Es muss nicht immer Kaviar sein, und so war mal wieder einen Abend lang feinster Trash angesagt.
Time Runner von 1993 (eigentlich '92, aber kam erst '93 raus) direct-to-video-Schund mit einem sichtlich an seiner Karriere verzweifelnden Mark Hamill (der einen Zeitreisenden aus dem fernen 2022 spielt) und einer "Handlung", welche offensichtlich während der Dreharbeiten mehrfach umgeschrieben und dann notdürftig um die abgedrehten Szenen festgezurrt wurde, als das Budget alle war.
Trinkspiel #1: Trinke jedesmal einen Shot, wenn der Film ein Element aus einem anderen populären Blockbuster der Zeit klaut.
Trinkspiel #2 (Pro-Level): Trinke jedesmal einen Shot, wenn die aktuelle Szene komplett dem widerspricht, was in den vorherigen Szenen etabliert wurde.
The Sixth Day von 2000, halt ein typischer 90er Actionfilm mit Arnie und vergleichsweise geringem Budget (weswegen man nicht so tolle Action erwarten sollte). Ist ganz OK, aber nichts was man gesehen haben sollte (nicht komplett langweilig, aber mir fällt auch kein witziges Trinkspiel ein, um diesen Film lustiger zu machen).
Der erste Film des Abends war aber Black Christmas von 2019 und von dem war ich etwas überrascht. Ich kannte das Original von '74 und das Remake von 2006 und hatte daher etwas ähnliches erwartet: eine schlecht gespielte Klamotte mit möglichst grotesken Mordszenen.
Der Film war aber ganz anders, baut wesentlich atmosphärischer die Charaktere und den Schauplatz auf, so dass, wenn dann das Morden losgeht, das Umfeld eine deutlich größere Rolle spielt und auch die Tode der Charaktere nicht egal sind, weil man diese vorher so umfassend und gut dargestellt kennengelernt hat. Es fühlt sich einfach realer und mitreißender an und schafft Suspense ohne auf Jump Scares oder Gore zurückgreifen zu müssen.
Definitiv die falsche Wahl für einen Trash-Abend, aber ein guter Film für einen anderen Anlass.