Autor Thema: Filme und Serien - Smalltalk  (Gelesen 1058326 mal)

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Offline Sashael

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2350 am: 18.08.2017 | 10:39 »
Bei einer Serie mit dem Namen "Forever" klingt das irgendwie komisch. ;D
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline wild dice

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2351 am: 18.08.2017 | 10:58 »
Bei einer Serie mit dem Namen "Forever" klingt das irgendwie komisch. ;D

 ;D :d
Keine Panik, das ist nur das normale Leben - jenes, welches zwischen den Träumen der Kindheit und der Ruhe des Todes einen immer wieder auf den Boden zurückholt.

Offline Lyonesse

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2352 am: 18.08.2017 | 11:12 »
Hm, eigentlich eine clevere Idee aus dem Highlanderstoff eine Krimivariante zu machen, allerdings
fehlten den Zuschauern vermutlich die Schwertkämpfe, und Krimis gibt es inzwischen ja im
Dutzend billiger. Trotzdem werde ich da mal reinschauen.
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Arlecchino

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2353 am: 18.08.2017 | 16:59 »
Geschichten mit Ende sind definitiv dufte. Aber wenn Netflix mir zu einer Serie, die ich noch nich kenne, nich mindestens vier Staffeln anzeigt, zweifle ich an meiner Bereitschaft in die ganze Sache zu investieren  ~;D

Offline Selganor [n/a]

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2354 am: 18.08.2017 | 17:03 »
Schade für dich wenn du deswegen kurze Seiten mit nur 1-3 Staffeln hat nicht bemerkt :(
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Offline Oak

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2355 am: 18.08.2017 | 17:06 »
Da lob ich mir Band of Brothers und wünsche mir mehr Serien, die eine abgeschlossene Geschichte mit einem Ende erzählen, das nicht weit hinter dem Horizont liegt und von Einschaltquoten dominiert wird.
Von mir aus dürfen sie dabei auch eine aus der Not geborene Abkürzung nehmen (wie z.B. Jericho, auch wenn mir das Ende nicht 100%ig gefallen hat).
Wenn ich sehe, wie viele Staffeln von Prison Break es gibt, habe ich so gar keine Lust damit anzufangen und mir klar zu machen, dass sie nach Staffel 1 immer noch nicht aus dem Gefängnis ausgebrochen sind. Gleiches gilt für Lost und ähnliche Serien, die ich sozusagen verpasst habe.

Arlecchino

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2356 am: 18.08.2017 | 17:08 »
Schade für dich wenn du deswegen kurze Seiten mit nur 1-3 Staffeln hat nicht bemerkt :(

War jetzt nicht so unglaublich ernst gemeint ;)

The Expanse, Sherlock und Peaky Blinders haben mich zum Beispiel nicht abgeschreckt. Aber ich hab leider auch schon oft erlebt, das Serien mit ein oder zwei Staffeln kurzfristig abgesetzt werden. Es gibt da eine gewisse threshold, die einige erstmal überbrücken müssen, bevor sie nicht mehr wirklich darum bangen müssen, ob sie nächstes Jahr nochmal ran dürfen.

Schmerzhaftes Beispiel: The Red Road. Da bin ich immer noch nich drüber weg.   :'(

Offline Lyonesse

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2357 am: 18.08.2017 | 17:23 »
Es ist ja auch nicht so, dass jede Serie mit der Anzahl der Staffeln unbedingt immer besser wird, wenn man ehrlich ist.
Bei Amazon stand mal eine Kritik zu Breaking Bad, eine Serie die ich eigentlich schätze, aber auch noch
nicht komplett gesehen habe, im Sinne von: Worum ging es in den Staffeln eigentlich? Im Grunde immer
um das gleiche: Walter kocht, Walter kocht jetzt nicht mehr und Walter kocht jetzt doch wieder. :P
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Arlecchino

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2358 am: 18.08.2017 | 17:38 »
Nö, die meisten Serien werden mit steigender Staffelzahl schwächer, das liegt einfach in der Natur der Sache. Auch Fluktuation von Staffel zu Staffel (oder Folge zu Folge) is ja nicht unüblich, wobei ich ungerne so kleinteilig urteile, wenn mich eine Sache wirklich interessiert.

Auch Serien mit einer oder zwei Staffeln können vollkommen vollständig sein. Ich werd eine dritte Staffel HBOs Rome bis an mein Lebensende vermissen, aber die zwei Staffeln, die es gab, waren phänomenal.

