Habe mir
Cyberpunk 2077 angeschaut und die Serie ist hart an meinen Erwartungen, basierend auf den vielen positiven Videos, zerschmettert.
Mein Fazit soweit... "Ganz nett" mit der Tendenz zu "Gut".
Positiv:
) Franz Ferdinand hatten bzw machen schon coole Mukke
) Es war ganz unterhaltsam, wenn man Action und Gore mag,... gerade gegen Gore sollte man nicht allergisch sein
) Die Darstellung von Netrunnern war ganz interessant, passte besser als Decker im Shadowrun Rollenspiel
) Die Darstellung von Cyber-Psychoe war ganz interessant
) Wenn man das Spiel gespielt hat, gibt es viele "Guck mal da!" bzw. "Das kenne ich!"
Meh:
) Man hat extrem an Animationen gespart. Ich war von Anime schon das sparen gewöhnt, allerdings war es mit in der Serie extrem aufgefallen wie oft Charaktere entweder still (ggf. noch in der Ferne) sitzen/stehen und reden sowie das es viele Szenen gibt wo sich nur der Mund bewegt
) Wenn man tumbere Action-Anime Ende 80er/90er mag trifft es ziemlich den Ton
Negativ:
) Wenn man das Spiel nicht gespielt hat, hängt die Serie den/die Zuschauer recht schnell mit dem Setting ab, denke ich mir. Gerade in der letzte Folge
Wo man mal so die Option ein Cyberborg zu werden einwarf, so nach der Hälfte der Folge
) Die Charaktere verhalten sich öfters sehr, sehr dumm um den Plot dramatisch zu machen
Insbesondere beim Verhör von Tanaka. Erst erklärt man, wenn auch nur kurz, das man ihm in einem abgeschirmten Raum gerade so am Leben hält, damit das Notsignal des Platinum Vertrag nicht durch kommt. Dann knallt David ihn einfach ab. Whut?
Ebenso hat Militech, die nach meinem Verständnis wussten was da im Arasaka Carrier war, extrem lang gewartet damit die da ein Gespräch haben können und die Monster-Mörder-Suit angezogen werden kann
) Zeitsprünge
Gefühlt vergehen zwischen fast jeder Folge ein paar Monate. In dem sich die Charaktere offscreen entwickeln oO
) Charaktere die so flach sind wie Papier
Erst war ich geneigt zu sagen:
Okay, alle weiblichen Charaktere, bis auf das "Kind" beschäftigen sich hauptsächlich damit nackt herumzulaufen und haben sonst keinen Charakter. Kiwi durfte dabei noch mehr/öfter Klamotten tragen als Lucy.
Dann habe ich mir aber überlegt wer von den männlichen Charakteren Eindruck hinterlassen hat, und die waren aber auch alle Plot-Vehikel.
Jetzt könnte man sagen, okay zugunsten Davids. Allerdings ist der so flach das er sich die Motivation bei einem der weiblichen Figuren klaut.
) Plot-/Logikholpereien
Einerseits verstehe ich, dass es dramaturgisch Sinn ergibt, das David ein letztes Gespräch mit Adam Smasher hat. Fährt nur so ziemlich was die Serie und das Spiel im Punkt wie Cyberpschosen funktionieren verkauft. Plus, imho hätte es auch ohne Gespräch funktioniert,.. sogar besser.
Andererseits, bei der ganzen Verfolgungsjagd nach Night City,... Alter,.... das Auto der Runner,... hat mehr gegen Militech getan als der ganze Trupp an Militech Militärfahrzeuge. Die herumgeflogen sind wie Papier und gefühlt vom böse angucken explodierten.
Die Inkompetenz von Militech tat mir stellenweise schon weh. ^^; Da hat man nicht den Eindruck, dass die Arasaka auch nur ein bisschen anhusten können.
Definitiv zu große Erwartungen:
) Nachdem die Serie im gleichen Atemzug wie "Arcane aber nicht ganz so gut" lag waren meine Erwartungen so von der Komplexität bei etwas unter Akira angesetzt. Vielleicht etwas drunter, aber halt Cyberpunk mit Ansätzen zum nachdenken
) Der Vergleich mit Arcane hat auch nicht damit geholfen die Animation auch nur gut zu finden. Ich kann mich spontan auch an keine Zeichentrick Serie erinnern, die ich aktuell schaue, die weniger oder statischer animiert.