dem nicht folgen Mutwillig den Spaß der Gruppe töten WOLLEN.

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #255 am: 17.01.2010 | 17:46 »
Ja, es gibt da so Kandidaten hier, die einfach kein Vertrauen mehr in das Gute im Spieler haben. Ich vermute, dass das kein Problem von schlechten Erfahrungen sondern Selbstprojektion ist, aber ich bin ja schließlich kein Psychodoc, also zieht lieber eure eigenen Schlüsse.   ;)
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Offline YY

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #256 am: 17.01.2010 | 18:11 »
Zitat von: tartex
Wäre es nicht auch eine Möglichkeit den Spielern einfach zu erklären, dass und warum ein solcher Charakter nicht in die Runde passt?

Meiner Erfahrung nach ist der Ablauf meistens so:
Der Spieler präsentiert die Lusche, der SL erkennt die Zeichen und spricht sein Veto aus.
Daraufhin verfällt der Spieler in einen endlosen Redeschwall, in dem er erklärt, warum das alles nicht so ist, wie es aussieht und warum die Lusche ganz toll in die Gruppe, ins Setting und zum angedachten Plot passt und dass das alles total klasse wird.

HIER ist der Punkt, wo dann der SL als Mensch mit einigermaßen normalem Sozialverhalten einlenkt und sich meistens sogar selbst denkt: "Vielleicht hab ich die Lusche ja auch nur reininterpretiert...der Spieler hört sich ja ganz vernünftig an. Das passt schon."

Das gibts ja wohl nicht wirklich oft, dass sich da ein SL hinstellt und zu einem Spieler sagt: "Ich glaube nicht, was du mir grad erzählt hast, der Charakterbogen spricht eine andere Sprache. Bau den Charakter um oder du bist raus."
Nicht, dass das wirklich zielführend wäre, weil der Spieler dann von Anfang an angepisst ist und zumindest wenn er die Lusche (Typ #6 - Vollidiot) MIT ABSICHT so erstellt hat, wahrscheinlich trotzdem ein Taschenlampenfallenlasser ist.

Also sogar nicht "ändere den SC oder...", sondern direkt "Du hast den Aushang gelesen, ich hab dir gesagt, wie ich leiten und die Gruppe spielen will und du bringst hier trotzdem eine Lusche an. Schieb ab!"

Da denkt sich der SL zunächst zu Recht: Das kannst du jetzt auch nicht bringen.
Und nach einer gewissen Zeit merkt er dann, dass er es doch besser gemacht hätte...

Aber wie sieht das dann aus?
"Du spielst den Charakter nicht so, wie du mir vorhin versichert hast - hinfort!" ?


ALLERHÖCHSTENS kann man beim nächsten Mal persönlich bekannte Problemspieler direkt außen vor lassen.

Aber jedem Fremden gesteht man doch zumindest eine Chance zu...auch aufgrund von Randaspekten wie z.B., dass auf kleinen Cons eben sonst keine Runde mehr da ist ("Du hast ne Lusche, geh dich irgendwo langweilen.") - und hinterher denkt man sich meistens doch "Hätt ich mir ja denken können".


Es wird also sehr wohl immer wieder aufs Neue an das Gute im Spieler geglaubt.
Leute, die das tatsächlich nicht mehr tun, gehen nicht auf Cons oder gehen zwar hin, spielen dort dann aber mit ihrer Stammrunde.


Zitat von: tartex
Ich will das jetzt nicht vulgärrollenspieltheoretisch verorten, aber ich bin der Meinung, dass der Roman/Film der bessere/spannendere wäre, wo wirklich die Taschlampe runterfällt und kaputt geht. Der Spieler wollte wahrscheinlich genau darauf hin arbeiten.
...
Also leider doch noch vulgärrollenspieltheoretisch: Leute, die die Wirklichkeit nachstellen wollen, werden Probleme mit solchen haben, die stattdessen eine spannende Story nachstellen wollen.

Grundlegendes Problem von mir und meiner Gruppe dabei:
Es ist für uns nicht spannend, wenn künstlich/absichtlich klischeebeladene Spannungselemente aus anderen Medien eingebracht werden.

