Autor Thema: Filme und Serien - Smalltalk  (Gelesen 1058923 mal)

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9000 am: 12.12.2022 | 08:51 »
Seit wann ist es eigentlich Mode geworden, das der Typ der den Protagonisten töten soll diesen erstmal durch den halben Raum pfeffert, ob das sinnvoll ist oder nicht?

Ungefähr zu der Zeit, als die Oberbösewichte angefangen haben dem gefangenen Helden ihren famosen Plan zu erklären um ihn dann mit einer langsamen Tötungsmaschine umzubringen, anstelle ihn einfach wortlos zu erschießen. Auf so eine Szene warte ich immer noch...  ;D
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Offline tartex

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9001 am: 12.12.2022 | 12:40 »
Ungefähr zu der Zeit, als die Oberbösewichte angefangen haben dem gefangenen Helden ihren famosen Plan zu erklären um ihn dann mit einer langsamen Tötungsmaschine umzubringen, anstelle ihn einfach wortlos zu erschießen. Auf so eine Szene warte ich immer noch...  ;D

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9002 am: 12.12.2022 | 13:00 »
Schau gerade die erste Staffel von Yellowstone und bin sehr angetan. Eine gute Mischung aus Neo-Western, Familiendrama und 'ner Prise Dallas. Schöne Schauwerte, ein durchweg gutes Drehbuch und eine ausgesprochen herausragende Schauspielerriege. Für die Produktion, Drehbuch und Regie ist mit Taylor Sheridan dann auch einer der ganz großen neuen Hollywoodtalente verantwortlich. Und das merkt man.
Der Mann hat die Drehbücher zu Filmen wie Sicario, Wind River und Hell or High Water geschrieben. Wer diese Streifen kennt und schätzt, sollte auf jeden Fall einen Blick auf Yellowstone werfen.

Bleibt bis Staffel 4 sehr unterhaltsam und sehenswert. Fiebere gerade der 5. entgegen.

Deine Empfehlung kann ich daher nur vollstens unterstützen! Auch was die genannten Referenzfilme angeht!
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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9003 am: 14.12.2022 | 19:45 »
Ich schaue mir gerade wieder Addams Family Values an. Haha, was für ein toller früher Beitrag zum Thema Inklusion! Wirklich gut
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Offline Raven Nash

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9004 am: 15.12.2022 | 08:59 »
Ich schaue grade Dragon Age: Absolution. Wie es scheint, ist Zeichentrick (ja, ich bin alt, für mich sind das Zeichentrickserien  :P) das neue Medium für gute Fantasy-Serien. Sei das Arcane, Dragon Prince, Vox Machina - oder eben Dragon Age.
Ich hab keine Ahnung von DA, hab nie eines der Spiele gespielt, kann also nicht beurteilen, wie die Serie reinpasst. Ich kann nur sagen, dass die Serie interessante Charaktere hat, jede Menge Action und auch einige sehr witzige Einlagen.
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Offline Haukrinn

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9005 am: 15.12.2022 | 10:47 »
Oh ja, die gefällt mir auch. Der Zeichenstil (weniger der Charaktere als der Hintergründe) mutet auch sehr Dragon Agig an und es gibt viele Bezüge auf den Hintergrund, aber nicht so extrem, dass man es nicht mehr versteht wenn man selbigen nicht kennt.
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Scurlock

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9006 am: 15.12.2022 | 16:39 »
Bleibt bis Staffel 4 sehr unterhaltsam und sehenswert. Fiebere gerade der 5. entgegen.

Deine Empfehlung kann ich daher nur vollstens unterstützen! Auch was die genannten Referenzfilme angeht!
Ja, ich bin gerade Ende Staffel 2. Yellowstone zieht ja in jeglicher Hinsicht nochmal ordentlich an der Spannungs- und Dramaschraube. Was mir dabei angenehm auffällt ist, dass die meisten Dramen und Übergriffe letztlich die Konsequenz aus vorangegangen Aktionen der Figuren sind oder zumindest zuvor angedeutet wurden.
Selbst Nebenplots und -figuren werden plötzlich relevant und zu entscheidenden Handlungssträngen.
In seiner nicht selten blutigen und bösen Konsequenz hat das fast schon GoT-Charakter. Allerdings streut Autor Sheridan immer wieder auch leichte, sehr witzige Momente ein, die aber nie aufgesetzt wirken. Das verhindert ein allzu grimmiges und düsteres Setting, wobei der Clan Dutton mit seinen Methoden durchaus an einen Mafiaclan erinnert. Und trotzdem entwickelt der Zuschauer Sympathien sogar für die toxischen Charaktere wie Beth oder auch völlig verblödeten Figuren wie Jimmy und nimmt Anteil an ihrem Schicksal.   
Nach Andor eine weitere herausragend geschriebene Serie der letzten Zeit.   

