Thema: Filme und Serien - Smalltalk

[Trichter]

Staffel 1 fand ich super. Staffel 2 hab ich mir die ersten paar Folgen angesehen, aber es mir überhaupt nicht gefallen. Ich habe glaube noch nie eine Serie gesehen, die von einer Staffel zur anderen so stark ihre Qualität ändert.

[Nocturama]

Irgendwelche anderen, ernsthaften Vorschläge für wirklich gute, alte Serien - in Hinblick auf die oben genannten? Ich liebäugle mit:

* The Wire (als Quasi-Wegbereiter für HBO-Erzählstrukturen)
* Sopranos (wobei ich so gar kein Mafia-Fan bin)
* Babylon 5 (die ich damals aus Mangel an Pro7 nicht gucken konnte)

The Wire ist natürlich zu Recht ein hochgelobter Klassiker, aber natürlich kein lockeres Nebenherschau-Fernsehen und mit vielen Dialogszenen. Ist auf jeden Fall anders als die heutigen HBO-Dinger wie GoT und Westworld, viel bodenständiger und mit weniger aufgesetzter Sexyness. Ich finde die Serie immer noch toll, aber andere Leute hatten schon Schwierigkeiten, da reinzukommen.

[First Orko]

Danke erstmal für das erste Feedback! Kurze Antworten:

Lost Girl
Ist voll an mir vorbeigegangen! Ich habe aber ein Herz für kanadische Produktionen, die schau ich mir auf jeden Fall mal genauer an, thx!

Die Abenteuer des jungen Indiana Jones
Gaaanz vage Erinnerungen, aber ich hatte die damals gesehen und irgendwie als "ganz okay" abgespeichert.

Wayward Pines
Jupp, gesehen und für gut befunden ;-) Besticht aber m.E. mehr durch die düstere, lynchige Stimmung. Hat mich zunächst hart an Nummer 6 erinnert.

Dark Angel
Steht bei mir als DVD-Box rum - noch ungesehen, weil einer Freundin auf ihrer Empfehlung abgekauft. Wollte ich eh mal ne Chance geben... mal schauen.

The Wire

aber natürlich kein lockeres Nebenherschau-Fernsehen und mit vielen Dialogszenen. Ist auf jeden Fall anders als die heutigen HBO-Dinger wie GoT und Westworld, viel bodenständiger und mit weniger aufgesetzter Sexyness.

Das bestätigt meine Einschätzung und macht sie daher - weil bodenständiger- umso interessanter! Wir schauen auch nix "nebenher" sondern durchaus sehr bewusst ;-) Nur was OT angeht habe ich vor "The Wire" aufgrund des Slangs deutlichen Respekt!

Ich habe mal reflektiert, welche Serien bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben und warum. Und da kristallisieren sich zwei Typen heraus:

Typ A "Alles für den Plot"
Das sind so Brecher wie Game of Thrones, Breaking Bad aber auch American Horror Story, viele Star Trek Serien, The Expanse usw. Hier steht die Enwicklung eines interessanten Plots, überraschende Wendungen, Dramatik im Vordergrund. Die Figuren dürfen Tiefe haben, aber es ist nicht zwingend. Zwischenmenschliches findet hauptsächlich statt, um Motivationen zu schaffen oder den Zuschauer zu Emotionen  zu manipulieren.

Typ B "Die Figuren sind Plot"
Darunter fällt sowas wie Buffy, Twin Peaks, Dexter, Fringe aber auch in Teilen zBsp Star Trek Enterprise. Es sind _nicht_ Soap Operas gemeint, sondern vielmehr vielschichtige Charaktere, deren Enwicklung über die Zeit ernst genommen wird und die komplexe Bindungen untereinander haben. Die Plots daraus sind meist nur neben/untergelagert, haben aber Einfluss auf die Hauptlinien.

Mit fehlen die Fachwörter, um das genauer bezeichnen zu können, daher die Umschreibung. Vielleicht wird ja ein wenig klar, was ich meine?
Ich merke vor allem, dass eine Dauerberieselung mit (A) mich langfristig nicht sättigt und zu viele parallele (B)-Serien auch nicht gut funktionieren. Tendenziell suche ich für unseren gemeinsamen Serienabend ab Herbst eine gute TypB-Serie, für Typ A ist noch genug offen ;-)

[Timberwere]

Hat schon jemand "Veronica Mars" in den Ring geworfen? Eine meiner Meinung nach geniale Mischung aus Teen Investigator, gelungenen Charakteren, super-geschliffenen Dialogen, Mystery-of-the-Week-plus-Gesamtstaffel-Arc. Kann ich immer und immer wieder schauen.