Das liegt zum großen Teil daran, dass diese Spannungselemente gerade in Horror- und Actionfilmen ziemlich hirnrissig sind und die Leute, denen da so was passiert, auch genug falsch gemacht haben (zum Beispiel Lampen gekauft, die von einmal Runterfallen kaputt gehen  :P).

Solche Situationen sind doch erst dann richtig spannend, wenn sie sich auch plausibel aus dem Ablauf ergeben und nicht einfach postuliert werden.

Das gehört zumindest in Sachen Spielgefühl so ein bisschen mit dem Thema "Held sein heißt scheitern können" zusammen.


Und mit drüber Reden ist es da ja auch nicht getan...

"Wäre es nicht voll cool, wenn mir die Lampe runter fällt und wir es trotzdem noch schaffen?"
"Spätestens jetzt nicht mehr, danke."

"Wäre es nicht voll cool, wenn mir die Lampe runter fällt und wir dann richtig in der Scheiße sitzen?"
"ICH würd hier gern mit heiler Haut rauskommen, und DU kommst hier garantiert nicht mehr raus, wenn du jetzt die verdammte Lampe fallen lässt!"

Irgendwie alles nicht so der Reißer...


Zitat von: tartex
Lösung: man redet vorm Spiel darüber, welches Paradigma der Spielleiter/die Mehrheit der Gruppe will.

Funktioniert meiner Erfahrung nach höchst selten.
Reden kann man da lang und breit drüber, aber davon ändert kein Spieler wirklich seine Spielpräferenz oder steckt auch nur weit genug zurück.
Und dann habe ich eben DOCH einen Spieler dabei, der anders spielen will als die Gruppe.


Es müsste - gerade auf Cons - zur Selbstverständlichkeit werden, dass man sich vorher entsprechend kurzschließt.
Aber hier fehlt einerseits das Vokabular, andererseits der Wille.
Wer hat schon wirklich Lust, jedem Interessenten Spielstil usw. auseinanderzusetzen?
Das hat ja schon fast was von Speed-Dating...ankommen,  "Grober Plotverlauf? Powerlevel? Tödlichkeit? Hausregeln? Ok, bin in 20 Minuten zurück und sag dir, ob ich mitspiele."
Seltsame Vorstellung.

Andererseits hätte mir das manchmal auch schon genützt, weil ich dann gleich hätte sagen können "Sorry, ich glaube, das ist nichts für mich.", anstatt erst mal mitzuspielen und dann im weiteren Verlauf irgendwann vor der Entscheidung zu stehen, die anderen Spieler mitten im Plot hängen zu lassen (schließlich spielt man ja keine Lusche und macht sich nützlich  ;D ).


« Letzte Änderung: 17.01.2010 | 18:13 von YY »
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #257 am: 17.01.2010 | 18:21 »
Hei Leute jetzt wo unsere alte Kampagne rum ist hätte ich da so ne Idee.
Was haltet ihr davon, wenn einer einen Loosercharakter erstellt (siehe dazu z.B. meinen Beitag weiter oben) und wir mal schauen wie lange der so durch kommt bzw ob er überlebt oder sich aus der scheiße reiten kann? Ich denke mir, dass das lustig werden könnte.
- Coole Idee.
* Könnte Spaß machen.
+ Probieren wir es aus.

———————-


Und nun sagt mir wo hier der asoziale Spielspaßvernichter sein soll.
Nur mal so als Denkanstoß wie es denn auch sein KÖNNTE.