Offline Outsider

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9007 am: 15.12.2022 | 17:56 »
Und trotzdem entwickelt der Zuschauer Sympathien sogar für die toxischen Charaktere wie Beth oder auch völlig verblödeten Figuren wie Jimmy und nimmt Anteil an ihrem Schicksal.   
Nach Andor eine weitere herausragend geschriebene Serie der letzten Zeit.

Beth ist für mich ein Highlight der Serie, die Sprüche und ihr Konflikt mit Jamie. Hach herlich. Das ist mal ein Charakter der macht was er sagt und nicht zurückzieht!

Allein das pacing ist mir im Mittelteil der Staffeln immer ein bisschen zu langsam. Da plätschert die Serie so ein wenig vor sich hin, aber zum Ende gibts immer wieder einen Kracher.

Und Jimmy...ach ich will nicht spoilern. Aber den muss man mit der Zeit einfach gern haben. Ich finde es gut das selbst so ein Char immer wieder seine Momente bekommt. 
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Offline Lyonesse

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9008 am: 15.12.2022 | 18:38 »
Ja, Jimmy ist echt eine coole Sau. Schlimm, dass ich wegen dem meinen großen
Traum vom Rodeoreiten begraben habe. ;)
Bei der Serie muss man aber auch mit der Dauerpräsenz von Costner leben können,
sonst wird es ein wenig schwierig.
Es gibt übrigens inzwischen auch eine Art Prequel-Serie mit dem Titel 1886, wo recht
gut die Härten des Treckens herausgearbeitet werden. Gefiel mir insgesamt recht gut,
auch wenn sich MTV etwas viele Freiheiten bei der weiblichen Hauptfigur herausgenommen
hat, die so sicher zeitlich nicht ganz exemplarisch waren.
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Scurlock

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9009 am: 16.12.2022 | 09:10 »
Beth ist für mich ein Highlight der Serie, die Sprüche und ihr Konflikt mit Jamie. Hach herlich. Das ist mal ein Charakter der macht was er sagt und nicht zurückzieht!

Allein das pacing ist mir im Mittelteil der Staffeln immer ein bisschen zu langsam. Da plätschert die Serie so ein wenig vor sich hin, aber zum Ende gibts immer wieder einen Kracher.

Und Jimmy...ach ich will nicht spoilern. Aber den muss man mit der Zeit einfach gern haben. Ich finde es gut das selbst so ein Char immer wieder seine Momente bekommt.
Ja, Beth bietet den größten Unterhaltungswert, was aber auch an der außerordentlichen schauspielerischen Leistung von Kelly Reilly liegt. Man nimmt ihr die skrupellose Bitch, aber auch zugleich die zutiefst verletzte Seele jederzeit ab. Das bemerkenswerte dabei ist, dass sie beides sogar innerhalb einer Szene überzeugend rüberbringen kann. Beth und coole Sau Rip sind dann auch für mich das Power-Couple der Serie und jeder Dialog der beiden ein wahrer Genuss.
Nach der sehr dramatischen Staffel 2 empfinde ich persönlich das Pacing zu Anfang der Staffel 3 auch als etwas lahm. in den ersten beiden Folgen fällt zudem der Regisseurwechsel negativ auf. Glücklicherweise hat dann in Folge 3 Regieveteran John Dahl wieder übernommen.

Ja, Jimmy ist echt eine coole Sau. Schlimm, dass ich wegen dem meinen großen
Traum vom Rodeoreiten begraben habe. ;)
Bei der Serie muss man aber auch mit der Dauerpräsenz von Costner leben können,
sonst wird es ein wenig schwierig.
Es gibt übrigens inzwischen auch eine Art Prequel-Serie mit dem Titel 1886, wo recht
gut die Härten des Treckens herausgearbeitet werden. Gefiel mir insgesamt recht gut,
auch wenn sich MTV etwas viele Freiheiten bei der weiblichen Hauptfigur herausgenommen
hat, die so sicher zeitlich nicht ganz exemplarisch waren.
Ja, vom Rodeoreiten würde ich spätestens nach Jimmys Ausritten auch abraten. Aber Schuld sind wie immer eh nur die Frauen.