Ich hab nur in der Serienflut im Fahrwasser von Netflix und Co. der letzten Jahre gemerkt, dass sich der Schwund irgendwo bei 4 Staffeln einpendelt. Und um Frustrationen wie bei Red Road zu vermeiden, warte ich dann auch gerne einfach mal ab, ob das Ding doch noch abgesetzt wird. Wenns die Hürde hinter sich gelassen hat, kann man oft entspannter an die Sache rangehen. Wenn dann einfach die Serie im späteren Verlauf schlecht wird: blöd gelaufen.  ~;D

Offline Menthir

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2359 am: 21.08.2017 | 14:07 »
Uaah,ich muss es nochmal betonen:

Was ihr in Apocalypto zu sehen bekommt, widerspricht insgesamt dem, was über die Mayakultur zu der Zeit bekannt ist.

Es ist ein Zerrbild mit jeder Menge aztekischer Einsprengsel, und massenhaft freitobender Drehbuchfantasie. Und es IST ignorant. Jeder Mesoamerikahistoriker hat sich die Haare gerauft, als er den Film sah. Den Maya wird da eine Maske übergerstülpt, die nichts mit ihnen zu tun hat.
Sowas wäre noch halbwegs tolerierbar, wenn es ein Indioregisseur gemacht hätte, aber wenn das Europ#er (im weitesten Sinne) machen, ist das schon arg dreist.

Man kann den Film natürlich als Parabel auf universelle Ungerechtigkeiten sehen (die aber so extrem wie im Film so gut wie nie historisch auftreten), aber wozu wird das dann in Pseudo-Maya-Kostüm vorgeführt? Das hätte man auch im Dreißigjährigen Krieg vorführen können, und sich da einfach mal an die Gegebenheiten halten können.

Als reiner Action-Fantasy-Reißer funkltioniert der Film einwandfrei, und entwickelt ein atemberaubendes Tempo. Aber die entwürdigende Karikatur der Mayakultur finde ich extrem gefährlich, weil eben viele Leute dann glauben, so wären die tatsächlich gewesen.
Wie gesagt, nicht mal ansatzweise. Teile der Tracht und der Ausrüstung waren korrekt, und die Sprache. Das wars. Gesellschaftssystem, Infrastruktur, Ausbeutung, Sklaverei - all das war völliger Blödsinn.

Ich selber hab ihn deswegen auf der Ebene "historische Darstellung" völlig abgehakt, und seh ihn lediglich als Thriller. Ich kann nur jedem empfehlen, es auch so zu machen, und bitte nicht im Geringsten als irgendwie korrekt, was die Darstellung mesoamerikanischer Kulturen angeht, zu betrachten.

Hast du da vielleicht Eindrücke von Historikern / Archäologen / Anthropologen / Kulturwissenschaftlern im Allgemeinen mit mesoamerikanischem Forschungsschwerpunkt? Ich habe einige Kritikpunkte seinerzeit mitbekommen, weil wir im archäologischen Institut einen jungen Forscher hatten, der als Forschungstaucher in Mexiko Höhlen- und Cenotenforschung betrieben hat und in dem Rahmen auch Seminare zur Mayakultur gegeben hat; auch in Hinblick auf Kulturtransfer zwischen Azteken und Mayas. Da war das Ganze auch recht umstritten, soweit ich das erinnere, allerdings "musste" ein paar Punkten aus damaliger Forschungssicht (2008-2011) recht gegeben werden.

Obzwar ich deine Kritikpunkte verstehen kann, bräuchte ich ggf. - als relativ Unwissender, was Mayakultur angeht - etwas mehr thematisches und inhaltliches Futter, um mir eine Meinung zu machen.

Historische Plausibilität vs. cineastische Dramaturgie ist an sich als diffuses Streitthema bekannt und zudem ist gerade die historische Plausibilität immer ein schwieriges Thema. Ich habe aber das Gefühl, dass trotz aller Kritik an Apocalypto, die Plausibilitätsfrage nicht so leicht ist, wie sie erscheint. Wenn ich recht informiert bin, hat mit Richard Hansen, ein namhafter Mayaforscher, die historische Betreuung des Projektes Apocalypto übernommen gehabt. Auch er hat die Problematik herausgearbeitet, dass die Maya einseitig und im Untergang befindlich dargestellt werden, ohne auf ihre Leistungen (im Sinne von Entdeckungen und Kulturleistungen) hinzuweisen, hat sicher auch die cineastische Überzeichnung herausgearbeitet, aber eben grundsätzlich diese Versatzstücke bestätigt; so hat es wohl gerade in der Spätphase der von den Azteken bedrängten Mayas wohl auch Mayaopferungen im aztekischen Stil gegeben.

