Don't look up ist für mich das "Idiocracy" unserer Zeit. Nicht mehr, nicht weniger.
Ja und nein.
Thematisch ja.
Aber Idiocracy fand ich tatsächlich besser.
Ich habe jetzt auch sehr lange darüber nachgedacht, was mich eigentlich stört - und es ist wirklich schwer zu sagen.
Das schwarz-weiß stört mich beispielsweise grundsätzlich gar nicht - auch weil ich fast jede Situation, die darin gezeigt wird, in etwas abgeschwächter Form schon selber erlebt habe und daher weiß, dass es manchmal wirklich so schwarz weiß ist.
Der Film macht grundsätzlich vieles richtig.
Aber ich glaube, das Hauptproblem ist der Bruch zwischen dem, was der Film will - eine in your face Satire zum Klimawandel sein und die Leute ein bisschen wachrütteln - und nicht dem, was er tut, sondern wie er es tut. Wenn der gleiche Film mit anderen Schauspielern gedreht worden wäre, dann würde ich ihn wahrscheinlich anders wahrnehmen und bewerten.
Der Film hat aber Leonardo DiCaprio, Jennifer Lawrence und Meryl Fu***** Streep in den Hauptrollen.
Es fehlt nur noch Tom Hanks.
Das ist absolute A Liga. Wenn ich diese Schauspieler sehe, dann erwarte ich - auch wenn mir das erst nicht bewusst ist - irgendwo Kunst und Seriosität. Und ja, auch Satire ist Kunst, aber ich meine diese andere Art von Kunst, diese seriöse, sich selbst ernst nehmende, Anspruch habende Kunst. Kann das leider nicht besser in Worte fassen.
Und das will der Film gar nicht sein. Und da kommt es für mich dann glaube ich zum Bruch.
Wäre der gleiche Film auf die gleiche Art mit Seth Rogan, Kristen Wiig und Kristen Bell gedreht worden, oder hätten sie bei gleichem Cast und gleichem Drehbuch Chris Nolan Regie führen lassen, hätte es für mich wahrscheinlich gepasst.
Keine Ahnung ob das Sinn ergibt...