Autor Thema: Filme und Serien - Smalltalk  (Gelesen 1058705 mal)

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Offline Ludovico

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8875 am: 29.10.2022 | 12:10 »
Schade!
Gut zu wissen, dass ich die Finger davon lassen sollte. Die 70er Fassung war schon grausig.

Kann es sein, dass heutige deutsche Filmemacher bei solch einem Stoff kein Händchen haben?
M soll ja auch sehr viel unnötigen politischen Content bekommen haben, ebenso wie Das Boot (ich meine in beiden Fällen die neuen Serien).
Und Babylon Berlin hat zwar eine tolle Kulisse, aber ist in der ersten Staffel auch viel politischer als die Buchvorlage (sogar unpassend). Hat mich bei BB zwar weniger gestört. Da waren es andere Sachen.
So ist Charlotte in den Romanen wesentlich stärker und glaubwürdiger, der Protagonist viel zu sympathisch und die Nebenplots unnötig (immerhin gibt es im ersten Roman mehr als genug Content).

Offline Outsider

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8876 am: 29.10.2022 | 12:32 »
Ich kenne die Bücher zu BB nicht. Mir ist die Serie aber auch zu politisch aufgeladen an vielen Stellen. Was du zu der Figur von Charlotte schreibst läßt mich zumindest mal drüber nachdenken ob ich die Bücher nicht mal lesen sollte.
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Offline Sashael

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8877 am: 29.10.2022 | 16:54 »
Bestrafung der Täter macht die Opfer auch nicht wieder lebendig.

Und im Kontext des Multiversums ist die Bestrafung doppelt sinnlos, weil Jobu nur generelle Trends und Muster widerspiegelt, welche sich in allen Universen finden (siehe auch die Beziehung zwischen Joy und Evelyn). Jobu zu bestrafen ist sinnfrei, wenn aus einem unendlichen Multiversum jederzeit eine weitere Jobu hervorkriechen kann. Jobu dagegen zu überzeugen, nicht mehr alle Existenz auslöschen zu wollen ist dagegen nachhaltiger Wandel, weil er auf andere Versionen von Jobu reproduzierbar ist (die Ursache des Problems beseitigen, statt immer nur nach härterer Bestrafung der Täter zu schreien - bzw., um die offensichtliche Analogie des Films aufzugreifen, die Ursachen von Waffenkriminalität bekämpfen, statt immer nur nach knallharter Bestrafung des nächsten Amokläufers zu brüllen und ansonsten alles beim Alten zu lassen).
Seh ich anders. Im Kontext der Story ist Jobu eine Kriegsverbrecherin, die sich Massenmord zuschulden kommen ließ.
Da ist es einfach in meinen Augen ziemlich zynisch, am Ende mit ihr auf Heile Welt zu feiern.

Zudem gibt es laut Story keine anderen Versionen von Jobu. Kommt nicht vor, wird nicht erwähnt. Ist also eine wacklige Interpretation des Films.

Was aber auch okay wäre, weil der Film eh in meinen Augen ziemlich inkonsequent mit seinen Prämissen umgeht.
Ich find ihn halt insgesamt lahm und zudem schlecht inszeniert.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Offline Alexandro

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8878 am: 29.10.2022 | 20:43 »
Dass sowohl Joy als auch Evelyn auf dem besten Weg sind Jobu nachzufolgen, sowie dass bestimmte Muster und Trends universenübergreifend konstant sind, wird explizit thematisiert.

Da ist es bei Star Wars deutlich dünner (wo Vader nichts getan hat, um posthume Vergebung oder gar Jedi-Himmel zu verdienen - Jobu wird ja nur in ihr normales Alltagsleben zurückgeworfen, und nicht belohnt).



