Haben gestern Hail, Caesar! gesehen und waren very underwhelmed.
Der Film hat definitiv seine Höhepunkte und die Schauspieler waren auch recht gut, aber das Gesamtkonzept wurde ioho verkackt.
Zum einen wurde das Thema "1 Tag im Leben von ..." total in den Sand gesetzt. Der Film hätte ohne Probleme an zwei bis drei Tagen spielen können und ehrlich gesagt haben wir erst wirklich geschnallt, dass das nur ein einzelner Tag sein sollte, als die Hauptfigur am Ende des Films wieder im Beichtstuhl sitzt. Damit wird dem Film aber ein in meinen Augen eigentlich sehr wichtiges Element genommen.
Dann haben die Einzelstories kein schönes rundes Bild ergeben. Die waren in sich durchaus nett, aber griffen ausser durch die Figur von Mannix kaum ineinander. Die Tanzszene mit Channing Tatum war z.B. ja witzig und eine großartige Hommage an die Tanzfilme der 40er und 50er, aber seine (für den Plot) eigentlich wichtige Rolle geht total im Rest des Szenenbreis unter.
Die Zwillings-Swinton war auch doof umgesetzt. Für ein massiv konkurrierendes Zwillingspärchen sollte man imho mehr bringen, als eine Person mit exakt dem gleichen MakeUp und exakt der gleichen Frisur in exakt die gleichen Klamotten nur mit anderen Farben zu werfen.
Wie man ein übergroßartiges Ensemble an Schauspielern wie dieses zu einem irrwitzigen und fantastischen Film macht, hat Wes Anderson in Grand Budapest Hotel um Längen besser gezeigt.
Dabei sind alle Zutaten da: Superschauspieler, 50er Jahre Hollywood in seinen Golden Years, Entführung und Erpressung, Kommunisten, zickige Diven, ein (diesmal männliches) Landei ... aber so richtig will der Funke nicht zünden und der Film ergeht sich schlussendlich in (gehobenem) Mittelmaß.