Thema: Filme und Serien - Smalltalk

[Issi]

In stressigen Situationen verfallen viele Menschen in Schockstarre und machen die Sachen, die am wenigsten Aufwand erfordern (und da ist halt Weglaufen > Dableiben, was den Aufwand angeht).

Fand es jedenfalls gut dargestellt, wie die Sekte nach und nach die Neuankömmlinge voneinander isoliert (also ihren emotionalen Support abschneidet), um sie zu brechen.

In Schockstarre fallen Lebewesen (Menschen aber auch Tiere) für gewöhnlich, wenn sie weder fliehen noch kämpfen können.
Flucht-nein, Kampf-nein,=Starre.
Da Flucht hier eine Option war, fand ich das nicht wirklich nachvollziehbar.
Das Isolieren wiederum war nachvollziehbar. Aber das hatte ich auch nicht bemängelt.

[Issi]

Was habe ich geschaut:

Knightfall tatsächlich nachgeholt und für gut befunden. Es war zwar nicht Vikings, aber trotzdem
sehr ordentlich. Vor allem der Gaststar in Staffel 2 war ein kluger Schachzug.

Fand die Serie auch viel besser als erwartet.

Vikings war mir dagegen häufig Stückweise einfach zu brutal. Auch wenn mich das Thema durchaus interessiert.

[Jiba]

Da Flucht hier eine Option war, fand ich das nicht wirklich nachvollziehbar.

IIRC gibt es Leute, die fliehen. Von denen hört man nie wieder was und es wird zwischen den Zeilen klar, was mit denen passiert ist.

[Issi]

IIRC gibt es Leute, die fliehen. Von denen hört man nie wieder was und es wird zwischen den Zeilen klar, was mit denen passiert ist.

Aber das ist den Hauptfiguren an diesem Punkt

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Erste Ritual Tote)

noch gar nicht wirklich klar.

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Die Erkenntnis "Wer  fliehen will, wird kaltblütig getötet!"- erhalten die Hauptfiguren erst später im Film.

[Jiba]

Nur, dass das nicht wichtig ist. Es ist ein allegorischer Film. Da geht es nicht um Kausalitäten. Und selbst wenn es das täte, es ist durchaus denkbar, dass sie unterbewusst schon spüren, dass es gefährlich für sie wäre, wenn sie fliehen würden.

[Issi]

Und selbst wenn es das täte, es ist durchaus denkbar, dass sie unterbewusst schon spüren, dass es gefährlich für sie wäre, wenn sie fliehen würden.

Das kam für mich zu wenig raus.
Wirkte für mich deshalb auch zu konstruiiert.

[First Orko]

Der Horror bei Midsommar ist nicht das, was den Leuten passiert sondern wie die Leute (der Sekte) damit umgehen. Dieses verstrahlt-selbstgerechte Lächeln der Alten, diese kaltblütige Selbstverständlichkeit - DAS ist das wahrhaft Grausame. Wie ich im passenden Filmthread (da könnte dieser ganz Diskussion eigentlich auch rübergeschoben werden) schon schrieb: Was Menschen anderen Menschen antun ist immer viel schlimmer, als Übernatürliches. Und da hat mich der Film auch emotional abgeholt.
Um Logik ging es mir als Zuschauer da gar nicht. Wenn das so wäre müsste ich meinen Film- und Serienkonsum aber sowieso radikal runterfahren 

(und bezüglich "logisches Verhalten" auf die ersten Toten: Angesichts von real Abgefuckten sind wir Menschen übrigens auch sehr gut darin, uns die Wirklichkeit so hinzureden, wie es uns gemütlich erscheint. da wird's dann schwer mit rationalem Verhalten)

[Issi]

(und bezüglich "logisches Verhalten" auf die ersten Toten: Angesichts von real Abgefuckten sind wir Menschen übrigens auch sehr gut darin, uns die Wirklichkeit so hinzureden, wie es uns gemütlich erscheint. da wird's dann schwer mit rationalem Verhalten)

Um Logik (Rationalität) ging es mir weniger als um ein "plausibles" Verhalten (Emotionen- Stress- Mechanismen) angesicht solcher krassen Situationen.
Ein

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"Darüber möchte ich auch unbedingt Diplomarbeit schreiben" als Folge- Reaktion ist halt auch ziemlich abgefuckt. - Da ihr Freund ja mit der Sekte bislang überhaupt nichts zu tun hatte. Bei den hirngewaschenen  Sekten- Mitgliedern ist diese Abgebrühtheit durchaus nachvollziehbarer.

