Zu Sachen, die nicht zünden: Habe mir nach dem netten "Over the Garden Wall" mal die ersten beiden Episoden von "Steven Universe" als alternativen "Cartoon für Kinder und Erwachsene" angesehen, aber irgendwie hat es bei mir gar nicht eingeschlagen. So ganz verstehe ich den Hype also nicht, kann mir den jemand erklären?
Die erste Staffel sticht noch ein bisschen heraus, weil die Crew während der Produktion erst am Fínalisieren des World-Building und des Plots gearbeitet hat. Deswegen werden hier vor allem die Hauptcharaktere etabliert und ein genereller Vibe für die Serie vorgegeben - der Metaplot beginnt sich erst später zu entfalten. Aber auch der Stil beginnt sich mit der Serie zu entwickeln - von den anfänglichen recht unbeschwerten Abenteuerplots (wie beim Beginn von Adventure Time) entwickelt sich die Serie dahin weiter, tiefe emotionale Konflikte in eine bedrohliche Rahmenhandlung einzubetten, wobei Stück für die Stück die Besonderheiten der SU-Welt aufgedeckt werden.
- unaufgeregte inklusive Welt
- Schöne Musik (ein paar Stücke daraus höre ich gerne sogar einfach so)
- MMn hervorragende Voice-Actors
- Sehr positive Erzählweise
- Konflikte werden selten durch Gewalt entschieden
- Liebevoll gezeichnete, glaubwürdige Charaktere, die wachsen
- Interessantes SF-Worldbuilding mit alternativer Zeitlinie der Erde, die immer wieder durchschimmert
- Schwere Themen werden einfühlsam und kindgerecht erzählt, manchmal auch nur als Parabeln
- Ganz viel geschickt verpacktes Foreshading mit Aha-Momenten im Rückblick
Ich habe die Serie verschlungen, nachdem ich anfänglich auch eher verhalten reagiert habe. Nach einer Weile gerät man in den Strudel, ohne es überhaupt richtig zu merken - dann ist es aber schon zu spät.
Edit: Falls du es auf Deutsch siehst, kann es natürlich sein, dass die Synchro einiges kaputt macht (Kenne nur die englische). Als ich von Rick & Morty z.B. mal die deutsche Fassung gesehen habe, bin ich aus allen Wolken gefallen.