Dies soll hier nichts rechtfertigen oder ich will nicht behaupten, dass die eine oder andere Darstellung richtig ist. Aber deine Reaktion hat mich animiert, genauer dahinter schauen zu wollen. :)

Weiß ich nicht. Die Leute glauben alles mögliche. Es gibt zum Beispiel dutzende Filme und andere Medien zu Julius Caesar. Darunter auch entlarvende Versuche ihn als den demagogischen Despoten und Völkermörder darzustellen der er war und trotzdem glauben die Leute noch immer an den aufopfernden Volkshelden, zu dem er sich selbst in Mein Kampf De bello Gallico stilisiert hat (erstaunlicherweise auch viele selbst ernannte Historiker).[...]

Nicht nur selbsternannte Historiker. Auch prämierte, mit diversen Preisen ausgezeichnete und für ihre Forschungsmeriten gerühmte Historiker durch die Zeiten. Caesar ist seit jeher eine Person, an der sich die Geister spalten, die aber allzu häufig eben auf ihre Person reduziert wird, ohne sie im historischen Kontext der Spätrepublik zu lesen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn Werke diesen Kontext setzen, sowohl die Pro-Caesar- als auch die Anti-Caesar-Darstellungen einen außerordentlichen Reiz entwickeln. :)
Gerade in diesem Zusammenhang ist im Übrigen die in die Jahre gekommene Lektüre Theodor Mommsens über die Geschichte Roms sehr spannend. Sie ist sowieso gut zu lesen, aber Mommsen persönlich hatte quasi schon eine solche Verehrung für Caesar über, sodass er den Tod Caesars nicht beschreiben mochte. Hingegen wenig hatte er für Cicero übrig.
Zitat
„Als Staatsmann ohne Einsicht, Ansicht und Absicht, hat er nach einander als Demokrat, als Aristokrat und als Werkzeug der Monarchen figurirt und ist nie mehr gewesen als ein kurzsichtiger Egoist.“ – Theodor Mommsen: Römische Geschichte. Bd. 3: Von Sullas Tode bis zur Schlacht von Thapsus; S. 572
Gerade nach dem, wie wir heute gerne Caesar sehen (SIC SEMPTER TYRANNIS! - Also eher mit "feixender Freude" über Brutus Tat) und wie wir heute Cicero sehen (Last Jedi of the Republic  ~;D), ist das schon eine spannende Lektüre über Zuschreibungen. Mommsen haben wir wahrscheinlich im deutschen Sprachraum maßgeblich den sehr guten Ruf Caesars zu verdanken, der ja erst in den letzten 3-5 Jahrzehnten wieder zunehmend und ernsthaft gebröckelt ist, aber grundsätzlich noch in der allgemeinen Wahrnehmung intakt ist.

Diese Darstellungen basieren aber afs alten Werken, Zuschreibungen und Interpretationen. Und wer sich mit der römischen Geschichtsschreibung beschäftigt hat, kennt vielleicht dieses kleine Caveat, das man allen römischen Geschichtswerken (ob zeitgenössisch oder in späterer Überlieferung) anhängen sollte. Sie sind häufig subjektiv wertend, urteilend und moralisierend. Viel unserer Sicht ist auch dadurch geprägt oder viel unser Erkenntnisfähigkeit dadurch vernebelt. :)

@Threadthema

Habe letzten Freitag Dunkirk gesehen und war alleine aufgrund der cineastischen Erfahrung des Films sehr angetan. Der Film lebt allein von seiner Atmosphäre und davon, dass er eben nicht eine große Rahmengeschichte erzählen will. Eigentlich will er nicht so wirklich eine Geschichte im klassischen Sinne erzählen. Er will wirken und ein wenig vom unabwägbaren Überleben im Kriege erzählen. Und wenn man das Glück hat, dass der Film auf einen wirken kann oder man dies sogar aktiv zulassen kann, dann hat der Film definitiv seine Stärken. Vor allem auch eine solide Leistung der Schauspieler, die in den wenigsten Szenen auf Pathos geht, sondern sich in einem ausnehmenden Minimalismus zeigt. Insofern ist Tom Hardy nicht nur in Sachen "coole Sau" spielen eine geeignete Besetzung, sondern auch in seiner per se häufig minimalistischen Darstellungsart.
Wer also einfach mal knapp 100 Minuten Kino sehen oder in seiner Bild- und Tonvielfalt einfach genießen möchte, kann den Film bedenkenlos schauen. Er ist - auch wenn das Thema Überleben ist - im Übrigen fernab der modernen Gliedmaßenzerfetzkriegsfilme, wie wir es bei Hacksaw Ridge bspw. zuletzt sehen konnten. :)
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Arlecchino

