Autor Thema: Warum einen Loser spielen?  (Gelesen 72264 mal)

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Offline GustavGuns

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #300 am: 18.01.2010 | 11:50 »
Ich denke, das lässt sich auch beides integrieren. Wichtig ist vielmehr, dass die Spieler ein gewisses Gefühl dafür haben, wieviel Scheinwerferlicht sie am heutigen Abend schon bekommen haben, und verstehen dass den anderen Spielern das Gleiche zusteht. Der Spielleiter sollte natürlich auch dringend an beiden Varianten seinen Spaß haben und in der Lage sein, die Spieler ihren Wünschen nach zu bedienen.

Kurz gesagt, mit einem fähigen SL der die Bedürfnisse der Charaktere versteht und bedienen kann, sowie mit einer Gruppe die sich gut versteht, kann man meines Erachtens auch Plotspiel und Charakterspiel an einem Abend integrieren. Ich halte das ohnehin für notwendig, da Plotspiel ohne Charakterspiel besser am PC läuft, und Charakterspiel ohne Plotspiel besser im Improtheater. Eine gute Mischung aus beidem ergibt für mich ein gelungenes Rollenspiel.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #301 am: 18.01.2010 | 12:02 »
Definitiv, deswegen habe ich ja auch beide überspitzten Extreme an einen Tisch gesetzt, weil es dann halt nicht tut.

Aber wenn ich z.B. Zornhaus Aussagen betrachte. Der sofort Arschloch schreit, sobald jemand auch nur Fragen stellt, wie sich ein Charakter entwickeln wird und wie er seinen Weg macht. Dann bleibt mir da nur der Schluss, dass die wohl >95% plotorientiert und >5% Charakterspiel betreiben.
(OK so ganz, stimmt es nicht, eigentlich glaube ich ja, dass Zornhau absichtlich alles möglichst übel auslegt um sich mal wieder in seinem rechtschaffenen Zorn zu ergehen.)

Zitat
Ich halte das ohnehin für notwendig, da Plotspiel ohne Charakterspiel besser am PC läuft, und Charakterspiel ohne Plotspiel besser im Improtheater. Eine gute Mischung aus beidem ergibt für mich ein gelungenes Rollenspiel.
Es sei denn du willst nur mit einigen Freunden Zeit verbringen. Tabletop hat dir zu viele Figuren, außerdem ist das PvP aber eigentlich willst du lieber PvE Monster zerhacken.
Dann ist natürlich RoSpi ohne Charakteranteil trumpf. Du musst dich um genau 1 Figur kümmern, außerdem verbringst du nen netten Abend mit deinen Kumpels und entweder gewinnen alle oder gar keiner.

Offline GustavGuns

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #302 am: 18.01.2010 | 12:30 »
Das Problem, was ich mit Zornhaus Beispielen habe ist, dass wir es da meiner Meinung nach eigentlich nicht mit Luschencharakteren, sondern mit Arschloch-Spielern zu tun haben. Spieler, die ständig und bewußt im Spotlight stehen müssen, tun das völlig unabhängig davon, ob der Charakter ein Loser ist oder nicht. Der Harrowed hatte es anscheinend auch raus, Sherriff Office entvölkern und so.
Spieler, die einen nicht zum Abenteuer passenden Charakter spielen wollen und sich nicht für's Abenteuer interessieren - ja, die spielen gerne auch Loser-Charaktere. Die stören nur in seltensten Fällen wirklich, finde ich - entweder tun sie einen interessanten Seitenplot auf, finden einen kronkeligen Umweg zum Abenteuer, oder sie machen halt ihren Kram und im Endeffekt sind sie egal...zumindest auf Cons.

Kurz gesagt, nicht dass ich Zornhaus Beiträge nicht gut geschrieben fand (ich möchte an dieser Stelle auch den gedankenvollen Einsatz der CapsLocktaste loben), aber ich dachte, es geht um bewußt verbaute Charaktere ohne Primärfähigkeiten? Eventuell reden wir einfach alle aneinander vorbei, soll im Internet hin und wieder vorkommen...
« Letzte Änderung: 18.01.2010 | 12:40 von GustavGuns »
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Offline Grey

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #303 am: 18.01.2010 | 13:08 »
Das Problem, was ich mit Zornhaus Beispielen habe ist, dass wir es da meiner Meinung nach eigentlich nicht mit Luschencharakteren, sondern mit Arschloch-Spielern zu tun haben.
Jein. Soviel habe ich bis jetzt aus seinen Postings verstanden, er breitet zunächst allgemeine Betrachtungen zur Psyche von Arschloch-Spielern aus und erklärt dann, warum jeder Luschenspieler (/EDIT: d.i. ein Spieler, der absichtlich einen Luschencharakter spielt) automatisch ein Arschlochspieler ist.

