@alexandero
Hinsichtlich der Russin fand ich keinen Aspekt ihrer Darstellung überraschend oder mit dem Klischee brechend.
Das heißt das die "böse Black Widow" eine Tarnidentität hat kann man kaum als ein brechen mit den Klischees bezeihnen.
Das die Schauspielerin in dem Ensemble noch mit das beste Schauspiel leistete stimme ich zu.
Was die genannten Charaktere betrifft. Ein Hintergrundtext macht meines Erachtens die Charaktere nicht besser wenn man das Gefühl bekommt das die Art und Weise wie die Charaktere handeln nicht etwas selbstständig ist, wie normale Menschen handeln würden, sondern mehr Klischees entspricht.
Ich verwechsele die Serie auch nicht mit dem ersten Captain Amerika Film da ich diesen erst danach sah.
Es wurde meines Erachtens in der Serie durchaus sehr oft, wesentlich häufiger als nötig, sowohl thematisiert als auch bei Starks Besuchen im Frauenhaus gezeigt.
Hinsichtlich der Auflösung habe ich auch aufgezeigt weshalb ich die Beteiligung weiblicher Figuren daran für minimal halte.
Gerade nachdem dort von den weiblichen Charakteren nur Peggy und Russin "relevant" waren.
Hinsichtlich des Kampfeinsatz, mir fällt keine Serie ein die es dort geschafft hätte weniger progressiv zu sein.
Dieser Teil der Unterhaltung war dann aber nur der Aufhänger, um das Gespräch ziemlich schnell wieder auf Max zu lenken, insofern sehe ich Punkt 3 des Webcartoon-Tests als nicht erfüllt an.
Der Bechdel-Test verlangt nur ein Gespräch zwischen zwei Frauen mit Namen das nicht über Männer geht.
Die Unterhaltung zur Salzwüste und das ach und weh wieso sie weg ist und wie es der Kommune erging erfüllt das.
Zumal Max da einerseits seitens des Films nicht wirklich relevant ist, sie erstmal übers Salz fahren und keiner da eine romantische Beziehung mit ihm hat.
Das du es für ein Gespräch rein über den Mann hälst ist denke ich eher dein Problem.
Dazu nur ein Satz (von Chloe): "You make me vulnerable" - Sorry, aber SOLCHE Dialoge sind für mich der größte sexistische Scheiß und werfen den Feminismus um gefühlte 30 Jahre zurück. Das ist ultra-devotes "Greys Anatomy"-Gebrabbel.
Einerseits hat es nichts mit "ultra-devoten" Greys Anatomy Dialogen zu tun. Wobei ich nicht weiß auf welche GA Staffel du dich beziehst. Ich habe die Serie so ein, zwei Staffeln mitten drin bis zum Ausstieg von Sandrah Oh verfolgt und meines Erachtens ist auch GA nicht so sexistisch wie Agent Carter.
Andererseits zunächst kam der Satz nicht von Chloe sondern von Lucifer. Die Feststellung war nicht sexisitisch sondern ein Fakt. Das heißt wenn er nicht ~10 Meter um Chloe ist, ist er wohl unsterblich und unverletzbar. In der Szene hat er festgestellt das er im direkten Umkreis von Chloe verletztlich wird. Das die Feststellung ziemlicher sexistischer Mist ist und es Scheiße ist Frauen dementsprechend zu behandeln war dann Thema der gesamten nächsten Folge. Was mitunter nicht schön anzusehen war, aber weitaus erträglicher als der Sexismus bei Carter.
@Quill
Ich habe wie gesagt nach der ersten Staffel die Serie aufgegeben und bezweifele bisher die Entscheidung nicht.
Meines Erachtens zeigt die Serie auch nicht wie Frauen in den 40ern lebten sondern wie sich mitunter gerade von männlichen Zuschauern so vorgestellt wird. Das heißt ein überzogenes Bild wie aus der Fallout Romantisierung nur das es einem für echt verkauft wird.
Es ist auch bisher die einzige "historical" Serie die mich dahingehend aktiv angekekst hat.
@LaCipolla
Ich halte die von dir beschriebenen Ansätze nicht subversiv.
Das weibliche Charaktere im Grunde männliche Handlungsweisen ablehnen und dabei auf weibliche Eigenschaften (Fürsorglichkeit, Einfühlungsvermögen, Soft Skills) zurück greifen ist meines Erachtens kein subversiver Feminismus oder etwas das auf Gleichberechtigung abzielt sondern mehr ein verstecktes "Eigentlich gehören Frauen doch in die Erzieherrolle". Mitunter mit einer Abwertung von männlichen Verhaltensweisen allgemein um es zu rechtfertigen.
Ich bin nicht der Ansicht das Frauen unbedingt männliche Rollen übernehmen müßen, wenn es jedoch die "weiblichen" Eigenschaften als einzig richtiger Weg dargestellt wird und es keine starken Alternativen gibt (respektive die Alternative in Form der Russin das Böse ist) ist es imho das kolportieren von überkommenen Rollenbildern / Klischees.
Da bietet meines Erachtens auch die Klischeehafte Zeichnung der männlichen Figuren die mE nicht durch Jarvis aufgebrochen wird kein positives Gegengewicht.
Es heißt auch nicht das ich keine Serien mag die weibliche Figuren als fürsorgender zeichnen als so der Standard. Ich mag die aktuelle Supergirl Serie doch durchaus sehr. Auch wenn es da ab und an "Hä?" Zeichen wegen des Charakter gibt. ^^;
Ich mein... ich dachte Kryptonier können im All atmen??? Oder zumindest leben ^^;
Ich vermute mal das es Kara selbst ist die am Ende im Pod drin liegt?
Ich seh da zumindest gerade nicht wie ihre Schwester den Pod hätte hochfliegen, Kara einladen und zurück fliegen sollen.