[Alexandro]

In Schockstarre fallen Lebewesen (Menschen aber auch Tiere) für gewöhnlich, wenn sie weder fliehen noch kämpfen können.
Flucht-nein, Kampf-nein,=Starre.
Da Flucht hier eine Option war, fand ich das nicht wirklich nachvollziehbar.
Das Isolieren wiederum war nachvollziehbar. Aber das hatte ich auch nicht bemängelt.

Schockstarre bei Menschen meint etwas anderes, als bei Tieren. Gerade ohne konkrete Bedrohung (generelles Unwohlsein) und in Gruppen tendieren die meisten Menschen eher dazu, erstmal abzuwarten und nichts zu machen.

[Jiba]

"Plausibilität" ist ein äußerst persönlich gefärbtes Konstrukt.

[Supersöldner]

ein Plausibler Film ? Klingt ...langweilig ?

[Issi]

Schockstarre bei Menschen meint etwas anderes, als bei Tieren.

So unterschiedlich ist das m.W. nicht.
Das sind Ur- Stessmechanismen, die über den Hypothalamus gesteuert werden.
Und die Situation fand ich auch konkret bedrohlich genug.

Aber wir müssen uns hier auch nicht weiter ums Recht streiten.
Agree to Disagree

[Dreamdealer]

Zum XX-ten Male mit Firefly angefangen und schon 2/3 durch, die Serie ist einfach der Hammer. Das die schon 18 Jahre auf dem Buckel hat merke ich nicht.

[Gotham Rundschau]

Oktoberfest 1900 ist tatsächlich in weiten Teilen gelungen und der Serie gelingt es, ein dreckiges München
der Kini-Ära einzufangen. Einige Plotwendungen sind dabei durchaus vorhersehbar, einige sind auch nicht
gerade neu, aber immerhin ganz gut abgekupfert und manche Entscheidungen von Charakteren am Anfang
sind auch nicht wirklich logisch. Aber, auch wenn die Serie vor allem an die erste Staffel von Babylon Berlin
so nicht herankommt, ist sie allemal sehenswert und streckenweise sogar richtig klasse.

Nach der "Katzenszene" in der ersten Folge war ich raus. Ich hatte mein Urteil gefällt.
Das Urteil lautete:

"I werd Ihna a Ogbeot machn, dass Sie ned oblehna könna!"

[Ludovico]

Gerade habe ich den alten Streifen "Der Mann, der niemals aufgibt" mit Clint Eastwood nach ewig langer Zeit mal wieder gesehen.
Das ist quasi die Vorlage für 16 Blocks mit Bruce Willis bloss mit viel viel viel viel mehr Geballer.
Es ist schon cool, wenn so viel auf ein Haus geschossen wird mit Sturmgewehren, Schrotflinten und Pistolen, dass es zusammenbricht.

[Teylen]

Also Lovecraft Country hält das hohe Niveau der ersten Episoden mühelos und bleibt weiterhin spannend.
Zumal ich es cool finde, wie scheinbar mehrere Kurzgeschichten, miteinander verbunden wurden. Wobei die Serie sowohl als Horror- bzw. Abenteuerserie funktioniert, als auch einen "interessanten" Einblick in die Rassendynamik in Amerika gibt.

[Sashael]

Haben heute Das Haus der geheimnisvollen Uhren gesehen.

Taugt als netter Abendfilm mit dem großen Kind.

[Samael]

Ja, ich war damals im Kino mit meinem Sohn - wirklich netter Film. Er ist stellenweise allerdings wirklich recht gruslig. Ich würde eher so ab 10 empfehlen (kommt natürlich aufs Kind an).

[Seraph]

Also Lovecraft Country hält das hohe Niveau der ersten Episoden mühelos und bleibt weiterhin spannend.
Zumal ich es cool finde, wie scheinbar mehrere Kurzgeschichten, miteinander verbunden wurden. Wobei die Serie sowohl als Horror- bzw. Abenteuerserie funktioniert, als auch einen "interessanten" Einblick in die Rassendynamik in Amerika gibt.

Ist denn viel Lovecraft, bzw. Bezug zum Cthulhu-Mythos, enthalten?

[Der Läuterer]

Soweit ich gelesen habe, sind die Monster in der Serie doch eher Lovecrafts Rassismus und Vorurteile denn seine Götter mit Tentakeln.
Das Ganze hat wohl einen äussert sozialkritischen Anstrich mit etwas Mythos Würze.