Allerdings habe ich auch gewisse Probleme damit, ihm zu folgen. @Zornhau: Könntest du vielleicht bitte mal die Lautstärke deiner Tastatur etwas herunterregeln? Da in deinen Postings jedes zweite Wort in Großbuchstaben steht, kriege ich beim Lesen ziemlich schnell Kopfschmerzen (no smiley). Wenn du außerdem mal eine kurze, bündige und nicht so brüllend emotionsgeladene Definition eines Luschenspielers nachschieben könntest, wäre auch das hilfreich dabei, deinen Standpunkt nachzuvollziehen.
« Letzte Änderung: 18.01.2010 | 13:14 von Grey »
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Offline Bad Horse

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #304 am: 18.01.2010 | 13:15 »
@Grey: Lies einfach seine konkrete Beschreibung irgendwo auf Seite 9 oder so. Daraus geht ziemlich deutlich hervor, was er unter einer Lusche - 'tschuldigung, LUSCHE - versteht, und wie er damit umgeht. Finde ich interessanter und auch sympathischer als seine Schimpfwogen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Grey

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #305 am: 18.01.2010 | 13:22 »
@Bad Horse: kannst du mir bitte die entsprechende Stelle zitieren? Es war weder übertrieben noch humorig gemeint, daß ich von seinen Postings Kopfschmerzen bekomme. Es geht mir schlicht und ergreifend tatsächlich so. :( Das macht es mir etwas schwierig, sein entscheidendes Posting zu finden.
« Letzte Änderung: 18.01.2010 | 13:25 von Grey »
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Offline Bad Horse

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #306 am: 18.01.2010 | 13:27 »
Hier.

Er erzählt die Geschichte eines vermurksten Con-Abenteuers, deswegen kann ich keine einzelne Stelle zititeren.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #307 am: 18.01.2010 | 13:31 »
Ja wenn man das so liest bekommt man fast den Eindruck es ist so wie mit Heretic.
Wenn man im Forum liest denkt man sich "Was für ein unangenehmer Nörgler!". Aber am Spieltisch dann doch OK.

Offline Grey

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #308 am: 18.01.2010 | 13:38 »
@Bad Horse: danke. :)

Allerdings sehe ich auch hier wieder nur zwei Arschlochspieler, aber keine Luschenspieler im Sinne von Großkomturs OP. Der Harrowed Gunslinger besaß ja offenbar abenteuertaugliche Fähigkeiten und wurde nur vom Spieler komplett gegen SL und Mitspieler geführt. Ergo kein Fall von Lusche gemäß Großkomturs OP.

Die banjo-spielende Nutte hätte, soweit ich das verstehe (was ja auch schon andere Diskussionsteilnehmer hier aufgezeigt haben), durchaus soziale Skills mitgebracht, die im Rahmen eines Ermittlungsszenarios sogar sehr wertvoll hätten sein können. Nutzlos und schädlich wurde der Charakter auch hier erst durch den Spieler, der in völligem Desinteresse am Plot vorbeilatschte. Somit auch kein Fall von Lusche gemäß Großkomturs OP.

@Zornhau: daher noch mal meine Frage: gib doch bitte eine Definition ab (keine erneuten Beispiele, sondern eine abstrakte, kurze, bündige Definition), was du unter einem von einem Luschenspieler zum Zweck des Luschenspiels generierten Luschencharakter (gemäß Großkomturs OP) verstehst... und wenn es geht, bitte nicht so emotionsbeladen und möglichst ohne das Geschrei in Großbuchstaben.
« Letzte Änderung: 18.01.2010 | 13:40 von Grey »
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Offline Zornhau

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #309 am: 18.01.2010 | 14:12 »
@Zornhau: Könntest du vielleicht bitte mal die Lautstärke deiner Tastatur etwas herunterregeln?
Meine Tastatur ist FLÜSTERLEISE. - Ich höre kaum das zarte Zirpen der Tasten, die ich mit meinen sensiblen Fingern nur sanft streichelnd zu ihrer Arbeit anregen muß.