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2360 am: 21.08.2017 | 15:25 »
Nicht nur selbsternannte Historiker. Auch prämierte, mit diversen Preisen ausgezeichnete und für ihre Forschungsmeriten gerühmte Historiker durch die Zeiten. Caesar ist seit jeher eine Person, an der sich die Geister spalten, die aber allzu häufig eben auf ihre Person reduziert wird, ohne sie im historischen Kontext der Spätrepublik zu lesen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn Werke diesen Kontext setzen, sowohl die Pro-Caesar- als auch die Anti-Caesar-Darstellungen einen außerordentlichen Reiz entwickeln. :)
Gerade in diesem Zusammenhang ist im Übrigen die in die Jahre gekommene Lektüre Theodor Mommsens über die Geschichte Roms sehr spannend. Sie ist sowieso gut zu lesen [...]

Achja, Mommsen. Ja, das war sprachlich gut geschrieben und sicher wichtig für die Forschung an sich, aber eben auch hemmungslos unreflektiert und glorifizerend. 

Natürlich ist die unkritische Betrachtung eines Cicero genauso unsinnig.

Ich hab wirklich Schwierigkeiten Jemanden als Wissenschaftler oder Historiker ernstzunehmen, der das persönliche Propagandawerk eines Politikers und Despoten, der über sich selbst schreibt, für bahre Münze nimmt. Oder die anekdotische Tratsch- und Klatschquellenlage eines Herodot oder Cassius Dio unhinterfragt reproduziert. Einen ganz großen Teil der Problematik haben wir obendrein bewusstem Revisionismus zu verdanken, der teilweise bis heute anhält. Das machts natürlich nicht einfacher.

Zitat
Diese Darstellungen basieren aber afs alten Werken, Zuschreibungen und Interpretationen. Und wer sich mit der römischen Geschichtsschreibung beschäftigt hat, kennt vielleicht dieses kleine Caveat, das man allen römischen Geschichtswerken (ob zeitgenössisch oder in späterer Überlieferung) anhängen sollte. Sie sind häufig subjektiv wertend, urteilend und moralisierend. Viel unserer Sicht ist auch dadurch geprägt oder viel unser Erkenntnisfähigkeit dadurch vernebelt. :)

"Häufig" ist in dem Kontext meiner Meinung nach noch vollkommen untertrieben. Aber ich will den Thread auch nicht zu weit ablenken. Alles weitere über PM, falls noch Diskussionsbedarf besteht.

Zum Thema "Filme und historische Authentizität" kann man sicher auch noch nen eigenen Thread aufmachen, falls man das möchte. Ich halte die Diskussion größtenteils für müßig.
« Letzte Änderung: 21.08.2017 | 15:28 von Arlecchino »

Pyromancer

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2361 am: 21.08.2017 | 15:32 »
Zum Thema Caesar: Der neue Dan Carlin geht über "De bello Gallico": The Celtic Holocaust

Offline Menthir

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2362 am: 21.08.2017 | 16:58 »
@Arlecchino

Ich glaube, du bist etwas schnell in deinem Urteil gegenüber Mommsen, auch wenn er zu diesen sehr abschließenden Urteilen gegenüber Caesar und Cicero gekommen ist. :)
Aber ein Stück weit ist es vielleicht nur eine verdrehte Form von Gerechtigkeit, die Mommsen dort begegnet. Ist er doch selbst bekannt gewesen als Polemiker und Kritiker, der weder Polemik noch Kritik gegen sich ertrug und für seinen "autokratischer Caesarismus" als Führungsstil in der Wissenschaft bekannt war. :)
Aber ich kann deinen Punkt trotzdem verstehen. Ich finde ihn nur zu absolut. :)

@Pyromancer

Danke für den Tipp. :)
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Arlecchino

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2363 am: 21.08.2017 | 18:20 »
Aber ich kann deinen Punkt trotzdem verstehen. Ich finde ihn nur zu absolut. :)

Nur noch schnell dazu: absolut ist bei mir nichts. Das ist das Urteil, das sich durch mein bisherigen Kontakt mit Mommsens Werk gebildet hat. Es ist sicher ausgeprägt und klar formuliert, aber es ist alles andere als endgültig.