[Teylen]

Ist denn viel Lovecraft, bzw. Bezug zum Cthulhu-Mythos, enthalten?

Ich habe Lovecraft nicht gelesen.
Jede Folge hat definitiv stark übernatürliche Elemente, und ich sehe leichte Verbindungen zu dem was ich mir als "Mythos" vorstelle.
Wobei die großen Alten soweit ich das einschätzen konnte nicht vorkamen.

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In der Folge werden die Charaktere von unförmigen, vampirartigen Guhl Monstern überfallen. Ein Charakter entwickelt sich in ein solches, als er gebissen wurde.
In der zweiten Folge erfährt man, das diese Monster von einem lokalen Kult geschaffen und kontrolliert wurden.
Es gibt wohl Einträge in Lovecraft-Bestiarien, wo man die Monster wieder finden kann.

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Hier hat man einen Kult (Die Söhne Adams), der das Blut des schwarzen Protagonisten braucht (weil er doch mit den ganzen Weißbroten verwandt ist), um zu versuchen eine Tür nach "Eden" zu öffnen. Die Kultisten können zaubern. Und das ganze geht so in die Binsen, dass das Schloss der Kultisten wie bei Carry einstürzt / im Erdboden versinkt.

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Ein Charakter kauft ein Haus, aber das Haus ist voller Geister von ermordeten Sklaven + perverser Doktor/Sklavenhalter, die fortan rumterrorisieren. Bis die Hausbewohner mit den Geister-Sklaven den Sklavenhalter fertig machen. Man erfährt das es von einem Kultist organisiert wurde, die ein Solarsystemding haben mag.

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Die Charaktere finden eine quasi Schatzkarte, und gehen auf Abenteuersuche in einem Geheimgang unter einem Museum, quasi eine Abenteuer Folge Indiana Jones style. Am Ende finden sie ein Zwitterperson und die Schriftrolle. Allerdings wird die Person von einem der Protagonisten der glaubt das die Schriftrolle böse ist, gekillt.

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Die überlebenden "zwei" Personen des Schloß-Experiment, haben mit einer Frau angebändelt die zu den Protagonisten zählt. Über Rassengrenzen hinweg. Sie kriegt einen Trank, mit dem sie zeitweise Weiß wird, und mal so über die Rassen Grenze drüber schauen kann. Die Transformation ist super eklig umgesetzt. Der Twist hierbei ist unter anderen, dass das Schloß-Experiment nur ein Kultist überlebte.
Derweil nagt die Schriftrolle, respektive die Photographien dieser, am Verstand des Protagonisten der sie liest (man hat sie vor dem Mord+Vernichtung abgeknipst)

Die soziale bzw. gesellschaftliche Hintergrund wird mitunter genutzt um ansonsten eher dünne Geschichten, wie ein Geisterhaus, auf Folgenlänge aufzublasen.
(Wobei American Horror Story aus der Folge eine ganze Staffel machte XD)

[Seraph]

Okay, vielen Dank für die Einschätzung!
Bin ja noch etwas hin und her gerissen, muss ich zugeben...

[First Orko]

Okay, vielen Dank für die Einschätzung!
Bin ja noch etwas hin und her gerissen, muss ich zugeben...

Ich kann das Buch wirklich wärmstens empfehlen. Matt Ruff schafft es hier, den Mythos einmal von der anderen Seite anzugehen - aus Sicht der Schwarzen im segregierten Amerika der 50er Jahre. Die Zusammenführung von Lovecrafts rassistischen Tendenzen (zu Beginn seines Lebens) mit dem Mythos ist hier m.E. wirklich gelungen.
Gehört für mich zu den besten und gelungenen "Remixen" des Mythos. Und Matt Ruff kann dazu auch noch gut schreiben, wenn man einigermaßen fit ist lohnt sich das Buch auch im Original durchaus!

Die Serie habe ich noch vor mir, aber wenn sie das Buch gut umsetzt (und das lese ich so heraus) dann wundert mich die Qualität nicht 

[Der Läuterer]

Danke für die prompten Antworten und Einschätzungen.

Dann ist das Ganze doch eher etwas in Richtung Monster of the Week wie z.B. in Supernatural.
Klingt interessant.

[Nomad]

Wie versaue ich eine Triologie für Anfänger

Schau dir "Daisy Ridley just confirmed the plan for Rey's parents kept changing... and no one is surprised." auf YouTube an - https://youtu.be/56o6TGPadIs