Da in deinen Postings jedes zweite Wort in Großbuchstaben steht, kriege ich beim Lesen ziemlich schnell Kopfschmerzen
Eine "Allergie" gegen Großbuchstaben? - Das ist seltsam. Genauer: Das hört sich nach einem außergewöhnlichen Kranheitsbild an. - Meine Empfehlung: Einen FACHARZT aufsuchen, der Dir weiterhelfen kann.

Dies bitte NICHT leichtfertig abtun. Wenn WIRKLICH Kopfschmerz beim Lesen normaler Texte mit unterschiedlicher Zeichenformatierung auftritt, dann könnte dahinter ein ERNSTES Gesundheitsproblem stecken.

@Zornhau: daher noch mal meine Frage: gib doch bitte eine Definition ab (keine erneuten Beispiele, sondern eine abstrakte, kurze, bündige Definition), was du unter einem von einem Luschenspieler zum Zweck des Luschenspiels generierten Luschencharakter (gemäß Großkomturs OP) verstehst... und wenn es geht, bitte nicht so emotionsbeladen und möglichst ohne das Geschrei in Großbuchstaben.
Das sind ja DREI Wünsche auf EINMAL! - Das kann nur das Überraschungs-Ei leisten.

WAS ein Luschen-Charakter ist, habe ich oben ausführlichst und KLAR verständlichst dargelegt.
WARUM jemand einen solchen Luschen-Charakter spielen möchte ebenfalls.

IRGENDEINEN Beitrag von mir OHNE Emotionen zu finden, dürfte außerordentlich schwer fallen - eher sogar UNMÖGLICH sein. Ich schreibe IMMER unter dem aktuellen Gefühls-"wetter", das bei mir herrscht.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß dies andere lebende Menschen ANDERS handhaben. - Falls ja, dann wären sie vermutlich beeinträchtigt hinsichtlich ihrer Empfindungsfähigkeit, der Ausdrucksfähigkeit von Emotionen oder anderer ICD-10-Kapitel-V-relevanter Indikationen.

Wie ich einen Text mittels HERVORHEBUNGEN ausgestalte, um dessen generelle Lesbarkeit und Verständlichkeit zu ERHÖHEN, ist mein Schreibstil, der sich über Jahre und Jahrzehnte als die PERFEKTE Textgestaltung für textbasierte Internetkommunikation herausentwickelt hat. - Es besteht KEIN Grund auf etwas Ideales zu verzichten.

Bei - zwangsläufig völlig IRRATIONALER - Ablehnung der Verwendung von Großbuchstaben, ist angezeigt einen Arzt oder praktizierenden psychotherapeutischen Berater aufzusuchen, da dies ein Anzeichen einer - wie schon gesagt: IRRATIONALEN - Überempfindlichkeit ist, die auf tieferliegende Beschwerden hindeutet.

Offline Feuersänger

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #310 am: 18.01.2010 | 14:15 »
*lach*
Stellt euch mal vor, alle würden immer wie Zornhau schreiben. ^^

Okay Zornhau, trotzdem geht auch meiner Meinung nach deine Definition von Luschen mindestens zur Hälfte am Thema vorbei. Was du beschreibst gibt es natürlich auch, ist aber imho ein anderes Phänomen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Achamanian

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #311 am: 18.01.2010 | 14:19 »
Wie ich einen Text mittels HERVORHEBUNGEN ausgestalte, um dessen generelle Lesbarkeit und Verständlichkeit zu ERHÖHEN, ist mein Schreibstil, der sich über Jahre und Jahrzehnte als die PERFEKTE Textgestaltung für textbasierte Internetkommunikation herausentwickelt hat. - Es besteht KEIN Grund auf etwas Ideales zu verzichten.

Nix da. Perfekt zur Betonung ist nur kursiv.

Offline Medizinmann

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #312 am: 18.01.2010 | 14:21 »
Nix da. Perfekt zur Betonung ist nur kursiv.

