Vendetta-Alles was ihm blieb ist Rache (dämlicher deutscher Titel, klingt wie Videotheken-Actionkost aus den 80ern: der Originaltitel ist "Aftermath", war aber wohl zu generisch). Im Film geht es (zumindest Anfangs) um die Trauerbewältigung eines Hinterbliebenen eines Flugzeugabsturzes (Arnold Schwarzenegger) und die des für den Absturz verantwortlichen ATC (Scoot McNairy). Es ist recht deutlich, dass der Film versucht den Überraschungserfolg von "Maggie" zu wiederholen und dramatisch aufgeladene Charakterstudien abzuliefern, leider ist der Film nicht besonders gut darin, das organisch hinzubekommen.
Alles ist irgendwie zu transparent auf Tränendrüsen und "Woah, dieser Film ist total deep"-Getue orientiert, Nebenfiguren verhalten sich so bekloppt und unrealistisch wie nur nötig, um die Hauptfiguren in komplett konstruierte Situationen zu zwingen und die besagten Hauptfiguren agieren leblos und setzen sich nicht erkennbar mit ihren Gefühlen auseinander (bzw. wenn die Schauspieler mal versuchen Emotionen zu zeigen, kommen im Film plötzlich hektische Schnitte und stroboskopartig eingestreute Rückblenden zum Einsatz, wie in einem schlechten Tatort).
Entsprechend ist auch die prä-finale Wendung (welche durch den deutschen Titel bereits gespoilert wird) eher unmotiviert und schlecht umgesetzt und was danach kommt (die alberne Episode von christlichem Fundi-Erlösungskitsch) ist einfach so schlecht, dass es die wenigen guten Momente im ersten Drittel des Films auch noch zunichte macht.
5,5 von 10 Punkten, eher meh.