Nun aber Schluss ;) mehr Film und Serien - Smalltalk!


@Topic
Gestern nach langer Zeit endlich mal in "Alles steht Kopf" reingeguckt. Ziemlich clever und schön gemacht, allerdings hätte ich dabei keine Zwiebeln schneiden sollen.

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2364 am: 21.08.2017 | 18:54 »
Auch wenns noch OT ist, will ich die Frage nicht unbeantwortet lassen  :)

Hast du da vielleicht Eindrücke von Historikern / Archäologen / Anthropologen / Kulturwissenschaftlern im Allgemeinen mit mesoamerikanischem Forschungsschwerpunkt? ...

Obzwar ich deine Kritikpunkte verstehen kann, bräuchte ich ggf. - als relativ Unwissender, was Mayakultur angeht - etwas mehr thematisches und inhaltliches Futter, um mir eine Meinung zu machen.



Ich bin auch kein Mesoamerikaspezialist, hatte aber damals auf der Website von Archäologie in Deutschland von Spezialisten so einige Analysen mitgekriegt, die da ziemlich kritisch waren.

Ich versuch mal, noch einige der Kritikpunkte zusammenzukriegen:
Ich erinnere mich daran, dass allein schon der gezeigte Opferritus bei den Mayas völlig unüblich ist, und mehr aztekischen Opferriten ähnelt. Wobei auch da keine armen Sklaven, die man im Dschungel zusammengefischt hat, geopfert wurden, sondern entweder Kriegsgefangene, oder gar Leute aus dem eigenen Volk, die das sogar bereitwillig mitgemacht haben.

Überhaupt Sklaverei - so wie im Film war die bei den Mayas ebenfalls unüblich, da gab es höchstens mal Schuldsklaven, aber kein solches, sehr rämisch anmutendes Sklavenwesen.
Ausrüstung, Bewaffnung und Taktik des Sklavenjägertrupps ist auch reine Fantasie.

Sind jetzt nicht primär Beobachtungen von mir, sondern was ich damals mitgekriegt habe.

Inzwischen hab ich aber (aus anderen Gründen) mal die einschlägigen Bände aus der Reihe Beck'sches Grundwissen gelsen, da bestätigt sich das alles.

So rein als Film fand ich den trotzdem sehr gut, die Verfolgungsjagd in der zweiten Hälfte ist genial, und auch die Massenopferszenen sind grandios gemacht.

Inzwischen denk ich mir, den muss man so ansehen, wie man Ben Hur anguckt  ;D
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Offline Menthir

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2365 am: 21.08.2017 | 19:16 »
Danke für die Antwort. :)
Ja, die Sklavereisache ist bei uns damals auch besprochen und eher negativ aufgenommen worden. Die aztekischen Opferriten im Ritus nicht, wegen des kulturellen Transferaspektes und da es wohl zumindest einige Verwandtschaften gibt, die auch im künstlerischen Bereich nachgewiesen sind. Wie sehr das tatsächlich in Befunden nachgewiesen ist, weiß ich nicht. Ich habe mich sträflich wenig mit außereuropäischer Archäologie beschäftigt und bin während des Studiums lieber über nordeuropäische Schlachtfelder getingelt oder habe (studien-)zwangsweise in Megalithgräbern der Trichterbecherkultur gebuddelt, von denen wir im Norden bekanntlich genug haben. :)
Aber gut, dass ich zu viel Tempel zerstören und Nazis jagen (Indiana Jones, um beim Filmsmalltalk zu bleiben  ;)) im Hinterkopf hatte, als ich das Archäologiestudium dazunahm, steht auf einem anderen Blatt.  :P

Ich stimme dir zu, dass man ihn wie Ben Hur schauen sollte.  :)
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Offline Lyonesse

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2366 am: 21.08.2017 | 19:29 »
Solide unterhaltende BBC-Kinoproduktion über Indiens Weg in die Unabhängigkeit.
Wer Downton Abbey mochte, kann hier nichts falsch machen. Allerdings stellenweise
etwas zu selbstgefällig für meinen Geschmack.

