Alles Geld der Welt kommt bei mir insgesamt über ein recht ordentlich nicht hinaus.
Der Film ist grandios als Zeitdokument ausgestattet, und alle Schauspieler machen
einen guten Job. Scotts Film funktioniert sowohl als Biopic, als auch als Drama und
ein wenig als Thriller, dennoch wirkt er doch recht fahrig. Die Stimmung des Zeitgeistes
wurde gut eingefangen, und es gibt einige schöne Szenen und Dialoge.
Plummer ist überzeugend in der Rolle - ihn wollte Scott ja auch ursprünglich haben -, aber
er ist sicherlich nicht genial, weil ihm die Rolle des leibhaftigen Dagobert Duck seltsamerweise
zu wenig Entfaltungsmöglichkeiten bietet.
Wahlberg ist so etwas wie der Fels in der Brandung, und eine bitter benötigte Identifikations-
figur für den Zuschauer. Warum nur ordentlich? Weil der Film bei allem Wahnsinn, den er
abbildet, einfach zu wenig mitreißt, aber das Problem habe ich generell fast immer bei Biopics.
Mit einem Kinobesuch macht man dennoch keineswegs etwas falsch - und als 70er-, Rom- oder
Italienfan schon mal gleich gar nicht.
Deutscher TrailerPS: Pro Minute fällt mindestens einmal der Name ''Getty'' - echt krass.
PPS: Nicht irritieren lassen, der Trailer ist noch mit Spacey, da Scott - irgendwo auch verständlicherweise -
Risikominimierung für seine Investition betreiben wollte. Plummer war für die Figur inzwischen zwar schon
einen Tick zu alt, aber Spacey sieht hier im Trailer schlichtweg gruselig aus.