Babylon Berlin habe ich irgendwann abgebrochen, aber eines muss man der Serie zugutehalten: sie ist wesentlich besser als die grottige Buchreihe (für die eine gute Freundin mal den Begriff "dick lit" prägte, was imo sehr passend ist).
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Teylen

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8879 am: 29.10.2022 | 23:02 »
Seh ich anders. Im Kontext der Story ist Jobu eine Kriegsverbrecherin, die sich Massenmord zuschulden kommen ließ.
Da ist es einfach in meinen Augen ziemlich zynisch, am Ende mit ihr auf Heile Welt zu feiern.
Soweit ich es verstehe, hat Jobu aktuell hauptsächlich die Wachen bei der ersten Begegnung mit Evelynn getötet.
Ansonsten sind die Universen welche von der Karte verschwanden einfach weg bzw. Teile auf dem Donut.

Zitat
Zudem gibt es laut Story keine anderen Versionen von Jobu. Kommt nicht vor, wird nicht erwähnt. Ist also eine wacklige Interpretation des Films.
Wenn man nach der Aussage des Films geht, ist lediglich gesichert das die Kombination von Joy und Joy-Jobu keine neue Joy-Jobu produziert, da Joy wie Jobu die Charakterentwickelung vollendet haben.
Das bedeutet nicht, dass eine anderes nihilistisch veranlagte Person oder ein anderes Kind nicht zu einer Jobu Tupaki (was ein Titel statt eines Namens ist) wird.

Ein anderer Aspekt ist, dass es schlicht keine umsetzbare Lösung ist Jobu mit Gewalt zu stoppen oder mit Gewalt bestrafen zu können.
Hätte Evelynn nicht erkannt, dass ihr Gewalt-Ansatz nicht funktioniert sondern Radikale Empathie notwendig ist, hätte Jobu sowohl sich selbst als auch alle Universen vernichtet.
Würde man Jobu danach bestrafen wollen, hat man das Problem das absolut nichts verhindern kann das Jobu in den effektiven Gottmodus zurück fällt und alles vernichtet.

Zitat
Ich find ihn halt insgesamt lahm und zudem schlecht inszeniert.
Ich kann verstehen das man den Film lahm und unzugänglich findet, die Inszenierung als solche fand ich jedoch erfrischend und faszinierend umgesetzt. Das heißt Dinge wie die Szenen in dem Evelynn durch eine große Anzahl von Multiversen "browsed" oder auch die Gestaltung der unterschiedlichen Welten

Dass sowohl Joy als auch Evelyn auf dem besten Weg sind Jobu nachzufolgen, sowie dass bestimmte Muster und Trends universenübergreifend konstant sind, wird explizit thematisiert.
Die Aussage verstehe ich nicht bzw. so wie ich es verstehe ergibt sie keinen Sinn.
Der Charakter-Arc von Evelynn und von Jobu unterscheiden sich stark und der von Jobu und Joy doch in wichtigen Elementen.

Evelynn hat das Problem das sie Probleme im Grunde mit einer gewaltigen Fokussierung aufs Detail angeht ohne andere Personen auch nur in Betracht zu ziehen und damit ohne Empathie.
Deshalb hat sie super viele Papiere zusammengestellt und alle Details gelistet die auch nur irgendwie helfen könnten, um die Verwalterin zu überzeugen. Wohingegen sie weder bemerkt das Waymond auch aktiv daran arbeitet die Verwalterin zu überzeugen und sich ihr komplett nicht erschließt wie seine Kekse helfen könnten (weil das Empathie benötigt).
Dementsprechend lernt sie in der letzten Kampfszene das sie nicht damit durchkommt zu zuschlagen sondern die Probleme nur dadurch lösen kann den Leuten empathisch zu begegnen und über ihre Verbindung zum Multiversum einfach glücklich zu machen. Was am schwierigsten mit Jobu ist, weil Jobu einfach nur Selbstmord begehen mag (sich auf den endlos wachsenden Bagel wuchten).