Edit:
Ich sehe bei vielen Antworten hier das Problem, dass von den eigenen speziellen Vorlieben Allgemeinheit abgeleitet wird.
Obigen Beispielsatz würde ich z.B. nicht in meiner Runde bei Heretic bringen, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass das dort kein Anderer machen will. In meiner Hausrunde vlt. mal irgend wann, weil ich denke da gäbe es gewisse Chancen, dass das die Anderen auch interessieren könnte wetten abzuschließen in Runde wie viel der Typ jetzt und auf welche Art und Weise das Zeitliche segnet. Da würde ich den Char vorzugsweise DP an die Hand geben, denn das verspricht lustig zu werden.
« Letzte Änderung: 17.01.2010 | 18:29 von SeelenJägerTee »

Offline Glgnfz

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #258 am: 17.01.2010 | 19:01 »
Da ich ein System spiele, wo die Attribute erwürfelt werden und es ohnhin große Unterschiede in der "Macht" der Charakterklassen gibt, empfinde ich es als völlig normal, wenn jemand schwächere Charaktere spielt. Wo ist das Problem dabei?
Visionär: "Geht weg ihr Rabauken mit eurer Rockmusik und den Rauschgifthaschischspritzen!"

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #259 am: 17.01.2010 | 19:08 »
Das Problem, welches wohl einige hier sehen, ist, wenn ein Spieler absichtlich einen schwachen Charakter spielt und damit die Gruppe schwächt und somit die anderen Gruppenmitglieder erhöhter Gefahr des Scheiterns aussetzt.

Ich habe das Problem zwar nicht, aber so habe ich die Posts verstanden.
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Offline Feuersänger

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #260 am: 17.01.2010 | 19:21 »
Siehste, für mich ist es auch problematisch, wenn es innerhalb der Gruppe ein erzwungenes Powergefälle gibt -- zum Beispiel bedingt durch die altsteinzeitliche Unsitte, die Eigenschaften auszuwürfeln.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline YY

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #261 am: 17.01.2010 | 19:29 »
Oder die, neue Charakter tatsächlich auf Stufe 1 in eine hochstufige Gruppe einsteigen zu lassen.


Wobei das in meinem Bekanntenkreis mWn keine Gruppe (mehr) macht, weil es bis auf wenige Ausnahmefälle offensichtlich Unfug ist.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #262 am: 17.01.2010 | 19:34 »
Tja ne Menge WHFRPG 2nd und WH40K DH und wohl auch so einige D&D1er (kenn ich jetzt nicht persönlich) haben da irgendwie überhaupt kein Problem mit.

Wäre ja möglich, dass es daran liegt, dass die Charaktere trotzdem was können können, obwohl sie hier einen Punkt oder ein paar %te weniger haben als Andere.
Zu deutsch: Vlt sind die Systeme so Robust, dass es funktioniert.
Oder solche Systeme werden nur von Spielern gespielt die nicht zwanghaft meinen gewinnen zu müssen. Wenn man sich nämlich nicht daran hoch zieht wie viel % der Gruppen XP der eigene Char gemacht hat, wie viele Gegner man geschlachtet hat und nicht in Youtube-WoW-Schurken-Kritvideomanier meint sich am Schadensoutput seines Charakters aufgeilen zu müssen, ...
... sondern wenn man einfach den Charakter spielen will ...
... dann kann das u.U. ganz problemlos sein.
 :Ironie:

Offline Bad Horse

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #263 am: 17.01.2010 | 19:35 »
"Wäre es nicht voll cool, wenn mir die Lampe runter fällt und wir es trotzdem noch schaffen?"
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"Wäre es nicht voll cool, wenn mir die Lampe runter fällt und wir dann richtig in der Scheiße sitzen?"
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Irgendwie alles nicht so der Reißer...

Wenn er dann die blöde Lampe in der Hand behält, schon. Es ist jedenfalls besser, als wie wenn er sie einfach fallen lässt und alle dabei draufgehen.

Und es gibt Runden, wo die Antwort auf die Frage sogar "Oh ja, coole Sache, mach mal" lauten könnte (Horror-Runden, z.B.).
Es ist aber in so einer kritischen Situation auf jeden Fall sinnvoll, wenn gefragt wird, ob ein bißchen Eskalation jetzt angemessen wäre.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Yerho

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #264 am: 17.01.2010 | 19:40 »
Die Loser sind nicht die Taschenlampenfallenlasser, sonder diejenigen, die sich anschließend im Dunkeln vor Angst in die Hosen machen, statt sich darüber zu freuen, dass sie sich nun ungesehen bewegen können ... ;)
I never wanted to know / Never wanted to see
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(Savatage: Believe)

Offline tartex

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #265 am: 17.01.2010 | 20:07 »
Die Loser sind nicht die Taschenlampenfallenlasser, sonder diejenigen, die sich anschließend im Dunkeln vor Angst in die Hosen machen, statt sich darüber zu freuen, dass sie sich nun ungesehen bewegen können ... ;)

War ja Call of Ctuhlhu, oder? Ich zitiere mal...