Der Stern von Indien Trailer
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Offline McCoy

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2367 am: 21.08.2017 | 20:04 »
Ich habe jetzt die erste Staffel von American Gods gesehen. Das Buch hatte ich schon vor Jahren gelesen und es ist eins der besten Bücher die man so lesen kann, meiner Meinung nach. Die Serie ist etwas anders und nicht ganz so gut wie das Buch. Trotz allem gut, aber was es mir echt schwer gemacht hat war diese verdammte, nervtötende Hintergrundmusik die fast ständig rumdudelt. Das ging gar nicht und zog es für mich ganz schön runter.
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Offline Sashael

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2368 am: 21.08.2017 | 20:37 »
Gestern nach langer Zeit endlich mal in "Alles steht Kopf" reingeguckt. Ziemlich clever und schön gemacht, allerdings hätte ich dabei keine Zwiebeln schneiden sollen.
Ich hab den zweimal gesehen und hab beide Male Zwiebeln geschnitten. ;)

Imho einer der wesentlich besseren Pixars.
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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2369 am: 21.08.2017 | 20:51 »

@Topic
Gestern nach langer Zeit endlich mal in "Alles steht Kopf" reingeguckt. Ziemlich clever und schön gemacht, allerdings hätte ich dabei keine Zwiebeln schneiden sollen.

Ja, den hasse ich fast so sehr wie Wall-E.
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Arlecchino

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2370 am: 22.08.2017 | 11:06 »
Ich hab den zweimal gesehen und hab beide Male Zwiebeln geschnitten. ;)

Imho einer der wesentlich besseren Pixars.

Definitiv, seh ich genauso. Wobei ich da nach kurzem Überlegen sagen muss, dass ich fast alle ziemlich gut fand. Allen voran das erwähnte Wall-E. Brave, Toy Story, A Bug's Life, The Incredibles, Up und Ratatouille allerdings auch.

Selbst die Monsters Inc.-Franchise kann man sich angucken, vor allem mit Kindern.

Dabei bin ich eigentlich kein Mensch, der Animationsfilme sonderlich mag.

Offline Sashael

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2371 am: 22.08.2017 | 22:32 »
Ich finde alle Pixars gut, bis auf Toy Story 3, bei dem ich mich bis heute frage, was die Drehbuchschreiber in ihren Kaffee getan haben.

Allerdings sind die meisten halt einfach gute Unterhaltung ohne tieferen Sinn, was auch vollkommen okay ist. Bei Alles steht Kopf fand ich die Darstellung von Erinnerungen und Emotionen und dem Zusammenspiel zwischen ihnen (natürlich simplifiziert, aber) großartig! Wie die Notwendigkeit von Trauer gezeigt wird, wie die Unfähigkeit, irgendwas zu fühlen (Symptom Depression) thematisiert wird, dass Erinnerungen auch dann endgültig verblassen können, wenn sie mal das Superwichtigste im Leben waren, wie soziales Verhalten von Erinnerungen geprägt wird ... ich war einfach geflasht. Und Zwiebelschneider. ;D
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Offline wild dice

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2372 am: 23.08.2017 | 08:08 »
Vergesst Oben nicht. Da ist auch so richtig was für Heulsusen dabei.
Keine Panik, das ist nur das normale Leben - jenes, welches zwischen den Träumen der Kindheit und der Ruhe des Todes einen immer wieder auf den Boden zurückholt.

Arlecchino

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2373 am: 23.08.2017 | 09:14 »
Allerdings sind die meisten halt einfach gute Unterhaltung ohne tieferen Sinn, was auch vollkommen okay ist. Bei Alles steht Kopf fand ich die Darstellung von Erinnerungen und Emotionen und dem Zusammenspiel zwischen ihnen (natürlich simplifiziert, aber) großartig! Wie die Notwendigkeit von Trauer gezeigt wird, wie die Unfähigkeit, irgendwas zu fühlen (Symptom Depression) thematisiert wird, dass Erinnerungen auch dann endgültig verblassen können, wenn sie mal das Superwichtigste im Leben waren, wie soziales Verhalten von Erinnerungen geprägt wird ... ich war einfach geflasht. Und Zwiebelschneider. ;D

Uneingeschränktes +1 von meiner Seite :D
« Letzte Änderung: 23.08.2017 | 18:12 von Arlecchino »

alexandro

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #2374 am: 23.08.2017 | 12:09 »
Ich fand Toy Story 3 den Besten des Franchise (dabei musste ich auch einige Male Zwiebeln schneiden). Dafür kann ich mit A Bug's Life und der Cars-Reihe nichts anfangen und Brave hatte zwar einen guten Anfang und ein packendes Ende, hat sich aber imo in der Mitte zu sehr verzettelt.