Den Kevin muss man ertragen können. Allerdings fällt sein zurückgenommenes Schauspiel, manche würden sagen Nichtschauspiel, nicht so groß ins Gewicht. Irgendwie nehme ich ihn eher als beständige Kulisse statt als Protagonist wahr. Dafür glänzen alle anderen Figuren um so mehr.   

Offline Outsider

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9010 am: 16.12.2022 | 15:47 »
Zitat
Ja, Beth bietet den größten Unterhaltungswert, was aber auch an der außerordentlichen schauspielerischen Leistung von Kelly Reilly liegt.

Ohne Frage, die Leistung ist immer genau auf den Punkt.

Zitat
Den Kevin muss man ertragen können. Allerdings fällt sein zurückgenommenes Schauspiel, manche würden sagen Nichtschauspiel, nicht so groß ins Gewicht. Irgendwie nehme ich ihn eher als beständige Kulisse statt als Protagonist wahr. Dafür glänzen alle anderen Figuren um so mehr.   

Ich finde er hat seine Momente, auch wenn seine Rolle eine der weniger "anspruchsvollen" ist. Aber in den gelegentlichen gemeinsamen "Abendessen" der Familie kommt auch er gut rüber, wie er immer so zwischen den Stühlen steht. In der 4 Staffel hat er sogar recht großartige Momente, die einfach schön sind (wenn man das so sagen kann  8) ).
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Offline Grubentroll

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9011 am: 17.12.2022 | 12:42 »
Ja, Jenna Ortega spielt sehr gut und die Serie ist recht kurzweilig. Aber ein herausragendes Drehbuch sehe ich hier nicht. Die Figuren sind weitgehend eindimensional, zuweilen sehr flach, die Dialoge auch ohne weitere Tiefe und die Red Herrings waren zumindest für mich als solche schnell zu erkennen. Wie gesagt, "Wednesday" ist durchaus kurzweilig und in seiner stringenten Erzählweise und Figurenzeichnung zumindest stringenter und besser als das ähnlich gelagerte "Sabrina". Allerdings ist "Wednesday" den Hype nicht wert, der um diese Serie gemacht wird. Da gibt es selbst auf Netflix weitaus besseres.

Ooooch, also da will ich mal nicht so kritisch sein, obwohl ich JEDEN deiner Punkte nachvollziehen kann.
Bloß ist das Gesamtprodukt für mich immer noch gut genug, dass man es relativ stressfrei durchschauen kann, ohne dass ich mir dauernd "WTF, WIE KANN DAS SEIN" denken muss und dadurch total rausgerissen werde wie bei einigen anderen Produktionen die grad groß beworben werden bei den großen Streamingdiensten.

Und für eine Emo-Goth-Version von Harry Potter, gemischt mit Stranger Things und nem 80er High School Film hat es ja auch durchaus seine kleinen gut gesetzten emotionalen Hooks, die Charaktere sind sympathisch und machen fast durchwegs eine persönliche Entwicklung durch, die Kulissen und Special Effects sind superschön bis brauchbar, und die Schauspieler sind gut gewählt für ihre jeweiligen Rollen.
(Obwohl ich den Cast vom 91er-Film immer noch als den Goldstandard im Kopf habe da. Die sind für mich nicht zu toppen.)

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9012 am: 18.12.2022 | 00:10 »
Ich habe gerade den Eindruck, dass The Gentlemen Guy Ritchie's grösstes Meisterwerk ist - und das obwohl ich Bube, Dame, König Gras, Snatch und RocknRolla liebe.

Wenig Humor, aber die Schauspieler liefern Glanzleistungen ab. Die Story ist nicht komplexer als bei seinen anderen Filmen - eher einfacher. Aber die Schnitte... Hammer!

Offline Sashael

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9013 am: 18.12.2022 | 06:53 »
Ich habe gerade den Eindruck, dass The Gentlemen Guy Ritchie's grösstes Meisterwerk ist ...
Interessant. Auf mich wirkt der Film wie eine (sehr unterhaltsame) Selbstkopie. Irgendwie war alles schon mal in seinen anderen Filmen da. Sozusagen altbekannte Guy Ritchie Zutaten einfach neu gemixt.