Damit hätte dann wieder Ich ein Problem,.weil Ich KURSIV anstelle von Zitaten verwende
;)
Es hat halt jeder seine Quirks
Zornhau betont viel zu viele Worte und ich....

Ich Tanze in den Foren
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #313 am: 18.01.2010 | 14:24 »
Ich finde Zornhaus BETONUNG noch nicht mal schlecht.
Zornhau liefert auch echt oft echt brauchbares.
Aber seine Art allzu oft Leute aufgrund von Halbwissen einfach mal Pauschal als Arschlöcher, Idioten und sonstiges zu Bezeichnen ist halt echt unmöglich.
Und mMn lesen sich deswegen auch so viele Beiträge von ihm so als ob er schreit, weil er GROSSSCHREIBT und noch aggressiv dazu.

Offline Grey

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #314 am: 18.01.2010 | 14:27 »
Meine Tastatur ist FLÜSTERLEISE. - Ich höre kaum das zarte Zirpen der Tasten, die ich mit meinen sensiblen Fingern nur sanft streichelnd zu ihrer Arbeit anregen muß.
Eine "Allergie" gegen Großbuchstaben? - Das ist seltsam. Genauer: Das hört sich nach einem außergewöhnlichen Kranheitsbild an. - Meine Empfehlung: Einen FACHARZT aufsuchen, der Dir weiterhelfen kann.

Lieber Zornhau,

das habe ich bereits.

Ergebnis: ich leide vermutlich an einer organisch bedingten Schwäche des vegetativen Nervensystems, die u.a. zur Folge hat, daß ich mich von vielen Werbeplakaten regelrecht "angebrüllt" fühle. Das macht das Durchqueren mancher Straßen für mich je nach Tagesform nicht gerade angenehm.

Die Verwendung von Großbuchstaben im ortographisch korrekten Sinne macht mir nichts aus. Die GELEGENTLICHE (sic!) Hervorhebung eines Worts durch Großbuchstaben auch nicht.

Postings allerdings, in denen Worte, die komplett in Großbuchstaben geschrieben sind, einen derart signifikanten Anteil ausmachen wie bei dir, lösen bei mir die Empfindung aus, permanent angebrüllt zu werden. Tatsächlich werden meiner Erfahrung nach Großbuchstaben im Internet generell eher mit gesteigerter Lautstärke assoziiert und weniger als Hervorhebung aufgefaßt. In meinem Fall ist die sensorische Belastung damit vergleichbar, als würdest du mich tatsächlich mit einem Kasernenhoforgan anschreien.

Und ja, dies ist nach meinem derzeitigen Kenntnisstand krankhaft bedingt. Und nicht behebbar.

Da mich das, was du mitzuteilen hast, tatsächlich interessiert, habe ich dich höflich gebeten, es in einer Weise zu posten, die für mich auch lesbar wäre. Ich wäre dankbar, wenn du dir diese Mühe tatsächlich im vorliegenden Falle machen würdest. Ansonsten betrachte ich das als Aufforderung deinerseits, dich künftig zu ignorieren, und werde ihr Folge leisten.

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Offline tartex

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #315 am: 18.01.2010 | 14:32 »
Es muss doch irgendein Firefox Add On oder Greasemonkey-Script gegen Großbuchstaben geben. Kann keiner dem guten Mann helfen? (Ich würde es auch installieren.   ;D )
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Offline GustavGuns

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #316 am: 18.01.2010 | 14:34 »
Ich wollte eigentlich auch keinen Krieg mit Zornhau anfangen, sondern nur kritisieren, dass viele der bis jetzt hier Schreibenden m.E. das Thema zum Anlass nehmen, ihre persönliche Definition des schlechten Spielers hinzurichten. Das hat zu vielen Kommentaren geführt, die sehr unterhaltsam zu lesen waren. ich glaube aber, die haben mit dem OP nicht wirklich was zu tun.
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Offline Haukrinn

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #317 am: 18.01.2010 | 14:39 »
Es muss doch irgendein Firefox Add On oder Greasemonkey-Script gegen Großbuchstaben geben. Kann keiner dem guten Mann helfen? (Ich würde es auch installieren.   ;D )

Gibt es tatsächlich und funktioniert auch wunderbar. Und jetzt bitte weg von den Looser-Buchstaben und zurück zuden Looser-Charakteren, ich finde nämlich ganz allgemein recht interessant, was bisher hier so geschrieben wurde.  :)
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Offline Trollork McMunchkin

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #318 am: 18.01.2010 | 14:40 »
Angeregt von diesem Beitrag im "Da ist die Tür"-Thread:

und den Reaktionen darauf: Was reitet Leute, die unbedingt Loser spielen wollen?