Jobu wiederum ist personifizierter Nihilismus. Sie ist von der Sinnlosigkeit alles bestehenden dadurch überzeugt, dass sie alles bestehnde erfahren hat und sie keinerlei Konsequenzen erzeugen kann, da in einem Multiversum diesen Umfangs nichts neues oder relevantes existiert. Sie versucht Evelynn auf ihre Seite zu ziehen, und schafft es auch fast. Das Evelynn nicht mitmacht wird nur dadurch verhindert das sie über das Model-Ich erfährt das sie doch nicht das mieseste aller Leben führt, das Waymond angibt in dem "miestesten" Leben glücklicher wäre.
Dahingehend entwickelt sie durch Evelynns Empathie/Akzeptanz das es sich lohnt in verschiedenen Momenten zu leben, sie richtig zu erfahren und sich darauf zu fokussieren (was Evelynn gut kann) anstelle einfach Tabula Rasa mit allem und sich selbst zu machen.

Joy wiederum ist eine Teenagerin mit schweren Depressionen die von der Familie weder verstanden noch so wie sie ist akzeptiert wird. Welche die Bindung zu Evelynn und dem Rest vollständig verloren hat und selbst in Bezug auf ihre Freundin auf emotionale Distanz gegangen ist. Weshalb sie auch zunächst auf die Akzeptanz durch Evelynn mit einem "Schön für dich, aber es löst nicht mein Problem" reagiert, und erst zurück findet als Evelynn eine tatsächliche, richtige und ehrliche Beziehung anbietet.

Das Evelynn dann ganz zum Schluss, mit der kleinen Randale-Szene im Waschsalon, schafft den Wert und Einsatz von Waymond zu erkennen kann und versteht, führt dazu das es einmal durch das Multiversum vibriert. Weshalb selbst Wurst-Finger-Evelynn eine gute Beziehung mit der Verwalterin hat und alle anderen Evelynns auch soweit glücklich werden.
Wobei auch mit der emotionalen Heilung von Jobu die ganzen vernichteten Multiversen wieder auftauchen (die ganzen roten Punkte werden wieder blau). Heißt das die verschiedenen Auslöschungen und Morde wohl auch zurück gesetzt werden und die Multiversen so sind, dass es keine rampierende Jobu gab.
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Offline Lyonesse

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8880 am: 29.10.2022 | 23:06 »
Im Westen nichts Neues bietet harte Schlachtfeldszenen und macht bei diesem
Handlungsstrang alles richtig. Das über 90 Minuten durchzuziehen wäre dem Roman,
der nichts großartig anderes zeigen wollte, gerecht geworden. Aber natürlich will
dieser Film mehr, er will zu einer Geschichtsstunde werden und vergaloppiert sich
dabei ein wenig. War der Handlungsstrang über die Verhandlungen im Eisenbahnwagon
wirklich notwendig, oder die Nebengeschichte mit dem fanatisch veranlagten General,
der sicher nicht zufällig wie Ludendorff aussieht? Aus meiner Sicht nicht unbedingt, aber
so ist das alles nun mal drin und darum wird sich Im Westen nichts Neues auch demnächst
gut als Unterrichtsfilm eignen; zumindest ab Klasse 10.
Der Film ist alles in allem ganz in Ordnung (gute Bilder, gute Schauspieler, gute Bauten, etc ...),
aber kommt nicht an einen Film wie etwa 1917 heran.
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Bemerkenswertes Interview mit EMR von 1962
« Letzte Änderung: 29.10.2022 | 23:28 von Lyonesse »
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Offline Outsider

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8881 am: 29.10.2022 | 23:56 »
Im Westen nichts Neues bietet...Aus meiner Sicht nicht unbedingt, aber
so ist das alles nun mal drin und darum wird sich Im Westen nichts Neues auch demnächst
gut als Unterrichtsfilm eignen; zumindest ab Klasse 10...