Zitat von: H.P. Lovecraft
As the last fitful rays of my torch faded into obscurity, I resolved to leave no stone unturned, no possible means of escape neglected; so, summoning all the powers possessed by my lungs, I set up a series of loud shoutings, in the vain hope of attracting the attention of the guide by my clamour. Yet, as I called, I believed in my heart that my cries were to no purpose, and that my voice, magnified and reflected by the numberless ramparts of the black maze about me, fell upon no ears save my own.

[...]

Seeing therefore that I must be armed for defense against an uncanny and unseen attack in the dark, I groped about me the largest of the fragments of rock which were strewn upon all parts of the floor of the cavern in the vicinity, and grasping one in each hand for immediate use, awaited with resignation the inevitable result.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ich weiß, tut nichts zur Sache. Irgendwie passt das aber doch zu Lovecraft, dass im Abenteuer nur einer davon gekommen ist.
Was hätte der Spielleiter zu dem Spieler gesagt, der in der dunklen Höhle rumbrüllt?

PS: Ich bin kein Hardliner und verstehe auch das Argument der Realismusfreunde sehr gut.
« Letzte Änderung: 17.01.2010 | 20:09 von tartex »
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #266 am: 17.01.2010 | 20:55 »
@ BadHorse
Das Problem ist nur, dass du mit so ner Ooc Absprache u.U. so richtig gründlich jegliches bis dahin aufgebaute Grußelgefühl zerstörst.

@tartex
Nein das Zeigt nur dass du eine LUSCHE bist und ein ARSCHLOCH.
Denn wenn du kein ARSCHLOCH wärst dann würdest du gar nicht auf die ABARTIGE Idee kommen, dass so was SPASS machen KÖNNTE. Und du würdest dich MEINER ALLEINE SEELIG MACHENDEN Meinung anschließen.
 ;)
(Ich hoffe mal du verstehst die im Beitrag enthaltene  :Ironie:.)

Offline Bad Horse

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #267 am: 17.01.2010 | 21:05 »
Ich sag doch, Großbuchstaben reichen als Kennzeichnung für Ironie vollkommen aus.  :)

@SJT: Damit hast du nicht unrecht. Aber glaubst du nicht, dass der Rest der Gruppe lieber kurz aus der Gruselatmosphäre (und ich glaube, das war mehr ein Dungeon-Abenteuer mit wilden Kämpfen als ein Horror-Abenteuer) gerissen wird, um etwas abzuklären, als dass alle kläglich draufgehen?
Außerdem scheint eine Aufforderung des SL an die Spieler, jetzt mal einen Will-Save zu würfeln, die Gruselatmosphäre auch nicht so sehr zu stören; da finde ich eine Frage wie "Soll ich eigentlich mal auf Will würfeln?" als Einwurf jetzt auch nicht schlimm.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #268 am: 17.01.2010 | 21:38 »
@BadHorse
Naja realistischer weise kann man doch meist abschätzen, was die Gruppe cool findet und was nicht.
SO ne Aktion sollte man halt nicht während den Ersten ich sag mal 10 Sitzungen ohne Absprache bringen.
Aber Tanelornis ham eh nen Vorteil.
Wir kennen den Fall und können VORHER drüber reden ob in unseren Gruppen Taschenlampenfallenlassen OK ist oder net.

Offline Allaneigh

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #269 am: 17.01.2010 | 22:20 »
Sorry jetzt, aber in dem thread geht es doch genau um den Typ Spieler, der den anderen gegen deren Willen seinen Spielstil (Bauer-, Loser-, Superstimmungsideedurchtaschenlampenfallenlassen- was auch immer) gaming aufzwingen will.

