Thema: Filme und Serien - Smalltalk

[AndreJarosch]

Gerade den Trailer zu "The Northman" gesehen und danach dann doch irgendwie gedacht: Endlich macht jemand ein Remake von Conan - The Barbarian. Aber was sollen die ganzen Pseudowikinger mit den Fellen da drin?

Entgeht mir da, abseits vom bemerkenswerten Cast, irgendetwas?

"The Northman" ist die verfilmmung der Amleth-Saga, welche auch als Vorlage zu Shakespears Hamlet herhalten musste.
In wie weit sich der Film an die Saga halten wird bleibt abzuwarten.

Zusammenfallung der Amleth-Saga:
https://de.wikipedia.org/wiki/Amletus

[BBB]

Heute Bruised auf Netflix geschaut, das Regie-Debut von Halle Berry. Ich mag die Frau ja irgendwie, und obwohl sie nicht mehr die allerjüngste ist, man schlägt die sich gut in so einem Action/Sportfilm.

Hatte zunächst ja nur negative Kritiken zu dem Film gesehen, aber entweder bin ich anspruchsloser als die Kritiker, oder ich hab ein Faible für solche Filme/Miss Berry. Mir jedenfalls hat der Film gut gefallen. Klar, viele Klischees, aber das erwarte ich mittlerweile bei dieser Art Film eh.
Ich hab mich gut unterhalten gefühlt.

[Crimson King]

Ich habe noch ein paar KULT-Filme abzuarbeiten, Filme, die Aspekte des KULT-Settings gut abbilden. Vor ein paar Tagen war Lord of Illusions dran, ein recht mittelmäßiger Splatterpunk-Film von Clive Barker, der mit den bereits aus Hellraiser bekannten Pluspunkten, was den Core Plot und die Atmosphäre angeht, aber auch den gleichen Defiziten in Sachen schauspielerische Leistung und Dialoge aufwartet. Hier geht es um einen Magier, der seinen urbösen Meister bannt und verbuddelt, um anschließend mit seinen magischen Fähigkeiten als Zauberkünstler Karriere zu machen, bis ein höchst farbloser Privatdetektiv zu Rate gezogen wird und parallel andere Schüler des alten Erzmagiers ihn wiedererwecken wollen. Hellraiser hat am Ende doch die Nase vorne, aber beides sind grundsätzlich Filme ausschließlich für Genrefans.

Heute war Tetsuo - The Iron Man dran, ein äußerst abgefuckter, mit surrealen Elementen angereicherter, in schwarzweiß gedrehter japanischer Body Horror-Film über einen Mann, der sich langsam in Metall verwandelt. Ich weiß noch nicht, was ich von dem halten soll, aber er ist definitiv anders. Mal schauen, wie mich die anderen Filme der Tetsuo-Reihe anmachen.

[Tegres]

Ich habe heute auch Don't look up gesehen und bin angesichts der eher gemischte Meinungen und Kritiken etwas überrascht. Ja, der Film ist kein Meisterwerk und die Analogie zum Klimawandel funktioniert nur bedingt bzw. ist an manchen Stellen unterkomplex. Aber der Film ist gut gespielt, spannend und witzig. Außerdem stellt er einen schönen Gegenpol zu den sonstigen miesen Netflix-Eigenproduktionen dar.

[Talasha]

Ich habe heute auch Don't look up gesehen und bin angesichts der eher gemischte Meinungen und Kritiken etwas überrascht. Ja, der Film ist kein Meisterwerk und die Analogie zum Klimawandel funktioniert nur bedingt bzw. ist an manchen Stellen unterkomplex. Aber der Film ist gut gespielt, spannend und witzig. Außerdem stellt er einen schönen Gegenpol zu den sonstigen miesen Netflix-Eigenproduktionen dar.

Ich gucke gerade, er ist bizarr und gruselig und realistisch.......    Kein Meisterwerk aber gut genug zum gucken.

[Raven Nash]

Letztens gab's The Last Duel - und da mich Emotionen so gar nicht tangieren, hab ich den vor allem vor dem historischen Hintergrund gesehen. Ich kenne den Fall, bzw. die aus den Gerichtsakten rekonstruierte Fassung (das Buch ist spurlos an mir vorbei gegangen) schon sehr lange. Ich bin auch (zu) kritisch, was historische Darstellungen in Filmen betrifft, aber hier gab's nur ein paar Details zu bemäkeln. Die komischen Halbvisiere etwa, die wohl dazu dienen sollten, die Gesichter nicht komplett zu verdecken. Ansonsten war die Ausstattung recht ordentlich.
Die drei "Wahrheiten"... na ja. Ich fand's zwar recht beeindruckend, wie subtil anders die Vergewaltigung gespielt war, ansonsten kommt de Gris halt in keiner Fassung als "toller Kerl" rüber, nichtmal in seiner eigenen. Seine Künste als Speichellecker geben die Quellen zwar nicht her, aber was soll's...
Das Duell war dann auch recht ordentlich choreographiert (an ein Lanzenstechen kann ich mich in den Quellen nicht erinnern, aber das mag mein Gedächtnis sein), wenngleich mir zuviel treten, boxen und hauen für einen Harnischkampf dabei war. Halbschwert war ja da, aber wenig stechen.
Insgesamt ein recht passabler Historienfilm - hat Ridley Scott seit dem grauenvollen Königreich der Himmel dazu gelernt.