[Lyonesse]

Die Sopranos lohnen sich auf jeden Fall, und die Serie hält ihre Qualität auch die meiste Zeit über - wird
halt streckenweise etwas soapig, aber auf eine gute Art.
Bei Mafia kann ich als Variante noch Boardwalk Empire empfehlen. Ähnlich gut mit ein paar anderen
Akzenten als die Sopranos, aber natürlich 30er Jahre und Prohibition. Lohnt sich allein schon wegen
der Bauten, Kostüme und einem grandiosen Steve Buscemi.

[Lyonesse]

Hat schon jemand "Veronica Mars" in den Ring geworfen? Eine meiner Meinung nach geniale Mischung aus Teen Investigator, gelungenen Charakteren, super-geschliffenen Dialogen, Mystery-of-the-Week-plus-Gesamtstaffel-Arc. Kann ich immer und immer wieder schauen.

Ja, sehr gute Serie und Veronica hat obendrein einen coolen Papa.

[Nocturama]

The WireDas bestätigt meine Einschätzung und macht sie daher - weil bodenständiger- umso interessanter! Wir schauen auch nix "nebenher" sondern durchaus sehr bewusst ;-) Nur was OT angeht habe ich vor "The Wire" aufgrund des Slangs deutlichen Respekt!

Der Slang ist schon hart, das ist wahr. Ich würde Englisch mit englischen Untertiteln schauen, das ging bei mir ganz gut.

[Ginster]

Hast du die 1. Staffel (oder auch 2. Staffel) durch?

Die letzte Szene von Staffel 1 hat mir dann die Lust auf Staffel 2 verdorben

dito

[Selganor [n/a]]

Die habe ich nie gesehen, da die letzte Szene von Staffel 1 ja

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

den "Sieg" gegen die grossangelegte "Verschwoerung" ja komplett wegentschieden hat.

Oder ergibt sich in Staffel 2 da doch noch was anderes draus und ich sollte der doch noch eine Chance geben?

[Trichter]

Oder ergibt sich in Staffel 2 da doch noch was anderes draus und ich sollte der doch noch eine Chance geben?

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

In den ersten Folgen der 2. Staffel, die ich gesehen habe, haben die Jugendlichen ein totalitäres Regime mit öffentlichen Hinrichtungen etc errichtet und alle leben in Angst. Die Story dreht sich um den Sohn des Hauptdarstellers aus Staffel 1, der gegen das Regime kämpft. Statt um das Überleben der Menschheit zu kämpfen, verlieren sich also verschiedene Gruppen Jugendlicher im Kampf um die Vorherrschaft innerhalb der abgeschotteten Stadt. Das fand ich so bescheuert, dass ich irgendwann abgeschaltet habe.

[Selganor [n/a]]

@Trichter: Genau so ging es mir auch (aber ich bin iirc nicht ueber Folge 1 rausgekommen - wenn ich die ueberhaupt fertig geschaut haben sollte)

[Quill]

Zum Serientipp:

Also wenn ihr Buffy mochtet, würde ich tatsächlich Agents of Shield vorschlagen, weil halt quasi das selbe Team dahintersteht. Also von Seiten der Produzenten und Schreiber. Und für mich fühlt sich das Team da auch ähnlich an wie die Gang in Buffy.

Dark Angel ist auch cool. Aber halt auch schon was älter.

Was coolen Plot angeht, würd ich ja einfach mal wieder Colony empfehlen, ist jetzt nämlich auch auf Netflix und ich find das sehr gut geschrieben.

Und wenn du Breaking Bad mochtest und charakterzentrierte Serien magst - dann natürlich Better Call Saul.

[tartex]

Ja, sehr gute Serie und Veronica hat obendrein einen coolen Papa.

Ich würde auch Veronica Mars wählen.

[Jiba]

Same here. Die Serie war ihrer Zeit voraus. Bei Netflix würde sie ihre Audience heute sicher finden. Damals halt nicht. Deshalb, Vorsicht: Veronica Mars hört plötzlich einfach auf. Da gibt’s nicht mal den Versuch, irgendwas auszuerzählen.

[tantauralus]

Deshalb, Vorsicht: Veronica Mars hört plötzlich einfach auf. Da gibt’s nicht mal den Versuch, irgendwas auszuerzählen.

Für den Abschluß wurde dann ja iirc der Kinofilm gecrowdfunded, den habe ich aber bis heute noch nicht gesehen.

[alexandro]

Der Kinofilm ist einfach nur eine weitere (noch dazu ziemlich mittelmäßige) Serienepisode, welche notdürftig auf 107 Minuten ausgewalzt wurde. Viel Entwicklung gab es in den Jahren zwischen der Absetzung dr Serie und dem Film anscheinend auch nicht - mit minimalen Änderungen hätte der Film in Staffel 2 oder 3 spielen können. Und abgeschlossen wird da auch nichts.