Sicherlich gibt es Situationen wo so was angebracht sein kann, sicher gibt es Spielrunden, die macht man überhaupt nur aus so einem Grund auf - aber da ist es vorher abgesprochen und alle ziehen an einem Strang.

Keine Diskussion, so etwas kann Spass machen - aber eben MIT und nicht GEGEN die Gruppe.

Die genannte Verhaltensweise ist unsoziales (weil bewusst gruppenschädigendes) Verhalten.

Und auch hier gibt es für mich keine Diskussion - wer so etwas durchzieht ist ein Arschloch - immer und überall.

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #270 am: 17.01.2010 | 23:17 »
Hab ich das jetzt richtig kapiert? In meinem Beispiel weiter oben war der zu eskortierende Spieler/SC kein Loser weil die Gruppe die Idee hatte und er mit der Gruppe gespielt hat. Hätte der gleiche Spieler das von sich aus gewollt und in den Mittelpunkt gespielt, wäre er ein Loser, auch wenn er gut gespielt hätte. Hätte er schlecht gespielt, wäre er ein Loser UND ein Arschloch?   >;D

Im Grunde diskutieren wir im Kreis und etwas am Thema vorbei weil es inzwischen um die Spieler und nicht SCs geht. Ich denk mal die Arschlochvariante hätte in einen anderen Thead gekonnt. Die Frage hatte ich ursprünglich anders verstanden, nämlich warum normale, nicht asoziale spieler einen Loser spielen. Wobei da ja wohl nicht ganz Einigkeit besteht was denn genau ein Loser ist.
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

"Fallschirmspringen ist in SR 4 von Konstitution abhängig. Könnte dazu jemand der sich mit Fallschirmspringen auskennt was sagen insbesondere welches Attribute er dafür für das Passende halten würde ? So im Realen Rahmen ."-Supersöldner
"Ich wäre ja bei CHA. Fallschirm springen nutzt ja nix, wenn man nicht gut dabei aussieht..." -Flamebeard

Eulenspiegel

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #271 am: 17.01.2010 | 23:26 »
Also ich finde die Gruppen/Klassen von Einzelgänger schon sehr gut (und auch praktisch).

Zornhau und Allaneigh können ja mal schreiben, was sie von dieser Klassifizierung halten.

Offline Allaneigh

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #272 am: 17.01.2010 | 23:37 »
Bringt mich nicht wirklich weiter, ich finde den Ansatz von Bad Horse wesentlich besser (suche das Zitat noch raus).

Es gibt hin und wieder Charaktere, die so krüppelig gebaut sind, dass sie nichts zur Gruppe beitragen, nicht mal als Feelgood-Groupies. Vergleiche den Char aus meiner Antwort #167 (folge dem Link), und dann verstehst du vielleicht auch, was Zornhau so aufregt.

Es geht nicht um Charaktere, die nicht besonders kompetent sind, sondern um Charaktere, die aufgrund ihres Unvermögens ständig im Mittelpunkt stehen müssen. "Hui, mein Charakter ist aber gelähmt, wie kommt er denn da hin? Nein, vorm Autofahren hat er Angst, und allergisch gegen Pferde ist er auch! Was, ihr lasst ihn da? Hallo, wie unsozial seid ihr denn, wir spielen doch hier in einer Gruppe, oder?"

Die Frage ist doch einzig und allein auf der Spieler Ebene am Spieltisch zu beantworten - was denkt sich ein Spieler dabei, wenn er bewusst gegen die Gruppenabmachungen verstösst um Aufmerksamkeit zu erregen oder den Spielfluss zu torpedieren?

Offline Bad Horse

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #273 am: 17.01.2010 | 23:44 »
Ich finde, GLS hat das gut erkannt: Es macht einen ziemlichen Unterschied, ob der Charakter ein Loser ist oder der Spieler.