[Lyonesse]

1883 ist eine schnörkellose Western-Dramaserie über die Härten eines Wagentrecks
Richtung Westen. Neben alten Haudegen wie Sam Elliot, ist die junge Hauptdarstellerin
Isabel May (als Elsa Dutton) besonders hervorzuheben, die auch als lakonisch poetische
Erzählerin fungiert. Witzig auch, dass es sich um einen deutschen Treck handelt, deren
Teilnehmer kaum Englisch können. Bisher nach drei Folgen einfach gute Unterhaltung;
wobei die Serie mich komischerweise an Robert E. Howards Pläne zu einem Roman über
die Besiedelung von Texas erinnert hat, den er nie schreiben sollte.
Die Serie ist zwar als Prequel-Serie zu Yellowstone gedacht, Vorkenntnisse sind jedoch
nicht notwendig.

Trailer
 

[BBB]

Gestern Abend "Little Women" auf Netflix beendet.

Ich muss gestehen, das Original, Betty und ihre Schwestern, gefällt mir immer noch ein bisschen besser, einfach weil die Inszenierung wärmer und ein bisschen stimmungsvoller ist. Aber schauspielerisch her top und die Story ist sowieso klasse.

Mir hat der Film richtig gut gefallen.
4,5 von 5 Geschwister

[Kurna]

Wir haben über Sylvester "Penny Dreadful: City of Angels" geschaut.
ich fand es nicht so gut wie die Ursprungsserie (auch weil mich als Abenteuer 1880-SL die viktorianische Zeit mehr interessiert), aber es ließ sich immer noch gut schauen. Hätte ich auch noch eine zweite Staffel von gekauft.

[Teylen]

Serien Empfehlung: Hilda (Status: Abgeschlossen nach 2 Staffel + Film)
Eine Kinderserie basierend auf einer Buchreihe. Das ganze beschäftigt sich mit den Abenteuern von Hilda, ihren Freunden und ihrer Mutter. In einer Welt in der es verschiedene mehr oder weniger magischen Kreaturen gibt. Die Serie ist ruhig erzählt, bietet jedoch interessante Konflikte, welche nicht auf eine "einfache" Art abgebügelt werden. Neben dem Fokus auf Abenteuer und Reden, anstelle von Kämpfen oder Gewalt.
Hat mir sehr viel Spaß gemacht und hat mir einem sehr gelungenen Film einen würdigen Abschluss gefunden.

[BobMorane]

Hilda ist Großartig!!! 

Habe die Serie sehr genossen. Den Film habe ich noch nicht gesehen. ich hatte noch gar nicht mitbekommen, dass nach Staffel 2 Schluss ist.

[Teylen]

Der zweite Teil von Some More News nimmt sich das MCU an 
The Oversaturated Hell of the Marvel Cinematic Universe - SOME MARVEL NEWS: Phase Two

[BBB]

Gestern "Don't look up" gesehen, nachdem der Film ja ziemlich viel durch die Medien geht.
Krass, wer da alles mitspielt.

Und irgendwie bin ich gespalten. Einiges an dem Film fand ich gut. Die Idee, das Schauspiel, über einige Szenen musste ich echt lachen. Und es steckt viel Wahrheit drin.
Insofern würde ich den Film empfehlen. Aber wirklich gut finde ich ihn nicht.
Vielleicht war es wichtig, dass so ein Film gemacht wird. Aber irgendwie... ich weiß auch nicht.

6,5 von 10 Kometen

[Jiba]

Aber wirklich gut finde ich ihn nicht.

Ja, dann seid doch mal konkret hier: Was an ihm ist denn nicht gut?

[Drantos]

Ich bin da bei BBB, ich fand ihn auch eher durchschnittlich. Ich kann nicht genau sagen, woran es gelegen hat, aber es hat einfach nicht gezündet. Vielleicht lag es daran, dass einem die Moral der Geschicht mit dem Holzhammer in den Kopp gekloppt wurde. Ich mag es nicht, wenn eine Seite als moralisch im Besitz der absoluten Wahrheit dargestellt wird. So einfach ist das Leben nicht.

cu Drantos

[Sashael]

Es ist eine Satire. Die darf und muss übertreiben.