Als Unterrichtsfilm eignen sich höchstens die Szenen um die Friedensverhandlungen. Die Kampfszenen können es kaum sein und der Rest hat nicht viel mit der Geschichte zu tun.

- der Film beginnt spät 1917 trotzdem wird so getan als wenn in der Bevölkerung eine allgemeine Kriegsbegeisterung herrscht

Hier wird ganz klar der Anfang aus der Fassung von 1979 verarbeitet und um ein paar Jahre nach hinten verschoben. 1917 herrschte schon Not und Hunger unter der Zivilbevölkerung und es trat eine Kriegsmüdigkeit ein. Die Leute waren sich bewusst das der Fleischwolf Westfront mit seinen ganzen Schrecken und Verwundeten kein "fesches Abenteuer für Abiturienten" mehr war.

- Ludendorff selbst hat Ende Oktober 1918 die bitte um Waffenstillstandsverhandlungen mit der militärischen Niederlage und den hohen Verlusten in den Abwehrkämpfen nach der Frühjahrsoffensive 1918 begründet (auch wenn er nach dem Krieg, im Gegensatz dazu die Dolchstoßlegende verbreitete)

Zum Zeitpunkt im Film macht es überhaupt keinen Sinn eine "an Ludendorff angelehnte" Figur so einen Blödsinn befehlen zu lassen wie einen letzten Angriff kurz vor dem Waffenstillstand. Das ist schlicht falsch und verzerrt das Bild, dass sich auch das deutsche Militär zu dem Zeitpunkt bewusst war, dass der Krieg verloren war und es keinen Sinn macht mehr Menschenleben zu opfern. Kaum vorstellbar aber wahr selbst die Deutschen waren zu dem Zeitpunkt keine Kriegstreiber mehr.

usw.

Ich denke der Film eignet sich, wenn überhaupt dann als Actionfilm. Vorausgesetzt man hat eine Vorliebe für Weltkriegsfilme. Dann geben ich dir recht die Kämpfe sind gut in Szene gesetzt. 

@Spoiler

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Offline JohnnyPeace

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8882 am: 30.10.2022 | 00:37 »
Bemerkenswertes Interview mit EMR von 1962
Ah, großartig! Grade eine halbe Stunde mit Herrn Remarque verbracht. Vielen Dank!
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Offline tartex

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8883 am: 30.10.2022 | 10:52 »
Der Film ist alles in allem ganz in Ordnung (gute Bilder, gute Schauspieler, gute Bauten, etc ...), aber kommt nicht an einen Film wie etwa 1917 heran.

Ich war von 1917 auch nicht überzeugt. Da war die zweite Hälfte doch zu melodramatisch. Das ganze Zeug mit dem Baby...
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Offline Lyonesse

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8884 am: 30.10.2022 | 10:58 »
@Outsider
Das mit der Schulfilmempfehlung meinte ich eher halbernst, aber hätte ich
natürlich mit dem entsprechenden Smilie kennzeichnen sollen.
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Offline Outsider

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8885 am: 30.10.2022 | 12:48 »
@Outsider
Das mit der Schulfilmempfehlung meinte ich eher halbernst, aber hätte ich
natürlich mit dem entsprechenden Smilie kennzeichnen sollen.

Okay! Sorry, dann war das eine Missinterpretation meinerseits!  :d

Was mir bei dem Film noch fehlt, was Herr Remarque auch in dem Interview angesprochen hat, die Sicht der Leute auf den Krieg die selbst nicht hinmüssen. Der Heimatbesuch, wo sein Vater und dessen Freunde bzw. der Lehrer altkluge Ratschläge und Ansichten haben. In dem Interview sagt er ja "Ich dachte keiner mag Krieg aber dann habe ich Leute kennen gelernt die den Krieg mochten. Das sind meist die, welche selbst nicht hin müssen..."

Irgendwie so drückt er sich aus, bitte nicht auf den genauen Wortlaut festnageln.