Ein versoffener Privatdetektiv, der keine Kohle hat und dem die Frau weggelaufen ist, der ständig seine Kunden verprellt und einen knappen Schritt davor ist, in der Gosse zu landen, ist zwar ein Loser, aber in einem Film-noir-Abenteuer goldrichtig. In einem Abenteuer, in dem es darum geht, Terroristen im Namen der USA niederzumoschen, ist er nicht so gut aufgehoben.

Ein strahlender Paladin, der unbeirrt seinem Gott dient, nicht mit Terroristen verhandelt und einen hohen Rang in seinem Tempel innehat, ist zwar kein Loser, aber er hat in einer Wir-infiltrieren-die-Assassinengilde-des-Nachbarreichs-Abenteuer nicht zu suchen. Dafür ist er bei einem Kreuzzug-gegen-die-Heiden gut aufgehoben.

Ein Spieler, dem man gesagt hat, um welche Art Abenteuer es geht, und der trotzdem sein eigenes Ding ohne Rücksicht auf Verluste durchziehen will, der ist ein Loser bzw. ein Arschloch.

Ein Spieler, der einen unterkompetenten Charakter spielt, der aber von allen gemocht wird und in die Gruppe passt, ist kein Loser.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #274 am: 18.01.2010 | 00:02 »
Bringt mich nicht wirklich weiter, ich finde den Ansatz von Bad Horse wesentlich besser (suche das Zitat noch raus).
Wobei ich das Problem bei Bad Horse Einteilung habe, dass es bei weitem nicht alle Charaktertypen abdeckt.

Das, was Bad Horse beschreibt, ist im Prinzip nur das, was Einzelgänger über "Lusche #7, der Narziss" geschrieben hat.
Das heißt, Bad Horse hat zwar viel Gutes und auch viel Richtiges über Lusche #7 geschrieben, verschweigt dabei aber, dass es auch noch Lusche #1 bis #6 gibt.

Bevor man also etwas ganz spezielles über einen Luschentypen (z.B. "Lusche #7, der Narziss") schreibt, sollte man doch eher erstmal schreiben, welche Sorten von Luschen es gibt.

Zitat
Die Frage ist doch einzig und allein auf der Spieler Ebene am Spieltisch zu beantworten - was denkt sich ein Spieler dabei, wenn er bewusst gegen die Gruppenabmachungen verstösst um Aufmerksamkeit zu erregen oder den Spielfluss zu torpedieren?
1) Du gehst dabei implizit davon aus, dass der Spieler freiwillig eine Lusche spielt. Du blendest dabei aus, dass der Spieler vom SL oder seinen Mitspielern dazu gezwungen worden sein könnte, eine Lusche zu spielen.

2) Du unterstellst dem Luschenspieler, dass er gegen die Gruppenabmachung verstößt. Dem ist aber häufig nicht. Es kann in einzelnen Gruppen durchaus legitim sein, eine Lusche zu spielen.

Ich finde, GLS hat das gut erkannt: Es macht einen ziemlichen Unterschied, ob der Charakter ein Loser ist oder der Spieler.
Vor allem habe ich die Erfahrung gemacht: Wenn der Spieler ein Loser ist, dann versucht er es, mit seinem Char zu kompensieren, und einen Oberkrassen über-mega-mächtigen Superhelden zu spielen.

Leute, die freiwillig einen Loser spielen, sind mir persönlich noch nie begegnet.
Aber Leute, die im echten Leben eher Loser sind, versuchen im RPG eher Superhelden und das genaue Gegenteil eines Losers zu spielen. (Ob ihnen das gelingt, steht auf einem anderen Blatt. - Aber zumindest versuchen sie das.)

Zitat
Ein versoffener Privatdetektiv, der keine Kohle hat und dem die Frau weggelaufen ist, der ständig seine Kunden verprellt und einen knappen Schritt davor ist, in der Gosse zu landen, ist zwar ein Loser, aber in einem Film-noir-Abenteuer goldrichtig.
Richtig. Und dem Eröffnungspost nach zu urteilen, ging es ursprünglich imho um solche Arten von Losern und wo die Motivation liegen könnte, solche Loser zu spielen.