Ich habe teilweise den Eindruck, dass es manchen als besondere Kunst gilt, bei Midgard einen Magier mit Zaubertalent 10, bei D&D einen Krieger mit STK 9 oder generell Luschen zu spielen, bei denen die Hauptattribute gegen 0 konvergieren. Was soll das? Ist das eine subtile Form von Lust am Leiden? Oder betrachten das die Betreffenden als besondere Herausforderung? Nach dem Motto: "Einen Krieger, der kämpfen kann oder einen Magier, der Zaubern kann, das kann ja jeder spielen!" Aber das zieht doch das Potential der ganzen Gruppe runter und mindert somit den Spaß der anderen? Stichwort "Taschenlampenfallenlasser".

Spannende Abenteuer und tragische Konflikte kann man doch auch mit guten Werte erleben? Vgl. Corum, Hawkmoon & Co.

-Hat schon jemand den Gedanken geäußert, dass das an der Erziehung zum "guten Rollenspiel"tmnach der Definition eines bekannten, deutschen Spiels liegen könnte?
-Zur Verteidigung: Der Text mit dem abgerichteten Krokodil ist aus meiner heutigen Sicht totaler Mist und sicher an obigem Verhalten mitschuldig, aber: damals war er gut gemeint und seine Folgen waren nicht absehbar...

-Eine andere Möglichkeit scheint mir, dass solche Charaktere und Verhaltensweisen (Taschenlampe) eben manchmal Genrekonvention sein können; wenn jemand die anderen Spieler durch seine (absichtliche) Inkompetenz dann nervt, dann könnte das an unterschiedlichen Vorstellungen von eben diesen Konventionen liegen.

->Folge für mich: Wenn man ein Problem mit Spielern derartiger Prägung hat, dann sollte man ihnen erklären, wie Vor- und Nachteile nach dem eigenen Spielstil gehandhabt werden;
Ich glaube nicht, dass sie das tun, um absichtlich zu nerven, sondern weil sie ehrlich bemüht sind, das Spiel zu bereichern.
-Wenn man ambitionierte Spieler hat, dann gehört die Hilfe dabei, diese Ambitionen in für alle nützliche Bahnen zu lenken, m.E. zum Hobby dazu.


Nachtrag: Wer SO SCHREIBT um zu betonen, der ist zu faul, um so zu betonen, wer das zum Anlass nimmt, IM INTERNET eine Grundsatzdiskussion anzufangen, den beneide ich darum, dass er KEINE RICHTIGEN PROBLEME hat.
« Letzte Änderung: 18.01.2010 | 14:52 von Trollork McMunchkin »
Verstärkt eine gute Signatur etwa das Argument?

Achamanian

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #319 am: 18.01.2010 | 14:45 »
Gibt es tatsächlich und funktioniert auch wunderbar. Und jetzt bitte weg von den Looser-Buchstaben und zurück zuden Looser-Charakteren, ich finde nämlich ganz allgemein recht interessant, was bisher hier so geschrieben wurde.  :)

Aber die Loser-Buchstaben sind ein tolles Beispiel: Die Verwendung von Großbuchstaben in einer Internet-Forendiskussion ergibt ja ganz genau so viel Sinn wie das Spielen eines leprakranken Kriegers mit ST 9 in einer auf Hack'n'Slay geeichten D&D-Runde: Es verschafft der betreffenden Person Aufmerksamkeit und nervt den einen Teil, während der Rest gelinde amüsiert und ein bisschen mitleidig über die Marotte hinwegsieht. Der Zweck der Übung (Spielspaß/interessante Diskussion) wird dadurch sehr viel schwerer zu erzielen.
« Letzte Änderung: 18.01.2010 | 14:46 von Achamanian »

Offline Zornhau

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #320 am: 18.01.2010 | 14:47 »
Und ja, dies ist nach meinem derzeitigen Kenntnisstand krankhaft bedingt. Und nicht behebbar.
Vielleicht solltest Du dann nur in "Schon-Foren" lesen, die eine ärztlich kontrollierte und von den Forenbetreibern garantierte Großbuchstabenverwendungsrate nicht überschreiten.