Ich fand das Ende der Serie klasse. Die Serie ist halt ein bisschen "slice of life" - da ist es praktisch unmöglich, wirklich etwas abschließend zu erzählen. Dann doch lieber mit einem Knall abtreten (und das hat das Finale geschafft).

[Ludovico]

Ich schau Mindhunters auf Netflix.
Das ist endlich mal was anderes. Statt viel Action und abgedrehten Plots eine ruhige Serie mit sehr deftigem Inhalt, einem tollen Plot und sehr guten Schauspielern. Das Setting kommt auch richtig gut.

Mir gefallen insbesondere die Serienkiller. Die Schauspieler bringen diese richtig gut rüber.

[alexandro]

Zuletzt nebenbei ein paar seichte Actionfilme auf Amazon Prime:

xXx-Die Rückkehr des Xander Cage: Unterhaltsam. Geht ähnlich selbstironisch mit dem "early 2000s action-machismo" um (und baut ähnlich viel continuity ein), wie die F&F-Filme und ist deswegen gut anschaubar.

Ghost in the Shell: halte den Anime-Film für überschätzt (hirnlose Action, wenig Story, Prämisse nicht zuende gedacht), entsprechend waren meine Erwartungen gering. Schöne Bilder, in einigen Punkten besser als der Anime, aber in vielen anderen auch deutlich schlechter (der böse Konzernchef ging ja sowas von gar nicht - das hatte schon "evil, because good is dumb"-Ausmaße). Ich hätte gern mehr vom Team gesehen (dass nur am Ende zur Rettung geeilt kam) und etwas weniger Johannson, aber naja...

[First Orko]

Ghost in the Shell: halte den Anime-Film für überschätzt (hirnlose Action, wenig Story, Prämisse nicht zuende gedacht)

  Das ist... boah. Ne ...interessante.. Perspektive

(Nix für ungut: Ich hab auch Battleship anders geguckt, als 99% der Leute und dabei Spass gehabt!)

[Luxferre]

Oh, ich war seinerzeit vom GitS Anime auch extremst unterwältigt.

[Sashael]

Heute nochmal Ralph reichts gesehen.
Also was mich angeht, hats Pixar einfach drauf, was Charaktere angeht.

Und ich freu mich wie Bolle auf *Teil Zwei*!

[alexandro]

Wieder ein paar Filme gesehen (alle momentan kostenlos über Amazon Prime zu haben):

Power Rangers Nicht die beste Optik, dafür gut aufgelegte Hauptdarsteller. Von den Darstellern der Rangers wird man sicher noch hören (die sind wirklich gut) und Elizabeth Banks hat anscheinend einfach nur Spaß als Gegenspielerin. Empfehlung.

Colossal Gut gespielte Charakterstudie über Alkoholismus, toxische Beziehungen und Riesenmonster die Seoul angreifen.  Wenn man "Birdman" mochte, dann kommt man an diesem Film nicht vorbei.

The Good, the Bad and the Weird Chinesisch-koreanische Geschichte, stilistisch inspiriert vom amerikanischen Western. Trotz des asiatischen Hintergrunds verzichtet der Film bewusst auf Martial-Arts-Einlagen. Die Schnitte sind etwas hektisch, aber die Story wird temporeich und spannend erzählt und die Landschaftsaufnahmen und Kostüme sind beeindruckend.

[6]

Gerade Monster Hunt gesehen. Ein schöner epischer Fantasyfamilienfilm aus China mit Musikeinlagen. Ich glaube ich kann verstehen, dass der Film in China ein absoluter Boxofficehit war.
Kann ich nur empfehlen.
(Läuft momentan über Amazon Prime)

[Lyonesse]

Schaue gerade Crematorio, eine spanische Mini-Serie von 2011, nach einem Roman von
Rafael Chirbes, über die Umtriebe eines Baulöwen in Südspanien, dessen illegales Imperium von
den Behörden unter die Lupe genommen und der durch den Tod seines Bruders mit seiner
Vergangenheit (in Flashbacks erzählt) konfrontiert wird.
Recht gut, vor allem auch was die, hauptsächlich, wirtschaftskriminellen Machenschaften anbelangt.

Folge 1 zum Reinschnuppern

[Swafnir]

Wir haben gestern mit Rogue angefangen. Und ich frage mich, wie blöd ein Hauptcharakter eigentlich sein kann.

Sie ist eine knallharte Undercover-Polizistin. Dann fähr ein Motorrad einen Meter genau hinter ihrem Auto und fängt an zu schießen. Sie steigt natürlich nicht auf die Bremse damit er ihr ins Heck kracht , sondern gibt Gas 
Was macht der Motorradfahrer? Fährt neben sie. Sie drängt ihn ab, er fährt gegen ein geparktes Auto und macht den Abflug. Ihre Reaktion? Sie will fliehen und nimmt dabei einem LKW die Vorfahrt