Gesehen:
Werk ohne Autor kommt leider etwas überambitioniert und hüftschwer daher - immerhin spannt der
Film in drei Stunden den Bogen vom dritten Reich über die DDR bis in die BRD - hat aber durchaus
seine Momente, und wenn der Film das Niveau der ersten Viertelstunde beibehalten hätte, wäre er
sogar richtig gut geworden. So bleibt vor allem ein bemerkenswerter Kotzbrocken von Schurke in der
Gestalt des Carl Seeband pardon, es muß natürlich Professor Seeband heißen, in Erinnerung.
Außerdem verstehe ich nicht ganz, warum Donnersmarck offensichtliche historische Figuren, wie etwa
Joseph Beuys, nicht auch so nennt.
Erste Staffel der BBC-Serie The Serpent um den sogenannten Bikini-Killer Charles Sobhraj, der sich in den
70er Jahren darauf spezialisierte mit seinen Helfershelfern reisende Backpacker, in Thailand und anderen asiatischen
Ländern, unter Drogen zu setzen und sie anschließend auszurauben und zu ermorden. Dabei kommt ihm der Umstand
zugute, dass die örtliche Polizei unterbesetzt und korrupt ist, und sich die Mitarbeiter der örtlichen Landesvertretungen,
die von Angehörigen um Hilfe gebeten werden, wenig um verschwundene Hippies kümmern. Gut besetzt und gespielt mit
einer hervorragenden Charakterstudie von Sobhraj, und einem ungewöhnlichen Helden in der Gestalt des niederländischen
Botschaftsmitarbeiters Hermann Knippenberg.
Erste Staffel der Neuauflage von Der Doktor und das liebe Vieh, die sich um die Arbeit eines Veterinärs im Yorkshire der
dreißiger Jahre dreht. Ebenfalls gut besetzt und gespielt, aber jetzt kein himmelweiter Unterschied zu der Serie aus den
70ern. Wirkt vielleicht, ähnlich wie der neue Emma-Film, insgesamt etwas getunter hier und da. Ganz nett und für Fans von
Stoffen wie Downton Abbey ganz bestimmt einen Blick wert.
Und jetzt wird es Zeit für die neuen Folgen von Vikings ...