Wenn Dich das Internet KRANK macht, dann wäre es GESÜNDER das Internet zu meiden.

Da mich das, was du mitzuteilen hast, tatsächlich interessiert, habe ich dich höflich gebeten, es in einer Weise zu posten, die für mich auch lesbar wäre. Ich wäre dankbar, wenn du dir diese Mühe tatsächlich im vorliegenden Falle machen würdest.
Das wäre FÜR DICH als Einzelfall sicherlich ideal. - Nur müßte ich dann meine Beiträge FÜR DEN REST DES INTERNETS deutlich SCHLECHTER verständlich schreiben.

Deine Bitte kann ich aufgrund der ärztlichen Indikation nachvollziehen, ihr aber nicht nachkommen.

Ansonsten betrachte ich das als Aufforderung deinerseits, dich künftig zu ignorieren, und werde ihr Folge leisten.
Das wäre wirklich BESSER.

Besser für DICH, weil Du dann nicht immer bei jedem zweiten Wort, das ich schreibe, und welches Du liest, schmerzverkrümmt zusammenbrechen mußt.
Besser für MICH, weil ich nicht das schlechte Gewissen haben muß, genau EINER Person wegen, die PERFEKTE Textgestaltung nicht mehr zu verwenden.
Besser für DEN REST DER WELT, weil dieser weiterhin in den GENUSS der BESTEN aller möglichen Textgestaltungsformen kommen wird.

Somit muß ich abwägen: Stelle ich DICH zufrieden, oder die 6.837.771.908 ANDEREN Menschen dieses Planeten?

Die Entscheidung fiel mir schwer, doch habe ich mich FÜR die 6.837.771.908 Menschen, die Großbuchstaben LIEBEN entschieden.

Darum: Bitte ignoriere meine Beiträge in Zukunft. - Soooooo interessant sind sie eh nicht, daß Du was verpassen würdest.

Offline GustavGuns

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #321 am: 18.01.2010 | 14:52 »
das Spielen eines leprakranken Kriegers mit ST 9 in einer auf Hack'n'Slay geeichten D&D-Runde

Da haben wir es aber auch mit einem Extrembeispiel zu tun, denke ich. Es ist kein Wunder, daß in einer Hack&Slay-lastigen Runde so ein Charakter sauer aufstößt. Diese Runde sucht nämlich nicht Charaktere, sie bietet Arbeitsplätze. Für den Damage Sponge, den Controller, den Damage Dealer und so weiter.


Okay, das klingt vielleicht ein Bisschen, als wäre ich nur auf Konfrontation aus. Aber solche Runden sind oft wie eine Shadowrun-Conrunde. Rollenspiel ist sekundär.
« Letzte Änderung: 18.01.2010 | 15:00 von GustavGuns »
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Achamanian

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #322 am: 18.01.2010 | 15:02 »
das Spielen eines leprakranken Kriegers mit ST 9 in einer auf Hack'n'Slay geeichten D&D-Runde

Da haben wir es aber auch mit einem Extrembeispiel zu tun, denke ich. Es ist kein Wunder, daß in einer Hack&Slay-lastigen Runde so ein Charakter sauer aufstößt. Diese Runde sucht nämlich nicht Charaktere, sie bietet Arbeitsplätze. Für den Damage Sponge, den Controller, den Damage Dealer und so weiter.

Ich habe das extrembeispiel ja auch nur gewählt, um auf die Sinnfreiheit der übermaßigen Caps-Lock-Verwendung hinzuweisen. Abgesehen davon führe ich jetzt lieber nicht noch mal aus, dass und warum Losercharakter nicht zwangsläufig gleich Arschlochspieler ist, sondern dass der Gesamtspaß davon abhängt, dass alle sich darüber einzig sind, was für ein Spiel sie spielen, und dass diese Einigung auch nicht zwangsläufig das Balancing der Charaktere beinhalten muss - sonst krieg ich gleich wieder auf die Mütze ...