Auf keinen Fall schlecht, aber auch nix Neues oder Innovatives mehr.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Online ghoul

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9014 am: 18.12.2022 | 09:15 »
Guy Ritchie ist ein unterhaltsamer aber eigentlich furchtbarer Filmemacher. Und The Gentlemen ist ein unterhaltsamer, aber furchtbar oberflächlicher Film für Männerfantasien. Alles nur auf cool getrimmte, polierte Oberflächen. Schaut euch Mal die weibliche Rolle an, reinste Projektionsfläche: "Möpse" und Rennwagenwerkstatt! Echte, glaubwürdige Persönlichkeit null.
Solche Filme schauen ist wie abwechselnd Schokolade und Chips essen, bis man kotzt.

Es wäre besser gewesen, Guy Ritchie wäre Werbefilmer geblieben.
« Letzte Änderung: 18.12.2022 | 14:53 von ghoul »
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Online Ludovico

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9015 am: 18.12.2022 | 10:17 »
Interessant. Auf mich wirkt der Film wie eine (sehr unterhaltsame) Selbstkopie. Irgendwie war alles schon mal in seinen anderen Filmen da. Sozusagen altbekannte Guy Ritchie Zutaten einfach neu gemixt.

Auf keinen Fall schlecht, aber auch nix Neues oder Innovatives mehr.

Das sehe ich da gerade nicht. In seinen vorigen Filmen haben wir verschiedene relativ simple Stories, die zusammenlaufen an einem bestimmten Punkt und immer wieder davor Berührungspunkte haben.

In diesem Film haben wir eine Story, die nicht simpel ist, die episodenhaft erzählt wird. Wer oder was genau nun dahintersteckt und was passiert, ist nicht deutlich. Das war in seinen vorigen Filmen anders. Bei Snatch wusste man sehr schnell, wer wo steht und was die Motivation ist. Bei Bube, Dame, König, Gras war es auch so. Rock'n Rolla muss ich noch mal sehen, aber ich meine, da war es ähnlich.
Zusätzlich fehlt in The Gentlemen der Humor, der ein wichtiges Element der vorigen Filmen war. Stattdessen wesentlich ernstere Töne an und wirkt damit nicht wie eine seiner bisherigen Gangsterkomödien, sondern eher wie Krimi.

@Ghoul
Ritchie setzt auf überzeichnete Charaktere. In Teilen ähnelt er damit stark Tarantino, wobei Deine Kritik auch gut auf ihn zutrifft (wobei ich sie halt nicht zutreffend finde).

Und bei beiden Regisseuren tragen Schauspieler und deren Darstellung die Story - anders als bei modernen Actionfilmen oder RomComs (die mit simplen Script und Dialogen daherkommen und in denen ein Schauspieler nur relativ simpel spielen muss).

Bei Ritchie und Tarantino müssen sie zeigen, was sie können und ihre Charaktere überzeichnet darstellen.

Inwiefern Gentlemen eine glatt polierte Männerphantasie sein soll, erschließt sich mir nicht. OK, Frauen spielen eine stark untergeordnete Rolle und die Werkstatt ist Klischee. Aber der Film arbeitet halt mit Klischees. Daraus macht er auch keinen Hehl.

Wäre Ritchie Werbefilmer geblieben, dann wären uns zudem einige hervorragende Filme entgangen wie Snatch, Bube, Dame König Gras, Codename UNCLE,...

Ich bin sehr froh, dass er sich für den Kinofilm entschieden hat.