Das bittere an dem Film ist, wie nah sich diese Satire an der Realität befindet.

[First Orko]

Don't look up ist für mich das "Idiocracy" unserer Zeit. Nicht mehr, nicht weniger.

[Jiba]

Ich mag es nicht, wenn eine Seite als moralisch im Besitz der absoluten Wahrheit dargestellt wird. So einfach ist das Leben nicht.

Und im selben Maße macht man sich das Leben zu einfach, indem man bei jeder beliebigen (zumal moralischen) Frage konstatiert, dass es stets zwei gleichermaßen valide Punkte gibt und man doch bitte immer die Mitte dazwischen anpeilen möge, egal wo die nun liegen würde. Das ist in sich schon eine Simplifizierung, die sich nicht bei jeder Frage durchhalten lässt. "Die Welt vor der drohenden Astro-Katastrophe zu retten" ist eben nicht moralisch gleichwertig mit "Kapitalistisch rumschlampen und damit die Lebensgrundlage von Milliarden Menschen gefährden".

Und davon abgesehen, wurde es schon gesagt: Der Film ist eine satirische Parabel. Dem geht's nicht um einen hochpsychologischen Zugang. Abgesehen davon, dass hier in diesem Board ständig Filme mit einem noch viel klareren schwarz-weiß-Schema diskutiert werden... und da ist diese klare Trennung plötzlich gar kein Problem.

Als Satire macht "Don't look up" gar nichts falsch... ich würde auch nicht sagen, er macht alles richtig. Aber ich finde es schon einen interessanten Ansatz, auch mal einen Film zu machen, der den Zuschauer quasi anbrüllt. "Balanced Approach"-Filme gab es bei dieser Frage schon genug: "Eine unbequeme Wahrheit" zum Beispiel. Die haben keine breite Masse angesprochen. Über den hier wird wenigstens auf breiter Basis diskutiert. Und damit hat der Film eigentlich schon viel erreicht.

[KhornedBeef]

Ich bin da bei BBB, ich fand ihn auch eher durchschnittlich. Ich kann nicht genau sagen, woran es gelegen hat, aber es hat einfach nicht gezündet. Vielleicht lag es daran, dass einem die Moral der Geschicht mit dem Holzhammer in den Kopp gekloppt wurde. Ich mag es nicht, wenn eine Seite als moralisch im Besitz der absoluten Wahrheit dargestellt wird. So einfach ist das Leben nicht.

cu Drantos

Der Film hat keine Moral, und es gibt keine Seite, die irgendetwas besitzt, scheint mir. Es ist doch z.b. bis zum Schluss nicht klar, ob die Astronomen oder Bash recht haben. Rolle und Standpunkt des Professors ändern sich mehrfach unter dem Eindruck fachlicher Einschätzung, realer Politik und Mediennutzung. Das ist doch genau der aufs Korn genommene Umstand: es gibt keine Garantien. Es gibt nur Wahrscheinlichkeiten für Ereignisse, und Menschen sind erstens von Natur aus schlecht darin, diese zu verstehen, und außerdem schlecht darin, Handlungen schnell nach den Konsequenzen und Wahrscheinlichkeiten zu bewerten, bevor andere Instinkte einsetzen.

[BBB]

Don't look up ist für mich das "Idiocracy" unserer Zeit. Nicht mehr, nicht weniger.

Ja und nein.
Thematisch ja.
Aber Idiocracy fand ich tatsächlich besser.

Ich habe jetzt auch sehr lange darüber nachgedacht, was mich eigentlich stört - und es ist wirklich schwer zu sagen.

Das schwarz-weiß stört mich beispielsweise grundsätzlich gar nicht - auch weil ich fast jede Situation, die darin gezeigt wird, in etwas abgeschwächter Form schon selber erlebt habe und daher weiß, dass es manchmal wirklich so schwarz weiß ist.
Der Film macht grundsätzlich vieles richtig.
Aber ich glaube, das Hauptproblem ist der Bruch zwischen dem, was der Film will - eine in your face Satire zum Klimawandel sein und die Leute ein bisschen wachrütteln - und nicht dem, was er tut, sondern wie er es tut. Wenn der gleiche Film mit anderen Schauspielern gedreht worden wäre, dann würde ich ihn wahrscheinlich anders wahrnehmen und bewerten.