Offline GustavGuns

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #323 am: 18.01.2010 | 15:06 »
Touché, da habe ich den Beitrag wohl nur überflogen. Trotzdem fand ich die Arbeitsplatzmetapher gut :)
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Offline Zornhau

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Re: Warum einen Loser spielen?
« Antwort #324 am: 18.01.2010 | 15:30 »
Diese Runde sucht nämlich nicht Charaktere, sie bietet Arbeitsplätze.
Das ist in einer auf Ermittlungen ausgelegten Runde genauso.

Viele Spielrunden geben eine GRUPPENSTRUKTUR über die FUNKTIONEN der Charaktere in der Gruppe vor.

Das D&D-Dungeon-Crawl-SWAT-Team.
Die Ermittler-Gruppe.
Die Crew eines Firefly-Transporters.
Die militärische Kampfeinheit (je nach Waffengattung).
Die Polizei-Truppe.
Die Inquisitoren-Gruppe weit, weit in der Zukunft.
Der Magier-Bund in seinem Frühling.
Die Rippers-Loge.
usw.

Hier wird die "Besetzung" auf zwei Ebenen vorgenommen.

Die Funktionale-Ebene (auf der sich die spielwerte-basierten Luschen disqualifizieren) ist die Ebene der Erfüllung der AUFGABENBEREICHE (Faceman, Sniper, Alchimist, Kommandeur, Combat-Medic, usw.). - Kann ein Charakter auf dieser Ebene die Rolle IN DER SPIELWELT, d.h. seine "gesellschaftliche Rolle", seine "Rolle im Arbeitsleben", usw. nicht erfüllen, dann ist er eine LUSCHE.

Diese Ebene ist ein MUSS, um ÜBERHAUPT die Kampagne oder One-Shot-Runde so spielen zu können, daß die Besetzung nach IN-GAME-Gesichtspunkten passt. Es geht hierbei um Stimmigkeit, Plausibilität, Setting- und Genre-Konventionen. Hier gibt es die stärksten Vorgaben, was ein Charakter, der diese In-Game-Rolle ausfüllen soll, können muß. (Ein Scharfschütze MUSS schießen können, ein Fighter-Pilot MUSS fliegen können, ein Kämpfer MUSS kämpfen können, usw.) - Ausreißer bei dieser Rollenbesetzung erschweren den anderen Charakteren in der Spielwelt klar zu kommen, ja sie können den anderen SPIELERN sogar das gesamte Spiel versauen.

Die Individualisierungs-Ebene (auf der sich trotz hoher spielwertebasierter Kompetenz die Luschen-SPIELER "outen") ist die Ebene, bei der es AM WENIGSTEN VORGABEN für irgendwelche Eigenschaften eines Charakters gibt. Hier wird also die IN-GAME festgelegte, funktionale Rolle (der "Beruf") durch dazu orthogonale FREI wählbare Charakterzüge INDIVIDUALISIERT.

Diese Ebene ist nicht so hart als MUSS festzumachen, da man bei Erfüllung der MUSS-Kriterien der Funktionalen-Ebene zunächst einmal durchaus mit den anderen Spielercharakteren mitspielen kann, ohne daß es im Spiel zu Ausfallserscheinungen kommt. - Jedoch ist die Charakterisierung, die Individualität des Charakters, der von den Möglichkeiten eine einzigartige Person in der Spielwelt darzustellen, keinen Gebrauch macht, ausgesprochen flach. Das spielt sich dann so, wie in einem Computerspiel oder einem Tabletop, weil das INDIVIDUELLE fehlt.

Der MISSBRAUCH der Individualisierungs-Ebene ist hingegen ausgesprochen leicht. Die Spielwerte sind ja nur der geringste Teil dessen, was einen Charakter ausmacht. - Anhand der Spielwerte kann man die MUSS-Kriterien-Erfüllung noch leicht verifizieren, aber die Individualisierungs-Eigenschaften sieht man (je nach Spielregelsystem) meist nicht (oder nicht alle entscheidenden), da sie IM SPIELER SELBST liegen.

So kann eben auch ein spielwerte-technisch "funktional" und kompetent WIRKENDER Charakter durch die SPIELER-Entscheidungen auf der Individualisierungs-Ebene als LUSCHE gespielt werden.


Mal verkürzt:

Funktionale Luschen = Spielwerte sind untauglich zum Ausfüllen der von der Spielwelt vorgegebenen Aufgaben, der Rolle innerhalb der Spielwelt.