Offline Lyonesse

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9016 am: 18.12.2022 | 14:32 »
Ich würde sagen The Gentlemen ist wirklich einer der besseren Filme von Ritchie.
Vor allem aufgrund der schon geschilderten undurchsichtigen Figurenkonstellation.
Irgendwas bahnbrechend neues bietet der Film natürlich nicht, aber die Abmischung
ist hier gelungen. Manche Nebenfigur ist natürlich überzeichnet, aber das gehört
wohl dazu. Eigentlich geht es am Ende aber vor allem darum, ob Mcconaughey ''nur''
die Wege der Diplomatie beherrscht oder ob er auch in der Lage ist, so richtig Ärsche
zu treten - was natürlich der Fall ist.
Das Problem bei Ritchie und auch Tarantino sind ihre abgeleiteten Wurzeln im B-Movie
Kino der 70er. Beide wollen immer durch knallgeile Filme oder am liebsten durch Meister-
werke glänzen, aber ihre Herkunft aus der ''Kinogosse'' macht das oft nur bedingt möglich:
Zu viel exzessive, grafische Gewalt und zu überzeichnete, oft karikaturhafte Charaktere.
Beide versuchen diesen Umstand durch raffinierte Handlungsverläufe und komplexe ver-
schachtelte Dialoge aufzufangen, aber dennoch werden, trotz eines nicht geringen Unterhal-
tungswertes, daraus keine wirklich und restlos ernstzunehmenden Filmschwergewichte -
was aber vielleicht auch gar nicht Sinn der Sache wäre.
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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9017 am: 18.12.2022 | 14:52 »
Ach, UNCLE war auch von Ritchie? Schade, hätte ich das rechtzeitig gewusst, hätte ich 2h Lebenszeit nicht mit diesem subkomplexen Action-Klamauk vergeudet.

Von Tarantino mag ich auch nicht alles, aber einige seiner Filme schätze ich sehr ("Once upon a time in Hollywood" - großartig).
Bei Ritchie ist das wie eklig süße Billigschokolade in knallbunter Verpackung, aber leider keine Füllung außer sehr viel Luft.
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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9018 am: 18.12.2022 | 15:39 »
Gerade auch Wednesday zu Ende geguckt. Bin hin und weg. So muss ein Drehbuch sein. So müssen Charaktere sein - jeder hat so seine Eigenheiten und man erfährt genug um sie zu unterscheiden. Auch sehe ich nicht, dass die Charaktere eindimensional wären. Ganz im Gegenteil. Man könnte ab und zu meinen, sie seien es. Sind sie aber imho nicht. Da sind ganz viele Schichten vorhanden, von denen man bisher nur wenige gesehen hat. Vor allem Enid und Bianca stechen stark raus. Mir hat das sehr gefallen. Klar, es gibt einige Charaktere die relativ plump nur "Nebencharaktere" sind, dass sie kaum Persönlichkeit bekommen ... aber das ist in so Schulszenarien kaum anders machbar. Imho ist das in allen Schulfilmen so.

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Online Ludovico

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9019 am: 18.12.2022 | 17:32 »
@ghoul
Bei der Bewertung Ritchies haben wir ganz offensichtlich erhebliche Ansichten.
Jeder hat ja Produzenten, die er gut findet und solche, die er kacke findet. Ist normal.

Online ghoul

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9020 am: 18.12.2022 | 17:55 »
So isses.
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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9021 am: 19.12.2022 | 16:54 »
Ooooch, also da will ich mal nicht so kritisch sein, obwohl ich JEDEN deiner Punkte nachvollziehen kann.
Bloß ist das Gesamtprodukt für mich immer noch gut genug, dass man es relativ stressfrei durchschauen kann, ohne dass ich mir dauernd "WTF, WIE KANN DAS SEIN" denken muss und dadurch total rausgerissen werde wie bei einigen anderen Produktionen die grad groß beworben werden bei den großen Streamingdiensten.

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Ich bin da absolut bei Dir. Wurde ebenso gut und stressfrei unterhalten worden. Nur haben mich eben Schauspiel, Drehbuch und Regie halt nicht so sehr begeistert wie der Hype suggeriert.

Gerade auch Wednesday zu Ende geguckt. Bin hin und weg. So muss ein Drehbuch sein. So müssen Charaktere sein - jeder hat so seine Eigenheiten und man erfährt genug um sie zu unterscheiden. Auch sehe ich nicht, dass die Charaktere eindimensional wären. Ganz im Gegenteil. Man könnte ab und zu meinen, sie seien es. Sind sie aber imho nicht. Da sind ganz viele Schichten vorhanden, von denen man bisher nur wenige gesehen hat. Vor allem Enid und Bianca stechen stark raus. Mir hat das sehr gefallen. Klar, es gibt einige Charaktere die relativ plump nur "Nebencharaktere" sind, dass sie kaum Persönlichkeit bekommen ... aber das ist in so Schulszenarien kaum anders machbar. Imho ist das in allen Schulfilmen so.
Vielleicht sind es einfach zu viele Schulszenarien oder Fantasy-Coming-of-Age-Pseudo-Goth-Serien, die derzeit die Streamingdienste, insbesondere Netflix fluten. Da sticht Wednesday letztlich nur aufgrund des Backgrounds wirklich heraus. Die Figuren und der Plot bleiben da wahrscheinlich zwangsläufig eindimensional. Bei Wednesday schließt das für mich explizit auch die Hauptfigur mit ein.
Andererseits zeigt I am not Okay with This wie man es in diesem Sub-Genre weitaus besser machen kann. Leider wurde dieses kleine Serien-Juwel von Netflix nach schon einer Staffel eingestampft.