Der Film hat aber Leonardo DiCaprio, Jennifer Lawrence und Meryl Fu***** Streep in den Hauptrollen.
Es fehlt nur noch Tom Hanks.
Das ist absolute A Liga. Wenn ich diese Schauspieler sehe, dann erwarte ich - auch wenn mir das erst nicht bewusst ist - irgendwo Kunst und Seriosität. Und ja, auch Satire ist Kunst, aber ich meine diese andere Art von Kunst, diese seriöse, sich selbst ernst nehmende, Anspruch habende Kunst. Kann das leider nicht besser in Worte fassen.

Und das will der Film gar nicht sein. Und da kommt es für mich dann glaube ich zum Bruch.

Wäre der gleiche Film auf die gleiche Art mit Seth Rogan, Kristen Wiig und Kristen Bell gedreht worden, oder hätten sie bei gleichem Cast und gleichem Drehbuch Chris Nolan Regie führen lassen, hätte es für mich wahrscheinlich gepasst.

Keine Ahnung ob das Sinn ergibt...

[KhornedBeef]

Also ich würde sagen du hast seltsame Erwartungen. Du würdest also argumentieren, der Film wäre mit Paris Hilton statt Kate Blanchett, Bruce Campbell statt Leonardo Dicaprio, Zoe Deschanel statt Jennifer Lawrence und Madonna als Präsidentin besser?

Also, deine Rezeption gehört dir, da gibt es nichts zu bereden. Aber du setzt einfach ein paar Sachen voraus, die der Film sein will, einschließlich "nicht A-Liga"(?) und ich setze die halt anders voraus. Das taugt irgendwie nicht zur Filmkritik. Was ich von den verschiedenen Rollen und den Diskrepanzen im "Tonfall" halte, habe ich ja bereits geschrieben und halte ich für ziemlich genau und absichtlich so gemacht. Und um etwas genau zu spielen, würde ich auch lieber bessere als schlechtere Schauspieler haben.

[BBB]

Du würdest also argumentieren, der Film wäre mit Paris Hilton statt Kate Blanchett, Bruce Campbell statt Leonardo Dicaprio, Zoe Deschanel statt Jennifer Lawrence und Madonna als Präsidentin besser?

Jein.
Paris Hilton würden Film definitiv nicht besser machen.

Bei Zoey Dechanel und mit Abstrichen Bruce Campbell wäre ich schon wieder nicht so sicher.

Mir geht es nicht darum, dass ich schlechtere Schauspieler gewollt hätte.
Mir geht es darum, dass ich gern gute Satiriker gesehen hätte, die satirische Überzeichnung können.
Nicht die besten Schauspieler, die absolut die besten Charakterdarsteller, aber eben keine Satiriker sind.

Mein Gefühl ist, dass sich die Schauspieler an einem Drehbuch abarbeiten und da schauspielerische Tiefe reinbringen, wo sie eigentlich sogar eher stört. Das ist mein Punkt.

Aber wie gesagt, ich kann es auch nicht wirklich greifen. Ich fand den Film einfach nicht wirklich gut. Nicht schlecht. Absolut nicht. Aber wäre er deutlicher Satire gewesen, hätte er mir besser gefallen.
Oder, alternativ, wenn sie das ganze wirklich als gesellschaftskritisches Drama angelegt hätten, hätte es mir wahrscheinlich auch besser gefallen. Aber so ist eine Satire mit Charakterdarstellern.

Das ist, etwas überspitzt, wie wenn "Die Verurteilten" (oder jedes beliebige andere Charakterdrama) mit Arnold Schwarzenegger, Dwayne Johnson und Sylvester Stallone besetzt worden wäre. Den besten Actiondarstellern. Aber eben nicht den besten Charakterdarstellern.
Das ist mein Punkt.

[Haukrinn]

Okay, ich sehe es gerade als Plus an, dass man hier diese Besetzung gewählt hat. Eben weil es der Nachricht des Films mehr Gewicht verleiht. Andere Schauspieler hätten die Rollen von Lawrence, Dicaprio und Blanchett (nicht Streep, die kann nachweislich Satire) übernehmen können, aber dann wäre es „nur“ Satire. Und ich glaube, dann wäre der Film längst nicht so im Gespräch.

[BBB]

Und ich glaube, dann wäre der Film längst nicht so im Gespräch.

Das würde ich auch absolut so unterschreiben.
Aber für mich passt es halt irgendwie nicht.
Wahrscheinlich bin auch ich einfach nur komisch

[Sashael]

Wahrscheinlich bin auch ich einfach nur komisch

Ja.

Wenn man Leute. die nicht schauspielern können, in ein hochkarätiges Drama setzt (Stallone in Die Verurteilten), dann wird der Film natürlich schlechter.
Dass du dich darüber mokierst, dass die Schauspieler "zu gut" sind, ist extrem schräg.