Luschen-SPIELER = unabhängig von den Spielwerten untauglich, gruppenunverträglich, generell störend GESPIELTE Charaktere.



Funktionale Luschen liegen schnell mal bei System-Neulingen vor. - Diese wissen noch nicht genug von den Regelsystem-Besonderheiten, auf die man für einen überlebensfähigen und spieltauglichen Charakter achten muß. (Beispiel: Ein Deadlands-Charakter ohne Guts ist vorprogammierter Verlust jeglichen Spielspaßes, weil er vor JEDEM unnatürlichen Ereignis wegrennt und zum Nichtstun und Jammern verdammt ist. Einen solchen Charakter zu erschaffen, wäre ein FEHLER.)

Funktionale Luschen kann man schnell erkennen - eben anhand der Spielwerte - und kann sie auch schnell KORRIGIEREN. Man paßt die Spielwerte so an, daß ein Charakter herauskommt, der seine Rolle, seinen Beruf, seine Aufgaben in der Spielwelt WAHRNEHMEN kann. - Der Pilot kann wieder Fliegen, der Kämpfer kann Kämpfen, der Medic kann Heilen, der Magier kann Zaubern.

Eine Funktionale Lusche ist manchmal ein FEHLER, der eben leicht zu beheben ist, und manchmal ABSICHT. Und da kommt das Problem auf.

Ist es ABSICHT und zeigt sich der Spieler "beratungsresistent", dann hat man es mit einem Luschen-SPIELER zu tun. - Einem der einen "Kämpfer, der nicht kämpfen kann", einen "Medic, der nicht heilen kann", einen "Piloten, der nicht fliegen kann" spielen will.

Die Folge: Die WICHTIGE und zwangsläufig zu BESETZENDE ROLLE in der Spielwelt wird mit einem Charakter besetzt, der NIE UND NIMMER mit dieser Minderqualifikation an diesen Beruf in der Spielwelt gekommen wäre! - Damit ist das Desaster für alle anderen Spielercharaktere und damit für deren Spieler vorprogammiert.


Luschen-SPIELER kann man immer dann sofort erkennen, wenn sie auf funktionalen Luschen BEHARREN. Wenn sie aber einen funktional unauffälligen Charakter spielen wollen, aber in ihrer SPIELWEISE, diesen GESTÖRT HANDELN lassen, dann fällt so etwas eben erst mitten im Spiel auf.  

Beispiel: In einer militärischen Kampagne, in einem durch und durch militärischen Setting, erschafft sich ein Spieler einen Heavy Weapons Experten als SC, der das "schwere Gerät" für die jeweilige Einheit einsetzen kann. Das Spiel beginnt, und der Spieler läßt seinen Charakter DURCHWEG UNGEHORSAM handeln, Befehle verweigern, und offensichtliches Desinteresse an jeglichem koordinierten Vorgehen demonstrieren. - Und das, wo als Vorgabe für die Charaktere gilt, ALLE SCs sind Mitglieder der best-diszipliniertesten ELITE-EINHEIT, die sich technisch, moralisch und kämpferisch als "The Best of the Best" in der Vorgeschichte JEDES Charakters qualifiziert haben.

Solch ein SPIELER, der sich nicht auf diese - vorab BEKANNTEN! - Vorgaben einlassen mochte, ist ein LUSCHEN-Spieler, auch wenn sein Charakter von den Spielwerten her durchaus kompetent HÄTTE SEIN KÖNNEN.

Fakt in der Spielwelt ist aber: der Charakter AGIERT INKOMPETENT, egal wie viel Kompetenz an Spielwerten auf dem Charakterbogen steht.

Das sind in meinen Augen AUCH Luschen-Charaktere. Und zwar solche, die erst von einem Luschen-SPIELER während des laufenden Spiels dazu gemacht werden.

Eine Funktionale Lusche ist auch schon VOR dem Spielen eine Lusche. Ein Charakter eines Luschen-Spielers KANN schon als funktionale Lusche starten, oder sich aber erst mitten im Spiel durch die Art, wie der Spieler ihn spielt, als Lusche erweisen.

BEIDES sind - aus der Sicht der Spielwelt und damit mit der Plausibilitätsbrille betrachtet - LUSCHEN-Charaktere.