In Zeiten der Lukaschenkos, Putins und Kadyrows die den Krieg antreiben, ihn befürworten, ihre Kinder / ihre Bürger dort hinschicken, der ganzen Propagandamaschine um RT / Sputnik usw. wäre das aktueller denn je. Alle hetzen, aber keiner der dort ist will wirklich kämpfen. Es wird aber mal wieder nicht auf die gehört die leiden, bzw. haben nur die das sagen deren Ego leidet. 
« Letzte Änderung: 30.10.2022 | 12:49 von Outsider »
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Offline Raven Nash

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8886 am: 30.10.2022 | 13:05 »
Mal was anderes. Guillermo del Toro's Cabinet of Curiosities auf NF. Toll gemachte Anthologie-Serie mit Geschichten von oder inspiriert von H. P. Lovecraft. Endlich mal eine Umsetzung, die wirklich gut gemacht ist und nicht verzweifelt versucht, nicht ins Peinliche abzudriften. Man nimmt hier bewusst eine gewisse Komik nicht nur in Kauf, sondern verwendet sie als Mittel, den Kontrast zu schärfen. So kommt man vielleicht nicht ganz an die Athmosphäre der Vorlage heran, aber nahe genug um die jeweilige Folge erinnernswert zu machen. Jede Folge hat übrigens einen anderen Regisseur.
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Offline Vash the stampede

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8887 am: 30.10.2022 | 13:11 »
Ich bin noch nicht ganz durch, jedoch nur zwei Folgen (Pickmanns Model und Träume im Hexenhaus) basieren auf Lovecraft und bei beiden empfand ich verschenktes Potential. Weder (kosmischer) Horror noch Wahnsinn kamen für mich gut zur Geltung.

Dagegen feierte ich die Autopsie und das Äussere als gute Folgen. Heute will ich die restlichen zwei schauen.
« Letzte Änderung: 30.10.2022 | 13:13 von Vash the stampede »
Machen
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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8888 am: 30.10.2022 | 13:47 »
The Cemetery Rats und The Autopsy sind schon seeeeeehr cthuloid. Lot 36 am Ende auch. Aber ich schrieb ja "inspiriert von".  ;)
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Offline Ludovico

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8889 am: 30.10.2022 | 14:02 »
Im Westen nichts Neues bietet harte Schlachtfeldszenen und macht bei diesem
Handlungsstrang alles richtig. Das über 90 Minuten durchzuziehen wäre dem Roman,
der nichts großartig anderes zeigen wollte, gerecht geworden.

Sorry, aber da muss ich widersprechen. Ich hab den Roman verschlungen und dieser wollte vor allem das Leben der Soldaten zeigen. Schlachten und Action gab es nicht so viel, auch wenn viel gestorben wird. Es wird sehr viel der Alltag beschrieben, die Langeweile und wie es ist, wenn man wieder in die Gräben geschickt wird, aber auch hier gibt es eher wenig Action.

Offline Lyonesse

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8890 am: 30.10.2022 | 14:54 »
@Ludovico
Dann habe ich mich erneut missverständlich ausgedrückt. Ich meinte mit dem
Handlungsstrang nicht nur das Grabenstürmen, sondern den ganzen Bereich
wo es um die einfachen Soldaten und das, nennen wir es, Leben im Feld geht.
« Letzte Änderung: 30.10.2022 | 15:09 von Lyonesse »
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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8891 am: 30.10.2022 | 14:56 »
... Aber ich schrieb ja "inspiriert von".  ;)

Ich bitte um Entschuldigung, das hatte ich überlesen.
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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8892 am: 30.10.2022 | 15:45 »
Kein Problem. Möge uns nichts Schlimmeres wiederfahren.  ;D
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Offline Vash the stampede

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8893 am: 30.10.2022 | 20:42 »
Noch zu den beiden letzten Folgen von Cabinet of Curiosities. Die Besichtigung fängt gross an, versandet für mich leider.

