Würde ich so gar nicht mal unterschreiben. Luke Skywalker ist mehr ein mythischer Heroe als ein vielschichtiger Charakter - als Stand-In für den Zuschauer. Und Han und Leia... was wissen wir eigentlich genau über Han und Leia? Viel ist da auch nicht.
Ein fesselnder Charakter muss nicht vielschichtig sein. Oft steht Vielschichtigkeit dem "attachment" zum Charakter sogar im Weg (bis man alle Tiefen des Charakters ausgelotet hat, ist der Film vorbei und man hat (emotional) nichts mitgenommen). Anakin in Episode I ist ein vielschichtiger Charakter (naja, zumindest vielschichtiger als Luke
) und da liegt das Problem: es werden soviel Informationen über ihn verpackt (Kind aus ärmlichen Verhältnissen, toller Podracer, muss seine Mutter in der Sklaverei zurücklassen, großes Schicksal inkl. Prophezeiung...), dass seine "Kernkompetenz" (der "audience surrogate", der für das Publikum staunt und Fragen stellt) auf der Strecke bleibt. Wir lernen niemals "Annie, das Kind" kennen (so wie wir in Episode IV Luke als Knaben von der Feuchtfarm kennenlernen), sondern werden gleich mit "Annie, der Plot Device" überfahren und von einer Szene zu Szene geschleift.
Und in späteren Filmen wird das nicht besser.