Offline Teylen

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9022 am: 19.12.2022 | 23:47 »
Habe gerade Stargirl Season 3 weitergeschaut bis Episode 10.
Weiterhin coole Serie und ich frage mich etwas weshalb die Filme sowas nicht aufgreifen. Die Serie hat gut performt und es ist aktuell meine favorisierte Superhelden Serie.

Jetzt hat sich aber das drecks CW entschieden es einfach abzusetzen. Obwohles die 4. höchstens ranking Show war.
Nur weil die sich mehr auf ein Kern-Publikum von 58 Jahren konzentrieren können. Bin dann mal weg o.o
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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9023 am: 20.12.2022 | 08:50 »
Jetzt hat sich aber das drecks CW entschieden es einfach abzusetzen. Obwohles die 4. höchstens ranking Show war.
Dürfte auch daran liegen, dass Warner Brothers seine Beteiligung an CW runtergefahren hat, ich denk mal mit DC Serien bei CW wird es ziemlich bald vorbei sein.

Flash ist ja nach der nächsten Staffel auch durch, und ist glaub ich nur Suprman und Lois übrig, wenn sie das weiter machen.

Weiterhin coole Serie und ich frage mich etwas weshalb die Filme sowas nicht aufgreifen.
Naja Shazam geht mMn in eine ähnliche Richtung wie Star Girl. Wobei der Film leider auch nicht übermäßig erfolgreich war.
Star Girl selber hätte man natürlich mit zur JSA in Black Adam packen können, bin mir nur nicht sicher ob das vom Ton her gepasst hätte.
« Letzte Änderung: 20.12.2022 | 08:56 von Ein Dämon auf Abwegen »
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Offline Teylen

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Re: Filme und Serien - Smalltalk
« Antwort #9024 am: 20.12.2022 | 13:44 »
Dürfte auch daran liegen, dass Warner Brothers seine Beteiligung an CW runtergefahren hat, ich denk mal mit DC Serien bei CW wird es ziemlich bald vorbei sein.
Flash ist ja nach der nächsten Staffel auch durch, und ist glaub ich nur Suprman und Lois übrig, wenn sie das weiter machen.
Hatte gehofft das sie ggf etwas eigenes Geld in die Hand nehmen oder es vielleicht in das Konzept des Gunn-DC-Reboot aufgenommen werden könnte.
Nun oder einfach so weiterlaufen. Immerhin war Star Girl die einzige DC Serie auf CW die so gar keine Verbindung zum Arrowverse hatte und hat.

Und irgendwie fuchst es mich das Flash noch eine Staffel kriegt, wo die Serie schon gut vor zwei Staffeln hätte rum sein können, und meine Lieblings-Superhelden Serie nicht ^^;

Zitat
Naja Shazam geht mMn in eine ähnliche Richtung wie Star Girl. Wobei der Film leider auch nicht übermäßig erfolgreich war.
War Shazam 1 und Aquaman nicht die einzigen Filme außerhalb von WW 1 die gut liefen?
Wobei das sequel wohl nicht mehr so Einschlug :(

Zitat
Star Girl selber hätte man natürlich mit zur JSA in Black Adam packen können, bin mir nur nicht sicher ob das vom Ton her gepasst hätte.
Es bestünde in Bezug auf Black Adam die Möglichkeit entweder die alte JSA aufzugreifen, die auch etwas weniger nach einer Avengers Kopie aussieht (imho), oder eventuell Star Girl und ihre Freunde älter zu machen.

Wobei ein Aspekt der mich verwirrt:
Ich dachte das Mädel mit dem grün-leuchtenden Ring sei eine Green Lantern?
Dementsprechend verwirrt war ich das sie dann einen Schatten-Portal-Bruder hat [der dann auch angeblich deutlich stärker/bedrohlicher sein soll] und mehr so in die Richtung "Cloak & Dagger" zu gehen scheint?
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