Aber Holla! Das Rauschen ist ein Brett! Jennifer Kent hat gerockt! Was für eine Regisseurin!

Also: Drei von acht sehr gute Folgen (Autopsie, Äussere und Rauschen), der Rest solide bis gut. Bitte fortführen. Das lohnt sich.
Machen
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Offline Mithras

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8894 am: 1.11.2022 | 08:36 »
Gestern Die Farbe aus dem All gesehen, der amerikanische Film mit Nicolas Cage. Die Macher haben sich einige Freiheiten erlaubt mit dem Stoff aber ich fand es guckbar. Kein Film ohne Logiklücken oder Plotholes durch die Änderungen aber durchaus OK, ein solider Halloween Streifen. 7 von 10 Farben meinerseits.
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Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

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Offline ghoul

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8895 am: 1.11.2022 | 08:42 »
Fand den auch ganz gut.
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PESA hilft!
PESA diskutiert.

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Zitat
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Offline Jiba

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8896 am: 1.11.2022 | 12:01 »
Gestern Die Farbe aus dem All gesehen, der amerikanische Film mit Nicolas Cage. Die Macher haben sich einige Freiheiten erlaubt mit dem Stoff aber ich fand es guckbar. Kein Film ohne Logiklücken oder Plotholes durch die Änderungen aber durchaus OK, ein solider Halloween Streifen. 7 von 10 Farben meinerseits.

Ich ebenfalls. Ich würde aber gerade bei Lovecraft niemals auf „Logik“ bestehen.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8897 am: 1.11.2022 | 13:12 »
Hab ich neulich auch gesehen und fand den auch ganz gut. Bis auf einen oder zwei Stellen auch keine blöden Jumpscares ... hat die Lovecraft-Atmosphäre imho sehr gut eingefangen.

Offline Sashael

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8898 am: 1.11.2022 | 16:39 »
Fand den auch überraschend gut schaubar. Hatte ja mit mehr Trashfaktor gerechnet.

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Offline JohnnyPeace

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #8899 am: 3.11.2022 | 20:50 »
Im Westen nichts Neues ...
So, gestern auch durchgeguckt. In drei Teilen, eigentlich eine Unsitte, Filme nicht am Stück zu gucken, aber es geht zeitlich einfach nicht anders. Und im Kino wäre er auch sicherlich nochmal beeindruckender als auf dem Tablet...
Das Buch habe ich vor vielen Jahren mal in einem Urlaub entdeckt und verschlungen und es hat mich schon bewegt. Den 70er Film hab ich bald danach gesehen und fand den auch beeindruckend.
Ich finde den Film insgesamt gut gelungen. Er hat viel Grausamkeit gezeigt und wenig erklärt. Im Buch kommen ja einige unerträgliche Szenen vor. Im Film wurden die manchmal aufgelöst, indem zu den sauberen Friedensverhandlungen übergeblendet wurde oder dann doch heldenhaft ein Panzer besiegt wurde. Für mich hätte der Film hier das Unerträgliche nicht so auflösen sollen, etwa wenn die toten Rekruten gefunden werden, aber letztlich ist das auch ok für mich.
Der Zweig mit den Friedensverhandlungen war insgesamt kurz gehalten und hat ja auch auf seine Art Unerträgliches gezeigt, das fand ich dann auch ok. Hatte vorher befürchtet, dass dies hauptsächlich als Geschichtsstunde dient.

[EDIT] Fast vergessen: Dass er den Teil mit der Ausbildung und den Heimatbesuch weglässt, fand ich im Vorfeld kritisch, hat mir dann aber im Film nicht gefehlt, dafür gibt es genug anderes. Und die musikalische oder eher Geräusch-Untermalung fand ich auch sehr gelungen!
« Letzte Änderung: 3.11.2022 | 21:06 von JohnnyPeace »
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